DE192937C

DE192937C -

Info

Publication number: DE192937C
Application number: DENDAT192937D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 192937 KLASSE \5d. GRUPPE

EMIL LEHMANN in REINICKENDORF-WEST.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1907 ab.

Es ist bekannt, Wachspapierschablonen in der Weise herzustellen, daß man das Wachspapier auf eine aus Lettern, einem Stempel o. dgl. bestehende Druckform auflegt und durch Druck das Wachs aus dem Papier entfernt, so daß ein farbdurchlässiges Schriftbild in ihm entsteht. Die Erfindung bezweckt, die Herstellung solcher aus Buchstabenlettern bestehender Schriftbilder in

ίο Wachspapierschablonen zu erleichtern.

Der Gegenstand'der Erfindung besteht aus einer mit Ausschnitten a_lt a₂, a_s . . . . α_β versehenen Platte B und einer beliebigen Anzahl zum Befestigen der Buchstaben dienender Metallstäbe C₁, C₂, C₈ . . . . c_B. Zwei rechts und links auf der Platte B unmittelbar aufliegende ■ Metallstäbe C₁. und c₂ dienen als Zeilenschließer, die andern sich quer auf den Zeilenschließern bewegenden Metallstäbe C₃, c₄ und C₅ dienen zum Festhalten der sich aneinanderreihenden Buchstaben und zu gleicher Zeit als Zeilenabstände. Die Metallstäbe sind durchbohrt und werden durch Anziehen der die Bohrlöcher und Plattenausschnitte durchgreifenden Schrauben vermittels der in und unter den Ausschnitten entlang führenden Muttern -d_lt d₂, d_s, d_t befestigt.

Die aus der Zeichnung ersichtlichen, an den Schmalseiten der Vorrichtung angebrachten Walzen /_λ und f₂ dienen zum Aufnehmen und Bewegen einer die Platte B während des Schablonieren bedeckenden Seidengaze.

Fig. ι zeigt die Draufsicht.

Fig. 2 stellt den Längsschnitt dar.

Fig. 3 ergibt den Querschnitt.

Wirkungsweise der Vorrichtung.

Das Schablonieren des mit Wachsmasse getränkten Faserpapieres vermittels des im Letternrahmen zusammengestellten Schriftsatzes läßt sich dadurch erzielen, daß das Wachspapier auf den Schriftsatz gelegt und über dieses die sich von Walze zu Walze bewegende Seidengaze gebracht wird. Anhaltendes Reiben auf den durch das Wachspapier und die Seidengaze durchscheinenden Schriftflächen vermittels eines falzbeinartig ausgebildeten Reibers und langsames schrittweises Weiterbewegen der Seidengaze bewirkt in bekannter Weise das Herauspressen der im Faserpapier enthaltenen Wachsmasse an den Schriftflächen. Das Papier wird nun an diesen Stellen durchlässig und gilt als zum Drucken fertig, wenn die sich darüber bewegende Seidengaze Wachs nicht mehr aufnimmt.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

60

I. Vorrichtung zur Herstellung von Wachspapierschablonen für die Vervielfältigung von Plakatschriften mittels Schablonendruckvorrichtungen, bestehend aus einer mit Längsausschnitten versehenen Platte und auf dieser gelagerten,

verstellbaren Metallstäben zwecks Zusammenreihens und Zusarhmenschließens von im richtigen Bild gehaltenen Buchstaben zu einem Schriftsatz.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Stäbe führenden und die Ausschnitte der Platte durchgreifenden Schrauben in unter der Platte entlang führenden Muttern auslaufen, welche so ausgebildet sind, daß sie als Führung durch Hineinragen in die Plattenausschnitte dienen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Letternrahmen mit einer aus zwei Walzen bestehenden, von Walze zu Walze über die Platte hinführenden Wickelvorrichtung für Seidengaze versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.