AT397485B - Vorschubvorrichtung zur durchführung einer longitudinalen relativbewegung zwischen einem baumstamm und der vorrichtung - Google Patents
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Description
AT 397 485 B
Die Erfindung betrifft eine Vorschubvorrichtung zur Durchführung einer longitudinalen Relativbewegung zwischen einem Baumstamm und der Vorrichtung, umfassend mindestens eine Vorschubeinheit in Form einer mittels mindestens eines drehbaren Antriebsrades antreibbaren Kette, die aus einer großen Anzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder besteht, welche längs der Außenseite oder des Umfangs eines länglichen, festen Rahmenteils bewegbar sind, wobei das Antriebsrad an einem Ende des Rahmenteils angeordnet ist und mehrere Vorsprünge aufweist, die geeignet and, zwischen benachbarte Gelenkstifte der Kettenglieder einzugreifen.
Das Hauptproblem besteht unter anderem bei Bearbeitungsmaschinen, die in der mechanisierten Forstwirtschaft verwendet werden, darin, daß es schwierig ist, einzelne Stämme zuverlässig an Entastungswerkzeugen vorbeizubewegen, die zum Entasten der Stämme dienen. So neigen gewöhnliche Stammvorschubvorrichtungen oft dazu, am Stamm zu gleiten, wenn der Entastungswiderstand groß ist. Das Gleiten bzw. die Rutschneigung wird insbesondere während der Perioden, wenn die Säfte steigen, hervorgerufen, wenn die Rinde am Stamm nur äußerst gering haftet
Bisher für diesen Vorschubbetrieb verwendete Nagelwalzen wurden aufgegeben, weil sie eine nicht mehr annehmbare Beschädigung des Stammholzes bewirkten, wodurch die Holzqualität verschlechtert wurde. Statt der Nagelwalzen wurden Gummiräder mit großem Durchmesser verwendet, um eine große Kontaktfläche zwischen dem Stamm und der Vorschubeinheit zu schaffen. Diese Anordnungen haben jedoch den ernsthaften Nachteil, daß zwei Räder mit großem Durchmess»' äußerst viel Platz benötigen, wodurch das Gerät unhandlich und schwierig zu bedienen wird.
Um dieses Problem zu lösen, wurde versucht, Zuführeinheiten mit endlosen Bändern oder Ketten zu verwenden, die rings um beabstandete Räder laufen und mit einer Seite gegen den Stamm drücken, jedoch waren diese Bandvorschubvorrichtungen ebenfalls unbefriedigend, da nur eine Punktbelastung an den zwei Rädem und zwischen den Rädem ein unkontrollierter und schwacher Bandeingriffsdruck erreicht wurde, der nur eine geringe Wirkung hatte.
Aus der US-PS 1 847 983 ist eine Zuführeinheit für Sagemaschinen zum Herstellen von Kanthölzern bekannt, wobei jeweils einander entsprechende Glieder von Paaren in seitlichem Abstand voneinander parallel und synchron umlaufender endloser Ketten über zum Angreifen an einem Baumstamm bestimmte Querstege miteinander verbunden sind, welche an ihrer Rückseite Führungskufen tragen, die im Bereich der Arbeitstrume der Ketten in kanalförmige, mit dem Maschinenrahmen fest verbundene Führungsschienen eintauchen. Einerseits ist dies eine komplizierte Konstruktion und anderseits besteht dabei die Gefahr des Verklemmens, weil die Glieder der paarweise zusammenwirkenden Ketten während ihres Umlaufes doch gewisse Relativbewegungen zueinander ausführen können.
Eine ähnliche Konstruktion einer Zuführeinheit für Entastungsmaschinen ist in der US-PS 3 972 358 gezeigt und beschrieben, wobei jedoch für die umlaufenden Querstege keine Führungskufen und keine mit diesen zusammenwirkenden Führungsschienen vorgesehen sind. Ein Angreifen der Querstege am Baumstamm ist somit im Bereich zwischen den beiden Antriebswellen für die umlaufenden endlosen Ketten nicht sichergestellt.
In der PCT-WO 85/05589 ist eine Anordnung beschrieben, bei welcher versucht wurde, die eingangs aufgezeigten Probleme durch Verwendung einer endlosen Kette zu lösen, die mittels Antriebs- und Leerlaufrädern getragen wird. Zwischen diesen Rädem sind Kettenglieder durch Gleitbahnen gelagert, um sicherzustellen, daß die Kettenglieder den Stamm in Eingriff nehmen. Diese Kettenglieder bestehen aus Standardrollenketten, die jedoch eine Reihe von Nachteilen aufweisen. Um sicherzustellen, daß die Kettenglieder in der beabsichtigten Art arbeiten, wurden sie mit einer großen Anzahl Glieder in Längsrichtung ausgebildet und das Antriebs- und Leerlaufrad hatte einen vergleichsweise großen Radius. Weiters wurde das Kettenglied mit seitlich versetzten Gliedern verdreifacht, was bedeutet, daß das Kettenglied eine sehr große Anzahl Gelenke aufweist. Der äußere Teil des Kettengliedes gleitet auf halbkreisförmigen getrennten Gleitbahnen in der Zone des Antriebsrades und diese Gleitbahnen haben einen Umfangsradius von der gleichen Größe wie der wirksame Radius des Antriebsrades. Eine Kette dieser Art erfordert eine aufwendige Wartung, da der Gelenkverschleiß ein häufiges Nachspannen erforderlich macht
Ketten dieser Art unterliegen einem hohen Verschleiß, wobei sogar auch ein niedriger Verschleiß beträchtliche Kettenlängenänderungen aufgrund der großen Anzahl der dem Verschleiß unterworfenen Teile bewirkt. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Kette, wie andere Rollenketten, so oft wie erforderlich geschmiert und gesäubert wird. Weiters muß die Belastung am Stamm aufgrund der vergleichsweise schmalen Abmessungen der Kette und der sich ergebenden schmalen Abmessungen der Vorschubrahmenteile, die mit der Kette Zusammenwirken, begrenzt werden. Schließlich soll darauf hingewiesen werden, daß die Reibungsverluste im Kettensystem dieser Art groß sind, auch dann, wenn das System geeignet geschmiert und gesäubert wird, und daß der hohe Schmier- und Reinigungsbedarf einen weiteren schwerwiegenden Nachteil darstellt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben aufgezeigten Nachteile zu beheben und eine Vorschubvorrichtung zu schaffen, die einerseits kompakt und leicht an einem Entaster oder ähnlichem anbaubar ist, und die anderseits eine äußerst große Berührungsfläche mit dem Stamm und somit einen Vorschub liefert, der immer zuverlässig ist. -2-
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einer Vorschubvomchtung der eingangs angegebenen Art das Rahmenteil ein dünnes, längliches, stegförmiges Element ist, an dessen Außenkanten zwischen beabstandeten Führungsflanschen die Kettenglied«* bewegbar sind, und daß das Antriebsrad zwei auf einer gemeinsamen Nabe im Abstand voneinander angeordnete Hälften umfaßt, wobei die Nabe in einer gabelförmigen Aussparung angebracht ist, welche von zwei gabelförmigen Vorsprüngen auf einem dünner ausgebildeten Teil des Stegelements abgegrenzt ist.
Auf Grund dieser Maßnahmen läßt sich das Antriebsrad mit einem kleinen Durchmesser ausbilden, so daß sich eine kompakte und leichte Konstruktion der Vorschubvomchtung ergibt Im Gegensatz zu manchen bekannten Konstruktionen, bei welchen die Antriebsräder sowie deren Wellen und Lager einen wesentlichen Anteil der Anpreßkraft an den Baumstamm aufnehmen müssen, läßt sich eine solche Belastung der Antriebsräder bei der erfindungsgemäßen Konstruktion weitestgehend vermeiden.
Ausfährungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kletterentasters mit der Vorschubvorrichtung; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Vorschubvomchtung; die Fig. 3 und 4 Explosionsansichten zweier unterschiedlicher Arten der Glieder der Vorschubvorrichtung gemäß Fig. 2, wobei Fig. 3 drei alternative Ausführungen eines Antriebs zeigt; Fig. 5 eine Explosionsansicht eines Rahmens für die Vorschubvarrichtung; Fig. 6 eine Schnittansicht zweier Vorschubeinheiten der Vorschubvomchtung; Fig. 7 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Vorschubeinheit; Fig. 8 eine geschnittene Teilansicht eines Einzelteils; und Fig. 9 eine Ansicht des Kletterentasters gemäß Fig. 1 von unten.
Fig. 1 zeigt einen Kletterentaster mit einem Greifarm und einer Vorschubvorrichtung, die aus zwei einzelnen Vorschubeinheiten (1), (Γ) besteht. Jede Vorschubeinheit umfaßt einen Rahmen (2), (2’), der schwenkbar in seiner Gesamtheit an einem Anbringteil (3) befestigt ist, welches in der dargestellten Ausführungsform drei quadratische Rohre (5), (5'), (5") umfaßt, die relativ zueinander mittels eines Hydraulikzylinders (4) teleskopartig bewegbar sind. Das Rohr (5) ist gelenkig an einem Drehteil (6) befestigt, das wiederum in bekannter Weise an dem freien Ende eines Auslegers (nicht dargestellt) befestigt sein kann. Die Bewegbarkeit der quadratischen Rohre (5), (5'), (5") macht es möglich, die zwei Vorschubeinheiten (1), (1') zueinander hin und voneinander in Richtung des doppelten Pfeils (A) wegzubewegen, während sie einen Stamm ergreifen oder freigeben (siehe ebenfalls Fig. 9).
An den Rahmen (2), (2') sind ebenfalls zusätzlich zu den Vorschubeinheiten (1), (1') schwenkbare Tragarme (7), (7') befestigt, die jeweils ein stationäres Entastungswerkzeug (8), (8') in Form von Messern und bewegbare Entastungswerkzeuge (9), (9') in Form von bogenförmigen Klauen tragen, die zueinander hin und voneinander weg in Richtung des doppelten Pfeils (B) verschwenkt werden können, um Stämme unterschiedlichen Durchmessers zu ergreifen, und die ebenfalls Messer (9a) aufweisen.
Fig. 2 bis 8 zeigen Einzelheiten einer Vorschubeinheit (1). Aus Rg. 2 bis 5 ist ersichtlich, daß die Einheit einen länglichen festen Rahmen umfaßt, längs dessen Umfangs mehrere miteinander gelenkig verbundene Glieder (11), (12) bewegbar sind, wobei die Glieder insgesamt eine den Rahmen umgebende Kette (13) bilden. Gemäß der Erfindung ist der Rahmen ein dünnes Stegelement (10), das einen Umfangskantenabschnitt aufweist, der sich zwischen beabstandeten Führungsflanschen von mindestens einigen der Glieder «'streckt Eine erste Art der Glieder (11) ist in Fig. 3 dargestellt und umfaßt beabstandete, im wesentlichen parallele und vorzugsweise dicke Platten (14), (14'), die jeweils zwei Öffnungen (15), (15') für Gelenkstifte (16) aufweisen, die zur Verbindung benachbarter Glieder (11), (12) miteinander dienen. Die zwei Platten (14), (14') sind fest miteinander mittels eines Kreuzteils (17) verbunden, das zwei Gewindebohrungen (17') aufweist und als Anbringung für einen entfembaren Nutnehmer dient Fig. 3 zeigt drei unterschiedliche Mitnehmerarten, wobei der erste Mitnehmer (18) in Form einer rechtwinkeligen Gummiplatte oder eines anderen Reibmaterials ausgebildet ist, die am Kreuzteil (17) mittels Schrauben (19) anschraubbar ist. Es soll hier darauf hingewiesen werden, daß sowohl das Kreuzteil (17) als auch der Mitnehmer (18) eine Länge aufweisen, die beträchtlich größer als die Dicke des Steges (10) ist was beinhaltet, daß die durch die oben erwähnten Glieder ausgebildete Kette relativ breit ist.
Der Mitnehmer (20) ist ebenfalls eine Platte, obwohl sie eine konkave Außenseite statt einer flachen Außenseite, wie der Mitnehmer (18), aufweist. Der Mitnehmer (21) ist schließlich im Querschnitt winklig, so daß er einen Flansch (22) aufweist der an die Anbringung (17) angeklemmt werden kann und einen Flansch (23), der von dem Flansch (22) in einem spitzen Winkel nach oben gebogen ist, aufweist.
Das freie Ende des Flansches (23) ist bei (24) nach unten geschliffen, d. h. es verläuft in einem im wesentlichen rechten Winkel zum Flansch (22), wodurch eine Schneidkante ausgebildet ist, die sich in die Rinde des Stammes beißt.
Die andere Art des Gliedes (12) ist in Fig. 4 dargestellt. Es umfaßt vier beabstandete, im wesentlichen parallele und vorzugsweise dünne Platten (25), (25') und (26), (26*), die ebenfalls Öffnungen (15), (15’) für die Gelenkstifte (16) aufweisen. Diese Platten sind miteinander mittels eines Kreuzteils (17) verbunden, das geeignet ist, an seiner Außenseite den Mitnehmer aufzunehmen. Die zwei inneren Platten (25), (25') erstrecken sich ein wenig in bezug auf die Platten (26), (26') nach innen, um Vorsprünge (27) auszubilden, die als die Umfangskante des Stegelementes (10) umgebende Führungsflansche dienen.
Um den Reibwiderstand zwischen dem Stegelement (10) und den Gliedern (11), (12) zu vermindern, wenn -3-
AT 397 485 B diese längs des Umfangs des Steges angetrieben werden, sind die Glieder mit Leerlaufwalzen (28) versehen. Wie man aus Fig. 4 sieht, sind diese Walzen vorzugsweise an der Außenseite des Stiftes (16) angeordnet, der zwei benachbarte Glieder miteinander verbindet, wobei ein Lager (29) zwischen der Walze und dem Gelenkstift (16) in geeigneter Weise angeordnet ist. Nach dem Zusammenbau der Glieder (11), (12), wird die Leerlaufwalze (28) zwischen die Innenplatten (25), (25’) des Gliedes (12) eingesetzt, während die zwei dickeren Platten (14), (14’) des Gliedes (11) jeweils in den Raum zwischen einer inneren und einer äußeren Platte (25), (26) des Gliedes (12) hineinbewegt werden.
Wie man aus Fig. 5 sieht, umfaßt der die Vorschubeinheit (1) tragende Rahmen (2) ein oberes Teil (30) und ein unteres Teil (31), wobei das untere Teil mit einem Hydraulikmotor (32) und einer von dem Motor (32) angetriebenen Welle (33) verbunden ist. Das untere Teil (31) umfaßt ebenfalls eine konsolenartige Lagerplatte (34), an der das Stegelement (10) mittels einer Druckplatte (35) am oberen Teil (30) anbringbar ist An einem Ende des Stegelementes (10) ist ein Antriebsrad (36) (siehe ebenfalls Fig. 7) vorgesehen, das mit der Welle (33) über einen Keil (37) in Eingriff stehL Das Antriebsrad (36) hat eine gesamte Dicke, die im wesentlichen nicht größer als die Dicke des Stegelementes (10) ist. Um dies zu erreichen, besteht das Antriebsrad aus zwei getrennten Platten (38), (38'), die miteinander mittels eines mittleren Nabenabschnitts (39) verbunden sind, der in einer Aussparung angeordnet ist, die durch zwei gabelförmige Vorsprünge am dünneren Teil (40) des Stegelementes (10) ausgebildet ist. Um eine grobe Einstellung der Spannung der um den Führungssteg verlaufenden Kette (13) zu ermöglichen, kann das Stegelement gleitbar in Beziehung auf die Platten (34), (35) und befestigbar sein. Um diese Einstellung zu erreichen, ist eine Schraube (41) vorgesehen, die mit einem Sperrstift (42) in Eingriff tritt, der sich in eine Öffnung (43) im Stegelement (10) erstreckt, und weiter sind die durchgehenden Bohrungen (44) für die Befestigungsschrauben (45) Langlöcher. Durch Einstellung der Schraube (41) bewegt sich das Stegelement relativ zu den Platten (34), (35) und somit relativ zu dem Rad (36), dessen Position durch die Welle (33) des Rahmens bestimmt ist. Nach der durchgeführten Einstellung kann des Stegelement in der gewünschten Position mit der gewünschten Kettenspannung mittels der Schrauben (45) befestigt werden.
Wie man am besten aus Fig. 7 sieht, umfaßt das Antriebsrad (36) mehrere Vorsprünge (46), in diesem Fall (4), zwischen denen bogenförmig abgerundete Aussparungen (47) vorgesehen sind. Die Vorsprünge (46) können zwischen benachbarte Gelenkstifte der Kette eingreifen, d. h. insbesondere zwischen die Leerlaufwalzen (28) auf den Gelenkstiften, und die runden Aussparungen (47) werden gegen den kreisförmigen Umfang der Leerlaufwalzen gedrückt Um den Eingriff des Rades mit den Walzen (28) und die Freigabe der Walzen zu erleichtern, haben die Aussparungen (47) einen ein wenig größeren Durchmesser als die Walzen, wie dies deutlich aus Fig. 7 zu sehen ist. Durch die Auslegung des Antriebsrades in dieser Weise wird ebenfalls sichergestellt daß die Kette (13) insoweit selbstspannend ist als das Rad den Leerlaufwalzen (28) ein Drehmoment vermittelt das kontinuierlich den Teil der Kette spannt, der sich zwischen dem Antrieb (18), der den Stamm berührt und der Leerlaufwalze, die benachbart zum Antrieb liegt und die mit dem Antriebsrad in Eingriff steht, erstreckt Es soll in dieser Verbindung darauf hingewiesen werden, daß das Stegelement (10) in der Zone benachbart zum Antriebsrad (36) eine Umfangsanlagefläche (50) aufweist die in Beziehung zu den anderen geraden Umfangsauflageflächen (51) des Stegelementes leicht geneigt ist. Auf diese Weise werden die einzelnen Antriebe von dem Stamm freigegeben, bevor das zugeordnete Glied das Antriebsrad «reicht und durch dieses gedreht wird. In der Praxis liegt der Neigungswinkel der Umfangsanlagefläche (50) relativ zu. den Flächen (51) etwa im Bereich von 1 - 5°, vorzugsweise 2 - 4°. Um einen zufriedenstellenden Betrieb der Kette sicherzustellen, ist die Anzahl der Gelenkstifte ungerade, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist Dies wird durch ein Spezialglied (12*) erreicht dessen Hälfte aus zwei dicken Platten (14) besteht während die andere Hälfte aus vier dünnen Platten (25), (26) besteht Aufgrund der ungeraden Anzahl der Glieder können zwei benachbarte Glieder an einem Ende des Führungssteges spitze Winkel zur Längsachse des Stegelementes bilden, wobei gleichzeitig eines der Glieder am gegenüberliegenden Ende quer oder senkrecht zur Längsachse angeordnet ist und umgekehrt. Dieses Prinzip neutralisiert die geometrischen Kettenspannungsänderungen, die bei einer geraden Anzahl der Gelenkstifte unannehmbar hoch wird.
Die zwei Vorschubeinheiten (1), (Γ), die in Fig. 1 dargestellt sind, können nicht nur insoweit Zusammenarbeiten, als sie mittels des Anbringteils (3) aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind, sondern auch insoweit als die Hydraulikmotore (32) zum Antrieb der Ketten (13) in Serie oder parallel über Durchflußverteiler geschaltet sind, so daß sie genau die gleiche Vorschubgeschwindigkeit beider Ketten sicherstellen. Das bedeutet, daß das Gleiten oder Rutschen einer Vorschubeinheit verhindert wird, im Fall, daß sie zeitweise den Eingriff am Stamm verliert. Die Arbeitsweise der in Serie oder parallel geschalteten Hydraulikmotore ist grundsätzlich die gleiche, wie bei den Antriebsrädern eines Schleppers, dessen Differentialsperre eingeschaltet wurde, wobei das Risiko eines Rutschens auf ein absolutes Minimum reduziert wird.
Das minimale Rutsch- oder Schlupfrisiko beinhaltet ebenfalls, daß zwei Vorschubeinheiten verwendet werden können, um die Länge des Stamms zu messen, der durch die Vorrichtung vorgeschoben wird. Eine Vorrichtung zur Längenmessung (nicht dargestellt) kann somit mit der Kettenbewegung am Stamm verbunden werden, wodurch man einen zuverlässigen und robusten Meßimpulsgenerator erhält, der immer einen genau gemessenen Wert gibt -4-
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Die Grundidee der vorliegenden Erfindung macht es möglich, das Antriebsrad (36) mit einem äußerst kleinen Durchmesser auszubilden, mit nur wenigen Vorsprüngen (46) der Aussparungen (47) für die Gelenkstifte des Bandelements, wodurch der sogenannte Polygonaleffekt vermindert wird, und wobei ' gleichzeitig eine wirksame Spannung des Bandelements erhalten wird. Ein Antriebsrad mit kleinem Durchmesser ermöglicht weiter, daß die Gesamtanordnung äußerst kompakt und leicht wird, sogar, wenn das Bandelement ausreichend stark und dick ausgebildet wird, um einerseits große Auflagedrucke auf den Stamm aufzubringen und andererseits die Verwendung von Kugellagern (29) oder ähnlichem für die Leerlaufwalzen (28) des Bandelements zu gestatten. Die Verwendung von Kugellagern beeinhaltet unter anderem, daß keine zusätzlichen Leerlaufräder erforderlich sind, um das Bandelement zu tragen, das aufgrund der Kugellager in der Lage ist, mühelos dem Rahmenelement trotz der kleinen Krümmungsradien zu folgen, die sich aufgrund der kleinen Breite des Bandelements ergeben. Die Spannungsänderungen, die diesbezüglich auftreten können, werden leicht mittels der automatischen Spannungssteuerung kompensiert Es soll hier erwähnt werden, daß diese Möglichkeit der Spannungssteuerung ebenfalls auf der kleinen Größe des Antriebsrades und seinen relativ großen Vorsprüngen (46) beruht, da dies eine Bedingung für ausreichend große Bewegungen des Bandelements ist, um die Spannungssteuerung sicherzustellen. Da das Antriebsrad weiter einen Durchmesser aufweisen kann, der beträchtlich kleiner als die Breite des Rahmenelements ist, ohne daß die Gesamtanordnung überdimensioniert wird, beinhaltet dies, daß das Antriebsrad und seine Lager nicht der Belastung des Auflagedrucks gegen den Stamm unterworfen werden.
Hierdurch kann die Anzahl der bewegbaren Teile der Vorschubvorrichtung klein gehalten werden, wobei gleichzeitig die innere Reibung äußerst niedrig ist. Eine Grobeinstellung der Kettenspannung ist selten notwendig, da die äußere und innere Reibung im Bandelement als auch die Anzahl der Glieder darin und somit der Verschleiß und die daher sich ergebenden Längenänderungen kleingehalten werden können. Wie man aus der Zeichnung sieht, ist der Rahmen oder das Führungsstegteil vorzugsweise symmetrisch mit einer Gleitbahn rings um seinen gesamten Umfang mit Ausnahme des dem Antriebsrad zugeordneten Teils. Das heißt, daß das Bandelement über seine Länge getragen und geführt wird und sich somit glatt ohne Stöße bewegen kann. Gleichzeitig können der Rahmen, die Räder und das Bandelement symmetrisch ausgebildet werden, was bedeutet, daß im Prinzip ein und die gleiche Vorschubeinheit für alle Einheiten der Vorschubvorrichtung verwendet werden kann, so daß die Vorschubeinheit einfach herumgedreht werden kann, wenn eine Seite des Rahmens verschlissen ist.
In der praktischen Konstruktion kann die Vorschubvorrichtung so ausgelegt sein, daß sie im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen nicht dauernd geschmiert werden muß. Die Lager der Leerlaufwalzen (21) können geschlossen sein, und es besteht kein weiteres Einzelteil, das geschmiert werden muß. Dies ist ein großer Vorteil für die Umwelt, insoweit, daß kein Schmiermittel in den Boden des Waldes sickert. Versuche haben gezeigt, daß eine Vorschubvorrichtung gemäß der Erfindung lange Zeit ohne Schmierung und andere Wartung arbeiten kann, ohne daß sie ernsthaftem Verschleiß unterliegt.
Nachdem der Baum (48) (siehe Fig. 9) mittels des in Fig. 1 und 9 dargestellten Schneidwerkzeugs (49) entastet wurde, kann er von den Vorschubeinheiten (1), (Γ) ergriffen werden.
Bis zu diesem Punkt sind die Teleskoprohre (5), (51), (5") der Anbringung (3) mittels des Zylinders (4) zusammengezogen, wodurch die Vorschubeinheiten gegen diametral gegenüberliegende Seiten des Stammes gedrückt werden, der dann in Längsrichtung durch den Entaster mittels der Hydraulikmotore (32) verschoben wird, die dadurch, daß sie in entgegengesetzten Drehrichtungen arbeiten, bewirken, daß die Ketten (13) der zwei Vorschubeinheiten über die Wellen (33) der Antriebsräder (36) sich längs des Stegelementes (10) so bewegen, daß die zwei den Stamm berührenden Teile von.den Entastungswerkzeugen in Richtung des Schneidwerkzeugs laufen, wodurch die Entastungswerkzeuge den Stamm entasten. Aufgrund der Tatsache, daß die einzelnen Glieder der Ketten in den Vorschubeinheiten das Stegelement (10) konstant in Eingriff nehmen, übertragen die den Stamm berührenden Antriebe (18) im wesentlichen einen gleichförmig verteilten Auflagedruck auf den Stamm, und zwar im wesentlichen über die gesamte Länge des Stegelementes. Dies wiederum bedeutet, daß eine große Drucklast auf den Stamm aufgebracht werden kann, obwohl der Obeiflächendruck der einzelnen Antriebe nicht übermäßig sein muß, da die Antriebe gemeinsam eine große wirksame Auflagefläche gegen den Stamm därstellen. Auf diese Weise kann die Vorschubvorrichtung in ihrer Gesamtheit auf den Stamm eine große Zugkraft aufbringen, wobei sie relativ geringe Maschinendrehmomente benötigt, indem die Antriebsräder kleine Drehmomentradien aufweisen und die innere Reibung der Vorschub Vorrichtung sehr niedrig ist. Diesbezüglich ist ein weiterer Faktor, daß die Zugkraft, die auf den Stamm über die Antriebe aufgebracht wird, durch statische Reibung übertragen wird, d. h. die Antriebe folgen dem Stamm, der zwischen den Vorschubeinheiten längs des größeren Teils der Länge des Stegelementes (10) gehalten wird, ohne daß sie auf dem Stamm rutschen und ohne daß sie die Rinde des Stammes durch Scherkräfte beschädigen. Da der statische Reibkoeffizient beträchtlich größer als der Rutschreibkoeffizient ist, ergibt die Vorschubvorrichtung gemäß der Erfindung eine größere Kraftübertragung verglichen mit den bereits erwähnten Gummirädem. Ein anderer Vorteil der Vorschubvorrichtung besteht darin, daß sie sehr wenig Raum im Entaster aufnimmt, und weiter die am Anfang und am Ende zu überwindende Schwerkraft verglichen mit den bekannten Gummirädem klein ist, wodurch die Vorschubvorrichtung an genauen Positionen schneller gestartet und angehalten werden kann. Ein wesentlicher mit den kleinen Drehmomentradien erzielbarer Vorteil besteht darin, daß relativ billige Motore -5-
Claims (6)
- AT 397 485 B verwendet werden können. Schließlich soll erwähnt werden, daß die Möglichkeit des Lösens der Kettenantriebe beträchtliche Vorteile im tatsächlichen Betrieb mit sich bringt. So kann ein mehr oder weniger beschädigtes oder verschlissenes Antriebsteil auf einfache Weise direkt am Arbeitsplatz ausgewechselt werden, ohne daß die Vorschubvorrichtung besonders beeinträchtigt wird. Weiter können unterschiedliche Antriebe verwendet werden, je nach Umständen und der Art des Baums, der Zeit und des Jahres. Die oben beschriebene Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, die in den Zeichnungen dargestellt ist. So kann die Vorschubvorrichtung für viele andere Einsatzgebiete im Vergleich zu einem Kletterentaster verwendet werden, beispielsweise bei einem Zwillingskletterentaster oder in stationären Maschinen, wie z. B. Entrindungsmaschinen, Sägen usw. Der Ausdruck "Stamm" soll in seinem weitesten Sinne verstanden werden, um ebenfalls Bohlen oder andere Holzprodukte einzuschließen, die für einen Vorschub in Längsrichtung in der oben beschriebenen Weise geeignet sind. Weiter muß die Vorschubvonichtung nicht zwei identische Vorschubeinheiten der beschriebenen Art aufweisen. So kann eine Vorschubeinheit gemäß der Erfindung vorgesehen sein, wohingegen die andere Vorrichtung, die an dem Stamm oder der Bohle anliegt, eine unterschiedliche Bauweise, beispielsweise in der Art eines freilaufenden Rades, das keinen eigenen Antrieb besitzt, aufweisen kann. Obwohl das Erfindungsprinzip in Verbindung mit einer Vorschubeinrichtung beschrieben wurde, die insoweit stationär ist, als der Stamm durch sie hindurchgeführt wird, kann das erfindungsgemäße Prinzip ebenfalls eine Bewegung der Vorschubvorrichtung relativ zu einem stationären Stamm beinhalten. Somit kann die Vorschubvorrichtung ebenfalls bei sogenannten Stammentastem verwendet werden, die an dem unteren Teil eines gewachsenen Baums angebracht werden und an dem Baum bis zu einer gewünschten Höhe hinauf- und hinabklettem. Andere Änderungen sind ebenfalls möglich. Beispielweise kann der Umfang des Stegelementes so abgeschrägt sein, daß er im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist und mit ähnlich V-förmigen Führungen mit den Gliedern statt mit den Vorsprüngen (27) zusammen wirkt. Es ist ebenfalls denkbar, an der Kette einen elastischen endlosen Riemen, beispielsweise aus Gummi (z. B. Neopren-Gummi), anzubringen, um gegebenenfalls dadurch die Mitnehmer (18), (20), (21) zu ersetzen. PATENTANSPRÜCHE 1. Vorschubvorrichtung zur Durchführung einer longitudinalen Relativbewegung zwischen einem Baumstamm und der Vorrichtung, umfassend mindestens eine Vorschubeinheit in Form einer mittels mindestens eines drehbaren Antriebsrades antreibbaren Kette, die aus einer großen Anzahl gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder besteht, welche längs der Außenseite oder des Umfangs eines länglichen, festen Rahmenteils bewegbar sind, wobei das Antriebsrad an einem Ende des Rahmenteils angeordnet ist und mehrere Vorsprünge aufweist, die geeignet sind, zwischen benachbarte Gelenkstifte der Kettenglieder einzugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmenteil ein dünnes, längliches, stegförmiges Element (10) ist, an dessen Außenkanten zwischen beabstandeten Führungsflanschen (27) die Kettenglieder (11,12) bewegbar sind, und daß das Antriebsrad (36) zwei auf einer gemeinsamen Nabe (39) im Abstand voneinander angeordnete Hälften (38, 38') umfaßt, wobei die Nabe in einer gabelförmigen Aussparung angebracht ist, welche von zwei gabelförmigen Vorsprüngen auf einem dünner ausgebildeten Teil (40) des Stegelements (10) abgegrenzt ist
- 2. Vorschubvonichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Kettenglied (11,12) zwei Leerlaufwalzen (28) zugeordnet sind, die das Stegelement (10) in Eingriff nehmen und drehbar in bezug auf das Kettenglied befestigt und geeignet sind, den Reibwiderstand zwischen dem Kettenglied und dem Stegelement so klein wie möglich zu halten, und daß jede Leerlaufwalze (28) einen Stift (16) umschließt, der auch als Gelenkstift zwischen zwei benachbarten Kettengliedern (11,12) dient.
- 3. Vorschubvonichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Kettenglied (11) zwei beabstandete, im wesentlichen parallele und vorzugsweise dicke Platten (14,14') umfaßt, welche zwei Öffnungen (15,15') für die Gelenkstifte (16) aufweisen und über ein Kreuzteil (17) fest miteinander verbunden sind, und daß ein zweites, benachbartes Kettenglied (12) vier beabstandete, im wesentlichen parallele und vorzugsweise dünne Platten (25, 25’, 26, 26') umfaßt, die ebenfalls zwei Öffnungen (15, 15') für die Gelenkstifte (16) aufweisen und über ein gemeinsames Kreuzteil (17) fest miteinander verbunden sind, wobei zwei innere Gliederplatten (25, 25') mit den Führungsflanschen (27) zur Ineingriffnahme des Umfangs des Stegelements (10) versehen sind, und die Endabschnitte der zwei Platten (14,14') des ersten Kettengliedes (11) zwischen den inneren und äußeren Platten (25 bis 26,25’ bis 26’) des zweiten Kettengliedes vorstehen, während die Öffnungen miteinander ausgerichtet sind, um zwei benachbarte Kettenglieder mittels eines gemeinsamen Gelenkstiftes (16) zu verbinden. -6- AT397485B
- 4. Vorschubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl Gelenke (16) der durch die Kettenglieder gebildeten Kette eine ungerade Zahl ist.
- 5. Vorschubvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreuzteil (17) jedes 5 Kettengliedes als Anbringung für einen lösbaren Mitnehmer (18,20,21), beispielsweise eine Gummiplatte, ein Messer od. dgl., dient.
- 6. Vorschubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang des Stegelements (10) gerade Anlageflächen (51) und im Verhältnis hierzu schräge Anlageflächen (50) aufweist, 10 welche von einem Niveau an einer Ebene oder ein wenig darüber vorstehend enden, die sich durch die Mittelachse des Antriebsrades (36) »streckt und senkrecht zur Antriebsrichtung der Kette liegt, und daß das äußere Ende der schrägen Anlageflächen (50) in einem Niveau mit dem innersten Teil jeder von den Vorsprüngen (46) abgegrenzten Aussparung (47) im Antriebsrad angeordnet ist, von dem sich die Anlageflächen schräg nach außen erstrecken, um schließlich in die gerade Umfangsanlagefläche (51) zu münden, 15 wodurch jeder Gelenkstift oder jede Leerlaufwalze durch die schrägen Anlageflächen von dem Antriebsrad entfernt wird, wenn der Gelenkstift beginnt, das Antriebsrad zu verlassen. 20 Hiezu 5 Blatt Zeichnungen -7-
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