DE957738C - Kettenäumer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Kettenräumer,

wie sie insbesondere zum Herausschleusen von wolligen Futtermitteln, wie Baumwollsaatschrot, gebrochenen Ölkuchen u. dgl. aus einem Silo zur Anwendung kommen.

Diese Kettenräumer bestehen im allgemeinen aus mehreren in einem Trog nebeneinander verlaufenden endlosen Förderketten, die über Kettenräder geführt sind, welche jeweils im Antriebskopf und im Spannkopf des Kettenräumers auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind.

Bei den bisher bekannten Kettenräumern sind die Kettenräder sowohl im Antriebskopf als auch im Spannkopf fest mit der Welle verbunden, was aber bedingt, daß die Kettenräder auf der Welle des Spannkopfes nicht verzahnt sind, weil sonst die Ketten wegen der nicht zu vermeidenden Ungenauigkeiten in der Teilung der Ketten und Nebenräder überhaupt nicht laufen würden.

Die zahnlosen Kettenräder haben insbesondere den Nachteil, daß sich auf den glatten Laufflächen vor allem die wolligen Futtermittel, wie z. B. Baumwollsaatschrot, sehr leicht festsetzen und dadurch die Kettenspannung vergrößert wird, ja sogar die Ketten eventuell ganz abgehoben werden. Die Folge ist, daß nicht nur die Kettenräder gesäubert und die Ketten wieder aufgelegt werden müssen, was meistens durch die schlechte Zugänglichkeit sehr zeitraubend ist, sondern daß sich auch wegen der größeren Kettenspannungen der Kraftverbrauch für den Betrieb des Kettenräumers unerwünscht erhöht.

Diese Mängel sollen nun durch die Erfindung dadurch behoben werden, daß am Spannkopf verzahnte Kettenräder mit axialer Führung lose auf einer zweckmäßig feststehenden Welle angeordnet sind, während der Antriebskopf die Kettenräder fest mit der Antriebswelle verbunden bleiben sollen. Dadurch, daß sich die Kettenräder auf der

_to Welle des Spannkopfes lose drehen, ist es nun aber möglich, die Kettenräder gezahnt auszuführen, und zwar vorteilhaft mit erweiterten Zahnlücken, wodurch die Förderketten die Möglichkeit haben, sich in diesen erweiterten Zahnlücken hin- und herzubewegen, um dadurch zu verhindern, daß sich Fördergut an den Kettenrädern überhaupt festzusetzen vermag. Für den gleichen Zweck können außerdem an den Kettenrädern auch noch unterhalb der Zahnlücken bis etwa zu den Zahnwurzeln reichende Abschrägungen vorgesehen sein.

Es ist nun bei Förderern mit aus einem endlosen Seil gebildeten bandförmigen Förderorgan bekannt, zur Vermeidung von Differentialspannungen lose auf einer Welle umlaufende Scheiben anzuordnen. Auch ist vorgeschlagen worden, bei einer Einrichtung zum Transport von in Tüchern gehüllten Preßkuchen an einem Ende zur Führung der endlosen Ketten eine feststehende Welle mit darauf drehbaren Kettenrädern zu verwenden. Bei einer anderen bekannten Ausführung eines Gliedertransportbandes sind auch bereits erweiterte Zahnlücken vorgesehen worden, um ein Abheben des Bandes dann zu verhindern, wenn Rollen größeren Durchmessers in der einen oder anderen Richtung das Kettenrad passieren.

An Hand der Zeichnung sei nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. ι einen Kettenräumer in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 im Grundriß,

Fig. 3 einen Teil eines Kettenrades in größerem Maßstab,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 3.

In dem Trog 1 sind die endlosen Förderketten 2, 3, 4, 5 nebeneinanderliegend angeordnet und sind im Antriebskopf6 durch auf der umlaufenden Welle 7 fest gelagerte, gezahnte Kettenräder 8, 9, 10, 11 und im Spannkopf 12 durch auf der feststehenden Welle 13 lose und mit axialer Führung angeordnete gezahnte Kettenräder 14, 15, 16, 17 geführt.

Die Ausbildung der Kettenräder zeigen . die Fig. 3 und 4; danach befinden sich zwischen den Zähnen 18 erweiterte Zahnlücken 19, in welche die Stege 20 der Förderketten eingreifen, und unterhalb der Zahnlücke 19 sind an den Kettenrädern die Abschrägungen 21 vorgesehen. Insbesondere die letzteren beiden Maßnahmen dienen dazu, um zu verhindern, daß sich das wollige Fördergut an den Kettenrädern während des Betriebes festsetzen kann.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kettenräumer, insbesondere zum Herausschleusen von wolligen Futtermitteln, wie Baumwollsaatschrot, gebrochenen Ölkuchen u. dgl. aus einem Silo, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannkopf (12) verzahnte Kettenräder (14 bis 17) angebracht sind, die in an sich bekannter Weise mit axialer Führung lose auf einer zweckmäßig feststehenden Welle (13) angeordnet sind und in an sich bekannter Weise erweiterte Zahnlücken (19) aufweisen.

2. Kettenräumer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise die Kettenräder des Spannkopfes unterhalb der Zahnlücken bis etwa zur Zahnwurzel verlaufende Abschrägungen (21) aufweisen.