AT395580B - Vorrichtung zur herstellung von mineralwolle - Google Patents
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Description
AT 395 580 B
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Mineralwolle mit einer Spinnmaschine, wobei am Ende des die Spinnmaschine beaufschlagenden Abstichausgusses ein Brenner vorgesehen ist, der gegen das Ende des Abstichausgusses und den ersten Teil des Abstichstromes gerichtet ist.
Bei der Herstellung von Mineralwolle wird das geschmolzene Mineral in der Form eines Abstichstrahles entlang 5 einer oder mehrerer Abstichrinnen abwärts geführt zu einer Anzahl von Spinnrädern in der Spinnmaschine. Zur Zeit wenn der Abstichstrahl aus der Abstichrinne ganz nahe der Spinnmaschine austritt, kann das geschmolzene Material in einem solchen Ausmaß erkalten, daß es beginnt, sich zu verfestigen. Demzufolge kann ein Teil des Inhaltes des Abstichstrahles in und an dem Abgabeabschnitt oder der Öffnung der Abstichrinne abgelagert werden. Mehr und mehr Material kann dann in diesem Teil der Rinne angesammelt werden. Dies erfordert, daß die Abstichrinne 10 regelmäßig gereinigt werden muß, um anhaftendes Material zu entfernen. Wenn die Rinne von solchem Material nichtbefreit wird, wird ein ungleichmäßiger Strahl erhalten und gelegentlichkann derFlußdes Strahles unterbrochen werden, was seinerseits wieder Funktionsstörungen der Spinnmaschine einschließen kann, mit daraus folgender erhöhter Abnützung. Weiters wird die Erzeugung der Mineralwolle ungleichmäßig und es wird eine geringere Verfahrensausbeute erzielt. 15 Bei einer Ausbildung der eingangs genannten Art ist der Brenner im Inneren der Spinnmaschine vorgesehen, wobei es sich um einen Hochdruckbrenner handelt, der einen hohen Impuls auf den herabrinnenden Abstichstrom ausübt, um solcherart eine Zerteilung des Abstichstromes in feine Fasern zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein Verlegen des unteren Endes des Abstichausgusses vermieden wird. 20 Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Brenner außerhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, wobei dessen Brennflamme eine die Lage und Gestalt des Abstichstromes unbeeinflußt lassende Intensität aufweist. Dadurch wird erreicht, daß innerhalb der Spinnmaschine vom Brenner keinerlei Impuls auf den Strom ausgeübt wird, sondern daß der Brenner ausschließlich dazu dient, das untere Ende des Abstichausgusses und den eisten Teil des Abstichstromes auf eine Termperatur zu erhitzen, bei welcher einerseits Ablagerungen vermieden 25 sind und mit welcher anderseits in einer herkömmlichen Spinnmaschine eine entsprechende Mineralwollehergestellt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes daigestellt. Fig. 1 zeigt das Prinzip eines Teiles einer Anlage zur Herstellung von Mineralwolle, Fig. 2 gibt ein Beispiel eines in einer solchen Anlage verwendeten Brenners wieder. 30 Fig. 1 zeigt einen Ofen (1), welchem mineralisches Material mitHilfe einer Fördereinrichtung (2) zugeführt wird, welche auch Koks dem Ofen zuführt. Zur Verbrennung wird bei (4) Gebläseluft in den Ofen (1) eingebracht. Der Koks verbrennt im Ofen - in der Zeichnung bei (3) angedeutet - und schmilzt den Diabas. Die Schmelze rinnt durch eine erste Abstichrinne (5), aus welcher ein Strahl (6) austritt und in eine zweite Abstichrinne (7) fließt. Aus dieser Rinne läuftder Strahl abwärts in eine Spinnmaschine (8) und trifft dort auf rasch rotierende Spinnräder (18). Kleinere 35 Mengen von Kunststoff und öl werden in die Spinnmaschine durch Leitungen (9) beziehungsweise (10) eingefuhrt.
In der Spinnmaschine wird die Schmelze durch Zentrifugalkraft in gazeartige dünne Fasern übergeführt. Der zugesetzte Kunststoff wirkt als Bindemittel und das Öl macht das Produkt staubfrei und wasserabstoßend. In der Spinntrommelkammer (11) werden die Fasern abwärts gesaugt gegen ein Förderband, auf welchem eine dicke Matte (12) gebildet wird. Aus der Spinnkammer wird die Matte dann weiter gefordert zu der nächsten Stufe in dem 40 Herstellungsverfahren.
Bei der zweiten Abstichrinne (7) ist ein sogenannter Sauerstoff-Brennstoff-Brenner (13) angeordnet, der durch den Anschluß (14) mit einem Brennstoff in flüssig« oder gasförmiger Form beliefert wird. Statt Verbrennungsluft wird rein« Sauerstoff durch den Anschluß (15) zugeführt. Ein Beispiel eines Sauerstoff-Brennstoff-Brenners (13), welcher für den hierin beschriebenen Zweck verwendet werden kann, ist in Fig. 2 gezeigt, aus der hervorgeht, wie 45 der Brennstoff durch den Anschluß (14) und der Sauerstoff durch den Anschluß (15) zugeführt wird. Der Sauerstoff kann, beispielsweise in der Düse, ausgeblasen werden, u.zw. sowohl in der Mitte, als auch am Umfang. Der Brenner ist weiters mit Kühlmänteln versehen, wobei Kühlmedium am Anschluß (17) zugeführt und am Anschluß (16) abgeleitet wird.
Der Brenner (13) ist an der zweiten Abstichrinne (7) in einem solchen Abstand und mit einer solchen Ausrichtung 50 oder Orientierung angeordnet, daß der Abgabeabschnitt der Abstichrinne und der erste Teil des Abstichstrahles (6), der von der Abstichrinne (7) ausgeht, auf eine solche erhöhte Temperatur erhitzt wird, daß keine Ansammlung von geschmolzenem Material in und an der Abstichrinne stattfindet. Mit einem Sauerstoff-Brennstoff-Brenner der vorstehend geoffenbarten Art kann genau die gewünschte erhöhte Verbrennungstemperatur erzielt werden. Der Brenner ist auch höchst geeignet für diesen Zweck wegen der geringen Mengen von Verbrennungsabgas, welche 55 Brenner dieser Art erzeugen. Außerdem kann der Impuls der Biennflamme auf einer solchen Größe gehalten werden, daß die gewünschte Gestalt und Lage des Strahles trotz der herrschenden hohen Verbrennungstemperatur nicht beeinträchtigt wird. Um den bestmöglichen Erhitzungseffekt sowohl an der Abstichrinne als auch am Abstichstrahl -2-
Claims (1)
- AT395 580 B zu erzielen, soll lediglich als Beispiel erwähnt werden, daß bei Verwendung von Propan, u. zw. 1,5 bis 2,5 kg/h, und Sauerstoff, u. zw, 4 bis 6 Nm^/h, in dem Brenner der Abstand zwischen der Brennerdüse und dem Strahl im Bereich von zwischen 5 und 10 cm liegen soll. So wird bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung, welche einen Sauerstoff-Brennstoff-Brenner umfaßt, geschmolzenes Material in dem Abstichstrahl an der Verfestigung und Ansammlung in und an der Abstichrinne gehindert. Dies bedingt, daß jede Reinigungsarbeit an der Abstichrinne so gut wie vermieden ist. Ein weiterer Vorteil, der als Ergebnis der durch den Sauerstoff-Brennstoff-Brenner vorgesehenen Erhitzung erzielt wird, ist, daß ein ausgeglichener und gleichmäßiger Abstichstrahl kontinuierlich auf die Spinnräder in der Spinnmaschine aufgebracht wird, was zu einer gleichmäßigeren und ausgeglicheneren Produktion beim Spinnen führt, und eine höhere Ausbeute im Spinnverfahren ergibt Außerdem wird infolge des ausgeglichenen kontinuierlichen Strahles aus geschmolzenem Material die Abnützung der Spinnräder reduziert und die Lebensdauer der Spinnmaschine verlängert. Die Erfindung soll nicht auf die vorstehend beschriebene und in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform beschränkt sein, wogegen viele Modifikationen ohne Überschreiten des Gehaltes und Umfanges des nachfolgenden Anspruches denkbar sind. PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Herstellen von Mineralwolle mit einer Spinnmaschine, wobei am Ende des die Spinnmaschine beaufschlagenden Abstichausgusses ein Brenner vorgesehen ist, der gegen das Ende des Abstichausgusses und den ersten Teil des Abstichstromes gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner außerhalb der Spinnmaschine angeordnet ist, wobei dessen Brennflamme eine die Lage und Gestalt des Abstichstromes unbeeinflußt lassende Intensität aufweist. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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