AT394536B - Zweiteilige verschlusskappe mit schraubgewinde - Google Patents
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Description
AT 394 536 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine zweiteilige Verschlußkappe mit Schraubgewinde für einen mit einem Sicherheitsventil versehenen Hals eines Behälters, aus dem insbesondere leicht entflammbare Flüssigkeiten ausgegeben werden und bei dem das Sicherheitsventil durch eine durch Verkleinerung des Innenraumes hervorgerufenen Druckerhöhung im Behälter betätigt wird und aus einem von einem zylindrischen Formstück getragenen Ventilkegel und einer Membran besteht, die eine mittige, durch eine Dichtmanschette begrenzte Ausnehmung aufweist, durch die der an der Dichtmanschette anliegende Ventilkegel gesteckt ist, und ein an der Membran außen angeformter zylindrischer Membranträger den oberen Randbereich des zylindrischen Abschnittes des Formstückes des Ventilkegels umgreift und mit einem radial nach außen abstehenden Flansch auf einem radial nach außen abstehenden, über den Rand des Behälterhalses greifenden Kragen des Formstückes des Ventilkegels aufsitzt, wobei die zweiteilige Verschlußkappe aus einem auf den Behälterhals aufschraubbaren Unterteil und einem auf das Unterteil aufschraubbaren Oberteil besteht, und das Unterteil oberhalb des auf den Behälterhals aufschraubbaren Innengewindes eine radial nach innen vorstehende Stufe aufweist, die bei festgeschraubter Verschlußkappe auf der Oberseite des Flansches des Membranträgers fest aufsitzt.
Ein Sicherheitsbehälter dieser Art ist in der DE-OS 29 33 134 beschrieben. Das Sicherheitsventil ist so ausgelegt, daß es bei Druck auf die elastische Behälterwand öffnet und bei Aufheben des Druckes sofort verzögerungsfrei schließt. Dieses Sicherheitsventil arbeitet einwandfrei. Es wurde aber gefunden, daß die Nahtstelle zwischen dem Rand des Behälterhalses und dem den Ventilträger bildenden Formstück nicht immer vollkommen dicht war und an dieser Stelle unter Umständen etwas von der Flüssigkeit aus dem Behälterinneren austrat. Ein Verschweißen dieser Nahtstelle ist praktisch undurchführbar, da dies nur bei gefülltem Behälter sinnvoll wäre. Der leicht entflammbare Inhalt desselben verbietet aber ein solches Schweißen.
Aufgabe der Erfindung war es, eine Verschlußkappe zu schaffen, die eine absolut leckfreie Dichtigkeit dieser Nahtstelle sowohl bei Nichtgebrauch als auch bei Gebrauch des Behälters sicherstellt.
Wohl beschreibt die GB-PS 20 92 720 ein als Kappe bezeichnetes Verbindungsstück für mit Explosivstoffen gefüllte Behälter, die unter Wasser verwendet weiden, doch hat dieses Veibindungsstück eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen, als der Erfindungsgegenstand, wobei auch seine Ausgestaltung eine andere ist. Außerdem ist ein Verriegelungssystem vorgesehen, welches aus keilförmigen Nocken am unteren Außenumfang des Behälterhalses besteht, in die Sperrzähne eingreifen, die an der Innenwand des Verbindungsstückes angeordnet sind. Es ist dies die an sich sehr wohl bekannte Verrastung durch ineinandergreifende Zähne.
Die GB-PS 12 67 887 beschreibt einen zweiteiligen Verschluß für eine Flasche, aus der eine Flüssigkeit, eine Paste oder Puder ausgegeben wird. Eine absolute Dichtigkeit für Nahtstellen am Behälterhals ist weder beabsichtigt, noch ist sie erforderlich. Verlangt wird lediglich, daß der Zylindereinsatz durch die Verschlußkappe bei Nichtgebrauch geschützt ist. Diese Aufgabe wird durch die Schraubkappe mit zusätzlichen Schnappnasen bzw. Schnappflanschen erfüllt
Beim kindersicheren Verschluß gemäß US-PS 43 45 691 ist auch nur ein erschwertes Öffnen, nicht aber ein Preßsitz zwischen Nahtstellen verlangt Die bekannte Verschlußkappe mit Innengewinde weist an ihrem unteren Innenrand Sperrzähne auf, die eine keilförmige Oberfläche und gerade Vorder- und Rückkanten haben. Mit diesen Speirzähnen wirken Sperrzähne am Behälterhals zusammen.
Diese gestellte Aufgabe wird durch eine Verschlußkappe der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Unterteil unterhalb seines auf den Behälterhals aufschraubbaren Innengewindes einen nach außen vorstehenden stufenförmigen Absatz aufweist, der in einen ausladenden unteren Abschnitt des Unterteils übergeht, an dessen Innenwand schräggestellte Rastlaschen, ausgehend vom stufenförmigen Absatz des Unterteiles, angeformt sind, die mit der in Zuschraubrichtung vor den Rastlaschen liegenden Innenwand des Unterteiles einen stumpfen Winkel einschließen, wobei diese Rastlaschen mit mindestens zwei am Behälterhals einander gegenüberliegend angeordneten vorstehenden Haltenocken Zusammenwirken.
Zweckmäßig schneiden sich die Verbindungslinien zwischen jeweils zwei gegenüberliegenden Haltenocken in einem von 90° abweichenden Winkel.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Winkel um 9° von 90° abweicht.
Eine solche zweiteilige Verschlußkappe sichert die gewünschte leckfreie Verbindung an der Nahtstelle zwischen dem freien Rand des Behälterhalses und dem hier aufsitzenden Trägerteil des Sicherheitsventiles. Abgesehen davon, daß das Unterteil der Verschlußkappe immer am Behälterhals verbleibt und diese Nahtstelle umgreift, preßt es auch die beiden aufeinandersitzenden Teile fest gegeneinander. Ferner wird durch die Verrastung am Behälterhals einerseits der feste Sitz erhöht, anderseits verhindert sie ein leichtes Lösen des Unterteils, das in der Tat nur mit äußerster Gewalt abgenommen werden kann. Das Oberteil der Verschlußkappe ist ein herkömmlicher Schraubdeckel, der auf das Unterteil aufgeschraubt wird.
Die erfindungsgemäße Verschlußkappe wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines in einen Behälterhals eingesetzten Sicherheitsventils;
Fig. 2a eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Oberteils der Verschlußkappe;
Fig. 2b eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt eines Unterteils der Verschlußkappe;
Fig. 2c eine Unteransicht, teilweise im Schnitt, des Unterteils gemäß Fig. 2b;
Fig. 3a eine Seitenansicht eines Teils des Behälterhalses;
Fig. 3b eine Draufsicht auf den Behälterhals gemäß Fig. 3a; -2-
AT 394 536 B
Fig. 4 eine Seitenansicht einer auf den Behälterhals aufgesetzten Verschlußkappe; und
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht mit abgenommenem Oberteil der Verschlußkappe.
Zum leichteren Verständnis der erfindungsgemäßen Verschlußkappe (V) ist in Fig. 1 eine Schnittansicht des Behälterhalses (11) mit eingesetztem Sicherheitsventil dargestellt. Dieses besteht aus einem Membranträger (12), an dem eine Membran (13) mit einer Dichtmanschette (13a) angeformt ist. Durch die von der Dichtmanschette (13a) begrenzte Öffnung der Membran (13) ist ein Ventilkegel (17) des Sicherheitsventils gesteckt, der von einem teilsweise zylindrischen Formstück (15) mit daran angeformten elastisch federnden Trägerteilen (16) getragen ist. Am freien Rand des im wesentlichen zylindrischen Membranträgers (12), gegenüber der Membran (13), ist ein radial nach außen abstehender Flansch (14) vorgesehen. Am oberen Bereich der Außenseite des zylindrischen Formstücks (15) des Ventilträgers ist ein radial abstehender Kragen (18) angeformt, auf dessen Oberseite der Flansch (14) des Membranträgers (12) aufsitzt. An dieser Berührungsstelle (19a) ist der Membranträger (12) mit dem Formstück (15) zweckmäßig durch eine Schweißnaht verbunden. Auf diese Weise ist das Sicherheitsventil ein einheitliches Bauteil, das in den Behälterhals (11) eingesetzt wird. Dabei kommt die Unterseite des Kragens (18) des Formstückes (15) auf die Oberseite des Randes des Behälterhalses (11) zu liegen. Wenn diese so gebildete Nahtstelle (19) nicht einwandfrei dicht ist, kann die im Behälter (B) befindliche, in der Regel sehr dünnflüssige und einen verhältnismäßig hohen Dampfdruck aufweisende Flüssigkeit lecken. Es ist daher erforderlich, diese Stelle abzudichten. Wie bereits erwähnt, kann dies aber wegen des gefährlichen Behälterinhalts nicht durchgeführt werden.
Die zur Sicherung der Dichtigkeit entwickelte Verschlußkappe (V) besteht aus einem Unterteil (1) und einem Oberteil (2) (Fig. 2a bis 2c). Das Unterteil (1) ist das die Dichügkeit sichernde Stück der Verschlußkappe (V). Zweckmäßig ist es in durch Stufen kenntliche Abschnitte, nämlich einen unteren Abschnitt (la), einen mittleren Abschnitt (lb) und einen oberen Abschnitt (lc) aufgeteilt. Der mittlere Abschnitt (lb) ist vom oberen Abschnitt (lc) durch eine nach innen gezogene Stufe (4) kenntlich und weist ein Innengewinde (3) auf, das auf das Außengewinde (11a) am Behälterhals (11) aufgeschraubt wird. Dabei übernimmt die Stufe (4) eine wichtige Funktion, denn sie wird auf die Oberseite (12a) des Flansches (14) des Membranträgers (12) fest aufgedrückt. Sie preßt diesen Flansch (14) zusammen mit dem Kragen (18) des Formstückes (15) gegen die Oberseite des freien Randes des Behälterhalses (11) und schließt die Nahtstelle (19) vollkommen dicht. Der untere Abschnitt (la) des Unterteils (1) ist durch einen nach außen gerichteten Stufenabsatz (5) vom milderen Abschnitt (lb) abgesetzt. In diesem unteren Abschnitt (la) sind Rasdaschen (6) vorgesehen, die an der Innenwand dieses Abschnitts angeformt sind. Sie gehen vorzugsweise von dem Stufenabsatz (5) aus und sind schräggestellt, derart, daß sie in Aufschraub-Drehrichtung des Unterteils (1) mit dessen Innenwand einen stumpfen Winkel (a) einschließen (Fig. 2c).
Diese Rasdaschen (6) arbeiten mit Haltenocken (20-20, 21-21) zusammen, die an der Außenwand des Behälterhalses (11) unterhalb des Außengewindes (11a) angeordnet sind (Fig. 3a und 3b). Es sind mindestens zwei einander gegenüberliegende Haltenocken (20-20) vorgesehen, vorzugsweise jedoch vier Haltenocken (20-20) und (21-21). Bei einer bevorzugten Ausführung sind die Haltenocken eines gegenüberliegenden Paares, beispielsweise die Haltenocken (21-21) (Fig. 3b), von der die Achse (A) schneidenden Senkrechten (S) in einem Winkel (ß) versetzt angeordnet. Ein zweckmäßiger Winkel hierfür beträgt jeweils 9° zur Senkrechten (S). Die versetzt angeordneten Haltenocken (21-21) liegen aber auch in einer Geraden, die den Mittelpunkt der Öffnung des Behälterhalses (11) schneidet. Das andere Haltenockenpaar (20-20) liegt an der Achse (A).
In Aufschraub-Drehrichtung (D) weisen die Haltenocken (20-20 und 21-21) eine allmählich ansteigende Schräge (22) auf. Beim Aufschrauben des Unterteils (1) der Verschlußkappe (V) gleiten die schräggestellten leicht federnden Rastlaschen (6) üb» die Schräge (22) der Haltenocken (20-20, 21-21) und rutschen über deren höchsten Punkt, um an der im wesentlichen geraden Wand (23) eines jeden Haltenockens einzurasten und das Unterteil (1) zu arretieren. Auf diese Weise wird ein Zurückdrehen des Unterteils (1) verhindert Durch das versetzt angeordnete Haltenockenpaar (21-21) wird die Zuschraubkraft etwas vermindert und der Rückschraubweg wird verkürzt
Das aufgeschraubte Unterteil (1) der Verschlußkappe (V) bleibt stets in Lage, gleichgültig ob der Behälter (B) gebraucht oder nicht gebraucht wird.
Beim Gebrauch wird lediglich das Oberteil (2) abgeschraubt, das in Form einer kleinen Kappe mit Innengewinde (8), auf ein Rechtsgewinde (7) (Fig. 2b) des oberen Abschnitts (lc) des Unterteils (1) aufgedreht wird. Von der Deckplatte (9) des Oberteils (2) ist zweckmäßig ein in das Kappeninnere gerichteter zylindrischer Stutzen (10) angeformt, der zum Andrücken der Dichtmanschette (13a) an den Ventilkegel (17) während des Nichtgebrauchs des Behälters (B) dient. Das Oberteil (2) kann leicht äbgeschraubt werden, ohne daß dabei das stets auf dem Behälterhals (11) verbleibende Unterteil (1) bewegt wird.
In Fig. 4 ist ein Behälter (B) angedeutet und eine Verschlußkappe (V) ist auf den Behälterhals aufgeschraubt. Die das Oberteil (2) bildende kleine Kappe ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß seine Außenkontur bündig an die Außenkontur des mittleren Abschnitts (lb) des Unterteils (1) anschließt. -3-
Claims (4)
- 5 AT 394 536 B Aus Fig. 5 ist ersichtlich, wie der Behälterhals bzw. der Behälter mit dem aufgeschraubten Unterteil (1) aussieht, wenn das Oberteil (2) abgeschraubt ist. Aus der freien Öffnung des oberen Abschnitts (1c) des Unterteils (1) ragt der Ventilkegel (17) mit der Dichtmanschette (13a) heraus. PATENTANSPRÜCHE 10 1. Zweiteilige Verschlußkappe mit Schraubgewinde für einen mit einem Sicherheitsventil versehenen Hals eines Behälters, aus dem insbesondere leicht entflammbare Flüssigkeiten ausgegeben werden und bei dem das Sicher- 15 heitsventil durch eine durch Verkleinerung des Innenraumes hervorgerufene Druckerhöhung im Behälter betätigt wird und aus einem von einem zylindrischen Formstück getragenen Ventilkegel und einer Membran besteht, die eine mittige, durch eine Dichtmanschette begrenzte Ausnehmung aufweist, durch die der an der Dichtmanschette anliegende Ventilkegel gesteckt ist, und ein an der Membran außen angeformter zylindrischer Membranträger den oberen Randbereich des zylindrischen Abschnittes des Formstückes des Ventilkegels umgreift und mit einem 20 radial nach außen abstehenden Flansch auf einem radial nach außen abstehenden, über den Rand des Behälteihalses greifenden Kragen des Formstückes des Ventilkegels aufsitzt, wobei die zweiteilige Verschlußkappe aus einem auf den Behälterhals aufschraubbaren Unterteil und einen auf das Unterteil aufschraubbaren Oberteil besteht, und das Unterteil oberhalb des auf den Behälterhals aufschraubbaren Innengewindes eine radial nach innen vorstehende Stufe aufweist, die bei festgeschraubter Verschlußkappe auf der Oberseite des Flansches des Membranträgers fest 25 aufsitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (1) unterhalb seines auf den Behälterhals aufschraubbaren Innengewindes (3) einen nach außen vorstehenden stufenförmigen Absatz (5) aufweist, der in einen ausladenden unteren Abschnitt (la) des Unterteils (1) übergeht, an dessen Innenwand schräggestellte Rastlaschen (6), ausgehend vom stufenförmigen Absatz (5) des Unterteiles (1), angeformt sind, die mit der in Zuschraubrichtung vor den Rastlaschen (6) liegenden Innenwand des Unterteiles (1) einen stumpfen Winkel (a) ein-30 schließen, wobei diese Rastlaschen (6) mit mindestens zwei am Behälterhals (11) einander gegenüberliegend angeordneten vorstehenden Haltenocken (20 bis 22) Zusammenwirken.
- 2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälterhals (11) vier Haltenocken (20 bis 20; 21 bis 21) vorgesehen sind, wobei sich die Verbindungslinien zwischen jeweils zwei 35 gegenüberliegenden Haltenocken in einem von 90° abweichenden Winkel schneiden.
- 3. Verschlußkappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel um 9° von 90° abweicht. 40 Hiezu
- 4 Blatt Zeichnungen •i t :j j -4-
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