AT393910B - Vorrichtung zur vermessung von rundholz - Google Patents
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Description
AT 393 910 B
Vorrichtung zur Vermessung von Rundholz
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermessung von Rundholz mit einer Meßeinrichtung aus wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Sensoren, zwischen denen das zu vermessende, während des Meßvorgangs in seiner Längsrichtung relativ zur Meßeinrichtung bewegte Rundholz auf einem Längslager liegt
Es ist beispielsweise durch die DE-OS 27 30 854 oder die DE-OS 29 20 804 bekannt, Rundholz mit einer Meßeinrichtung zu vermessen, die feststehend angeordnet ist und durch die das Rundholz in seiner Längsrichtung hindurchgeschoben bzw. -gezogen wird. Die Meßeinrichtung besteht aus beidseitig des Rundholzes einander gegenüberliegenden Sensorenpaaren, von denen der eine Sensor in der Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des Rundholzes nebeneinander angeordnete Strahlen aussendet, die von dem gegenüberliegenden Sensor empfangen werden können. Die Anzahl der durch das Rundholz abgedeckten Strahlen stellt ein Maß für den Durchmesser des Rundholzes in dieser Ebene dar. Zur Verfeinerung der Messung können zwei oder drei Sensorpaare vorgesehen sein, die um 90° bzw. 60° zueinander gedreht sind.
Ein Nachteil der bekannten Vermessungsvorrichtung besteht darin, daß das Rundholz während seiner linearen Bewegung in Längsrichtung keine andere Bewegung, beispielsweise eine Rollbewegung zur Seite, ausüben darf, wenn die Messung zuverlässig sein soll. Eine derartige Rollbewegung ist aber praktisch nicht vermeidbar, wenn das Rundholz gekrümmt ist. Die durch die Rechnerauswertung sehr aufwendige Meßmethode wird daher bereits durch eine Krümmung der Rundhölzer empfindlich gestört.
Aus der US-PS 3,724,958 ist eine Vermessungsanlage für Rundholz bekannt, die vor einer Kappsäge angeordnet ist. Das mit einer Kette vortransportierte Rundholz wird vor der Säge gestoppt, mit Hubstempeln angehoben, in eine für den Schnitt günstige Position gedreht und dann hinsichtlich seines Durchmessers in vertikaler Richtung vermessen. Nach der Messung wird das Rundholz wieder abgesenkt und zur Säge vortransportiert. Die Messung findet daher ausschließlich beim Stillstehen des Rundholzes statt, so daß die Probleme einer Rollbewegung des Rundholzes während des Meßvorganges nicht auftreten. Eine kontinuierliche Messung des Rundholzes ist mit dieser Vorrichtung weder vorgesehen noch möglich.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu erstellen, die eine größere Zuverlässigkeit der Messung gewährleistet. Darüber hinaus soll die Vorrichtung gut in den Verfahrensablauf der Bearbeitung der Rundhölzer integrierbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Längshalterung in Längsrichtung des Rundholzes ortsfest ist, daß die Meßeinrichtung in Längsrichtung bewegbar gelagert ist und daß das Längslager als Hublager ausgebildet ist, mit dem das Rundholz von unten zwischen die Sensoren verfahrbar ist
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Messung mit Hilfe einer bewegten Meßeinrichtung durchgeführt. Das Rundholz bleibt auf der Längshalterung in Längsrichtung unbewegt und wird mittels der Längshalterung lediglich in die Meßstellung zwischen die Meßsensoren verfahren.
Da während des Meßvorganges das Rundholz unbewegt bleibt, kann eine exakte Messung auch bei stärkeren Krümmungen des Rundholzes vorgenommen werden. Bei der Verwendung eines Sensorpaares läßt sich das Rundholz problemfrei von unten zwischen das Sensorpaar einfahren. Sollen mehrere Sensorpaare verwendet werden, werden die unteren Sensoren ggf. schwenkbar gelagert sein, um das Einfahren des Rundholzes in die Meßeinrichtung zwischen die Sensoren zu ermöglichen.
Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß die Rundhölzer im Anschluß an die Kapplinie in üblicher Weise quer gefördert werden können und dabei vereinzelt auf die Längshalterung gelangen. Nach Durchführung der Messung kann das Rundholz in Fortführung der Querförderung auf ein Abförderband o. ä. übergeben werden. Die Durchführung der Messung ist daher innerhalb des üblichen Transportvorgangs möglich, ohne daß eine zusätzliche Förderung in Längsrichtung erforderlich wäre.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht das Längslager aus einer Mehrzahl von Hubstempeln, die in Durchbrüchen einer quer zur Längsrichtung geneigten Übergabeschräge angeordnet sind. Die Hubstempel nehmen in einer Ausgangsstellung die auf der Übergabeschräge quer rutschenden Rundhölzer auf und sind nach dem Anheben in die Meßstellung unter die Übergabeschräge absenkbar, so daß das Rundholz auf der Übergabeschräge weiterrutscht, wo neben dem unteren Ende vorzugsweise ein Längsförderer angeordnet ist. In dieser Anordnung ist die Meßeinrichtung in den für die Übergabeschräge benötigten Platz integriert, so daß der Aufbau äußerst platzsparend erfolgen kann.
Die Bewegung der Meßeinrichtung in Längsrichtung kann vorzugsweise durch das Hublager auslösbar sein, wenn dieses die angehobene Stellung erreicht hat. Hierzu kann beispielsweise an einem Hubstempel ein Endschalter angeordnet sein, der die Bewegung der Meßeinrichtung auslöst.
Die Meßeinrichtung kann auf einer über dem Längslager ggf. auch seitlich angeordneten Kulisse verfahrbar angehängt sein.
Die Meßeinrichtung sollte stufenlos bewegbar sein und über die Möglichkeit eines sanften Anlaufs verfügen. Hierzu eignen sich insbesondere Hydromotoren oder polumschaltbare Getriebemotoren mit einem Sanftanlauf. Da die Messung unabhängig von der Durchlaufrichtung der Meßeinrichtung ist, kann die Messung in beiden Bewegungsrichtungen erfolgen. Der Antrieb sollte daher in beiden Laufrichtungen in gleicherweise steuerbar sein.
In einer bevorzugten Anordnung der Meßeinrichtung mit drei Sensorpaaren, deren Verbindungsachsen zueinander gedreht sind, läßt sich auch gekrümmtes Rundholz vermessen, was nunmehr wegen der ortsfesten Lagerung des Rundholzes möglich ist. -2-
AT 393 910 B
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1 - eine Seitenansicht einer Rundholzveimessungsvoirichtung;
Figur 2 - eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1;
Figur 3 - einen Schnitt entlang der Linie (A-A) in Figur 1;
Figur 4 - eine schematische Darstellung verschiedener Sensoranordnungen.
Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung weist eine Mehrzahl von in Längsrichtung eines Rundholzes (1) hintereinander angeordneten Hubstempeln (2) auf, die gemeinsam ein Längslager bilden. Die Hubstempel (2) sind mechanisch miteinander verbunden und werden durch einen gemeinsamen Elektromotor (3) gesteuert Die Hubstempel weisen drei Stellungen auf, nämlich eine Übergabestellung (I), eine Ausgangsstellung (Π) und eine Meßstellung (ΙΠ).
Auf Seitenständem (4) ruht eine über dem Längslager angeordnete, in Längsrichtung des Rundholzes (1) ausgerichtete Kulisse (5), die Führungsschienen (6) für die Rollen (7) einer Halterung (8) für eine entlang der Kulisse (5) verfahrbare Meßeinrichtung (9) auf weist Die Meßeinrichtung (9) besteht - wie in Figur 3 zu erkennen ist - aus zwei Sensoren (10,11), von denen der eine als Sender (10) und der andere als Empfänger (11) fungiert Der Sender (10) sendet quer zur Längsrichtung des Rundholzes (1) nebeneinander Strahlen (12) aus, die Lichtstrahlen, Ultraschallwellen, Infrarotwellen usw. sein können. Den Empfänger (11) erreichen nur diejenigen Strahlen, die nicht von dem Rundholz (1) abgedeckt werden, so daß die vom Empfänger (11) aufgenommene Strahlungsmenge umgekehrt proportional zum Durchmesser des Rundholzes (1) in Richtung der nebeneinander angeordneten Strahlen (12) ist
Figur 3 verdeutlicht die Anordnung der Meßeinrichtung (9) innerhalb des Transportablaufs für Rundhölzer (1) . Diese werden beispielsweise auf einem Querförderband (13) quer zu ihrer Längsrichtung vereinzelt vorgefördert und gelangen auf eine Übergabeschräge (14), mit dm* die Rundhölzer (1) auf einen Längsförderer (15) übergeben werden können, durch den sie zur weiteren Verarbeitung transportiert werden. Innerhalb von Durchbrüchen in der Schräge (14) sind die Hubstempel (2) angeordnet die sich in ihrer Ausgangsstellung HI) befinden. Das vom Querförderband (13) auf die Übergabeschräge (14) gelangende Rundholz (1) wird von der prismatischen Auflagefläche (16) der in Längsrichtung des Rundholzes (1) hintereinander angeordneten Hubstempel (2) aufgefangen und gehalten. Aus der Ausgangsstellung (Π) werden die Hubstempel nun in die Meßstellung (ΠΙ) angehoben, wodurch die Rundhölzer (1) zwischen die Sensoren (10,11) gelangen. Die Sensoren fahren nunmehr von der Kulisse (5) geführt entlang der Länge des Rundholzes (1), wobei kontinuierlich die entsprechenden Durchmesserwerte vom Empfängersensor (11) detektiert und einem Rechner weitergeleitet werden. Nach Beendigung des Meßdurchlaufs befindet sich die Meßeinrichtung (9) in Längsrichtung außerhalb des Rundholzes (1). Daraufhin werden die Hubstempel (2) aus ihrer Meßstellung (3) in ihre Übergabestellung (I) eingefahren. Die Übergabestellung (I) liegt unterhalb der Ausgangsstellung (Π)· In der Übergabestellung (I) befindet sich die Auflagefläche (16) unterhalb der Übergäbeschräge (14), d. h. die Auflagefläche (16) fährt durch die Durchbrüche der Übergabeschräge (14) unter diese. Dadurch liegt das betreffende Rundholz (1) nur noch auf der Übergabeschräge (14) auf und rutscht daher auf den Längsförderer (15), der neben dem unteren Ende der Übergabeschräge (14) angeordnet ist.
Die Vermessung des Rundholzes (1) läßt sich daher ohne irgendeine zusätzliche Förderung des Rundholzes (1) durchführen. Neben den Hubstempeln (2) ist lediglich die verfahrbare Meßeinrichtung (9) erforderlich.
Figur 4 verdeutlicht schematisch die möglichen Anordnungen der Sensorenpaare (10,11). Figur 4a zeigt die anhand der Figur 3 bereits beschriebene Anordnung mit zwei Sensoren (10,11) eines Sensorenpaares.
Figur 4b zeigt Sensorenpaare (10', 11' und 10", 11"), deren Verbindungsgeraden um 90° zueinander gedreht sind, so daß jeweils zwei Durchmesser des Rundholzes (1) ermittelt werden (Überkreuzmessung).
In der in Figur 4c angedeuteten Anordnung sind drei Sensorenpaare (10, 11, 10', 11', 10", 11") vorgesehen. Die Anordnung ist hier so gewählt, daß die Sensorenpaare (10', 11' und 10", 11"), wie in Figur 4b, einen Winkel von 90° zueinander bilden, während das Sensorpaar (10,11) wie in der Anordnung in Figur 4a vorgesehen ist und somit mit den beiden anderen Sensorenpaaren jeweils einen Winkel von 45° einschließt. Es wäre allerdings auch möglich, die drei Sensorenpaare jeweils um 60° zueinander verdreht anzuordnen. In jedem Fall erhält man nunmehr drei Durchmesserwerte für jede Meßstelle in Längsrichtung des Rundholzes (1), wodurch eine Krümmungsvermessung möglich ist Soll bei der beschriebenen Vorrichtung ausnahmsweise auf die Durchführung der Vermessung verzichtet werden, findet ein normaler Transportvorgang der Rundhölzer (1) statt, wenn die Hubstempel (2) in ihrer Übergangsstellung CD gehalten weiden. Der Transport der Rundhölzer (1) geschieht daher völlig unverzögert, weil die zwischengeschaltete, aber in diesem Fall unwirksame Meßeinrichtung (9) keine zusätzlichen Transportwege für das Rundholz (1) benötigt -3-
Claims (9)
- AT 393 910 B PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zur Vermessung von Rundholz mit einer Meßeinrichtung aus wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Sensoren, zwischen denen das zu vermessende, während des Meßvorgangs in seiner Längsrichtung relativ zur Meßeinrichtung bewegte Rundholz auf einer Längshalterung liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Längshalterung (2) in Längsrichtung des Rundholzes (1) ortsfest ist, daß die Meßeinrichtung (9) in Längsrichtung bewegbar gelagert ist und daß das Längslager (2) als Hublager ausgebildet ist, mit dem das Rundholz (1) von unten zwischen die Sensoren (10,11) verfahrbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Längslager aus ein» Mehrzahl von Hubstempeln (2) besteht, die in Durchbrüchen einer quer zur Längsrichtung geneigten Übergabeschräge (14) angeordnet sind und in einer Ausgangsstellung (Π) die auf der Übergabeschräge (14) quer rutschenden Rundhölzer (1) aufhehmen und nach dem Anheben in eine Meßstellung (ΙΠ) unter die Übergabeschräge (14) absenkbar sind (Stellung (I)).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem unteren Ende der Übergabeschräge (14) ein Längsförderer (15) angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Meßeinrichtung (9) in Längsrichtung durch das Hublager (2) auslösbar ist, wenn dieses die angehobene Stellung (1Π) erreicht hat.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Längslager (2) eine prismatische Auflagefläche (16) aufweist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine über dem Längslager angeordnete Kulisse (5), an die die Meßeinrichtung (9) verfahrbar angehängt ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Meßeinrichtung (9) mit einem in beiden Laufrichtungen steuerbaren Hydromotor erfolgt
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Meßeinrichtung (9) mit einem polumschaltbar»! Getriebemotor »folgt
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (9) drei zueinander gedrehte Sensorpaare (10,11; 10', 11'; 10", 11") aufweist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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