AT391860B - Vorrichtung zum bestimmen des abstandes zwischen glastafeln von isolierglasscheiben - Google Patents

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Description

Nr. 391 860
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen des Abstandes zwischen den einander zugekehrten Innenflächen der Glastafeln von Isolierglaselementen mit einer wenigstens eine Bezugsebene für wenigstens eine der Glastafeln definierenden Fördereinrichtung für die Glastafeln, mit die wenigstens eine Bezugsebene definierenden Stützrollen für eine Glastafel. 5 Bei der Herstellung von mit Sondergas (z. B. Schwefelhexafluorid od. dgl.) gefülltem Isolierglas ist es notwendig, das Volumen des von den beiden Glasscheiben und dem Abstandhalterrahmen umgrenzten Innenraumes (Luftzwischenraum) zu ermitteln, damit die Menge des eingefüllten Sondergases entsprechend dem Volumen des Luftzwischenraumes dosiert werden kann. Das Volumen des Luftzwischenraumes läßt sich aus den (bekannten) Abmessungen für Länge und Breite eines Isolierglaselementes und dem Abstand der einander 10 zugekehrten Innenflächen der Glastafeln des Isolierglaselementes ermitteln. Problematisch war allerdings bis jetzt die Ermittlung des Abstandes der genannten Innenflächen voneinander.
Die Kenntnis des Abstandes der Innenflächen der beiden Glasscheiben eines Isolierglaselementes ist auch für die Steuerung von Versiegelungsautomaten (Größe der Randfuge) von Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung herzustellen, die 15 ohne die Taktzeiten einer Isolierglasherstellungslinie zu beeinflussen, ohne weiteres in eine solche Anlage integriert werden kann und mit der die zur Bestimmung des Abstandes zwischen den einander zugekehrten Innenflächen der Glastafeln von Isolierglaselementen benötigten Größen vorzugsweise vollautomatisch erfaßt und an einen Rechner weitergegeben werden können.
In Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch 20 gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Bezugsebene bis in Anlage an die Glastafeln vorschiebbarer Taststift vorgesehen ist und daß mit dem Taststift ein ggf. elektronisches Lineal gekuppelt ist, das den Abstand des vorderen Endes des Taststiftes von der Bezugsebene und so den Abstand der von der Bezugsebene abgekehrten Flächen der Glastafeln erfaßt
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der 25 nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 in Draufsicht die wesentlichen Teile der Vorrichtung, Fig. 2 in Seitenansicht die Vorrichtung während des ersten Meßvorganges und Fig. 3 die Vorrichtung während des zweiten Meßvorganges.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit besonderem Vorteil in eine Zusammenbaustation für Isolierglas 30 eingebaut wie sie beispielsweise aus der AT-PS 370 706 bekannt ist Bei dieser an sich bekannten Vorrichtung wird eine erste Glasscheibe (1) auf Förderrollen (2) aufstehend und mit ihrer Außenfläche gegen Stützrollen (3) eines Stützrollenfeldes lehnend in die Zusammenbaustelle gefördert. Auf die Glasscheibe (1) wird nun ein beidseitig mit Kittauftrag (4) versehener Abstandhalterrahmen (5) von Hand aus oder mit einer entsprechenden Vorrichtung angesetzt. Der Abstandhalterrahmen (5) kann aber auch in einer vorgeschalteten Vorrichtung von 35 Hand aus oder automatisch an die Glastafel (1) angesetzt worden sein. Nun wird das Stützrollenfeld mit den Stützrollen (3) und die Förderrollen (2) etwa um die Stärke des Abstandhalterrahmens (5) nach hinten versetzt und eine zweite Glasscheibe (6) auf den Förderrollen (2) aufstehend bei durch nicht gezeigte Hebeglieder von den Förderrollen (2) abgehobener erster Glasscheibe (1) in eine die erste Glasscheibe (1) überdeckende Lage transportiert. Beim Heranfördem der zweiten Glasscheibe (6) wird diese durch vorzugsweise kegelstumpfförmige 40 Führungsrollen (7 und 8) im Abstand vom Abstandhalterrahmen (5) geführt Zum Zusammenstellen der beiden Glasscheiben (1 und 6) zu einem Isolierglasrohling werden die an einem gemeinsanen Balken montierten Führungsrollen (8) aus dem oberen Randbereich der Glastafel (6) angehoben, so daß sich diese wenigstens in ihrem oberen Bereich an den Kittauftrag (4) des Abstandhalterrahmens (5) anlegt. Nun wird das Stützrollenfeld wieder vorbewegt und der Isolierglasrohling weiter zu einer Presse, beispielsweise zu einer Presse der aus der 45 AT-PS 385 499 bekannten Bauart gefördert
Die weiter oben erwähnte Vorrichtung zum Ansetzen von Abstandhalterrahmen kann beispielsweise die aus der AT-PS 384 607 oder die aus der DE-PS 32 23 848 bekannte Bauart besitzen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch in eine Zusammenbaustation der aus der AT-PS 370 201 bekannten Bauart integriert werden kann. 50 Aus der Darstellung von Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Stützrollen (3) des Stützwalzenfeldes eine erste Bezugsebene (10) definieren. Um die Glastafel (1) im Bereich ihres unteren Randes, in dem später deren Dicke bestimmt wird, besonders genau zu führen, können dort zusätzliche walzenförmige Stützrollen vorgesehen sein.
Die Führungsrollen 7 und 8 definieren (sh. Fig. 3) eine zweite Bezugsebene (11) für die zweite Glastafel (6).
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in der Vorrichtung zwei Taststifte (12 und 13) vorgesehen, die in Richtung 55 der Doppelpfeile (14 bzw. 15) senkrecht zu den Bezugsebenen (10 und 11) verschiebbar sind. Hiezu sind die Taststifte mit den Kolbenstangen (16 bzw. 17) von Druckmittelzylindem (18 bzw. 19) gekuppelt.
Der Taststift (12) ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, bis in Anlage auf die ihm zugekehrte Fläche (20) der an den Stützrollen (3) lehnenden Glastafel (1) vorschiebbar (Fig. 2). An seinem vorderen Ende trägt der Taststift (12) einen Kopf (21). 60 Der Taststift (13) ist, wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, in Richtung des Pfeiles (15) bis in Anlage an die ihm zugekehrte Seitenwand (23) des Abstandhalterrahmens (5) vorschiebbar. Der Taststift (13) besitzt an seinem vorderen Ende eine Spitze (24), welche die auf der Wand (23) des Abstandhalterrahmens (5) -2-

Claims (10)

  1. Nr. 391 860 aufgebrachte Klebemittelschicht (4), die beispielsweise aus Butylkautschuk besteht, durchdringt, wenn der Taststift (13) auf den Abstandhalterrahmen (5) zu vorgeschoben wird. Dem Taststift (12) ist ein elektronisches Lineal (25) zugeordnet, über welches der Abstand der vorderen Endfläche seines Kopfes (21) von der Bezugsebene (10) gemessen wird. Ein elektronisches Lineal (26), das 5 dem Taststift (13) zugeordnet ist, mißt den Abstand der Spitze (22) von der Bezugsebene (10). Auf diese Weise ist nach dem Vorschieben des Taststiftes (12) bis in Anlage an die Fläche (20) der Glastafel (1), deren Abstand von der Bezugsebene (10) und somit die Dicke der Glastafel (1) meßbar. Sinngemäß ist mit Hilfe des Taststiftes (13) der Abstand der ihm zugekehrten Seitenfläche der Wand (23) des Abstandhalterrahmens (5) von der Bezugsebene (10) und in weiterer Folge (nach Abziehen der Dicke der Glastafel (1)) die Breite des 10 Abstandhalterrahmens (5) selbst meßbar. Nachdem die Dicke der Glastafel (1) und die Breite des Abstandhalterrahmens (5) wie beschrieben ermittelt worden sind, werden die Taststifte (12 und 13) wieder in ihre Ausgangslage (Fig. 1) zurückgezogen und wie oben beschrieben, die zweite Glastafel (6) in eine die Glastafel (1) überdeckende Stellung herangefördert. Nun wird der Taststift (12) wieder vorgeschoben und der Abstand der Außenfläche (27) der Glastafel (6) von der 15 Bezugsebene (11) auf Grund des Abstandes der vorderen Endfläche des Kopfes (21) des Taststiftes (12) von dieser Bezugsebene (11) ermittelt. Auf Grund der so ermittelten Daten kann die Dicke der Glastafeln (1) und (6) sowie die Breite des Abstandhalterrahmens (5) und der Abstand der beiden Innenflächen (20) (Glastafel (1)) und (28) (Glastafel (6)) voneinander im zusammengestellten Isolierglas ermittelt werden. 20 Wenn bei einem in der beschriebenen Vorrichtung mit zwei Bezugsebenen (10 und 11) zusammengestellten Isolierglas in der nachgeschalteten Preßvonichtung auf ein vorgegebenes Maß der Dicke (Abstand der Außenfläche der Glastafeln voneinander) des Isolierglaselementes verpreßt wird, genügt es, mit Hilfe des Taststiftes (12) die Dicke der beiden Glasscheiben (1 und 6) zu ermitteln und diese Werte für die Dicke vom Wert der Außendicke des Isolierglaselementes nach dem Preßvorgang, der ja durch die Einstellung der Preßvonichtung bekannt ist, 25 abzuziehen, um die Dicke des Luftzwischenraumes zu ermitteln. Wenn hingegen die Preßvonichtung so gesteuert wird, daß auf ein vorgegebenes Maß des Verkleinems der Dicke der beiden auf dem Abstandhalterrahmen (5) vorgesehenen Stränge (4) aus Butylkautschuk gearbeitet wird, dann ist es erforderlich, mit Hilfe des Taststiftes (13) auch die Breite des Abstandhalterrahmens (5) zu ermitteln. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei Vonichtungen zum Zusammenstellen von Isolierglas 30 verwendet werden, die lediglich eine Bezugsebene, nämlich die Bezugsebene (10), besitzen. In diesem Fall wird mit Hilfe des Taststiftes (12) zunächst die Dicke der Glastafel (1) und mit Hilfe des Taststiftes (13) die Breite des Abstandhalterrahmens (5) ermittelt und dann, nachdem auf den Abstandhalterrahmen (5) die zweite Glastafel (6) angesetzt wurde, der Abstand der Außenfläche (27) der Glastafel (6) von der Bezugsebene (10) ermittelt Auf Grund der so erfaßten Werte kann die Breite des Luftzwischenraumes, d. h. der Abstand zwischen den 35 Innenflächen (20 und 28) der Glastafeln (1 bzw. 6) errechnet werden. Wenn die Doppelfunktion des Taststiftes (12) vermieden werden soll, kann ein weiterer Taststift vorgesehen werden, der mit einem Lineal gekoppelt ist und der auf die zweite Glastafel (6) zu vorschiebbar ist, um deren Abstand von einer Bezugsebene (z. B. Ebene (11)) zu ermitteln. Ein derartiger Taststift kann auch nach der Preßvonichtung vorgesehen sein. 40 PATENTANSPRÜCHE 45 1. Vorrichtung zum Bestimmen des Abstandes zwischen den einander zugekehrten Innenflächen der Glastafeln von 50 Isolierglaselementen mit einer wenigstens eine Bezugsebene für wenigstens eine der Glastafeln definierenden Fördereinrichtung für die Glastafeln, mit die wenigstens eine Bezugsebene definierenden Stützrollen für eine Glastafel, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Bezugsebene (10, 11) bis in Anlage an die Glastafeln (1, 6) vorschiebbarer Taststift (12,13) vorgesehen ist und daß mit dem Taststift (12, 13) ein ggf. elektronisches Lineal (25,26) gekuppelt ist, das den Abstand des vorderen Endes des Taststiftes (12,13) von 55 der Bezugsebene (10, 11) und so den Abstand der von der Bezugsebene (10, 11) abgekehrten Flächen (20, 27) der Glastafeln (1, 6) erfaßt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer senkrecht zur Bezugsebene (10,11) bis in Anlage an einen an die eine Glastafel (1) angesetzten Abstandhalterrahmen (5) vorschiebbarer 60 Taststift (13) vorgesehen ist und daß mit dem Taststift (13) ein gegebenenfalls elektronisches Lineal (26) gekuppelt ist, das den Abstand des vorderen Endes (24) des Taststiftes (13) von der Bezugsebene (10) und damit -3- Nr. 391 860 den Abstand der Außenfläche der von der Bezugsebene (10) abgekehrten Wand (23) des Abstandhalterrahmens (5) erfaßt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Taststift (12) zunächst an die erste Glastafel (1) und dann an die zweite Glastafel (6) anlegbar ist, nachdem diese (6) in eine die erste Glastafel (1) überdeckende Stellung gebracht worden ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der weitere Taststift (12,13) gleichzeitig an die erste Glastafel (1) bzw. an den Abstandhalterrahmen (5) anlegbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Taststift (12) an seinem vorderen Ende einen Anlagekopf (21) trägt.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Taststift (13) an seinem vorderen Ende eine Spitze (22) aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Taststift (12), der an die erste Glastafel (1) anlegbar ist, ein zweiter Taststift (13), der an die Wand (23) des Abstandhalterrahmens (5) anlegbar ist, und ein dritter Taststift, der vorzugsweise ähnlich dem ersten Taststift (12) ausgebildet ist, und der an die zweite Glastafel (6) anlegbar ist, vorgesehen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Taststift vom ersten und zweiten Taststift räumlich getrennt angeordnet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie in eine Vorrichtung zum Zusammenstellen von Isolierglaselementen eingebaut ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Taststift (12,13) in eine Vorrichtung zum Zusammenstellen von Isolierglaselementen und der dritte Taststift nach einer nachgeordneten Preßvorrichtung für Isolierglaselemente angeordnet ist Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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