DE3906291A1 - Vorrichtung zum bestimmen des abstandes zwischen glastafeln von isolierglasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum bestimmen des abstandes zwischen glastafeln von isolierglasscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen des
Abstandes zwischen den einander zugekehrten Innenflächen
der Glastafeln von Isolierglaselementen mit einer wenig
stens eine Bezugsebene für wenigstens eine der Glastafeln
definierenden Fördereinrichtung für die Glastafeln, mit
die wenigstens eine Bezugsebene definierenden Stützrollen
für eine Glastafel.
Bei der Herstellung von mit Sondergas (z.B. Schwefel
hexafluorid od. dgl.) gefülltem Isolierglas ist es not
wendig, das Volumen des von den beiden Glasscheiben und
dem Abstandhalterrahmen umgrenzten Innenraumes (Luft
zwischenraum) zu ermitteln, damit die Menge des einge
füllten Sondergases entsprechend dem Volumen des Luft
zwischenraumes dosiert werden kann. Das Volumen des Luft
zwischenraumes läßt sich aus den (bekannten) Abmessungen
für Länge und Breite eines Isolierglaselementes und dem
Abstand der einander zugekehrten Innenflächen der Glas
tafeln des Isolierglaselementes ermitteln. Problematisch
war allerdings bis jetzt die Ermittlung des Abstandes der
genannten Innenflächen voneinander.
Die Kenntnis des Abstandes der Innenflächen der beiden
Glasscheiben eines Isolierglaselementes ist auch für die
Steuerung von Versiegelungsautomaten (Größe der Randfuge)
von Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Gattung herzustellen, die
ohne die Taktzeiten einer Isolierglasherstellungslinie zu
beeinflussen, ohne weiteres in eine solche Anlage inte
griert werden kann und mit der die zur Bestimmung des
Abstandes zwischen den einander zugekehrten Innenflächen
der Glastafeln von Isolierglaselementen benötigten Größen
vorzugsweise vollautomatisch erfaßt und an einen Rechner
weitergegeben werden können.
In Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß ein senkrecht zur Bezugsebene bis in Anlage
an die Glastafeln vorschiebbarer Taststift vorgesehen ist
und daß mit dem Taststift ein ggf. elektronisches Lineal
gekuppelt ist, das den Abstand des vorderen Endes des
Taststiftes von der Bezugsebene und so den Abstand der
von der Bezugsebene abgekehrten Flächen der Glastafeln
erfaßt.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Be
schreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, die in den Zeichnungen darge
stellt ist. Es zeigt
Fig. 1 in Draufsicht die wesentlichen Teile der Vorrich
tung,
Fig. 2 in Seitenansicht die Vorrichtung während des
ersten Meßvorganges und
Fig. 3 die Vorrichtung während des zweiten Meßvorganges.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit besonderem Vor
teil in eine Zusammenbaustation für Isolierglas einge
baut, wie sie beispielsweise aus der AT-PS 3 70 706 be
kannt ist. Bei dieser an sich bekannten Vorrichtung wird
eine erste Glasscheibe 1 auf Förderrollen 2 aufstehend
und mit ihrer Außenfläche gegen Stützrollen 3 eines
Stützrollenfeldes lehnend in die Zusammenbaustelle geför
dert. Auf die Glasscheibe 1 wird nun ein beidseitig mit
Kittauftrag 4 versehener Abstandhalterrahmen 5 von Hand
aus oder mit einer entsprechenden Vorrichtung angesetzt.
Der Abstandhalterrahmen 5 kann aber auch in einer vorge
schalteten Vorrichtung von Hand aus oder automatisch an
die Glastafel 1 angesetzt worden sein. Nun wird das
Stützrollenfeld mit den Stützrollen 3 und die Förderrol
len 2 etwa um die Stärke des Abstandhalterrahmens 5 nach
hinten versetzt und eine zweite Glasscheibe 6 auf den
Förderrollen 2 aufstehend bei durch nicht gezeigte Hebe
glieder von den Förderrollen 2 abgehobener erster Glas
scheibe 1 in eine die erste Glasscheibe 1 überdeckende
Lage transportiert. Beim Heranfördern der zweiten Glas
scheibe 6 wird diese durch vorzugsweise kegelstumpf
förmige Führungsrollen 7 und 8 im Abstand vom Abstand
halterrahmen 5 geführt. Zum Zusammenstellen der beiden
Glasscheiben 1 und 6 zu einem Isolierglasrohling werden
die an einem gemeinsamen Balken montierten Führungsrollen
8 aus dem oberen Randbereich der Glastafel 6 angehoben,
so daß sich diese wenigstens in ihrem oberen Bereich an
den Kittauftrag 4 des Abstandhalterrahmens 5 anlegt. Nun
wird das Stützrollenfeld wieder vorbewegt und der Iso
lierglasrohling weiter zu einer Presse, beispielsweise zu
einer Presse der aus der AT-PS 3 85 499 bekannten Bauart
gefördert.
Die weiter oben erwähnte Vorrichtung zum Ansetzen von Ab
standhalterrahmen kann beispielsweise die aus der AT-PS
3 84 607 oder die aus der DE-PS 32 23 848 bekannte Bauart
besitzen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch in eine Zusammenbaustation der aus der
AT-PS 3 70 201 bekannten Bauart integriert werden kann.
Aus der Darstellung von Fig. 2 ist ersichtlich, daß die
Stützrollen 3 des Stützwalzenfeldes eine erste Bezugs
ebene 10 definieren. Um die Glastafel 1 im Bereich ihres
unteren Randes, in dem später deren Dicke bestimmt wird,
besonders genau zu führen, können dort zusätzliche wal
zenförmige Stützrollen vorgesehen sein.
Die Führungsrollen 7 und 8 definieren (s. Fig. 3) eine
zweite Bezugsebene 11 für die zweite Glastafel 6.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind in der Vorrichtung zwei
Taststifte 12 und 13 vorgesehen, die in Richtung der
Doppelpfeile 14 bzw. 15 senkrecht zu den Bezugsebenen 10
und 11 verschiebbar sind. Hiezu sind die Taststifte mit
den Kolbenstangen 16 bzw. 17 von Druckmittelzylindern 18
bzw. 19 gekuppelt.
Der Taststift 12 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, bis in
Anlage auf die ihm zugekehrte Fläche 20 der an den Stütz
rollen 3 lehnenden Glastafel 1 vorschiebbar (Fig. 2). An
seinem vorderen Ende trägt der Taststift 12 einen Kopf
21.
Der Taststift 13 ist, wie ebenfalls aus Fig. 2 ersicht
lich, in Richtung des Pfeiles 15 bis in Anlage an die ihm
zugekehrte Seitenwand 23 des Abstandhalterahmens 5 vor
schiebbar. Der Taststift 13 besitzt an seinem vorderen
Ende eine Spitze 24, welche die auf der Wand 23 des Ab
standhalterrahmens 5 aufgebrachte Klebemittelschicht 4,
die beispielsweise aus Butylkautschuk besteht, durch
dringt, wenn der Taststift 13 auf den Abstandhalterrahmen
5 zu vorgeschoben wird.
Dem Taststift 12 ist ein elektronisches Lineal 25 zuge
ordnet, über welches der Abstand der vorderen Endfläche
seines Kopfes 21 von der Bezugsebene 10 gemessen wird.
Ein elektronisches Lineal 26, das dem Taststift 13 zuge
ordnet ist, mißt den Abstand der Spitze 22 von der Be
zugsebene 10.
Auf diese Weise ist nach dem Vorschieben des Taststiftes
12 bis in Anlage an die Fläche 20 der Glastafel 1, deren
Abstand vcn der Bezugsebene 10 und somit die Dicke der
Glastafel 1 meßbar. Sinngemäß ist mit Hilfe des Taststif
tes 13 der Abstand der ihm zugekehrten Seitenfläche der
Wand 23 des Abstandhalterrahmens 5 von der Bezugsebene 10
und in weiterer Folge (nach Abziehen der Dicke der Glas
tafel 1) die Breite des Abstandhalterrahmens 5 selbst
meßbar.
Nachdem die Dicke der Glastafel 1 und die Breite des Ab
standhalterrahmens 5 wie beschrieben ermittelt worden
sind, werden die Taststifte 12 und 13 wieder in ihre Aus
gangslage (Fig. 1) zurückgezogen und wie oben beschrie
ben, die zweite Glastafel 6 in eine die Glastafel 1 über
deckende Stellung herangefördert. Nun wird der Taststift
12 wieder vorgeschoben und der Abstand der Außenfläche 27
der Glastafel 6 von der Bezugsebene 11 auf Grund des Ab
standes der vorderen Endfläche des Kopfes 21 des Tast
stiftes 12 von dieser Bezugsebene 11 ermittelt.
Auf Grund der so ermittelten Daten kann die Dicke der
Glastafeln 1 und 6 sowie die Breite des Abstandhalter
rahmens 5 und der Abstand der beiden Innenflächen 20
(Glastafel 1) und 28 (Glastafel 6) voneinander im zu
sammengestellten Isolierglas ermittelt werden.
Wenn bei einem in der beschriebenen Vorrichtung mit zwei
Bezugsebenen 10 und 11 zusammengestellten Isolierglas in
der nachgeschalteten Preßvorrichtung auf ein vorgegebenes
Maß der Dicke (Abstand der Außenfläche der Glastafeln
voneinander) des Isolierglaselementes verpreßt wird, ge
nügt es, mit Hilfe des Taststiftes 12 die Dicke der bei
den Glasscheiben 1 und 6 zu ermitteln und diese Werte für
die Dicke vom Wert der Außendicke des Isolierglaselemen
tes nach dem Preßvorgang, der ja durch die Einstellung
der Preßvorrichtung bekannt ist, abzuziehen, um die Dicke
des Luftzwischenraumes zu ermitteln.
Wenn hingegen die Preßvorrichtung so gesteuert wird, daß
auf ein vorgegebenes Maß des Verkleinerns der Dicke der
beiden auf dem Abstandhalterrahmen 5 vorgesehenen Stränge
4 aus Butylkautschuk gearbeitet wird, dann ist es erfor
derlich, mit Hilfe des Taststiftes 13 auch die Breite des
Abstandhalterrahmens 5 zu ermitteln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch bei Vorrich
tungen zum Zusammenstellen von Isolierglas verwendet
werden, die lediglich eine Bezugsebene, nämlich die Be
zugsebene 10, besitzen. In diesem Fall wird mit Hilfe des
Taststiftes 12 zunächst die Dicke der Glastafel 1 und mit
Hilfe des Taststiftes 13 die Breite des Abstandhalterrah
mens 5 ermittelt und dann, nachdem auf den Abstandhalter
rahmen 5 die zweite Glastafel 6 angesetzt wurde, der Ab
stand der Außenfläche 27 der Glastafel 6 von der Bezugs
ebene 10 ermittelt. Auf Grund der so erfaßten Werte kann
die Breite des Luftzwischenraumes, d.h. der Abstand zwi
schen den Innenflächen 20 und 28 der Glastafeln 1 bzw. 6
errechnet werden.
Wenn die Doppelfunktion des Taststiftes 12 vermieden
werden soll, kann ein weiterer Taststift vorgesehen
werden, der mit einem Lineal gekoppelt ist und der auf
die zweite Glastafel 6 zu vorschiebbar ist, um deren
Abstand von einer Bezugsebene (z.B. Ebene 11) zu er
mitteln. Ein derartiger Taststift kann auch nach der
Preßvorrichtung vorgesehen sein.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Bestimmen des Abstandes zwischen den
einander zugekehrten Innenflächen (20, 28) der Glas
tafeln (1, 6) von Isolierglaselementen mit einer we
nigstens eine Bezugsebene (10, 11) für wenigstens
eine der Glastafeln (1, 6) definierenden Förderein
richtung (3; 7, 8) für die Glastafeln (1, 6), mit die
wenigstens eine Bezugsebene (10, 11) definierenden
Stützrollen (3; 7, 8) für eine Glastafel (1, 6),
dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Bezugs
ebene (10, 11) bis in Anlage an die Glastafeln (1, 6)
vorschiebbarer Taststift (12, 13) vorgesehen ist und
daß mit dem Taststift (12, 13) ein ggf. elektroni
sches Lineal (25, 26) gekuppelt ist, das den Abstand
des vorderen Endes des Taststiftes (12, 13) von der
Bezugsebene (10, 11) und so den Abstand der von der
Bezugsebene (10, 11) abgekehrten Flächen (20, 27) der
Glastafeln (1, 6) erfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer senkrecht zur Bezugsebene (10, 11)
bis in Anlage an einen an die eine Glastafel (1)
angesetzten Abstandhalterrahmen (5) vorschiebbarer
Taststift (13) vorgesehen ist und daß mit dem Tast
stift (13) ein gegebenenfalls elektronisches Lineal
(26) gekuppelt ist, das den Abstand des vorderen
Endes (24) des Taststiftes (13) von der Bezugsebene
(10) und damit dem Abstand der Außenfläche der von
der Bezugsebene (10) abgekehrten Wand (23) des Ab
standhalterrahmens (5) erfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Bezugsebenen (10, 11) vorgesehen
sind, daß die eine Bezugsebene (10) von einem an sich
bekannten Stützwalzenfeld (3) definiert ist, gegen
das die eine Glasscheibe (1) lehnt und daß die zweite
Bezugsebene (11) einerseits von Führungsrollen (7),
an welchen der untere horizontale Randbereich der
anderen (zweiten) Glastafel (6) anliegt, und ander
seits von Führungsrollen (8) definiert wird, an wel
chen der obere horizontale Randbereich der anderen
(zweiten) Glastafel (6) anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Taststift (12) zunächst an die erste
Glastafel (1) und dann an die zweite Glastafel (6)
anlegbar ist, nachdem diese (6) in eine die erste
Glastafel (1) überdeckende Stellung gebracht worden
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der weitere Tast
stift (12, 13) gleichzeitig an die erste Glastafel
(1) bzw. an den Abstandhalterrahmen (5) anlegbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Taststift (12) an
seinem vorderen Ende einen Anlagekopf (21) trägt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere Taststift (13) an
seinem vorderen Ende eine Spitze (22) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein erster Taststift (12), der an
die erste Glastafel (1) anlegbar ist, ein zweiter
Taststift (13), der an die Wand (23) des Abstandhal
terrahmens (5) anlegbar ist, und ein dritter Tast
stift, der vorzugsweise ähnlich dem ersten Taststift
(12) ausgebildet ist, und der an die zweite Glastafel
(6) anlegbar ist, vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Taststift vom ersten und zweiten Tast
stift räumlich getrennt angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in eine Vorrichtung zum Zu
sammenstellen von Isolierglaselementen eingebaut ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Tast
stift (12, 13) in eine Vorrichtung zum Zusammenstel
len von Isolierglaselementen und der dritte Taststift
nach einer nachgeordneten Preßvorrichtung für Iso
lierglaselemente angeordnet ist.
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