AT390710B - Schwenkvorrichtung an einer dreipunktaufhaengung fuer eine heuwerbungsmaschine - Google Patents

Description

Nr. 390 710

Die Erfindung betrifft eine Schwenkvorrichtung an einer Dreipunktaufhängung für eine Heuwerbungsmaschine, die als Kreiselschwader ausgebildet ist und die zumindest ein um eine vertikale Drehachse angetriebenes sowie über Laufräder am Boden abgestütztes Rechrad aufweist, dessen radial abstehende Rechzinkenträger beim Betrieb der Maschine über Steuerkurbeln, die in eine an der Drehachse angeordnete Kurvenbahn eingreifen, um ihre Längsachse schwenkend gesteuert sind, wobei die Laufräder als Nachlaufräder ausgebildet und in einer zur Längsachse des Schleppers ausgerichteten Lage festlegbar sind und daß die Kurvenbahn über eine Hebelvorrichtung um 180° verschwenk- und feststellbar an der Drehachse des Rechrades angeordnet ist, wobei das Maschinengestell in Arbeitsstellung am Tragrahmen um eine'etwa vertikale Achse frei schwenkbar und in ausgehobener Transportstellung über eine Sperrvorrichtung selbsttätig festlegbar ist.

Heuwerbungsmaschinen mit einer Schwenkvorrichtung dieser Art sind vielfach bekannt. Ein Beispiel hiefür zeigt das DE-GM 69 26 659 oder die DE-PS 25 31 289. Durch die schwenkbewegliche Anlenkung des Maschinengestells an dem mit den Lenkern der Schlepper-Dreipunktaufhängung verbundenen Tragrahmen, die auch bei Kreiselwendem beispielsweise entsprechend der DE-OS 2141 086 für sich bekannt ist, wird während der Arbeit ein für die Schwadablage optimales Nachlaufverhalten der Maschine bei der Kurvenfahrt erreicht. Ein Rückwärtsfahren des Schwaders für ein Freirechen von schwer zugänglichen Feldecken oder dessen wahlweisen Anbau an die Front-Dreipunktaufhängung des Schleppers ist aber nicht möglich. Hierzu sind zwar mit der DE-PS 24 16 316 und der AT-PS 356 956 auch schon Kreiselschwadmaschinen bekannt geworden jedoch ist bei diesen wie auch beim Gegenstand der DE-OS 29 04 244 das Maschinengestell starr mit dem Tragrahmen verbunden. Um bei der Arbeit das Befahren von Kurven zu ermöglichen, sind beim Gegenstand der DE-PS 24 16 316 und der AT-PS 356 956 die Stützräder als Nachlaufräder ausgebildet. Für ein Rückwärtsfahren der Maschine bzw. für deren wahlweisen Frontanbau muß die Kurvenbahn zusammen mit dem Fahrgestell um 180° um die Drehachse des Rechenrades verschwenkt und in der neuen Schwenklage festgestellt werden. Nachteilig an diesen bekannten Schwadern ist, daß bei gezogener Maschine (häufigster Fall für die Recharbeit) deren Nachlaufverhalten während der Kurvenfahrt so ungünstig ist, daß der abgelegte Schwad von einem Nachfolgegerät, wie beispielsweise Ladewagen, nicht vollständig bzw. nur sehr umständlich aufgenommen werden kann.

Mit der Erfindung soll eine Schwenkvorrichtung für eine als Kreiselschwader ausgebildete Heuwerbungsmaschine geschaffen werden, die sowohl an die front- als auch an die heckseitige Dreipunktaufhängung des Schleppers angeschlossen werden und wahlweise als gezogene oder geschobene Maschine arbeiten kann sowie als gezogene Maschine während der Arbeit bei der Kurvenfahrt ein für die Schwadablage optimales Nachlaufverhalten bringt. Die Umstellung der Maschine von einer gezogenen Nachlaufstellung in eine geschobene Vorlaufstellung und umgekehrt soll auf möglichst leichte Weise zu erreichen sein.

Dies wird erfihdungsgemäß bei einer einleitend geschilderten Schwenkvorrichtung dadurch erreicht, daß das Maschinengestell in abgesenkter Arbeitsstellung der Maschine über eine Verriegelungsvorrichtung am Tragrahmen festlegbar ist.

In einer Ausführungsform der Erfindung, die eine Hebelvorrichtung aus einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Doppelhebel aufweist, ist vorgesehen, daß der Doppelhebel an der Kurvenbahn gelagert ist, zu deren Festlegung eine Scheibe, wie an sich bekannt, gestellfest, konzentrisch zur Drehachse angeordnet ist, die zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen zum Eingriff des Hebelarmes des Doppelhebels aufweist. Mit dieser Maßnahme ist es auf einfache Weise möglich, die Kurvenbahn in der für die gewählte Arbeitsrichtung der Heuwerbungsmaschine jeweils vorteilhaften Stellung zu arretieren.

Wenn, wie in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, der Doppelhebel zur Verschwenkung der Kurvenbahn in eine Lage hochschwenkbar ist, in der er mit seinem Hebelarm an einem der Rechzinkenträger anliegt, dann ist es möglich, nach dem Lösen des Doppelhebels durch Drehen des Recbrades die Kurvenbahn um ihre Drehachse zu verdrehen, bis der Doppelhebel in die andere Ausnehmung der Scheibe einrastet und so die Kurvenbahn in der neuen Drehstellung festlegt.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung gezeigt, das nachfolgend näher beschrieben wird. Es zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht einen an die heckseitige Dreipunktaufhängung eines Schleppers angeschlossenen Kreiselschwader, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine aus Fig. 1, Fig. 3 eine rückseitige Ansicht der Maschine aus Fig. 1 und Fig. 4 eine Teilansicht aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.

Eine als Kreiselschwader ausgebildete Heuwerbungsmaschine weist ein um eine vertikale Drehachse (1) umlaufendes Rechrad (2) mit mehreren radial zur Drehachse (1) angeordneten Rechzinkenträgem (3) auf, an denen jeweils mehrere Rechzinken (4) angebracht sind. Die Rechzinkenträger (3) sind in einem angetriebenen Tragkörper (12) des Rechrades (2) um ihre Längsachse verschwenkbar gelagert und an ihren der Drehachse (1) zugewandten Enden mit Steuerkurbeln (6) versehen, welche Steuerrollen (5) tragen, die an einer um die Drehachse (1) verlaufenden Kurvenbahn (7) geführt sind.

Das Rechrad (2) wird über zwei innerhalb der Umlaufbahn der Rechzinken (4) angeordnete Laufräder (8) am Boden abgestützt. Die Laufräder (8) sind in bekannter Weise über ein durch eine Längsnut in der Drehachse (1) geführtes Zugseil (9) mittels einer am Maschinengestell (11) angeordneten Verstellspindel (10) höhenverstellbar. -2-

Claims (3)

1. Nr. 390 710 Die Laufräder (8) sind als um vertikale Achsen (13) am Fahrgestell (14) schwenkbar gelagerte Nachlaufräder ausgebildet, die über eine Steckbolzenvorrichtung (15) am Fahrgestell (14) in einer zur Längsachse des Schleppers (16) ausgerichteten Lage feststellbar sind. Die Kurvenbahn (7) ist über eine Nabe (17) an der Drehachse (1) drehbar gelagert und über eine Hebelvorrichtung (18), (19), (20) an der Drehachse (1) in zwei um 180° verschwenkte Stellungen festlegbar. Die Hebelvorrichtung (18), (19), (20) weist einen an der Kurvenbahn (7) um eine horizontale Achse (21) schwenkbar gelagerten Doppelhebel (18), (19) auf, der für eine Festlegung der Kurvenbahn (7) mit einem Hebelarm (19) in eine von zwei am Umfang einer an der Drehachse (1) angeordneten Scheibe (20) einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen (22), (22') eingreift (Fig. 4). Für eine Verschwenkung der Kurvenbahn (7) wird der Doppelhebel (18), (19) in die in Fig. 4 gestrichelt dargestellte Lage geschwenkt, in der er mit seinem Hebelarm (19) von der einen Ausnehmung (22) in der Scheibe (20) gelöst ist und mit seinem anderen Hebelarm (18) an einem der Zinkenträger (3) zur Anlage kommt. Beim Drehen des Rechrades (2) von Hand wird der Doppelhebel (18), (19) über den Hebelarm (18) mitgenommen und somit die Kurvenbahn (7) mit um die Drehachse (1) verschwenkt. Nach einer Verschwenkung um 180° wird die Kurvenbahn (7) dann wieder dadurch verriegelt, daß der Doppelhebel (18), (19) nach unten geschwenkt wird, so daß der Hebelarm (19) in die andere Ausnehmung (22') der Scheibe (20) eingreift. Die Heuwerbungsmaschine ist in bekannter Weise über einen Tragrahmen (23) an den Lenkern (24), (25), (26) der Dreipunktaufhängung eines Schleppers (16) ankuppelbar und mit seinem Maschinengestell (11) in seiner abgesenkten Arbeitsstellung am Tragrahmen (23) um eine vertikale Achse (27) zwischen Anschlägen (29), (30); (29'), (30*) schwenkbar sowie in seiner ausgehobenen Transportstellung über eine Sperrvorrichtung (28), (29), (29'), (30), (30') selbsttätig in einer zur Schlepperlängsachse ausgerichteten Lage festlegbar. Für eine Schwenkarretierung der Heuwerbungsmaschine in ihrer abgesenkten Arbeitsstellung werden die am Tragrahmen (23) vorgesehenen Anschläge (30), (30') über Verstellspindeln (31), (3Γ) in Richtung auf die am Maschinengestell (11) vorgesehenen Anschläge (29), (29') bis in die in Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage bewegt Diese Maßnahme ist erforderlich, wenn die Heuwerbungsmaschine rückwärts gefahren oder an der frontseitigen Dreipunktaufhängung des Schleppers (16) angeschlossen werden soll. Gleichzeitig muß für diese Verwendungsweise der Heuwerbungsmaschine die Kurvenbahn (7) um 180° verschwenkt und die Laufräder (8) müssen durch Lösen der Steckbolzenvorrichtung (15) in ihre Nachlaufstellung gebracht werden. Bei gezogener Maschine sind die Laufräder (8) starr gestellt und die Maschine ist bei gelöster VerriegelungsVorrichtung (30), (30'), (31), (31’) in abgesenkter Arbeitsstellung um die Achse (27) am Tragrahmen (23) seitlich schwenkbar, wobei hiefür die Kurvenbahn (7) zurückgeschwenkt ist PATENTANSPRÜCHE 1. Schwenkvorrichtung an einer Dreipunktaufhängung für eine Heuwerbungsmaschine, die als Kreiselschwader ausgebildet ist und die zumindest ein um eine vertikale Drehachse angetriebenes sowie über Lauffäder am Boden abgestütztes Rechrad aufweist, dessen radial abstehende Rechzinkenträger beim Betrieb der Maschine über Steuerkurbeln, die in eine an der Drehachse angeordnete Kurvenbahn eingreifen, um ihre Längsachse schwenkend gesteuert sind, wobei die Lauffäder als Nachlaufräder ausgebildet und in einer zur Längsachse des Schleppers ausgerichteten Lage festlegbar sind und daß die Kurvenbahn über eine Hebelvonichtung um 180° verschwenk- und feststellbar an der Drehachse des Rechrades angeordnet ist, wobei das Maschinengestell in Arbeitsstellung am Tragrahmen um eine etwa vertikale Achse frei schwenkbar und in ausgehobener Transportstellung über eine Sperrvorrichtung selbsttätig festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (11) in abgesenkter Arbeitsstellung der Maschine über eine Verriegelungsvorrichtung (30, 30', 31, 31') am Tragrahmen (23) festlegbar ist.
2. 2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, die eine Hebelvorrichtung aus einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Doppelhebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (18, 19) an der Kurvenbahn (7) gelagert ist, zu deren Festlegung eine Scheibe (20), wie an sich bekannt, gestellfest, konzentrisch zur Drehachse (1) angeordnet ist, die zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen (22, 22') zum Eingriff des Hebelarmes (19) des Doppelhebels (18,19) aufweist. -3- Nr. 390 710
3. 3. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhebel (18, 19) zur Verschwenkung der Kurvenbahn (7) in eine Lage hochschwenkbar ist, in der er mit seinem Hebelarm (18) an einem der Rechzinkenträger (3) anliegt. 5 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen