AT389627B - Kettengewirkte rohware zur herstellung von hoeschen - Google Patents

Description

Nr. 389627

Die Erfindung betrifft eine kettengewirkte Rohware zur Herstellung von Höschen, bei der in einer doppelten Wirkwarenbahn quer zur Produktionsrichtung in festen Abständen die Wirkwarenbahnhälften miteinander verbunden sind und in Produktionsrichtung die an einer Seitenkante vorgesehenen, von der vorderen zur hinteren Warenbahnhälfte verlaufenden Querfaden zur Bildung einer geschlossenen Seitenkante verbunden sind. 5 Höschen sind an sich bekannt. Die auf dem Markt befindlichen Höschen bestehen zumeist aus mehreren Teilen, einem Vorderteil, einem Hinterteil und einem Zwickelteil. Diese drei Teile müssen entsprechend den verschiedenen Größen nach einem Muster hergestellt werden. Dabei ist nachteilig, daß Reststücke übrigbleiben, die nicht weiterverarbeitet werden können.

Darüber hinaus ist nachteilig, daß diese drei Teile zusammengenäht werden müssen, was zeitlich aufwendig 10 und kostpielig ist. Die Nahtstellen weisen nicht immer die gewünschte Festigkeit auf, sodaß es leicht zum Aufreißen der Nähte kommt

Es ist als Abhilfe seit langem bekannt, bei durch Kettenwirken hergestellten Kleidungsstücken mit Vorder-und Rückenteil die Seitenränder dieser Teile während des Kettenwirkens zur Bildung einer Schlauchform zusammenzuschließen. 15 Dies ist z. B. in der AT-PS 325 186 beschrieben. Die in dieser AT-PS beschriebene Verbesserung besteht darin, daß die Maschenstäbchen in Umfangsrichtung des Warenschlauches verlaufen. Die Seitenländer sind durch miteinander Verwirken der Fäden von Vorder- und Rückenteil gebildet. Zumindest an einem Ende des Schlauches gibt es einen teilweisen Abschluß durch Querverbindung der Randmaschenstäbchen des Vorder- und Rückenteils. Es ist auch eine Zwischenverbindung zur Bildung von Teilen beschrieben. 20 Die DD-PS 110 675 befaßt sich mit Wirkmaschinen zur Herstellung von Säcken, die an drei Seiten geschlossen sind. Die Verbesserung gemäß dieser DD-PS besteht unter anderem darin, daß die Maschen in Längsrichtung des Sacks verlaufen. Die Verbindungen an den drei geschlossenen Seiten sind genau beschrieben.

Auch die US-PS 3 651 667 beschreibt ein Verfahren, wie Ränder von zwei Teilen miteinander verbunden werden können. 25 Die DE-OS 16 35 829 befaßt sich mit der Herstellung von Strumpfhosen und nicht, wie die vorliegende Erfindung, mit der Herstellung von Höschen. Es ist Ziel dieser DE-OS, daß die Netzmaschen sowohl im Körperabschnitt als auch im Strumpfabschnitt ringsum völlig gleich sind; dies soll mit einer Maschine »reicht werden, die nur eine geringe Anzahl von Legeschienen hat

Die DE-OS 21 47 580 strebt schließlich Unterkleidung an, bei der der Hauptteil der Fläche aus einem 30 dehnbaren, elastischen Material besteht, während der kleinere Teil der Fläche, z. B. der Mittelteil der Vorderseite, aus weniger oder nicht dehnbaren Garnen besteht, um einen integralen, eingearbeiteten, gewirkten, figurformenden Teil geringer Dehnbarkeit zu bilden. Dies wird erreicht durch Kettenwirken einer Bahn aus zwei übereinander gelegten einzelnen Streifen, die zur Bildung von in Laufrichtung angeordneten Schläuchen miteinander verwirkt werden, wobei die sich bildenden Streifen die Seitennähte bilden, wenn die 35 Bekleidungsstücke aus der Bahn herausgeschnitten und von innen nach außen sowie um 90° zur Verwendung als schlauchartige Kleidungsstücke gedreht werden. Dabei kann eine Gabelungsnaht durch Verstricken der Stränge eines Teils mit den Strängen des anderen Teils gebildet werden. Die DE-OS befaßt sich speziell mit der Verwendung verschiedener Game für die Vorder- und Rückseite.

Die in diesen Druckschriften beschriebenen Techniken und Systeme sind alle kompliziert in ihrem Aufbau 40 und nicht in Verbindung mit der Zielsetzung der vorliegenden Erfindung, nämlich ein anatomisch geformtes Höschen auf einfache Art und Weise herzustellen, vergleichbar.

Es gibt auch Höschen, die aus zwei selbständig gefertigten, gleich breiten Wirkwarenbahnen hergestellt werden, wobei in bestimmten Abständen quer zur Längsrichtung der Wirkwarenbahnen eine Veibindung zwischen denselben durch Verwirken herstellt wird. Im Zwickelbereich, der die beiden Beindurchtritte voneinander trennt, ist 45 ebenralls ein Verwirken der beiden Wirkwarenbahnen Tandseitig vorgesehen.

Dieses Höschen ist von der Anpassung beim Tragen an die unterschiedlichen Abmessungen der Körperpartien - Bauchseite/Rückenseite - unvollkommen, da die Beindurchtritte genau an der einen Randseite jeder Stoffhälfte liegen.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein anatomisch geformtes Höschen auf einfache Art 50 und Weise herzustellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß bei einer kettengewiikten Rohware der eingangs genannten Art die schlitzartigen Öffnungen im Höschen in festem Abstand von der geschlossenen Seitenkante in der die Bauchseite bildenden Wirkwarenbahnhälfte angeordnet sind.

Dadurch, daß für die Herstellung des erfindungsgemäßen Höschens eine fortlaufend produzierte, doppelte 55 Wirkwarenbahn zur Anwendung kommt, deren Fadenführung in Produktionsrichtung gesehen in einem festen Abstand von der geschlossenen Seitenkante in der Bauchseite unterbrochen ist, entstehen auf der Bauchseite liegende Beindurchtritte, sodaß für die Rückenseite die zwangsläufig erforderliche größere Stoffläche vorhanden ist. Damit ist eine exakte anatomische Anpassung möglich bei einfacher Fertigung des Höschens, die insbesondere durch eine entsprechende Verbindung der Wirkwarenbahnhälften quer zur Produktionsrichtung und 60 durch eine besondere Fadenführung in den Beinöffnungen entsteht

Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren ist die Erfindung nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. -2-

Claims (3)

1. Nr. 389627 5 *4 Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt aus einer Fertigungsbahn des erfindungsgemäßen Höschens; Fig.
2. 2 das erfindungsgemäße Höschen in Vorderansicht; Fig.
3. 3 die Fadenführung, insbesondere im Bereich eines Beindurchtritts. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird für die Herstellung des erfindungsgemäßen Höschens eine doppelte Wirkwarenbahn (1) produziert. Quer zur Produktionsrichtung (F) sind in festen Abständen (a) die Wirkwarenbahnhälften (la) und (lb) miteinander verbunden. Die Beindurchtritte entstehen dadurch, daß in einem 10 ί festen Abstand (b) von der geschlossenen Seitenkante (2) in der die Bauchseite bildenden Wirkwarenbahnhälfte (la) die querverlaufende Fadenführung zur Bildung der schlitzartigen Öffnungen (Beindurchtritte) (3) rapportmäßig unterbrochen ist. Die Fadenführung der Wirkwarenbahnhälfte (la) auf der Bauchseite geht aus Fig. 3 hervor. Zur Bildung der schlitzartigen Öffnungen (3) (Beindurchtritte) werden die in Produktionsrichtung (F) ankommenden, Maschenstäbchen bildenden Fäden (4) mit Beginn der schlitzartigen Öffnungen (3) durch die Schußfäden (5) nur bis zu den Rändern (6a), (6b) der gewünschten Beindurchtritte miteinander verbunden. Diese 15 Fadenführung wird am Ende des Schlitzes aufgehoben und normal weitergeführt. Beim nächsten Beindurchtritt (3) erfolgt die gleiche Fadenführung. Die einzelnen Höschen, wie in Fig. 2 dargestellt, werden aus den Wiricwarenbahnabschnitten dadurch erhalten, daß die quer zur Produktionsrichtung verlaufenden Verbindungen (7) durchgetrennt werden. 20 25 PATENTANSPRUCH 30 Kettengewirkte Rohware zur Herstellung von Höschen, bei der in einer doppelten Wirkwarenbahn quer zur Produktionsrichtung in festen Abständen die Wirkwarenbahnhälften miteinander verbunden sind und in Produktionsrichtung die an einer Seitenkante vorgesehenen, von der vorderen zur hinteren Warenbahnhälfte 35 verlaufenden Querfäden zur Bildung einer geschlossenen Seitenkante verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzartigen Öffnungen (3) im Höschen in festem Abstand von der geschlossenen Seitenkante (2) in der die Bauchseite bildenden Wirkwarenbahnhälfte (la) angeordnet sind. 40 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen * -3-