DE2147580C - Schlauchförmig kettengewirktes Unterbekleidungsstück - Google Patents
Schlauchförmig kettengewirktes UnterbekleidungsstückInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein schlauchförmig kettengewirktes
Unterbekleidungsstück, bei welchem die Maschcnsiabchen
in Umfangsrichtung dos Schlauches verlaufen und welches aus zwei, an den Seiten zusammengewirkten
Warenbahnabschn^ten besteht.
Ein derartiges Unterbekleidung-jstück kann in sehr
einfacher Weise auf einer Kettenwirkmaschine dadurch hergestellt werden, daß zwei Bahnen auf der Wirkmaschine
gleichzeitig gewirkt werden, die dann in vorbestimmten Abständen in einer Richtung senkrecht zur
Wirkrichtung miteinander zusammengewirkt worden. An diesen zusammengcwirkten Stellen brauchen die
beiden Warenbahnen nur getrennt zu werden, wodurch nach dem Wenden das schlauchförmig kctlcngcwirkte
Unterbeklcidungsstück entsteht.
Hin derartiges Unterbckleidungsstück ist durch die
DT-OS 19 57 97b bekannt. Bei diesem sind die die Vorder-
und die Rückseite bildenden Warcnbahnabschniue in gleicher Binujng gearbeitet. Einem derartigen Un- so
terbcklcidungsstück fehlen praktisch figurfonnendc Eigenschaften.
Weiterhin gehören schlauchförmig kettengcwirkte Kleidungsstücke, nämlich Strümpfe (US-PS 34 29 147)
zum Stand der Technik, bei denen die Maschenstäbchen in Längsrichtung de-. Schlauches verlaufen und
welche aus zwei, an den Seiten zusanimcngevurkten
Warenbahnabschnitten bestehen. Der die Vorderseite bildende Warenbahnabsehniu ist im Bcrcicn der
Striimpfspiize, der die Rückseite bildende Warenbahnabschnitt
ist im Bereich der Strumplfcrsc verstärkt. Figurformende Eigenschaften sind nicht angestrebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, c η Unterbckleidungsstück
der eingangs genannten Art zu schaffen, das mit geringem Aufwand erzielte fij;urformende
Eigenschaften besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Toil ties Ansnruchs 1 umschriebenen Maßnahmen gelöst.
Durch die stärker dehnbare Rückseite wird der Körper weiter nach vorn hin umschlossen als durch die
weniger dehnbare, den Körper vorn stützende Vorderseite Dieser Effekt wird bei dem schlauchförmig kettengewirkien
Kleidungsstück der eingangs genannten Art .iuf sehr einfache Weise erzielt, weil lediglich diedie
Vorder- und Rückseite bildenden Warenbahnubschnitte
in entsprechender Bindung gewirkt sein müv sen. Obwohl die beiden Warenbahnabschnitte die gleiche
Masehenreihenzahl aufweisen, wird in einfacher Weise eine gute Anpassung der Dehnbarkeit an die für
die Figurformung maßgebenden Erfordernisse erreicht.
Bevorzugte weitere Ausbildungsformen des Anmeldungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Raschelmaschine mit zwe; Nadelbarren ?ur Herstellung erfindungsgemäßer
Umerbekleidungsstücke.
F i g. 2 eine Rückansicht der mit der Maschine nach F i g. 1 gefertigten Bahnen in vergrößertem Maßstab.
Fig. 3 ein Maschenbild eines vorderen Warcnbahnabsehnitts
des Unterbekleidungsstücks.
Fig. 4 ein Maschenbild einer anderen Ansfuhrungsforni
eine, vorderen Warenbahnabschnilts.
F i g. 5 ein Maschenbild, des die Rückseite des Unter
bekleidungsilücks bildenden Warcnbahnabschnitts.
F i g. b die Rückansicht eines erfindungsgemäßen
Unterbekleidungsstücks, das aus der Bahn geschnitten von innen nach außen gedreht ist und zum Tragen beret
ist, und
F 1 g. 7 eine perspektivische Vorderansicht des in
F g. 6 gezeigten Unterbekleidungsstücks auf dem Träger
und in gedehntem Zustand
Gemäß F i g. 1 ist zur Herstellung des erfindungsgemaßen Unterbekleidungsstücks 38 eine Raschelmaschine
20 mit zwei Nadelbarren 21 und 22, zwei Gruppen von Legebarren 23 und 24 und einem Mustergetricbe
25 vorgesehen, das bewirkt, daß die Legebarren 23. 24 mustergemäß versetzt werden.
jede Nadelbarre 21 und 2.2 arbeitet einen Warcnbahnabschnitt
27 bzw. 28. und zwar aus je einer Kcttfadcnschar
29 bzw. 30. Die einzelnen Warenbahnabschnitte 27 und 28 werden durch Zusammenwirken beider
Kettfadenscharen 29 und 30 zu in Laufrichtung liegenden, sich in Abstand voneinander befindlichen Streifen
31 oder 32 verbunden, die eine Folge horizontaler, in Laufrichtung liegender Schläuche 33 und 34 mit offenen
Enden begrenzen.
Die daraus entstehende Warenbahn 36 wird auf einen Warenbaum 37 aufgewickelt, worauf die Warenbahn
36 später in Querrichtung entlang der Streifen 31 und 32 (Fig. 2) zur Bildung einzelner schlauchartigcr
Umerbekleidungsstücke 38, wie beispielsweise Hüftgürtel.
Strumpfhaltergürtel oder Schlüpfer zerschnitten wird: die Unterbekleidungsstiiicke 38 werden von innen
nach außen gedreht, dam» die aus am Unterbekleidungsstück
38 verbleibenden Abschnitten der Streifen 31 und 32 bestehenden Seitennähte 39 und 40 verschwinden.
Dehnbar-elastische Kettenfäden 42 (F i g. 5) weiden in Richtung der Maschenstabchen in die Maschen der
Grundware 43 von mindestens einem Warcnbahnabschnitt 28 eingearbeitet. Außerdem ist in die Warenbahn
36 Füllfadenmatcrial 44 eingearbeitet, das attraktiv
aussehende Taillen- und Beinabschlußbänder 45
<f
bzw. 46 bildet. Die dehnbaren Kettenfäden 42 bilden ein dehnbar-elastisches Rückenteil 47, das gemäß
Γ i g. 7 der Form des Tragers entspricht und sich entsprechend
auf Paß dehnt.
Der Warenbahnabschnitt 27 wird aus Kettfäden 51
(F i g. J) gebildet, die weniger dehnbar-elastisch sind als die Kettfaden 42 und die praktisch undehnbar sind, so
daß sie einen figtirformenden Warenbahnabschnitt 27 im Vorderteil 50 des Unicrbckleidungssiücks 38 bilden.
Wie F i g. i zeigt, besteht der Warenbahnabschnitt 27 aus den die Maschenstäbchen bildenden, schwär/ gezeichneten
Kettfaden 51, einem Paar von quergcstrichelt
dargestellten S'ehfäden 52 und 53 und in Weiß dargestellten Schußfäden 54 in einer Bindung, bei der
die Stehfäden 52 und 53 gewebeartig eingebunden sind.
Der Warenbahnabschnitt 27 kann auch als simuliertes Gewebemuster aus relativ nichtdehnbaren Garnen.
wie in F i g. 4 dargestellt, hergestellt sein. In diesem Fall
weist er die weiß dargestellten Stehfäden 52 und 53 und gestrichelt dargestellte maschenbildende Kettfaden 55
mit einem in Schußrichtung verlaufenden Henkel 56 auf.
Wie F i g. b zeigt, hat jedes Unterbckleidungsstück
38 einen dehnbar-elastischen Rückenteil 47, bei dem die
dehnbar elastischen Kellfäden 42 von der Seitennaht
39 zu der Seitennaht 40 quer herumlaufen. Das Unter
bekleidungsstück 38 hat weiterhin den weniger dehnbaren Vorderteil 50 von simulierter Gcwcbestrukiur. der
flachgelegt und ungedehnt die identische Fläche hat. wie der Rückenteil 47.
Wird das Unterbeklcidungsstück 38 jedoch, wie F i g. 7 zeigt, vom Träger angezogen, so wird der Randbereich
58 des Rückenteils 47 um den Träger herum nach vorn hin gedehnt, so daß der Vorderteil 50 die
figurformende Fläche wird, die sich zentral an der Vorderseite des Trägers bildet. Die Taillen- und Beinabschlußbänder
45 bzw. 46 enthalten wie der Warenbahnabschnitt 28 dehnbare Kettfäden 42. die sich ringförmig
um die Taillenöffnung 59 und die Beiiiöl'fni;iigeii 60 legen
und den elastischen Taillen- und Beingummis \on Schlüpfern usw. entsprechen.
Wenn die Gesamtbreite des rückwärtigen Waren-ίο
bahnabschnitls 28 und die beiden die Taillen- und Beiiiabschliißbändcr
45. 46 bildenden Seitensireiien des vorderen Warenbahnabschnitis 27 in einer dehnbar-elastischen
Bindung gearbeitet sind und nur der zentrale Bereich des Warenbahnabschnitts 27 aus nichtdehnbaren
Fäden hergestellt wird, ist die größte Fläche des Unterbekleidungsstücks
dehnbar und der kleinere Teil nichtdehnbar. So kann die Höhe des nichielastischen. figurformenden
Vorderteils 50 von einem schmalen Band bis zum Abstand zwischen Taillcnöflnung 59 und Beinöffnung
60 variiert werden, wobei das Vorderteil SO sich immer von Seitennaht 39 zur Seitennahl 40 erstreckt.
Die Stehfäden 52 und 53 des vorderen Warenbahnabschnitis 50 können auch aus dehnbar-elastischem
Material ähnlich den Kettfäden 42 sein, die in den Rukkenteil
47 eingearbeitet sind, wodurch der Körper des Trägers von dehnbaren Fäden umschlossen wird, wahrend
die restlichen Kettfaden 51 oder 55 und die Schußfäden 54 des vorderen Warenbahnabschnitts 27
weniger oder nichtdehnbar sind, um im Vorderteil 50 eine figurformende Fläche /ti bilden, die in Umfangsrichtung,
jedoch nicht in axialer Richtung, dehnbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schlauchförmig kettengewirktes Untcrbekleidungssiück.
bei welchem die Maschenstäbchen in Umfangsrichtung des Schlauchs verlaufen und welches
aus zwei, an den Seiten zusammengewirkien Warenbahnab.-.chnitten besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Vorderseite bildende Warcnbahnabschniti (27) in einer weniger dehnbaren
Bindung als der die Rückseile bildende Warcnbahnabschp.iit
(28) gearbeitet ist.
2. Schlauchförmig kettengewirktes Unterbekleidungsstück
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Vorderseite bildenden Warenbahnabschnitt
(27) Stehfäden (52, 53) in der Weise eingearbeitet sind, daß sie gewebeartig vor und hinter
den die Maschenstäbchen verbindenden, aus einem Fadensystem gelegten Fadenabschnitten verlaufen.
i. Schlauchförmig kettengewirktes Untcrbekleidungsstück
nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die die Maschenstäbchen verbindenden Fadcnabschnitte
aus Henkeln (56) bestehen, die aus den die Maschenstäbchen bildenden Kettfäden (55) 2$
gearbeitet sind und in das jeweils benachbarte Maschenstabchen eingebunden sind.
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