DE1585172C - Verfahren zur Herstellung eines schlauch artigen Gewirkes fur Damenstrumpfe auf einer zweinadelbarngen Raschelmaschine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines schlauch artigen Gewirkes fur Damenstrumpfe auf einer zweinadelbarngen RaschelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines schlauchartigen Gewirkes auf einer zweinadelbarrigen
Raschelmaschine, bei welchem auf jeder Nadelbarre je eine Warenbahn gearbeitet wird,
welche an den Rändern durch von Randlegeschienen geführte Fäden in einer Bindung, die möglichst derjenigen
der Warenbahn entspricht, miteinander verbunden werden.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art werden lediglich Legungen über jeweils eine Nadel durchgeführt.
Ferner wird über die ganze Länge des Gewirkes ein und dieselbe Grundbindung gearbeitet.
Derartig hergestellte Schläuche sind für die Verarbeitung zu Damenstrümpfen u. dgl. nur beschränkt
geeignet, weil Damenstrümpfe, insbesondere wenn sie aus feinem Fadenmaterial hergestellt werden, in
bestimmten Bereichen wie der Spitze, der Ferse und dem oberen Rand Verstärkungen benötigen.
Es ist zwar auch schon ein Verfahren zur Herstellung von Damenstrümpfen mit Verstärkungen auf
Kettenwirkmaschinen bekannt, bei dem in das auf nur einer Nadelbarre hergestellte Kettengewirk den
Zuschnitten der Strümpfe entsprechende Verstärkungen mittels gesonderter, an den betreffenden Stellen
der Gewirkebahn einzurückender Kettfadengruppen eingearbeitet werden, die in gesonderten Legeschienen
eingelesen sind und durch seitliche Ein- und Ausrückbewegungen nur zeitweise in den Bereich der
Wirknadeln gebracht werden. Die Anwendung dieses Bekannten bei der Herstellung nahtloser Strümpfe
scheitert jedoch an der Unmöglichkeit, mit der Verstärkungskette wie bei einem zugeschnittenen Strumpf
aus dem Bereich des Strumpfzuschnittes herauszuwandern, so daß die Zusatzkettfäden jeweils am Ende
der Verstärkungspartien abgeschnitten werden müßten, was nicht nur einen weiteren Arbeitsgang erfordern
würde, sondern darüber hinaus zu einer qualitativ höchst minderwertigen und somit kaum auf dem
Markt absetzbaren Ware führen würde.
Ferner ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Damenstrümpfen mit Verstärkungen
auf einer zweinadelbarrigen Kettenwirkmaschine bekannt, die ein Wirken der Strümpfe auf Form durch
entsprechende Breitenänderung der Wirkware ermöglicht. Bei dieser Spezialmaschine werden die Wirknadeln
einzeln jaquardartig bewegt und vorgeschoben, so daß immer nur diejenigen Nadeln zur Wirkung
kommen, die für den jeweiligen Strumpfabschnitt erforderlich sind. Somit ändert sich die Anzahl
der Nadeln bei der Herstellung des Fußes, des Beines und der sonstigen verstärkten Abschnitte. Eine
derartige Spezialmaschine ist im Vergleich zu einer zweinadelbarrigen Raschelmaschine um ein vielfaches
aufwendiger, und die an sich erwünschte Herstellbarkeit der Strümpfe von vornherein in Paßform hat den
Nachteil, daß die Gesamtbreite der Maschine nicht ständig genutzt werden kann. Hinzu kommt, daß trotz
der Aufwendigkeit der Maschine nur einsystemige Bindungen hergestellt werden können, durch welche
sich keine maschenfeste Ware erzielen läßt.
Schließlich ist bereits ein Verfahren zur Herstellung teilweise verstärkter Kettenwirkware bekannt,
bei welchem ein besonderer Verstärkungsfaden in den nicht zu verstärkenden Bereichen als Schußfaden
eingebunden wird, während er in den zu verstärkenden Bereichen Maschen bildet. Auch dieses Verfahren
ist für die Herstellung von Damenstrümpfen nur beschränkt geeignet, weil der Verstärkungsfaden den.
feinfädigen Charakter der nicht zu verstärkenden Bereiche beeinträchtigt. Außerdem muß für die Verstärkungsfäden
eine eigene zusätzliche Legeschiene vorgesehen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches die Herstellung
von Damenstrümpfen mit verstärkten Bereichen zuläßt und dabei die Nachteile der bekannten
Verfahren vermeidet. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf jeder Nadelbarre
eine vorzugsweise gegenlegige, mindestens zweisystemige Bindung in der Weise gearbeitet wird,
daß in den nicht zu verstärkenden Bereichen des Strumpfes nur Legungen über eine Nadel ausgeführt
werden und daß im Bereich der Verstärkungen am oberen Rand auf beiden Nadelbarren und im Bereich
der Ferse und der Spitze des Strumpfes jeweils auf einer der beiden Nadelbarren Legungen über mindestens
zwei Nadeln ausgeführt werden. Dadurch, daß das zusätzliche Fadenmaterial für die Verstärkungen
durch Legungen über mehrere Nadeln in das Gewirke eingearbeitet wird, wird erreicht, daß besondere
Fadensysteme für die Verstärkungsfäden oder besondere Einrichtungen an der Maschine zur Herstellung
der Verstärkungen nicht erforderlich sind und daß ferner der feinfädige Charakter der nicht zu verstärkenden
Bereiche erhalten bleibt.
Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser
zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf die beiden Nadelreihen einer zweinadelbarrigen
Raschelmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein erfindungsgemäß
hergestelltes schlauchartiges Gewirke zur Weiterverarbeitung zu einem Damenstrumpf,
F i g. 3 bis 5 schematisch dargestellte Maschen verschiedener Abschnitte des Schlauchgewirkes nach
Fig-.2>
.
F i g. 6 bis 9 Legungsbilder der verschiedenen
Abschnitte des Schlauchgewirkes nach F i g. 2,
F i g. 10 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht der Wirkwerkzeuge einer zweinadelbarrigen
Raschelmaschine .zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 11 die Kettengliederaufschreibung für die verschiedenen Abschnitte des Schlauchgewirkes nach
Fig. 2,
Fig. 12 eine Ansicht einer Hälfte eines flachgelegten
Schlauchgewirkes vor der Konfektionierung zum Strumpf,
Fig. 13 eine Fig. 12 entsprechende Darstellung eines fertigen Strumpfes,
F i g. 14 in perspektivischer Darstellung den verstärkten oberen Rand eines Strumpfes,
Fig. 15 das schematisch dargestellte Maschenbild des verstärkten Strumpfrandes nach F i g. 14,
Fig. 16 ein Legungsbild für den Strumpfrand nach F i g. 14 und 15,
Fig. 17 die Kettengliederaufschreibung für den
verstärkten Strumpfrand und
Fig. 18 und 19 Legungsbilder und Kettengliederauschreibungen
für weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Wie F i g.· 1 veranschaulicht, sind bei einer zweinadelbarrigen Raschelmaschine die Wirknadeln g je
zur Hälfte symmetrisch zur Längsachse O-O' auf
zwei parallelen Nadelbarren Z1 und /2 angeordnet
und bilden eine vordere Zungennadelfontur A V und eine hintere Zungennadelfontur AR.
Auf der Nadelfontur A V wird ein ebenes Gewirke α und auf der Nadelfontur A R ein weiteres
Gewirke ä hergestellt. Diese Gewirke werden stellenweise durch Gewirke c bzw. c' mit anderen Legungen
ersetzt, wie nachstehend noch näher erläutert wird. Die Gewirke α und a' bzw. c und c' sind an den
Längsrändern durch Verbindungsgewirke b und b' querverbunden, wodurch insgesamt ein schlauchartiges
Gewirke entsteht.
Auf der Gesamtbreite der Raschelmaschine können, wie dies F i g. 1 erkennen läßt, mehrere solche
Schlauchgewirke nebeneinander hergestellt werden, von denen ein jedes aus den Einzelgewirken α bzw. c,
a' bzw. c' und den Verbindungsgewirken b und b' besteht.
F i g. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung ein solches Schlauchgewirke im gerundeten Zustand
nach Abnahme von der Wirkmaschine. Die beiden auf den Nadelfonturen A V bzw. AR hergestellten
Schlauchhälften mit den Gewirkeabschnitten a, c bzw. a', c' sind längs den in der Ebene O-O' liegenden
Linien x-y und x'-y' durch Verbindungsgewirke b bzw. b' miteinander verbunden.
Die im wesentlichen die Beinlänge des Strumpfes bildenden Gewirkeabschnitte α und a' sind unter sich
gleich und stimmen bezüglich der Legungen auch mit den Verbindungsgewirken b und b' überein, so
daß in diesem Bereich keine optische Differenz zwischen der vorderen und der hinteren Schlauchhälfte
und den Verbindungsstellen in Erscheinung tritt.
Die in größerer Maschendichte dargestellten Gewirkeabschnitte c und c sind ebenfalls unter sich
gleich, im Verhältnis zu den Gewirkeabschnitten a und a' jedoch verschieden. Die Gewirkeabschnitte c
und c' dienen der Verstärkung einzelner Strumpfabschnitte wie beispielsweise der Ferse, der Sohle,
der Fußspitze und dem oberen Strumpfrand, weshalb diese Gewirkeabschnitte dichter und widerstandsfähiger
als das Gewirk des Beinteils sind. Je nachdem, wozu die Verstärkungen benötigt werden, befinden
sie sich auf der einen oder der anderen Schlauchhälfte oder auf beiden Schlauchhälften (vgl. hierzu
Fig. 14).
Die F i g. 3, 4 und 5 zeigen die schematisch dargestellten
Maschenbilder von drei verschiedenen Höhenabschnitten des dabei in die Ebene abgerollten
Gewirkschlauches nach F i g. 2, wobei die beiden Schlauchhälften durch Angabe der sie erzeugenden
Nadelfontur A V bzw. AR sowie die Verbindungslinien x-y und x'-y' gekennzeichnet sind. Die drei
Maschenreihen sind mit den Ziffern 1, 2 und 3 numeriert, und die unter den Legungsbildern eingetragenen
Zahlen beziffern in bekannter Weise den notwendigen Versatz durch die zugehörigen Mustergliederketten.
F i g. 3 zeigt das schematisch dargestellte Maschenbild im Bereich der Beinlänge des Strumpfes mit
den unververstärkten Gewirkeabschnitten α und a'
und den entsprechenden Verbindungsgewirken b und b', wobei die Kettfaden für diese Verbindungsgewirke durch verstärkte Linien dargestellt sind.
Fig. 4 zeigt den Fadenverlauf innerhalb des die Gewirkeabschnitte α und c' enthaltenden Teils des
Schlauchgewirkes nach F i g. 2, der mit dem Gewirkeabschnitt c' die auf einer Schlauchhälfte befindliche
Verstärkung für die Ferse bildet.
Fig. 5 schließlich zeigt den Fadenverlauf in dem
die Gewirkeabschnitte c und d enthaltenden Teil des Schlauchgewirkes nach Fi g. 2, in welchem der Abschnitt
c die auf der entgegengesetzten Schlauchhälfte befindliche Verstärkung der Fußspitze bildet.
In den Fig. 6, 7 und 8 ist in Legungsbildern
nochmals der Verlauf je eines Fadens zu den Schlauchteilen mit den Abschnitten a-a' a-c' und c-a'
dargestellt.
Aus Fig. 6 geht hervor, daß im Schlauchteil mit
den Gewirkeabschnitten a-a' auf jeder Nadelbarre eine geschlossene Trikotbindung und eine gegenlegige
geschlossene Tuchbindung ausgeführt wird. Im Schlauchteil mit den Gewirkeabschnitten a-c' ist
die in Fig. 6 gezeigte Tuchbindung auf der hinteren Nadelfontur/IÄ durch eine über zwei Nadeln gelegte
offene Köperbindung ersetzt, wodurch die gewünschte Verstärkung in der auf der hinteren Nadelfontur
AR hergestellten Schlauchhälfte erhalten wird. In entsprechender Weise ist nach F i g. 8 in dem die
Gewirkeabschnitte c-a' enthaltenden Schlauchteil die auf der vorderen Nadelfontur A V nach F i g. 6 gelegte
Tuchbindung durch eine über zwei Nadeln gelegte offene Köperbindung ersetzt, wodurch der
verstärkte Gewirkeabschnitt c erhalten wird.
Fig. 9 veranschaulicht schließlich den Fadenverlauf für das Verbindungsgewirk b bzw. b' zwischen
den beiden Schlauchhälften, wobei diese Legungen über die gesamte Länge des in F i g. 1 dargestellten
Schlauches ungeändert bleiben.
Für die vorgenannten Legungen sind insgesamt acht Legeschienen I bis VIII erforderlich, die in
Fig. 10 mit je einer Lochnadel P angedeutet sind. Hiervon befinden sich die Legeschienen I bis IV auf
der Seite der Wirknadeln g an der vorderen Nadelbarre Z1 und die Legeschienen V bis VIII auf der
Seite der hfnteren Nadelbarre /.,.
Die Legeschienen IV und V sind über die gesamte Arbeitsbreite für jeden herzustellenden Schlauch mit
Lochnadeln P versehen und führen die Kettfaden für
die Trikotbindungen auf den Nadelfonturen A V und AR. Ebenso sind die Legeschienen III und VI
auf der gesamten Arbeitsbreite für jeden herzustellenden Schlauch mit Lochnadeln P versehen und führen
die Kettfäden für die Tuchbindungen auf den Nadelfonturen AV und AR in den Abschnitten α und a'
und für die Köperbindungen in den Abschnitten c und c'. Da die Legeschienen III und VI über die
Legungen der Legeschienen IV und V legen, befindet sich· somit die Köperbindung auf der linken Seite
des hergestellten Wirkwarenschlauches.
Wenn die Anzahl der von den Lochnadeln an den Legeschienen III und VI geführten Fäden gleich η
ist, dann beträgt die Anzahl der von den Lochnadeln an den Legeschienen IV und V geführten
Fäden « + 1.
Die Legeschienen I, II, VII und VIII sind demgegenüber nur an den Enden eines jeden Arbeitsbereichs
für die herzustellende Schlauchware mit Lochnadeln versehen und stellen mit den darin
geführten Verbindungskettfäden die Verbindungslegungen für die beiden Gewirkhälften her, indem
sie wechselweise über Wirknadeln der einen und Wirknadeln der anderen Nadelbarre legen.
Fig. 11 zeigt die Kettengliederaufschreibung der
für die Legungen nach den F i g. 3 bis 5 erforderlichen Mustergliederketten für die Legeschienen 1
bis VIII über jeweils einen Rapport, wie sie den Legungsbildern nach den F i g. 6 bis 9 entspricht.
In Fig. 12 ist das Schlauchgewirke nach Fig. 2
im flachgelegten Zustand mit Überdeckung der Verbindungslinien x-y und x'-y' vor der Konfektionierung
zum Strumpf dargestellt, so daß nur die eine Hälfte des Schlauchgewirkes sichtbar ist. Eine von / nach /'
durch den Verstärkungsabschnitt c' und weiter von /" nach Y" durch den Verstärkungsabschnitt c verlaufende
Linie zeigt an, wo der Schlauch zur Bildung des geschlossenen Fußes im fertigen Strumpf nach
Fig. 13 abgeschnitten und vernäht werden muß.
Der obere Rand r des Strumpfes kann durch Umschlagen eines in Fig. 12 gestrichelt angedeuteten
Beinabschnittes und Vernähen desselben mit dem eigentlichen Beinstück als sogenannter Doppelrand
hergestellt werden. Auch kann der Teil r durch eine beidseitige Verstärkung des Schlauchgewirkes mit
Gewirkeabschnitten c und c' hergestellt werden.
Fig. 14 zeigt in ähnlicher Darstellung wie in F i g. 2 den verstärkten Strumpfrand mit den Gewirkeabschnitten
c und c' auf den beiden Strumpfhälften, die wiederum durch Zwischengewirke b
und b' miteinander verbunden sind.
Fig. 15 läßt hierzu in einem schematisch dargestellten Maschenbild erkennen, daß die Kettfaden
in den beiden Schlauchhälften über mehr als eine Nadel gelegt sind, wozu das vereinfachte Legungsbild
in Fig. 16 zu erkennen gibt, daß auf beiden Nadelfonturen
AV und AR neben einer geschlossenen Trikotbindung eine gegenlegige offene Köperbindung
über zwei Nadeln gelegt wird. Die erforderliche Kettengliederaufschreibung hierzu für die Legeschienen
III bis VI geht aus Fig. 17 hervor.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch mit anderen Legungen als den im bisher beschriebenen
Ausführungsbeispiel benutzten durchgeführt werden. So kann beispielsweise nach Fig. 18 und der zugehörigen
Kettengliederaufschreibung in dem zu verstärkenden Schlauchabschnitt c und c' die von den
Legeschienen IV und V normalerweise gelegte Trikbtbindung durch Legungen offener Maschen über zwei
Nadeln ersetzt werden, während nach F i g. 19 und der zugehörigen Kettengliederaufschreibung sogar
alle vier voll mit Lochnadeln besetzten Legeschienen III, IV, V und VI Legungen über zwei Nadeln mit
beispielsweise geschlossenen Maschen ausführen. Allgemein gesagt ist es gleichgültig, ob offene oder
geschlossene Maschen gelegt werden, ob der Versatz bei den Verstärkungslegungen über zwei, drei oder
noch mehr Nadeln ausgeführt wird und ob die zweisystemige Bindung gleich oder gegenlegig erfolgt,
wenn auch der gegenlegigen Bindung in vielen Fällen wegen der besseren Auswirkung auf die Maschenfestigkeit
des Strumpfes der Vorzug zu geben sein wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines schlauchartigen Gewirkes auf einer zweinadelbarrigen
Raschelmaschine, bei welchem auf jeder Nadelbarre je eine Warenbahn gearbeitet wird, welche
an den Rändern durch von Randlegeschienen geführte Fäden in einer Bindung, die möglichst
derjenigen der Warenbahnen entspricht, miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung von Damenstrümpfen mit Verstärkungen od. dgl. auf jeder Nadelbarre eine vorzugsweise gegenlegige, mindestens
zweisystemige Bindung in der Weise gearbeitet wird, daß in den nicht zu verstärkenden
Bereichen des Strumpfes nur Legungen über eine Nadel ausgeführt werden und daß im Bereich
der Verstärkungen am oberen Rand auf beiden Nadelbarren und im Bereich der Ferse und der
Spitze des Strumpfes jeweils auf einer der beiden Nadelbarren Legungen über mindestens zwei
Nadeln ausgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von jeweils vier jeder Nadelbarre
(AR, AV) zugeordneten Legeschienen jeweils die erste (IV, V) die linke Seite des Gewirkes,
also die Innenseite des Wirkwarenschlauches herstellt, die zweite Legeschiene (III,
VI) die rechte Seite des Wirkwarenschlauches, also die Außenseite desselben, gegenlegig oder
gleichlegig zu der jeweiligen ersten Legeschiene (IV, V) in geschlossenen oder offenen Maschen
legt und die jeweils zwei äußeren Legeschienen (I, II und VII, VIII) die Randverbindungen auf
beiden Nadelbarren herstellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den nicht zu verstärkenden
Bereichen jeweils eine der Legeschienen, vorzugsweise die die rechte Seite des Wirkwarenschlauches
arbeitende (III, VI) Trikot legt, während die jeweils zweite der Legeschienen (IV, V)
Tuch legt, und daß zur Verstärkung einzelner Teile des Wirkwarenschlauches die Legeschienen,
die die linke Seite des Wirkwarenschlauches herstellen (IV, V), Köper legen.
-4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den zu verstärkenden
Bereichen auch die die rechte Seite des Wirkwarenschlauches herstellenden Legeschiener
(III, VI) Legungen über zwei Nadeln ausführen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung
der zu verstärkenden Bereiche die den Legeschienen (III bis VI) zugeordneten, die Randfäden
legenden Legeschienen (I, VIII) jeweils Legungen über zwei Nadeln ausführen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Legungen
über mindestens zwei Nadeln gebildete Bindung offen und/oder geschlossen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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