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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski, mit einem Haltebügel od. dgl., welcher sowohl gemeinsam mit einem mindestens einen Verriegelungszapfen tragenden Schwenkteil, als auch zwecks Überganges zwischen Schliess- und Offenstellung relativ zu diesem um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei in der Schliessstellung der Bindung der Haltebügel eine vordere Sohlenverlängerung des Schuhs übergreift, und eine lösbare Sperre die Schliessstellung fixiert, während mindestens ein Verriegelungszapfen Öffnungen in der Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung die Verriege- lungszapfen aus dem Inneren des Haltebügels entfernt sind, der Schwenkteil um eine skifeste
Querachse hochschwenkbar ist, die in seinem vorderen Bereich angeordnet ist,
und die Querachse für die Verschwenkung des Haltebügels relativ zum Schwenkteil im vorderen Bereich des Haltebügels angeordnet ist.
Eine dementsprechende Skibindung ist aus der DE-OS 2127935 bekannt ; der Haltebügel wird dort von einem Federbügel gebildet, der bei gefährlichen Torsionsbeanspruchungen freige- geben wird. Die bekannte Bindung ermöglicht eine natürliche Abrollbewegung des Fusses, muss aber unter Zuhilfenahme der Hände angelegt werden.
Ferner ist aus der AT-PS Nr. 357081 eine
Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski bekannt, mit einem Haltebügel od. dgl., welcher sowohl gemeinsam mit einem mindestens einen Verriegelungszapfen tragenden Schwenkteil als auch zwecks Überganges zwischen Schliess- und Offenstellung relativ zu diesem um eine horizon- tale Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei in der Schliessstellung der Bindung der Haltebügel eine vordere Sohlenverlängerung des Schuhs übergreift, und eine lösbare Sperre die Schliessstellung fixiert, während mindestens ein Verriegelungszapfen Öffnungen in der Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung die Verriegelungszapfen aus dem Inneren des Haltebügels entfernt sind.
Der Vorteil einer derartigen Bindung (vgl. AT-PS Nr. 357081) besteht darin, dass bei dem ohne Zuhilfenahme der Hände erfolgenden Anlegen der Bindung zunächst die Sohlenverlängerung durch Bewegung nach vorne in den als Spitzentasche ausgebildeten Haltebügel eingeführt werden kann, wobei konvergierende Seitenwände des Bügels die Einführung unterstützen. Beim anschlie- ssenden Niederdrücken des Haltebügels welches das Verriegeln der Bindung bewirkt, befinden sich die Durchtrittsöffnungen, welche im Haltebügel und in der Sohlenverlängerung für die Verriegelungszapfen vorgesehen sind, bereits an der richtigen Stelle. Die Einführung der Verriegelungs- zapfen erfordert somit keine Aufmerksamkeit mehr, wogegen es andere Konstruktionen (vgl. z. B.
DE-OS 3151566) dem Benutzer zumuten, auch im Gelände den Schuh ohne weitere Führung genau in nach oben ragende Verriegelungszapfen einzufädeln.
AT-PS Nr. 357081 erreicht die beschriebene adäquate Funktion beim Einsteigvorgang allerdings nur dadurch, dass die Schwenkachse für die Relativbewegung von Haltebügel und Verriegelungs- zapfen tragendem Schwenkteil wesentlich über die Skioberfläche gelegt wird. Die daraus resul- tierende geringere Berührung des Schuhs mit der Loipe wird als vorteilhaft bezeichnet. Tatsächlich will jedoch kein Langläufer beim Laufen Kippbewegungen oberhalb des Skis durchführen, viel- mehr soll eine natürliche Abrollbewegung der Fusssohle an der Skioberseite erfolgen. Die Erfindung ermöglicht einerseits ein bequemes Einsteigen in die Bindung, anderseits die übliche Abroll- bewegung des Fusses am Ski.
Hiezu ist bei einer Skibindung mit den eingangs genannten Merk- malen nach der Erfindung vorgesehen, dass eine einzige Querachse sowohl für die gemeinsame
Verschwenkung von Haltebügel und Schwenkteil, als auch für das Verschwenken des Haltebügels gegenüber dem Schwenkteil vorgesehen ist, und dass eine Feder Haltebügel und Schwenkteil im Sinne eines Auseinanderspreizens belastet. Nach einer Alternative sieht die Erfindung vor, dass der Boden des Haltebügels eine Ausnehmung aufweist, in welche der dem Verriegelungszapfen benachbarte, plattenförmige Bereich des Schwenkteiles passt, und dass eine Feder Haltebügel und Schwenkteil im Sinne eines Auseinanderspreizens belastet.
Für die konstruktive Durchführung des Erfindungsgedankens ist es nicht entscheidend, ob die gemeinsame und relative Schwenkbewegung von Haltebügel und Schwenkteil um dieselbe
Schwenkachse erfolgen oder nicht.
Anschliessend wird ein Ausführungsbeispiel für jede dieser beiden Möglichkeiten an Hand der Zeichnungen diskutiert.
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Fig. 1 zeigt dabei die Spitze des zu befestigenden Schuhs in Seitenansicht, Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Bindung in geöffnetem Zustand, Fig. 3 in geschlossenem Zustand, Fig. 4 ist die Fig. 1 entsprechende Draufsicht, Fig. 5 die Draufsicht zu Fig. 3, wobei die Klinke--10-- teilweise weggelassen ist ; Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Fig. 2 entsprechenden Darstellungsweise.
Die erfindungsgemässe Bindung ermöglicht es, einen Schuh --22-- zu befestigen, der lediglich mit einer relativ kurzen Sohlenverlängerung --6-- versehen ist, in welcher durchgehende Öffnungen --23-- zur Aufnahme von Verriegelungszapfen --2-- der Bindung vorgesehen sind (Fig. 1 und 4).
Die Bindung zur Befestigung eines derartigen Schuhs weist einen Haltebügel-l-auf, welcher den Rand der Sohlenverlängerung --6-- des Schuhs --22-- übergreift und diesen damit in vertikaler Richtung fixiert. Zur Verhinderung von Längs- und Drehbewegungen des Schuhs wirkt ein Verriegelungszapfen --2-- tragender Schwenkteil --3-- in insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlicher Weise mit dem Haltebügel-l-zusammen. Sowohl der Haltebügel --1-- wie der Schwenkteil --3-- sind auf einer Querachse --4-- gelagert, wobei eine als Schenkelfeder ausgebildete Feder --5-- den Haltebügel --1-- in die aus Fig. 2 hervorgehende Lage nach oben verschwenkt, soferne die noch zu besprechende Klinke --10-- dies nicht verhindert.
Der Schwenkteil --3-- liegt unter der Wirkung einer schwachen Feder die sich über
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schräg in den Haltebügel-l-eingeschoben, wobei die in den Haltebügel hineinragende Klinke --10--, durch eine entsprechende Ausnehmung --24-- in der Sohlenverlängerung --6--, freigestellt wird. Daraufhin wird der Schuh gemeinsam mit dem Haltebügel --1-- nach unten in die Stellung gemäss Fig. 3 verschwenkt und durch die Verriegelungszapfen festgehalten, welche die durchgehenden Öffnungen --23-- der Sohlenverlängerung --6-- durchdringen. Die Klinke--10--, welche um die Achse --19-- schwenkbar ist, gleitet dabei über den Rand --24-- des Haltebü- gels-l-und wird schliesslich an dessen Absatz --20-- verrastet.
Damit ist die Bindung geschlossen und Haltebügel-l-sowie Schwenkteil-3-, die zusammen die Sohlenverlängerung - festhalten, sind gemeinsam gegen die Wirkung der Feder --11-- um die Querachse --4-nach oben verschwenkbar.
Zum Öffnen der Bindung ist es lediglich notwendig, auf die Vertiefung --16-- der Klin- ke --10-- beispielsweise mittels eines Skistockes eine geringfügige Kraft auszuüben und dadurch die Klinke --10-- aus dem Absatz --20-- des Haltebügels --1-- herauszuschwenken. Anschliessend wird der Haltebügel-l-so weit nach oben verschwenkt, bis die Verriegelungszapfen --2-nicht mehr in die Öffnungen --23-- ragen.
Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, ist es möglich, die beschriebene Bindung ganz nahe am Ski zu halten, indem der Boden --7-- des Haltebügels --1-- mit einer Ausnehmung --8-- versehen wird, welche der plattenförmige Teil --9-- des Schwenkteiles --3-- im geschlossenen Zustand der Bindung durchsetzt. Weder die Schrauben --17--, welche den Grundkörper --18-- am Ski festhalten, noch der Schwenkteil --3-- bedingen damit eine Distanzierung des Schuhs vom Ski, welche das Ausmass der Dicke des Bodenteiles des Grundkörpers --18-- und des Bodens --7-des Schwenkteiles --1-- überschreitet.
Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 5 sowohl die gemeinsame Verschwenkung von Haltebügel --1-- und Schwenkteil --3-- wie auch deren Relativbewegung um die gleiche Querachse --4-- erfolgt, ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 eine Trennung dieser beiden Schwenkachsen vorgesehen. Hiezu ist der Schwenkteil --3-- aus elastischem Material ausgebildet und mit einer Biegekante --14-- versehen, welche sein Hochschwenken gegenüber seinem mit Schrauben --21-- am Ski befestigten vorderen Rand erlaubt.
Die Verschwenkung des Haltebügels --1-- um den Schwenkteil --3-- erfolgt um die Querachse --13--, welche hinsichtlich des Schliessens der Bindung die gleiche Funktion hat wie die Querachse --4-- im Ausführungs-
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5 insofern einfacher, als der Schwenkteil --3-- auch die Funktion des Grundkörpers --18-- übernimmt, anderseits ist eine Biegekante eine für Dauerbeanspruchungen weniger geeignete
Drehachse als die Querachse --4-- gemäss Fig. l bis 5. Die Ausführung nach Fig. 6 wird da- her vorwiegend dann gewählt werden, wenn Wert auf eine besonders einfache Konstruktion gelegt wird.
PATENTANSPRÜCHE : l. Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski, mit einem Haltebügel od. dgl., welcher sowohl gemeinsam mit einem mindestens einen Verriegelungszapfen tragenden Schwenkteil, als auch zwecks Überganges zwischen Schliess- und Offenstellung relativ zu diesem um eine horizontale
Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei in der Schliessstellung der Bindung der Haltebügel eine vordere Sohlenverlängerung des Schuhs übergreift, und eine lösbare Sperre die Schliessstel- lung fixiert, während mindestens ein Verriegelungszapfen Öffnungen in der Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung die Verriegelungszapfen aus dem Inneren des Haltebügels entfernt sind, der Schwenkteil um eine skifeste Querachse hochschwenkbar ist, die in seinem vorderen Bereich angeordnet ist,
und die Querachse für die Verschwenkung des
Haltebügels relativ zum Schwenkteil im vorderen Bereich des Haltebügels angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Querachse (4) sowohl für die gemeinsame Verschwenkung von
Haltebügel (1) und Schwenkteil (3), als auch für das Verschwenken des Haltebügels (1) gegenüber dem Schwenkteil (3) vorgesehen ist, und dass eine Feder (5) Haltebügel (1) und Schwenkteil (3) im Sinne eines Auseinanderspreizens belastet (Fig. 1 bis 5).