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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski gemäss dem Stammpatent Nr. 387. 912. Sie betrifft eine Weiterentwicklung der dort beschriebenen Erfindung.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird ein einfaches und sicheres Einsteigen gewährleistet, auch wenn Schnee in der Bindung ist.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird der optimale Winkel der Anlageflächen mit etwa 450 festgelegt, so dass einerseits bei Schneeauflage an den Anlageflächen die Längsverschiebung des Schuhs nicht zu gross wird, was bei kleineren Winkeln der Fall wäre und damit zu einer grossen Belastung des Verriegelungszapfens bzw. des Einhakelementes führen würde, und andererseits dem Schuh durch die Anlageflächen noch genügend seitliche Abstützung geboten wird, was bei grösseren Winkeln nicht mehr der Fall wäre. Durch diese Merkmale wird die Bindung gegen Toleranzbestimmungen weniger empfindlich.
Durch die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 wird sichergestellt, dass beim Einsteigen in der Bindung befindlicher Schnee durch die Durchbrechungen im Haltebügel ausgepresst werden kann.
Durch die Merkmale des Anspruches 5 weist die durch den Riegel lösbare Sperre eine weitere Sicherheitssperre auf, so dass eine Entriegelung während des Gehens durch Schläge und Stösse nicht möglich ist
Durch Zusammenwirken der Merkmale des Anspruches 6 wird der vordere Bereich des Skischuhs in besonders vorteilhafter Weise gestaltet
Die Merkmale des Anspruches 7 ermöglichen eine besonders gute Passung des Einhakelementes an den Verriegelungszapfen.
Die Merkmale der Ansprüche 8 bzw. 9 ermöglichen in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Anspruches 4 eine Hinführung des in der Bindung befindlichen Schnees zu den Durchbrechungen des Haltebügels.
Die Merkmale des Anspruches 10 bestimmen die Abstützflächen am Schuh, mit denen sich dieser an den Anlageflächen des Haltebügels abstützt. Die Dimensionierung der Abstände von Abstützflächen und Einhakelement ist so gewählt, dass der Schuh im in die Bindung eingesetzten Zustand unter Vorspannung steht.
Ebenso bestimmen die Merkmale die Führungsflächen des Skischuhs und zwar, dass die untere Führungsfläche des Skischuhs am Boden des Haltebügels aufliegt und die obere Führungsfläche an den Führungsleisten des Haltebügels von unten anliegt
Die Merkmale des Anspruches 11 stellen eine konstruktive Ausgestaltung derjenigen Fläche des Verriegelungszapfens dar, an welcher das Einhakelement während des Einsteigens in die Bindung bis zu seiner endgültigen Position entlanggleitet.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Es zeigen :
Fig. 1 erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibindung in Einsteigposition,
Fig. 2 Skibindung in Fahrstellung geschnitten entlang der Linie (I-I) in Fig. 5,
Fig. 3 Skibindung in geschlossener Stellung, jedoch ohne Belastung durch den Skischuh,
Fig. 4 Skibindung in Gehstellung,
Fig. 5 Skibindung in Fahrstellung in Draufsicht,
Fig. 6 erste Ausführungsform des Haltebügels der Skibindung mit eingesetztem Skischuh in Draufsicht,
Fig. 7 erste Ausführungsform des Skischuhs in Seitenansicht,
Fig. 8 zweite Ausführungsform des Haltebügels der Skibindung mit eingesetztem Skischuh in Draufsicht,
Fig. 9 zweite Ausführungsform des Skischuhs in Seitenansicht.
Die erste Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 stellt eine Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski (1) mit einem dazugehörigen Skischuh (100) dar. Auf der Oberseite eines Ski (1) ist mittels angedeuteter Schrauben (2) ein Lagerbock (10) montiert Er besteht aus einer Grundplatte (11) mit zwei Wänden (12), die am vorderen, der Skispitze zugewandten Ende der Grundplatte (11) beginnen und etwa bis zur Mitte der Grundplatte (11) führen und im letzteren Bereich eine Querachse (20) tragen. Die Grundplatte (11) trägt an ihrem vorderen Ende eine Rippe (13) und an ihrem hinteren Ende eine Auflagefläche (14), in der die Schrauben (2) versenkt sind.
Auf der Querachse (20) ist ein Schwenkteil (30) angebracht, der mit seinem Boden (31) an der Auflagefläche (14) des Lagerbocks (10) aufliegt. Der Boden (31) besitzt an seiner dem Ski (1) abgewandten Seite von der Längsachse der Bindung schräg nach aussen abfallende Flächen (31a). Am von der Querachse (20) abgelegenen Ende trägt der Boden (31) einen Verriegelungszapfen (32). An der Querachse (20) ist auch ein Haltebügel (40) angebracht, dessen Bodenfläche (41) eine Freistellung (41b) für den Verriegelungszapfen (32) und weitere Durchbrechungen (41a) (Fig. 6) aufweist An die Seitenwände (42) des Haltebügels (40), die in ihrem vorderen Teil mit einem Quersteg (43), der eine Rastnut (43a) trägt, verbunden sind und in ihrem hinteren von der Querachse (20) abgelegenen Bereich Anlageflächen (44) aufweisen, schliessen oben Führungsleisten (45) an.
Ein von der Querachse (20) nach oben ragender Fortsatz (33) des Schwenkteils (30) trägt an seinem oberen Ende eine Achse (50), an der ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Riegel (60) angelenkt ist, der an seinem dem Haltebügel (40) zugewandten Arm eine Rastnase (61) und an der dem Ski (1) abgewandten Seite seines zweiten Armes eine Vertiefung (62) trägt.
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Für eine Feder (70) um die Querachse (20), die Haltebügel (40) und Schwenkteil (30) im Sinne eines Auseinanderspreizens belastet, sind im Boden (31) des Schwenkteils (30) entsprechende Hohlräume (31b) vorgesehen. Eine Riegelfeder (80) um die Achse (50) beaufschlagt den Riegel (60) in Schliessrichtung zum Haltebügel (40).
Im vorderen Teil des Lagerbocks (10) wird ein elastisches Element (90) derart eingesetzt, dass es mit seiner Ausnehmung (91) über der Rippe (13) der Grundplatte (11) zu liegen kommt wobei es sich mit seinem der Rippe (3) abgewandten Teil am Schwenkteil (30) abstützt. Das elastische Element (90) weist eine Bohrung (92) auf, um die Schraube (2) bei der Montage der Bindung am Ski (1) ungehindert einsetzen zu können.
Der in die Bindung einzusetzende Skischuh (100) nach Fig. 7 weist in seinem vorderen Bereich eine Sohlenverlängerung (101) auf, die aus Fortsätzen (lOla) und einem darin mit seinen Schenkeln (102a) eingegossenen U-förmigen Einhakelement (102) gebildet ist. Zwischen dem Einhakelement (102) und der Stirnseite (103) der Sohle wird eine Öffnung (104) gebildet. Von der Seite betrachtet weist der vordere Bereich der Sohle keilförmig zulaufende Führungsflächen (105) auf, wobei die untere Führungsfläche (105b) dazu bestimmt ist, auf der Bodenfläche (41) des Haltebügels (40) aufzuliegen.
Der Winkel zwischen der oberen und unteren Führungsfläche (105a), (10Sb) ist der gleiche wie der Winkel zwischen der Bodenfläche (41) und den Führungsleisten (45) des Haltebügels (40), da bei in die Bindung eingesetztem Skischuh (100) die obere Führungsfläche (105a) von unten an den Führungsleisten (45) des Haltebügels (40) anliegen soll. Der Abstand der oberen und unteren Führungsfläche (105a), (105b) ist so ausgelegt, dass die Öffnung (104) des in den Haltebügel (40) eingesetzten Skischuhs (100) über dem Verriegelungszapfen (32) zu liegen kommt. Der mit den Führungsflächen (105) versehene Sohlenbereich weist Abstützflächen (106) auf, die parallel zu den Anlageflächen (44) des Haltebügels (40) liegen.
In einer zweiten Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 befinden sich Durchbrechungen (42a') in den Seitenwänden (42') des Haltebügels (40'), wobei sich die Durchbrechungen (42a') nach aussen erweitern. Der zu dieser Ausführungsform gehörige Skischuh (100') weist auf der Aussenfläche des mit Sohlenmaterial umgebenen Einhakelementes (102') abgeschrägte Flächen (102c') auf.
Beim Einsteigen in die Bindung nach Fig. 1 wird der Skischuh (100) mit seinen Führungsflächen (105) in den Haltebügel (40) schräg von oben eingeführt, bis er mit seinen Abstützflächen (106) an den Anlageflächen (44) des Haltebügels (40) aufliegt, und dann niedergetreten. In der Bindung befindlicher Schnee wird beim Einsteigvorgang in der ersten Ausführungsform durch die Durchbrechungen (41a) in der Bodenfläche (41) des Haltebügels (40) ausgepresst. Bei der zweiten Ausführungsform wird der Schnee durch die abgeschrägten Flächen (102c') am Einhakelement (102') zu den Durchbrechungen (42a') in den Seitenwänden (42') des Haltebügels (40') hingeführt und durch diese ausgepresst.
Die Schräge des linearen Abschnittes (32a) des Verriegelungszapfens (32) dient zunächst zur Erleichterung des Einfädeln des Verriegelungszapfens (32) in die Öffnung (104). Der lineare Abschnitt (32a) des Verriegelungszapfens (32) ist derart dimensioniert, dass der Skischuh (100) etwa ab dem letzten Drittel des linearen Abschnittes (32a) eine wachsende Vorspannung erhält, die dann ab dem Schnittpunkt (32c) des linearen Abschnittes (32a) mit dem anschliessenden Kreisbogenabschnitt (32b) bis zur endgültigen Lage des Einhakelementes (102) konstant bleibt, da der Kreisbogenabschnitt (32b) sein Zentrum in der Querachse (20) hat. Beim Niedertreten, wobei der Haltebügel (40) hinuntergeschwenkt wird, durchdringt der Verriegelungszapfen (32) die Öffnung (104) in der Sohlenverlängerung (101).
Dabei wird zwischen Schwenkteil (30) und Haltebügel (40) befindlicher Schnee durch die schrägen Flächen (31a) am Boden (31) des Schwenkteils (30) nach aussen geleitet. Gleichzeitig gleitet der Quersteg (43) entlang der Rastnase (61) hinunter, indem er diese in Öffnungsrichtung beaufschlagt, bis diese in seine Rastnut (43a) einrastet und damit die Stellung fixiert.
In vollständig zum Ski (1) abgesenkter Position des Haltebügels (40), wenn dieser auf der Auflagefläche (14) der Grundplatte (11) aufliegt, wie dies in der Fahrstellung nach Fig. 2 der Fall ist, hat das Einhakelement (102) seine tiefste Position im Kreisbogenabschnitt (32b) des Verriegelungszapfens (32) angenommen, während die Rastnase (61) des Riegels (60) an der in Schliessrichtung des Riegels (60) liegenden Wand (43b) anliegt. In dieser Stellung, die auch beim Stehen eingenommen wird, kann der Riegel (60) durch Einsatz einer Skistockspitze in die Vertiefung (62) des Riegels (60) und Druckausübung geöffnet werden, wobei der Skischuh (100) durch Hochheben aus dem Eingriff des Verriegelungszapfens (32) kommt und anschliessend aus dem Haltebügel (40) gezogen werden kann.
Fig. 3 zeigt die Bindung in geschlossener Stellung, jedoch ohne Belastung durch den Skischuh (100).
Aufgrund der Beaufschlagung durch die Feder (70) hebt sich der Haltebügel (40) solange bis die Rastnase (61) des Riegels (60) vollständig in der Rastnut (43a) liegt. In dieser Position kann der Riegel (60) nicht geöffnet werden, da eine Überhöhung der in Öffnungsrichtung des Riegels (60) liegenden Wand (43c) der Rastnut (43a) dies verhindert. Wenn ein Skischuh (100) in die Bindung eingesetzt ist, durchläuft er die Position nach Fig. 3 in der ersten Phase des Gehens. Durch die Relativbewegung des Haltebügels (40) gegenüber dem Schwenkteil (30) liegt das Einhakelement (102) des Skischuhs (100) in dieser Position im oberen Bereich des Kreisbogenabschnittes (32b) des Verriegelungszapfens (32).
Bei weiterem Anheben des Skischuhs (100) nach Fig. 4 bleibt die Raststellung zwischen Riegel (60) und Quersteg (43) des Haltebügels (40) einerseits und die Lage des Einhakelementes (102) im Kreisbogenabschnitt (32b) des Verriegelungszapfens (32) andererseits erhalten, wodurch Haltebügel (40) und Schwenkteil (30) eine Einheit bilden und gemeinsam gegen die Kraft des
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elastischen Elementes (90) entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken. Sich während des Gehens in der Bindung ansammelnder Schnee wird durch schräge Schneeauspressflächen (15), (31c), die sowohl auf der Grundplatte (11) wie auch an der Unterseite des Schwenkteils (30) ausgebildet sind, aus der Bindung gepresst.
PATENTANSPRÜCHE
Skibindung für einen Langlauf- oder Tourenski, mit einem Haltebügel od. dgl. welcher sowohl gemeinsam mit einem mindestens einen Verriegelungszapfen tragenden Schwenkteil, als auch zwecks Überganges zwischen Schliess- und Offenstellung relativ zu diesem um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist, wobei in der Schliessstellung der Bindung der Haltebügel eine vordere Sohlenverlängerung des Skischuhs übergreift, und eine lösbare Sperre die Schliessstellung fixiert, während mindestens ein Verriegelungszapfen Öffnungen in der
Sohlenverlängerung von unten her durchsetzt, wogegen in der Offenstellung die Verriegelungszapfen aus dem
Inneren des Haltebügels entfernt sind, wobei der Schwenkteil um eine skifeste Querachse hochschwenkbar ist, die in seinem vorderen Bereich angeordnet ist,
und eine Feder Haltebügel und Schwenkteil im Sinne eines
Auseinanderspreizens belastet, welche Querachse auch für die Verschwenkung des Haltebügels relativ zum
Schwenkteil im vorderen Bereich des Haltebügels vorgesehen ist, und wobei die Sperre als ein durch eine Feder belasteter zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, welcher an einem nach oben ragenden Fortsatz des Schwenkteiles gelagert ist und am Haltebügel angreift nach Patent Nr. 387.
912, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Querachse (20) zugewandte Fläche des Verriegelungszapfens (32) aus zwei Abschnitten (32a, 32b) gebildet ist, von denen der dem Ski (1) benachbarte einen Kreisbogenabschnitt (32b) mit Zentrum Querachse (20) darstellt und an diesen ein linearer Abschnitt (32a) anschliesst, der, wie an sich bekannt, schräg von der
Querachse (20) weggerichtet verläuft, dass der Schwenkteil (30) einen Boden (31) mit von der Längsachse der
Bindung schräg nach aussen abfallenden Flächen (31a) aufweist, und dass im Haltebügel (40,40')
Durchbrechungen (41a, 42a') vorgesehen sind.