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Langlauf-Skibindung
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Die Erfindung betrifft eine Langlauf-Skibindung mit einer schwenkbar
mit einer Halteplatte verbundenen und mit dieser im angeschwenkten Zustand verriegelbaren
Sohlenplatte, die in ihrem vorderen Bereich mit senkrecht zu dieser stehenden Seitenbacken,
von denen die oberen Sohlenränder übergreifende Haltestücke abgewinkelt sind, und
im Bereich des vorderen Endes der Skischuhsohle mit Öffnungen zum Durchtritt von
Arretierstiften versehen ist, die aufragend auf der Halteplatte befestigt sind.
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Bei einer aus der DE-GMS 77 24 606 bekannten Langlauf-Skibindung dieser
Art ist die Sohlenplatte mit seitlichen, von dieser abgewinkelten Lagerwangen versehen,
über die diese
wippenartig schwenkbar an dem Ski befestigt ist.
Die Halteplatte ist bei dieser bekannten Langlauf-Skibindung schwenkbar unterhalb
der Sohlenplatte auf Zapfen gelagert, die in die von der Sohlenplatte abgewinkelten
Lagerwangen greifen. Im mit der Sohlenplatte verriegelten Zustand ist die Halteplatte
zusammen mit der Sohlenplatte wippenartig verschwenkbar. Die bekannte Langlauf-Skibindung
ist infolge ihrer wippenartigen Ausbildung und der selbständigen Verschwenkbarkeit
sowohl der Sohlenplatte als auch der Halteplatte in ihrem Aufbau kompliziert, nur
schwierig an dem Ski zu befestigen und in ihrer Handhabung nicht einfach.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfach aufgebaute und einfach
zu montierende Langlauf-Skibindung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, in
die der Skiläufer, ohne sich bücken zu müssen, einsteigen kann und die sich bequem
handhaben läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die sich nur
über den Zehenbereich des Skischuhs erjtreckende Sohlenplatte unter Zwischenschaltung
einer Feder, die die Sohlenplatte in ihrer bis über die Höhe der Arretierstifte
von der Halteplatte abgeschwenkten Stellung zu halten trachtet, mit der unbeweglich
auf dem Ski befestigbaren Sohlenplatte verbunden ist. Bei der erfindungsgemäßen
Langlauf-Skibindung bildet die Halteplatte zugleich auch die Grundplatte, die sich
in üblicher und einfac:ler Weise auf der Skioberfläche befestigen läßt. Die Sohlenplatte
ist schwenkbar mit der Halteplatte verbunden, wobei eine Feder vorgesehen ist, die
die Sohlenplatte im entriegelten Zustand so wgt von der Halteplatte abzuschwenken
trachtet, daß sich die Arretierstifte bis hinter die Öffnungen in der SohlenplaLte
zurückziehen. Damit erlaubt die erfindungsgemäße Langlauf-Skibindung ein einfaches
Ein-und Aussteigen. Zum Einsteigen braucht der Skiläufer die
Skischuhspitze
lediglich zwischen die Seitenbacken der Sohlenplatte einzuschieben, die diese in
der Weise zentriert, daß der vordere Randbereich der Sohlenränder unter die diese
übergreifenden Haltestücke gerät und die in der Skischuhsohle befindlichen Rastlöcher
mit den Öffnungen der Sohlenplatte und den Arretierstiften fluchten. Die Verbindung
des Skischuhs mit dem Ski läßt sich auf einfache Weise sodann dadurch bewirken,
daß der Skiläufer die Spitze des in die Sohlenplatte eingeführten Skischuhs nach
unten drückt, bis die Arretierung einschnappt. Wirddie Arretierung gelöst, federt
die Schlenplatte wieder von der Halteplatte ab, und der Skischuh läßt sich aus der
Bindung ziehen, nachdem sich die Arretierstifte aus den Arretierlöchern der Skischuhsohle
zurückgezogen haben.
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Nach einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Sohlenplatte durch eine im entspannten Zustand
leicht gebogene Blattfeder mit der Halteplatte verbunden ist, die einerseits an
dem hinteren Rand der Sohlenplatte und andererseits auf dem hinter diesem liegenden
Bereich der Halteplatte befestigt ist. Bei dieser Ausgestaltuny der Erfindung besteht
die schwenkbare Verbindung zwischen der Sohlenplatte und der Halteplatte sowie die
Feder aus einem einzigen Element, nämlich der Blattfeder, so daß auf eine besondere
gelenkige Verbindung und besondere Einrichtungen zur Halterung einer Feder verzichtet
werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
auf dem die Sohlenplatte überragenden Bereich der Halteplatte ein Arretierblock
gegen Federkraft in Skilängsrichtung verschieblich gelagert ist, der auf seiner
der Sohlenplatte zugewandten Seite mit einer Schrägfläche versehen ist, auf der
beim Andruck der Sohlenplatte gegen die Halteplatte die Stirnkante der Sohlenplatte
unter Verschieben des Arretierblocks und Spannen der Feder gleitet, bis diese
in
der gegen die Halteplatte angeschwenkten Lage der Sohlenplatte unter der unteren
Rastkante des Arretierblocks dadurch einschnappt, daß sich diese über die Stirnkante
der Sohlenplatte schiebt. Zum Öffnen der Arretierung kann der Arretierblock mit
einer besonderen Öffnungstaste versehen sein. Diese ist zweckmäßigerweise mit einer
Ausnehmung versehen, so daß sich diese durch Einsatz des Skistocks betätigen läßt
und sich der Langläufer auch beim Öffnen der Bindung nicht zu bücken braucht.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
5 bis 9 beschrieben worden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der
Langlauf-Skibindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Bindung nach Fig. 1, Fig. 3
einen Schnitt längs der Linie III -III in Fig 2 und Fig. 4 eine Ansicht auf die
Bindung in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3.
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Die Langlauf-Skihindung besteht aus einer Halteplatte 1, mit der durch
eine Blattfeder 3 eine Sohlenplatte 2 schwenkbar verbunden ist. Die Blattfeder 3
ist einerseits durch die Schweißpunkte 4 mit der Hinterkante der Sohlenplatte 2
und andererseits durch die Schweißpunkte 5 mit dem hinteren Ende der Halteplatte
1 verbunden.
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Auf der Halteplatte 1 sind senkrechtstehende Arretierstifte 6 befestigt,
die beim Anschwenken der Sohlenplatte 2 gegen die Halteplatte 1 durch entsprechende
Bohrungen 7 in der Sohlenplatte 2 greifen. Die Arretierstifte weisen eine bestimmte
Anordnung zueinander auf, die den zugehörigen Ausnehmungen in der Langlauf-Skischuhsohle
entspricht.
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Die Blattfeder 3 weist im entspannten Zustand eine leichte Krümmung
auf, so daß sie im unverrasteten Zustand die Sohlenplatte 2 in einem derartigen
Winkel zu der Halteplatte 1 hält, daß die Arretierstifte 6 nicht durch die Bohrungen
7 der Sohlenplatte 2 hindurchragen, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Die Sohlenplatte 2 ist mit seitlichen Haltebacken 8, 9 versehen. Von
den Haltebacken sind Haltestücke 10, 11 abgewinkelt, die über die Skischuhsohle
in deren vorderen Sitenbereichen greifen. Von den Haltestücken sind wiederum Anschläge
13, 14 abgewinkelt, die den Vorschub des Skischuhs beim Einschub in die Bindung
begrenzen.
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Im vorderen Bereich der Halteplatte 1 sind durch doppelte Abwinkelungen
seitliche Führungen 15, 16 für einen Arretierblock 17 gebildet, der längsverschieblich
gehalten ist. Weiterhin weist die Halteplatte an ihrem vorderen Ende eine mittige
Abwinkelung 18 auf, die das Widerlager für eine Feder 19 bildet, die sich mit ihrem
anderen Ende in einer Ausnehmung des Arretierblocks 7 abstützt. Der Arretierblock
17 weist an seiner vorderen Seite eine Schrägfläche 20 auf, auf der beim Verschwenken
der Sohlenplatte 2 deren vordere Kante 21 abgleitet, bis diese hinter einem Absatz
22 des Arretierblocks 17 einschnappt.
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Der Arretierblock 17 ist mit einem Betätigungshebel 23 versehen, von
dem seitliche Lagerwangen 24 abgewinkelt sind, die
auf an den Führungen
15 und 16 befestigten Bolzen 25 schwenkbar gelagert sind. Der Betätigungshebel 23
ist als Winkelhebel ausgebildet, wobei die kürzeren Hebelarme 26 mit Spiel in eine
quer über den Betätigungsblock 17 verlaufende Nut 27 greifen.
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Zum Lösen der Arretierung ist die Öffnungstaste 28 des Betätigunshebels
23 abwärts zu drücken.
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Die Halteplatte ist auf ihrer Unterseite mit einer Selbstklebefolie
29 versehen, die vor dem Anbringen der Langlauf-Skibindung durch eine Schutzfolie
30 abgedeckt ist.
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Die Bindung läßt sich auch auf den Ski aufschrauben, wozu in der Halteplatte
Löcher vorgesehen sind, die zum Eindrehen von Schrauben durch einen Schlitz 31 der
Sohlenplatte zugänglich sind.
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L e e r s e i t e