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Die Erfindung bezieht sich auf einen Splitterkörper, insbesondere für Handgranaten, be- stehend aus einem Hohlkörper, dessen Wandung aus in Kunststoff eingebetteten Metallpartikeln besteht und mindestens eine Öffnung aufweist, auf die, vorzugsweise nach dem Einfüllen des
Sprengstoffes, ein gegebenenfalls mit einer Öffnung versehener Deckel aus in Kunststoff eingebette- ten Metallpartikeln aufsetzbar ist.
Um bei einer Granate, insbesondere Handgranate, eine möglichst gleichmässige Splittervertei- lung zu erreichen, ist es erforderlich, dass der Splitterkörper den mit Sprengstoff gefüllten
Innenraum der Granate bzw. Handgranate möglichst vollständig umhüllt. Dieser Forderung steht aber entgegen, dass der Splitterkörper zumindest an einer Stelle eine Öffnung aufweisen muss, die einerseits zum Einfüllen bzw. Einführen des Sprengstoffes dient. Anderseits ragen durch diese Öffnung auch Teile des Zünders - bei Handgranaten z. B. das Zündröhrchen - vom Zünderkopf in den Innenraum des Splitterkörpers.
Um dennoch eine möglichst vollständige Umhüllung des Sprengsatzes zu erzielen, wurde bereits vorgeschlagen (AT-PS Nr. 348898), den Splitterkörper mehrteilig auszubilden, wobei auf einen nach oben offenen topfförmigen Hohlkörper, dessen Wandung aus in Kunststoff eingebetteten
Metallpartikeln besteht, nach dem Einsetzen des Sprengsatzes ein zweiteiliger Deckel ebenfalls aus in Kunststoff eingebetteten Metallpartikeln aufgesetzt und durch einen Bajonettverschluss gesichert wird. Dieser Deckel lässt eine gegenüber der Öffnung des topfförmigen Hohlkörpers wesentlich geringere Öffnung frei, in die der Zünderkopf mit einem Gewindeteil einsetzbar ist.
Bei derartigen Konstruktionen besteht die Gefahr, dass bei der Detonation des Sprengstoffes die einzelnen gesonderten Teile des Splitterkörpers, zumindest aber des Deckels, ohne ihrerseits in die einzelnen Metallpartikeln zerlegt zu werden, wegfliegen und so ungewollt grössere Splittereinheiten bilden und eine rundum gleichmässige Splitterverteilung verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem mehrteiligen, im wesentlichen aus einem Hohlkörper und einem Deckel bestehenden Splitterkörper eine gleichmässige Ausstreuung der in der Wandung des Hohlkörpers und im Deckel angeordneten Metallpartikel zu erzielen und insbesondere auch zu verhindern, dass der Deckel als Ganzes weggeschleudert wird.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Seitenwand des Deckels von der Aussenseite zum Innenraum des Splitterkörpers mindestens eine Abstufung aufweist, und dass die vom inneren Ringspalt zwischen Deckel und Hohlkörper ausgehende, der peripheren Seitenwand der inneren Stufe des Deckels folgende und über diese nach aussen fortgesetzte gedachte geometrische Fläche im äusseren Bereich des Deckels mehrere, vorzugsweise eine ringförmige Reihe von Metallpartikeln schneidet.
Es hat sich gezeigt, dass durch diese Massnahme verhindert werden kann, dass der Deckel des Splitterkörpers unzerteilt wie ein Pfropfen weggeschleudert wird, vielmehr werden auch im Deckel des Splitterkörpers bei der Detonation des Sprengstoffes die Metallpartikel aus ihrem Verbund gelöst und einzelnen ausgeschleudert. Eine Pfropfenbildung kann vor allem dann auftreten, wenn sich im Splitterkörper umfangsgeschlossene Bereiche bilden, deren periphere Umgrenzung von Zwischenräumen zwischen Metallpartikeln gebildet ist und dies sich von Innenwand zur Aussenwand des Splitterkörpers durchgehend fortsetzt. Bei einem einstückigen Splitterkörper treten derartige Pfropfen normalerweise gar nicht auf, weil sich die Metallpartikel bei der Fertigung im Formhohlraum unregelmässig verteilen und die Metallpartikel in zwei oder mehreren Lagen von innen nach aussen versetzt liegen.
Wenn aber der Splitterkörper aus Hohlkörper und Deckel zusammengesetzt ist, dann bildet sich längs des inneren Ringspaltes zwischen Deckel und Hohlkörper eine splitterfreie Zone. Wenn sich nun diese splitterfreie Ringzone "geradlinig" zur Aussenwand fortsetzen würde, dann wären die Voraussetzungen für die erwähnte schädliche Pfropfenbildung gegeben. Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird diesem Effekt praktisch durch ein bewusstes Versetzen der äusseren gegenüber den inneren Metallpartikeln im Deckel entgegengetreten.
Wenn die erfindungsgemässe Massnahme befolgt wird, dann wird sich üblicherweise von selbst ergeben, dass auch die vom äusseren Ringspalt zwischen Deckel und Hohlkörper ausgehende, der peripheren Seitenwand der äusseren Stufe des Deckels folgende und über diese nach innen fortgesetzte gedachte geometrische Fläche im inneren Bereich der den Deckel umgebenden Wandung des Hohlkörpers mehrere, vorzugsweise eine ringförmige Reihe von Metallpartikeln schneidet. Ansonsten ist vorzugs-
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weise bewusst dafür Sorge zu tragen, dass auch diese Bedingung erfüllt ist.
Wenn - wie dies vorzugsweise vorgesehen ist-sowohl im Hohlkörper als auch im Deckel des Splitterkörpers kugelförmige Metallpartikel von etwa gleicher Grösse und dichter Packung angeordnet sind, dann lässt sich der Erfindungsgedanke auf die Weise verwirklichen, dass der seitliche Abstand zwischen den peripheren Seitenflächen der Stufen des Deckels etwa dem Radius der Metallpartikel oder einem ungeradzahligen Vielfachen des Radius entspricht.
Üblicherweise besitzt der den Splitterkörper hauptsächlich bildende Hohlkörper bloss eine Öffnung, durch die sowohl das Einfüllen des Sprengstoffes erfolgt, als auch der Durchtritt von Zünderteilen. In diesem Fall ist nur ein Deckel erforderlich, der allerdings nicht unbedingt einteilig sein muss, zweckmässigerweise aber als einteiliger ringförmiger Deckel mit einer kleinen zentralen Öffnung ausgebildet wird. Bei offenem Deckel erfolgt das Einfüllen des Sprengstoffes.
Durch die kleinere Öffnung im geschlossenen Deckel ragt ein Zünderteil, z. B. ein Zündröhrchen, ins Innere des Handgranatenkörpers. Die Öffnung im Deckel soll möglichst klein sein und vorzugsweise eine Querschnittsfläche aufweisen, die bloss der Querschnittsfläche des einzusetzenden Zünderteiles bzw. Zündröhrchens entspricht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen durch Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine Handgranate im Vertikalschnitt mit einem erfindungsgemässen Splitterkörper, Fig. 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt des Splitterkörpers im Bereich des Deckels, Fig. 3 ist eine Variante zu Fig. 2, Fig. 4 zeigt im Vertikalschnitt einer Handgranate ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Splitterkörpers.
Die Handgranate gemäss Fig. l und 2 weist einen Handgranatenkörper--1--auf, der aus einem inneren Splitterkörper --2, 3-- und einem äusseren Gehäusemantel --4-- besteht. Der äussere Gehäusemantel --4-- ist aus zähelastischem Kunststoff, z. B. Polyäthylen, gefertigt und weist einen halsförmigen Ansatz --5-- mit Aussengewinde auf. Der Splitterkörper besteht aus zwei Teilen, einem Hohlkörper --2-- und einem Deckel --3--. Sowohl die Wandung des Hohlkörpers --2-- als auch der Deckel --3-- bestehen aus in Kunststoff eingebetteten Metallpartikeln --6-- in Form von Stahlkugeln. Die Metallpartikel --6-- sind in dichter Packung angeordnet.
Der die Metallpartikel verbindende Kunststoff kann beispielsweise aus Polystyrol bestehen.
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des Handgranatenkörpers, u. zw. in eine Aussparung des Sprengsatzes --11--.
Der Deckel --3-- des Splitterkörpers ist ringförmig mit einer kleinen zentralen Öffnung ausgebildet, deren Querschnittsfläche der Querschnittsfläche des Zündröhrchens --10-- entspricht.
Die periphere Seitenwand des Deckels --3-- ist abgestuft ausgebildet, wobei der äussere Umfang des Deckels --3-- grösser ist als sein innerer Umfang.
Die Metallpartikel --6-- sind im Deckel --3-- und in dem den Deckel --3-- umgebenden Bereich des Hohlkörpers --2-- so angeordnet, dass die vom inneren Ringspalt --12-- zwischen Deckel --3-- und Hohlkörper --2-- ausgehende, der peripheren Seitenwand der inneren Stufe des Deckels --3-- folgende und über diese nach aussen fortgesetzte gedachte geometrische Fläche Fi (im vorliegenden Fall eine Zylinderfläche) im äusseren Bereich des Deckels --3-- mehrere Metallpartikel schneidet, die sich in ringförmiger Anordnung um die Achse des Deckels (und der Handgranate) befinden.
Ferner schneidet die vom äusseren Ringspalt --13-- zwischen Deckel --3-und Hohlkörper --2-- ausgehende, der peripheren Seitenwand der äusseren Stufe des Deckels --3-folgende und nach innen fortgesetzte gedachte geometrische Fläche FA (ebenfalls eine Zylinderfläche) im inneren Bereich der den Deckel --3-- umgebenden Wandung des Hohlkörpers --2-- mehrere Metallpartikel, die wieder in einer ringförmigen Reihe, bezogen auf die Achse der Handgranate, angeordnet sind.
Der seitliche Abstand D zwischen den peripheren Seitenflächen der Stufen des Deckels --3--
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pulverförmigen, flüssigen oder plastischen Sprengstoff (beispielsweise Hexogen, Composition B, Nitropenta), erfolgt bei offenem Deckel-3--. Nach dem Füllen mit Sprengstoff wird der Deckel
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dem Handgranatenkörper verschraubt.
Die Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 unterschiedet sich gegenüber jener nach Fig. 1 und 2 dadurch, dass der seitliche Abstand zwischen den peripheren Seitenflächen der Stufen des Deckels --3-- grösser ist, u. zw. dem Dreifachen des Radius r der Metallpartikel --6-- entspricht.
Ganz allgemein gilt bei Verwendung von kugelförmigen Metallpartikeln etwa gleicher Grösse in dichter Packung, dass der seitliche Abstand D zwischen den peripheren Seitenflächen der Stufen des Deckels einem ungeradzahligen Vielfachen des Radius r der Metallpartikel entspricht. Formelmässig ausgedrückt bedeutet dies : D s r (2n+1) ; n#N
Im Falle der Ausführungsvariante gemäss Fig. 3 sind die geometrischen Flächen Fj, FA, die den seitlichen Stufenflächen des Deckels --3-- folgen und jeweils mehrere Metallpartikel --6-im Deckel --3-- bzw. im Hohlkörper --2-- schneiden, nicht Zylinderflächen, sondern Kegelflächen.
In Fig. 3 ist nur der Splitterkörper --2, 3-- dargestellt, nicht aber auch ein äusserer Gehäusemantel aus Kunststoff, der allerdings üblicherweise, wenn auch nicht zwingend, vorgesehen ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeigt wieder eine Handgranate mit einem aus einem Hohlkörper --2-- und einem Deckel --3-- bestehenden Splitterkörper, wobei sowohl in der Wandung des Hohlkörpers als auch im Deckel --3-- in Kunststoff eingebettete Metallpartikel, vorzugsweise Stahlkugeln, in dichter Packung angeordnet sind. Der Deckel --3-- weist eine zentrale Öffnung für den Durchtritt des Zündröhrchens --10-- auf. Der Hohlkörper --2-- hat einen zylindrischen Hohlraum und ist daher bei offenem Deckel --3-- dazu geeignet, einen vorgeformten Pressling eines festen Sprengstoffes --11-- aufzunehmen.
Der nach dem Einführen des Sprengstoffes --11-- aufgesetzte Deckel wird durch Teile des aufgeschraubten Zünderkopfes --7-- niedergehalten, kann aber auch zusätzlich mit der Wandung des Hohlkörpers --2-- verklebt werden.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 gelten die erfindungsgemässen Bedingungen für die Anordnung der Metallpartikel im Deckel --3-- und in den den Deckel umgebenden Bereichen des Hohlkörpers-2-, u. zw. in bezug auf die peripheren Seitenflächen der beiden Stufen des Deckels --3--, wonach die gedachte Verlängerung des inneren Ringspaltes --12-- zwischen Deckel --3-- und Hohlkörper --2-- nach aussen im äusseren Bereich des Deckels --3-- auf Metallpartikel --6-- und nicht ausschliesslich auf Zwischenräume zwischen Metallpartikeln trifft.
Ebenso trifft die gedachte Verlängerung des äusseren Ringspaltes --13-- zwischen Deckel --3-und Hohlkörper --2-- nach innen im inneren Bereich der den Deckel --3-- umgebenden Wandung des Hohlkörpers --2-- auf Metallpartikel --6-- und nicht ausschliesslich auf Zwischenräume zwischen Metallpartikeln.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Seitenflächen des Deckels --3-- zweistufig ausgebildet, im Rahmen der Erfindung sind auch drei- oder mehrstufige Ausbildungen des Deckels --3-- möglich. Ferner kann der Splitterkörper auch mit einem zweiten Deckel ausgestattet sein, u. zw. an dem dem Zünderkopf gegenüberliegenden Boden des Splitterkörpers, wenn von dort aus das Einfüllen des Sprengstoffes erfolgen soll. Dieser zweite Deckel weist aber kein zentrales Loch auf.
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