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Die Erfindung bezieht sich auf einen Granatenkörper, insbesondere für Handgranaten, mit einem mehrteiligen, zumindest insgesamt einen Hohlkörper bildenden Splitterkörper aus in Kunst- stoff eingebetteten Metallpartikeln und vorzugsweise einem den Splitterkörper wenigstens teil- weise umhüllenden äusseren Gehäusemantel aus Kunststoff, wobei die Teile des Splitterkörpers an den Verbindungsflächen formschlussartig ineinandergreifen.
Derartige Handgranaten sind bekannt, wobei die Verbindungsflächen der schalenförmigen
Teile des Splitterkörpers mit ineinandergreifenden Nuten und Federn ausgebildet sind (AT-PS
Nr. 240218).
Ziel der Erfindung ist es, diese an sich bewährte Konstruktion noch weiter zu verbessern, u. zw. im Hinblick auf eine rundum noch gleichmässigere Splitterverteilung.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die vorzugsweise etwa kugelförmigen Me- tallpartikel bei zusammengefügtem Splitterkörper über die Verbindungsfläche hinweg einen Abstand aufweisen, der kleiner als der Partikeldurchmesser, vorzugsweise gleich oder kleiner ist als der halbe Partikeldurchmesser und dass wenigstens im Bereich der Verbindungsflächen in einem zu den
Verbindungsflächen und den Splitterkörperoberflächen normalen Querschnitt mindestens eine innere
Partikellage gegenüber mindestens einer äusseren Partikellage um etwa einen halben Partikel- durchmesser versetzt ist.
Während bei den bisher bekannten Handgranaten der eingangs genannten Gattung auf die Anordnung der Metallpartikel im Bereich der Verbindungsflächen zwischen den einzelnen Teilen des Splitterkörpers nicht geachtet wurde und sich dadurch in diesen Verbindungsbereichen ein Mangel an Metallpartikeln im Vergleich zu den übrigen Bereichen des Splitterkörpers ergeben hat, was eine gewisse Ungleichmässigkeit der Splitterverteilung zur Folge hatte, werden erfindungsgemäss auch in den Bereichen der Verbindungsflächen Metallpartikel angeordnet, u. zw. in einer Weise, die eine möglichst gleichmässige Splitterverteilung bei der Detonation der Sprengladung ga- rantiert.
Die Verbindungsflächen zwischen den einzelnen Teilen des Splitterkörpers können z. B. stufenförmig oder wie Nut und Feder ausgebildet sein. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die gedachte Fortsetzung der zur Splitterkörperoberfläche quer liegenden Verbindungsflächenbereiche eine geometrische Fläche darstellt, die in einen der beiden zu verbindenden Teile des Splitterkörpers mehrere, vorzugsweise in einer Reihe entlang der Verbindungsfläche angeordnete Metallpartikel schneidet.
In bevorzugter Weise werden wenigstens annähernd kugelförmige Metallpartikel von etwa gleicher Grösse verwendet, die in nahezu dichter Packung in den Teilen des Splitterkörpers angeordnet sind. In diesem Fall kann der Grundgedanke der Erfindung am besten auf die Weise verwirklicht werden, dass die quer zur Splitterkörperoberfläche verlaufenden Verbindungsflächen mindestens zwei Teilbereiche aufweisen, die um einen solchen Abstand gegeneinander versetzt sind, der annähernd dem Radius der Metallpartikel oder einem ungeradzahligen Vielfachen des Radius entspricht.
Die Metallpartikel, die, wie ausgeführt, vorzugsweise kugelförmig ausgebildet sind, werden üblicherweise aus Stahl hergestellt. In den Splitterkörperteilen sind die Metallpartikel in Kunststoff, beispielsweise in Polystyrol, eingebettet. Die Herstellung der Splitterkörperteile kann in einem Spritzgusswerkzeug erfolgen, in dessen Werkzeughöhlung die Metallpartikel eingefüllt werden, worauf der Kunststoff in flüssiger Form und unter Druck eingespritzt wird.
Die Vereinigung der einzelnen Splitterkörperteile kann am besten durch Verkleben erfolgen.
Zusätzlich ist es möglich, die zusammengefügten Splitterkörperteile, wie üblich, mit einer gemeinsamen Hülle aus Kunststoff, vorzugsweise aus zähelastischem Kunststoff, z. B. aus Polyäthylen, zu umformen. Dies kann wieder am günstigsten in einem Spritzgusswerkzeug erfolgen, in dessen Höhlung die zusammengefügten Teile des Splitterkörpers als Kern eingelegt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen durch Ausführungsbeispiele näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Splitterkörperteil für eine Handgranate in einer Ansicht auf die Verbindungsfläche, Fig. 2 ist ein Querschnitt gemäss II-II der Fig. 1, Fig. 3 ist ein entsprechender Querschnitt des Gegenstückes des Splitterkörpers. In Fig. 4 ist der fertige Handgranatenkörper dargestellt, wobei die beiden Splitterkörperteile um 900 gegenüber den Fig. 1 bis 3 gedreht sind. Fig. 5
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zeigt einen vergrösserten Querschnitt von zwei Splitterkörperteilen im Bereich der Verbindungsfläche. In den Fig. 6 bis 11 sind verschiedene Ausführungsvarianten der Verbindungsbereiche der einzelnen Splitterkörperteile dargestellt.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Splitterkörperteil --1-- ist halbschalenförmig ausgebildet und wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit einem entsprechend geformten halbschalenförmigen Splitterkörperteil--2-- (Fig. 3) zu einem etwa eiförmigen Hohlkörper vereinigt, wobei die beiden halbschalenförmigen Splitterkörperteile --1 und 2--noch durch einen ringförmigen Teil --3-- im Bereich der Durchtrittsöffnung für das Zündröhrchen ergänzt werden können.
Auf den Splitterkörper bzw. auf die beiden verbundenen halbschalenförmigen Splitterkörperteile --1 und 2-- wird ein äusserer Gehäusemantel --4-- aus Kunststoff aufgeformt, wobei der Gehäusemantel --4-- auch noch einen Gewindehals --5-- aufweist, auf den der Zünder der Handgranate aufgeschraubt wird.
Die beiden Splitterkörperteile --1 und 2--weisen korrespondierende stufenförmige Verbin- dungsflächen--6--auf. Wie im Bereich dieser Verbindungsflächen --6-- die - im vorliegenden Fall kugelförmigen - Metallpartikel --7-- angeordnet sind, geht insbesondere aus der vergrösserten Querschnittsdarstellung gemäss Fig. 5 hervor. Demnach weisen die Metallpartikel--7-bei zusammengefügtem Splitterkörper über die Verbindungsfläche --6-- hinweg nur einen geringen Abstand (Oberflächenabstand) auf und die innere Lage der Metallpartikel --7-- ist gegenüber der äusseren Lage um etwa einen halben Durchmesser der kugelförmigen Metallpartikel versetzt.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel gilt ferner, dass die gedachte Fortsetzung-F--der zur Splitterkörperoberfläche --S-- quer liegenden Verbindungsflächenbereiche --V-- eine geometrische
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ordnung der kugelförmigen Metallpartikel, dass der Abstand--D--der quer zur Splitterkörperoberflächen verlaufenden Verbindungsflächenbereiche --V-- in etwa gleich dem Radius r der kugelförmigen Metallpartikel --7-- ist.
Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 6 ist dieser Abstand--D--gleich 3 r. Allgemein gilt für den Abstand--D--bei einer stufenförmigen Ausbildung der Verbindungsflächen --6-- und bei Verwendung von kugelförmigen Metallpartikeln von annähernd gleicher Grösse die Beziehung
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Die vorstehende Formel für den Abstand--D--gilt auch für die Ausführungsformen der Ver- bindungsfläche --6-- und der kugelförmigen Metallpartikel --7-- nach den Fig. 7 bis 10, nicht jedoch für die Ausführungsform nach Fig. 11. Trotzdem ist auch die Ausführungsform nach Fig.
11 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, weil auch dort bei zusammengefügtem Splitterkörper über die Verbindungsflächen --6-- hinweg der Abstand (Oberflächenabstand) der kugelförmigen Metallpartikel --7-- kleiner ist als der Kugeldurchmesser, ja sogar kleiner als der Kugelradius und weil die einzelnen Lagen der kugelförmigen Metallpartikel gegeneinander um etwa einen halben Kugeldurchmesser versetzt sind.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist auch die Verbindung zwischen dem zusätzlichen ringförmigen Splitterkörperteil --3-- und den vereinigten halbschalenförmigen Splitterkörperteilen --1 und 2-nach den erfindungsgemässen Grundsätzen verwirklicht.
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Erfindung jedoch auch bei einer andern Teilung des Splitterkörpers anwenden, beispielsweise bei einer Querteilung des Splitterkörpers in einen oberen und einen unteren schalenförmigen Teil.