DE3803299A1 - Pyrotechnische vorrichtung - Google Patents
Pyrotechnische vorrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B4/00—Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
- F42B4/04—Firecrackers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine pyrotechnische Vorrichtung,
wie einen Feuerwerkskörper oder Knallkörper.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art enthalten eine Explosiv
ladung, z. B. Blitzlichtpulver, das innerhalb eines Körpers
eingeschlossen ist und auf irgendeine Art, beispielsweise
durch ein Zündmittel, gezündet wird (vgl. die US-A-Schriften
Nr. 3 21 833, 6 19 177, 17 89 372, 17 92 246, 18 86 407,
19 14 607, 20 22 770, 20 34 976, 21 30 068, 40 52 940 und
45 66 388).
Andere bekannte Vorrichtungen, wie "Kirschbomben" ("cherry
bombs") enthalten einen Knallkörper oder eine Explosivladung
innerhalb eines Körpers aus gebundenem Sägemehl, der mit
einer Kunststoffschale abgedeckt sein kann.
Neue Gesetze schränken die Menge der Explosivladung in einer
solchen Vorrichtung ein. Beispielsweise sind jetzt in den
Vereinigten Staaten von Amerika nur noch 50 mg Blitzlicht
pulver pro Vorrichtung zugelassen. Die Leistungsfähigkeit
vieler in dieserWeise hergestellter Vorrichtungen war dem
entsprechend enttäuschend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pyrotechni
sche Vorrichtung anzugeben, die sehr lautstark ist, aber
nur eine minimale Explosivladung aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine pyrotechnische
Vorrichtung mit einem eine Explosivladung enthaltenden ge
schlossenen Behälter und mit einem mit der Explosivladung
in Berührung stehenden Zündmittel, das sich aus dem Behälter
heraus erstreckt. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
eine Beschichtung einer gasundurchlässigen Dichtungsmasse
auf der Außenoberfläche des Behälters. Vorzugsweise ist
ein Körper aus einem Kunststoff, z. B. aus Polyurethanschaum,
um den Behälter herum vorgesehen und haftet an der Beschich
tung.
Im Rahmen der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstel
lung der pyrotechnischen Vorrichtung angegeben, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß über der Außenoberfläche eines ge
schlossenen Behälters, der eine Explosivladung enthält und
ein damit in Berührung stehendes Zündmittel aufweist, eine
Beschichtung einer gasundurchlässigen Dichtungsmasse ange
ordnet wird. Vorzugsweise wird ein Körper aus einem geschäum
ten Kunststoff um den beschichteten Behälter herum geformt,
um eine Vorrichtung mit der gewünschten Gestalt zu erhalten.
Der Einsatz einer Dichtungsmasse dient der Ausbildung einer
Beschichtung aus einem Material, das gegenüber den beim
Explodieren der Explosivladung freigesetzten Gasen undurch
lässig ist, um so den Explosionsknall zu erhöhen. Als Dich
tungsmasse kann ein polymerer Stoff, wie Polyurethan, ge
wählt werden. Dieser wird derart aufgebracht, daß alle Öff
nungen in der Wand des Behälters sowie zwischen dem Behälter
und den benachbarten Teilen, wie den Verschlußstopfen und
dem Zündmittel, abgedichtet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der pyrotechnischen Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht der pyrotechnischen
Vorrichtung, teilweise im Schnitt entlang der Linie
2-2 in Fig. 1; und
Fig. 3 einen Querschnitt der pyrotechnischen Vorrichtung
entlang der Linie 3-3 in Fig. 2.
Eine pyrotechnische Vorrichtung 20 weist einen Körper 22
auf, der um einen üblichen Knallkörper 24 herum geformt
ist. Der Körper ist im wesentlichen kugelförmig und mit
einem abgeflachten Bodenabschnitt 22 A ausgebildet. Der Kör
per 22 besteht aus einem Kunststoffschaum, wie einem ge
schlossenzelligen Polyurethanschaum ("Versi-Foam" von
Universal Foam Systems, Inc. aus Cudahy, Wis.).
Der Knallkörper 24 weist einen rohrförmigen Behälter 26
auf, der aus einem geeigneten Material, wie Papier, geformt
ist. Die Hülle hat einen kleinen Durchmesser, z. B. von 10 mm,
und ist kurz, z. B. 30 mm. In dem rohrförmigen Papierbehälter
26 ist eine Explosivladung 28, z. B. ein übliches Blitzlicht
pulver, angeordnet. Die Menge dieses Pulvers überschreitet
nicht die unter dem örtlichen Gesetz geltende Grenze, die
z.B. in den Vereinigten Staaten von Amerika 50 mg beträgt.
Ein übliches Sicherzeitszündmittel 30 erstreckt sich in
den Behälter 26 und die Explosivladung 28. Der rohrförmige
Behälter 26 ist an seinem oberen und seinem unteren Ende
durch Verschlußstopfen 32 verschlossen, die aus üblichen
Stoffen, wie Ton, bestehen. Der obere Verschlußstopfen hält
das Zündmittel 30 an seinem Platz.
Über der gesamten Außenoberfläche des Behälters 26, der
Außenoberfläche der Verschlußstopfen 32 und den Grenzbereich
zwischen dem Behälter 26, den Verschlußstopfen 32 und dem
Zündmittel 30 wird eine Beschichtung 34 einer Dichtungsmasse
aus einem Kunststoff, wie Polyurethan, in einer Dicke von
z. B. 0,3 mm aufgebracht. Die Beschichtung 34 hat zwei Funk
tionen. Erstens wird durch das Verschließen aller Öffnungen
des Knallkörpers 24, durch welche die bei der Explosion
gebildeten Gase entweichen könnten, die Explosivladung ein
geschlossen, wodurch der Knall und die Wirkung der Explosion
ein Höchstmaß erreichen. Zweitens stellt die Beschichtung 34
eine Oberfläche dar, an welcher der Schaum des Körpers 22
haften kann, wenn der den Körper bildende Kunststoff um
die genannte Oberfläche herum geformt wird. Somit umschließt
der Körper 22 dauerhaft den Knallkörper 24 mit dem aus dem
Körper herausragenden Zündmittel 30.
Die pyrotechnische Vorrichtung 20 wird wie folgt hergestellt.
Der Knallkörper 24 mit seinem Zündmittel 30 wird in üblicher
Weise zusammengesetzt und dann mit der Beschichtung 34 der
Dichtungsmasse versehen. Der beschichtete Knallkörper wird
in den Raum einer in der Zeichnung nicht dargestellten Form
angeordnet, und der den Körper 22 bildende flüssige Kunst
stoff wird in diese Form eingebracht sowie um den beschichte
ten Knallkörper herum geformt. Die erhaltene Vorrichtung
20 wird aus dem Innenraum der Form entnommen und steht zum
Verpacken und/oder nachfolgenden Gebrauch zur Verfügung.
Ein Vorteil der pyrotechnischen Vorrichtung besteht darin,
daß sie mit einer nur kleinen Explosivladung einen lauten
Knall und eine erhebliche Explosivwirkung hervorbringt.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß beim Explodieren
der Vorrichtung der Schaumstoffkörper in weiche und leichte
Bruchstücke übergeht, die keine Gefahr darstellen.
Der Körper kann auch eine andere Form, als sie in der Zeich
nung dargestellt ist, aufweisen. Beispielsweise kann er
zylindrisch oder mit einer Mehrzahl von im wesentlichen
ebenen Flächen ausgebildet sein. Seine Oberfläche kann Ver
tiefungen oder andere Muster aufweisen.
Claims (9)
1. Pyrotechnische Vorrichtung (20) mit einem eine Explosiv
ladung (28) enthaltenden Behälter (26, 32) sowie einem
Zündmittel (30), das mit der Explosivladung (28) in
Berührung steht und sich aus dem Behälter (26, 32) her
aus erstreckt, gekennzeichnet durch eine über der Außen
oberfläche des Behälters (26, 32) angeordnete Beschichtung
(34) einer gasundurchlässigen Dichtungsmasse.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Körper (22) aus einem Kunststoff, der um den Behälter (26,
32) herum angeordnet ist und an der Beschichtung (34) haftet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (22) aus einem geschäumten Kunststoff geformt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (22) aus Polyurethanschaum geformt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtungsmasse der Beschichtung
(34) aus einem Polyurethan besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper (22) kugelförmig, zylin
drisch oder mit einer Mehrzahl von im allgemeinen ebenen
Flächen ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Herstellen einer pyrotechnichen Vorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß über der Außenoberfläche eines geschlossenen
Behälters (26, 32), der eine Explosivladung (28) enthält
und ein damit in Berührung stehendes Zündmittel (30) auf
weist, eine Beschichtung (34) einer gasundurchlässigen
Dichtungsmasse angeordnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich um den beschichteten Behälter (26, 32, 34)
herum ein Körper (22) aus einem geschäumten Kunststoff
geformt wird, um eine Vorrichtung (20) mit einer gewünsch
ten Gestalt auszubilden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtungsmasse der Beschichtung (34) ein Poly
urethan und als geschäumter Kunststoff für den Körper
(22) ein Polyurethanschaum eingesetzt werden.
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- 1988-02-04 DE DE3803299A patent/DE3803299A1/de not_active Withdrawn
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