DE3532850A1 - Gefechtskopf zum durchdringen von harten zielen - Google Patents
Gefechtskopf zum durchdringen von harten zielenInfo
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- F42B12/10—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
- F42B12/14—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge the symmetry axis of the hollow charge forming an angle with the longitudinal axis of the projectile
Description
Die Erfindung betrifft einen Gefechtskopf zum Durch
dringen von harten Zielen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solcher Gefechtskopf ist u.a. aus der DE-OS
31 31 692 bekannt. Solche Gefechtsköpfe, die starke
hochfeste Außenhüllen aufweisen müssen, sind für die
Belastung beim Zieldurchschlag ausgelegt, weil die Aus
lösung der Sprengladung erst nach dem Durchdringen der
Zielwand erfolgen soll. Die Außenhülle muß dabei oft
stärker ausgelegt werden als für den Zieldurchschlag
erforderlich ist, um die Sprengladung beim Durchschlag
zu schützen und nicht vorzeitig zur Detonation zu
bringen. Diese Verstärkung der Außenhülle erfolgt auf
Kosten des Sprengladungsanteils am Gefechtskopfgewicht.
Für Multi-P-Gefechtsköpfe gilt ähnliches.
Weiterhin ist es kaum möglich, diese Gefechtsköpfe auch
noch splitteroptimal auszulegen, weil durch die Wand
stärke der Außenhülle Splitterleitungen bereits vor
gegeben werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
einem Gefechtskopf der eingangs genannten Art die
innere Sprengladung und eventuelle Splitteranordnungen
unter der Außenhülle gegen eine zu hohe Belastung beim
Zieldurchgang zu schützen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeich
neten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Innenhülle mit der Sprengladung wirksam gegen
eine Deformation beim Zieldurchschlag geschützt ist und
die Außenhülle nur für die Belastung beim Zieldurch
schlag ausgelegt zu werden braucht. Die Innenhülle wird
dabei sowohl axial als auch radial durch elastisches
Material oder durch den Aufprallstoß aufnehmende Federn
wirksam geschützt. Eine zwischen der Innenhülle und der
Außenhülle angeordnete Zwischenschicht ist ebenfalls
stoßgedämpft oder aus stoßdämpfendem Material, wie z.B.
Kunststoff, Hartgummi, Holz, gefertigt. Das stoß
dämpfende Material kann auch mit eingegossenen
Splittern durchsetzt werden oder zur Aufnahme von um
die Außenhülle gewickelter Schneidschnüren dienen. Bei
den erfindungsgemäßen Gefechtsköpfen ist es somit mög
lich, optimal wirkende Splitteranordnungen unterzubrin
gen. Weiterhin kann auch die Innenhülle als Projektil
hülle mit Mehrfach-Hohlladungen ausgebildet werden. In
weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die stoß
gedämpfte Zwischenschicht aus einer Brandmasse oder
einem unempfindlichen Sprengstoff, wodurch die Wirksam
keit des Gefechtskopfes in bestimmten Anwendungsfällen
erhöht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Gefechtskopf halb im Schnitt in
verkleinerter Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Gefechtskopf der Fig. 1
entsprechend den Linien II-II;
Fig. 3
und 4 Teilschnitte durch den vorderen und hinteren
Teil des Gefechtskopfes mit einer federnden
Lagerung der Innenhülle;
Fig. 5 einen Teilschnitt durch den hinteren Teil des
Gefechtskopfes mit einer zweiten Ausführungs
form der federnden Lagerung der Innenhülle und
Fig. 6 einen kleinen Ausschnitt des Teilschnitts
entsprechend Fig. 5 mit einer dritten Aus
führungsform der federnden Lagerung der
Innenhülle.
Ein Gefechtskopf 1 entsprechend den Fig. 1 und 2 be
steht im wesentlichen aus einer Außenhülle 2, einer
Innenhülle 3, die eine Sprengladung 4 aufnimmt, einer
Zwischenschicht 5, einer Stoßdämpfungszone 6 zwischen
Innenhülle 3 und der Spitze 7 und einem Bodendeckel 8.
Die Außenhülle 2 erstreckt sich bis in die Spitze 7,
die in gegenüber dem Kaliber des Gefechtskopfes 1
abgesetzte Schneidkanten 9 ausläuft. Die Innenhülle 3
besteht aus einer Deckplatte 11, einer Bodenplatte 12
und einem Mantel 13, der aus einer Projektilhülle mit
Mehrfach-Hohlladungen 14 besteht. Die Zwischenschicht 5
besteht hier aus einer Brandmasse oder aus einem un
empfindlichen Sprengstoff. Als Material für die Stoß
dämpfungszone 6 kann hier ein mittelplastischer Kunst
stoff verwendet werden. Die Deckplatte 11, die Boden
platte 12 der Innenhülle 3 und die Zwischenschicht 5
sind weiterhin in axialer Richtung durch Dämpfungsringe
15, 16 und 17 und in radialer Richtung durch Dämpfungs
ringe 18 und 19 gegen Stoßbelastung abgefedert und ge
dämpft. Die Dämpfungsringe können z.B. aus Kunststoff,
Hartgummi oder Holz bestehen.
In der Fig. 3 ist dargestellt, daß die Deckplatte 11
zusätzlich durch Schraubenfedern 21 gedämpft ist, die
in Bohrungen 22 der Stoßdämpfungszone 6 und der Deck
platte 11 eingelassen sind. Die Zwischenschicht 5 ist
hier aus Kunststoff mit eingegossenen Splittern 23 ge
fertigt. Die Deckplatte 11 und die Zwischenschicht 5
sind zusätzlich durch einen breiten Dämpfungsring 24
aus Kunststoff oder Hartgummi axial gefedert. Die
radiale Federung der Deckplatte 11 erfolgt durch die
Dämpfungsringe 18 und 24. In der Fig. 4 sind gleiche
Feder- und Dämpfungselemente 19 und 21 für die Boden
platte 12 dargestellt. Weiterhin ist gezeigt, daß die
Bodenplatte 12 und damit die Innenhülle 3 mit dem
Bodendeckel 8 durch Schrauben 25 miteinander verbunden
sind.
Die Fig. 5 stellt eine weitere Ausführungsform zur
Federung der Innenhülle 3 dar, indem zwischen der
Bodenplatte 12 und dem Bodendeckel 8 Schraubenfedern 26
in radialer Richtung eingebaut sind und die radiale
Federung zwischen der Innenhülle 3 und dem Bodendeckel 8
bzw. der Außenhülle 2 durch Ringfedern 27 erfolgt. In
gleicher Weise kann die Federung auch im vorderen Teil
des Gelenkkopfes durchgeführt werden. Weiterhin sind in
die Zwischenschicht 5 um die Außenhülle 2 gewickelte
Schneidschnüre 28 eingegossen. Als letzte dargestellte
Ausführungsform ist entsprechend Fig. 6 anstelle der
Schraubenfeder 26 eine Blattfeder 29 eingebaut.
Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dar
gestellten Ausführungsformen beschränkt. In den Rahmen
der Erfindung fallen alle denkbaren Möglichkeiten der
Federung und/oder Dämpfung der Innenhülle in der Außen
hülle und an dem Bodendeckel bei einem Gefechtskopf.
Claims (13)
1. Gefechtskopf mit einer Sprengladung, die von
mindestens zwei Hüllen umgeben ist, von denen eine im
Bereich des Kopfes und des Mantels vorhandene Außen
hülle zum Durchdringen von gepanzerten Wänden oder
gleichwertigen Zielen geeignet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine direkt die Spreng
ladung (4) umgebende Innenhülle (3) gedämpft oder
federnd in der Außenhülle (2) und an einem Bodendeckel
(8) gelagert ist.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine zwischen der Innen
hülle und der Außenhülle angeordnete Zwischenschicht
(5) ebenfalls gedämpft oder federnd gelagert ist.
3. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine axiale Dämpfung der
Innenhülle (3) durch eine innerhalb der Gefechtskopf
spitze (7) zwischen der Außenhülle (2) und einer Deck
platte (11) der Innenhülle angeordnete Stoßdämpfungs
zone (6) und durch einen zwischen einer Bodenplatte
(12) der Innenhülle und dem Bodendeckel (8) angeordne
ten Dämpfungsring (17) erfolgt.
4. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine axiale Federung der
Innenhülle (3) durch sowohl zwischen ihrer Deckplatte
(11) und der Stoßdämpfungszone (6) als auch zwischen
ihrer Bodenplatte (12) und dem Bodendeckel (8) angeord
nete Federn (21, 26, 29) erfolgt.
5. Gefechtskopf nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Federn als Schrau
benfedern (21, 26) oder als Blattfedern (29) ausgebil
det sind, die entweder in axialer oder radialer Rich
tung zwischen den jeweilig benachbarten Bauteilen
angeordnet sind.
6. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine radiale Dämpfung
der Innenhülle (3) durch am Umfang zwischen der Innen
hülle und der Außenhülle (2), vorzugsweise an ihren
Enden, angeordnete Dämpfungsringe (18, 19, 24) oder
Ringfedern (27) erfolgt.
7. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Zwischenschicht (5) zwischen der
Innenhülle (3) und der Außenhülle (2) aus einer Brand
masse oder einem unempfindlichen Sprengstoff besteht
und in axialer Richtung an ihren äußeren Ringflächen in
Dämpfungsringen (15, 16) gelagert ist.
8. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Zwischenschicht (5) aus Kunststoff mit
eingegossenen Splittern (23) besteht.
9. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß in die Zwischenschicht (5) um die Außen
hülle (2) gewickelte Schneidschnüre (28) eingegossen
sind.
10. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Spitze (7) und die Außenhülle (2) aus
einem Stück mit von der Spitze zum Bodendeckel (8)
abnehmender Wandstärke besteht.
11. Gefechtskopf nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenhülle (3)
zylindrisch ist und die Zwischenschicht (5) eine von
der Spitze (7) zum Bodendeckel (8) zunehmende
Wandstärke aufweist.
12. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenhülle (3) an ihrem Umfang als
Projektilhülle mit Mehrfach-Hohlladungen (14) ausgebil
det ist.
13. Gefechtskopf nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Spitze (7) als spitzer Kegel ausgebil
det ist, der in gegenüber dem Kaliber abgesetzten
Schneidkanten (9) ausläuft.
Priority Applications (2)
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DE3532850A1 true DE3532850A1 (de) | 1987-03-26 |
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ID=6280980
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FR (1) | FR2587475A1 (de) |
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