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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Radioisotopengeneratoren und insbesondere auf
Radioisotopengeneratoren, die Mittel zum Unterbrechen eines Elutionsprozesses, das im Generator durchgeführt wird, enthalten.
Radioisotopengeneratoren sind Vorrichtungen, die bei der Gewinnung einer Lösung eines
Tochterradioisotops, wie Technetium-99m, von einem adsorbierten Mutterradioisotop, wie Molybdän-99, welches das Tochterradioisotop bei radioaktivem Zerfall bildet, verwendet werden. Die Lösung des Tochterradioisotops kann von den Medizinern für Diagnosezwecke verwendet werden.
Herkömmlicherweise weisen Radioisotopengeneratoren eine Säule auf, die das Mutterradioisotop absorbiert an einem Trägermaterial, wie einem Anionenaustauschermedium oder einem andern
Medium, wie Aluminiumoxyd, das eine hohe Adsorptionskapazität für das Mutterradioisotop, aber eine geringe Adsorptionskapazität für das Tochterradioisotop aufweist, enthält. Um das gewünschte
Tochterradioisotop zu erhalten, wird die Säule durch Waschen mit einem geeigneten Lösungs- oder
Eluierungsmittel, wie einer sterilen Kochsalzlösung, eluiert. Das resultierende Eluat, das das
Tochterradioisotop in Form eines gelösten Salzes enthält, ist beispielsweise als Diagnosemittel verwendbar und für intravenöse Verabreichung adaptiert.
Um auf einfache und sichere Weise einen Anteil des Eluats aus dem Generator zu erhalten, kann ein Behälter, der einen Anteil an Eluierungsmittel enthält, an die Einströmseite der Säule und eine evakuierte Elutionsphiole an die Ausströmseite der Säule an eine Anzapfstelle am Gene- rator angeschlossen sein. Das Vakuum in der evakuierten Phiole zieht das Eluierungsmittel aus dem Behälter, durch die Säule und in die Phiole, wodurch das Tochterradioisotop von der Säule eluiert wird.
Diese evakuierten Elutionsphiolen sind im allgemeinen aus Sicherheitsgründen von einem
Bleischild umgeben und weisen weiterhin eine Etikette und eine Verschlusseinheit auf, die aus einem Gummistöpsel und einer Metallkappe mit Flanschen besteht. Der Gummistöpsel ermöglicht es, dass die Phiole an den Anzapfpunkt des Generators angeschlossen werden kann, indem mit einer in der Anzapfstelle enthaltenen Nadel durchgestochen wird. Die Phiolen können beispiels- weise Standardvolumina von etwa 10,15 oder 23 ml aufweisen. Für bestimmte Zwecke sind kleinere Volumina erforderlich und daher werden oft Sätze von Elutionsphiolen verwendet. Beispielsweise wurden Sätze mit Standardalutionsvolumina von 23,15, 4, 8 und 3, 0 ml ; mit 15,10 und 5 ml ; oder mit 10 und 5 ml verwendet.
Mit den kleineren Phiolen kann eine fraktionierte Eluierung durchgeführt werden, so dass eine höhere Konzentration des Tochterradioisotops im Eluat erzielt werden kann. Eine derartige hohe Radioisotopenkonzentration ist beispielsweise für Bolusinjektionen erforderlich.
Jedoch besitzt die Verwendung eines Satzes von Elutionsphiolen mit verschiedenen Standardvolumina mit einem Radioisotopengenerator damit verbundene signifikante Nachteile. Beispielsweise müssen bis zu vier verschiedene Arten von Phiolen sowie ihre assoziierten Etiketten, Gummistöpsel, mit Flanschen versehene Metallkappen und Bleischilder auf Vorrat gehalten werden. Zum Transportieren muss die Verpackung an die verschiedenen Dimensionen der Phiolen angepasst werden. Ausserdem ist bei Beendigung einer Elution im Radioisotopengenerator die Phiole immer völlig mit Flüssigkeit gefüllt, so dass das Entnehmen des Eluats aus der Phiole durch eine Injektionsspritze erschwert ist.
Schliesslich gibt es hinsichtlich des Volumens des Eluats und somit des Ausmasses der Konzentration des Tochterradioisotops nur begrenzte Wahlmöglichkeiten, beispielsweise zwei, drei oder vier. Demzufolge weist ein Radioisotopengeneratorsystem, in welchem ein Satz von Elutionsphiolen verwendet wird, in bezug auf das Elutionsvolumen und die Radioisotopenkonzentration begrenzte Flexibilität auf.
Um die oberwähnten Nachteile zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, dass eine Standardelutionsphiole mit einem relativ grossen Volumen auch zum Sammeln kleinerer Eluatquantitäten, beispielsweise 10 oder 15 ml, verwendet werden kann. Um eine kleinere Eluatquantität in einer derart grossen Standardphiole zu sammeln, wird der Elutionsprozess unterbrochen, bevor die Phiole völlig gefüllt ist, indem die Vakuumphiole von der Anzapfstelle des Generators entfernt wird. Demzufolge wird das Vakuum innerhalb der Elutionsphiole aufgelöst. Ein signifikanter Nachteil dieser Methode besteht darin, dass nicht-sterile Luft sowohl in die Vakuumphiole als auch in den Generator gezogen wird, wobei durch das Exponieren des Eluats an nicht-sterile Luft dieses pharmazeutisch unannehmbar ist.
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Es wurde auch ein Radioisotopengenerator entwickelt, in welchem die Eluatleitung von der
Säule nahe der Anzapfstelle durch ein Ventil oder einen Hahn geschlossen werden kann, wenn die erforderliche Eluatquantität in einer evakuierten Elutionsphiole erzielt worden ist. Wenn die
Eluatleitung einmal geschlossen ist, wird die evakuierte Phiole von der Anzapfstelle entfernt. s Jedoch kann bei Entfernung der evakuierten Phiole diese das Anziehen fortsetzen, wenn die Phiole nicht vollständig gefüllt ist, und somit kann nicht-sterile Luft eingezogen werden. Demgemäss ist das erhaltene Eluat wegen des Kontaktes mit nichtsteriler Luft pharmazeutisch unannehmbar.
Ausserdem wird der Hahn oder das Ventil in der Eluatleitung durch einen Betriebsteil reguliert, der sich ausserhalb des Schutzgehäuses des Generators befindet. Der Betriebsteil ist daher für Schäden ziemlich anfällig, da er sich vom Generatorgehäuse nach aussen erstreckt. Da sich der
Betriebsteil auch durch eine Öffnung im Generatorgehäuse erstreckt, kann der Generator nicht hermetisch verschlossen werden, was im Gegensatz zu den Vorschriften ist, die zum Transportieren von Radioisotopen enthaltenden Generatoren auferlegt wurden.
Ein Beispiel des letzteren Typs von Radioisotopengenerator ist in der US-PS Nr. 3, 710, 118 von Helgate et al. angegeben. Im geoffenbarten Generator geht eine flexible Eluatleitung durch eine Öffnung in der Seitenwand eines hohlen Kolbens hindurch, der im Generatorgehäuse gleitbar angebracht ist, und steht mit einer Injektionsnadel in Verbindung, die sich am Ende des Kolbens befindet. Das andere Ende des Kolbens weist einen Betriebsknopf auf, der sich über das Äussere des Generatorgehäuses hinaus erstreckt. Der Kolben wird durch eine spiralförmige Kompressions- feder in eine eingezogene Lage gedrückt, wodurch die Eluatleitung zwischen einem Anschlag am
Gehäuse und dem sich am Kolben erstreckenden Kragen weggedrückt wird.
Während eines Elutions- prozesses wird der Kolben gegen die Wirkung der Feder niedergedrückt, so dass die Injektionsnadel eine evakuierte Elutionsphiole durchsticht und Eluat durch die Eluatleitung und in die Phiole fliesst. Der Elutionsprozess kann unterbrochen werden, indem man den Kolben unter dem Einfluss der Feder in die eingezogene Stellung zurückkehren lässt, wodurch die Nadel von der Elutions- phiole entfernt und die Eluatleitung zwischen dem Anschlag und dem sich erstreckenden Kragen weggedrückt wird. Jedoch wird bei Entfernen der Injektionsnadel das Eluat in der Elutionsphiole gleichzeitig nicht-steriler Luft ausgesetzt. Demgemäss leider dieser Generator unter dem gleichen
Nachteil, wie im vorhergehenden Absatz angegeben.
Somit wurde zwar in allen der zuletzt erwähnten Generatoren der Nachteil des Fehlens an
Flexibilität eliminiert, doch dem Betrieb des Generators andere ernste Nachteile, insbesondere
Verunreinigung des gesammelten Eluats mit nicht-steriler Luft, hinzugefügt.
Ziel der Erfindung ist nun das Vorsehen eines Radioisotopengenerators, der die oben er- wähnten Nachteile auf einem Minimum hält oder sogar völlig eliminiert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Radioisotopengenerator mit einer Säule, die ein
Trägermaterial zum Absorbieren eines Mutterisotops enthält, welche Säule eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung aufweist, wobei die Auslassöffnung durch eine Eluatleitung mit einer Anzapf- stelle in Verbindung steht, welche Anzapfstelle eine evakuierte Elutionsphiole aufnehmen kann, so dass ein flüssiges Eluat, das ein Tochterradioisotop enthält, aus dem Generator unter Vakuum erhalten werden kann, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Generator einen Unterbrecher zum Unterbrechen des Elutionsprozesses, bevor die Elutionsphiole völlig gefüllt ist, aufweist, welcher Unterbrecher den Generator gleichzeitig steriler Luft sowohl in der Richtung der Generator- säule als auch der Elutionsphiole aussetzt.
Demzufolge kann ein steriles, pharmazeutisch annehmbares Eluat in jeder gewünschten Quanti- tät erhalten werden und ausserdem wird das Innere des Generators nicht mit nicht-steriler Luft verunreinigt, wenn der Elutionsprozess unterbrochen wird.
Mit dem erfindungsgemässen Radioisotopengenerator können Lösungen eines Tochterradionuklids von einer Mutterisotopen enthaltenden Säule entfernt werden. Die gewählte Konstruktion eliminiert
Betriebsschwierigkeiten, die früheren Konstruktionen inhärent sind. Weiterhin entspricht die vorge- sehene Konstruktion den Transportbestimmungen der Amerikanischen und der Internationalen Atom- energiekommission, ohne dass es notwendig ist, die Vorrichtung in einem getrennten verschlossenen
Container unterzubringen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung liefert radioaktive Isotopen zur Verwendung bei medi-
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zinischen Tests. Es wurde ein Verfahren zum Unterbrechen des Stroms von steriler radioaktiver
Flüssigkeit durch Einführen von steriler Luft an einer Stelle in der Zufuhrleitung, unmittelbar bevor die Flüssigkeit den Generator verlässt und in eine verschlossene Glasflasche (Phiole) ge- langt, worin die Aktivität der Lösung geprüft wird und aus der die Lösung zwecks Injektion in den Patienten entfernt wird, beschrieben. Das Einführen von steriler Luft an dieser Stelle bietet mehrere Vorteile, die bei andern Konfigurationen nicht erzielt werden. Die US-PS Nr. 3, 774, 036 und Nr. 3, 774, 035 benötigen einen Ablass für das Reservoir an Eluierungsmitteln, wodurch die Wahr- scheinlichkeit der Verunreinigung des gesamten Zufuhrsystems erhöht wird.
Beide Patentschriften weisen in der Liefer leitung ein Filter auf, um Sterilität aufrechtzuerhalten. Alternative Steril- sierungsmethoden umfassen die Dialyse der Flüssigkeit vor der Verwendung (DE-OS 1792444). Die erfindungsgemässe Konstruktion erfordert, wenn sie mit einem zusammenfaltbaren Kunststoffsack als Eluiermittelreservoir verwendet wird, keinerlei Filter in der Leitung für das Eluat und führt sterile Luft ein, um den einzigen exponierten Teil des Zufuhrsystems, nämlich die Nadel, zu waschen. Das Weglassen eines derartigen Filters stellt einen Hauptvorteil dar, da Filter eine
Hauptquelle an statischem Druck im Zufuhrsystem darstellen und das freie Volumen zwischen der
Säule und dem Reservoir erhöhen.
Das Einführen von Luft an der Lieferstelle gewährleistet eine sofortige Unterbrechung der
Zufuhr und lässt Druck sowohl in der Phiole als auch im Generator ab. Die Konstruktion gemäss der US-PS Nr. 3, 774, 035 und jene gemäss der DE-OS 2421530 hängen von einer vorherigen Messung des Eluiermittelvolumens ab. Bei einem Notfall ermöglicht die erfindungsgemässe Konstruktion ein sofortiges Stoppen der Flüssigkeitsströmung ; die Konstruktion gemäss der US-PS Nr. 3, 774, 035 er- fordert, dass die gesamte Flüssigkeit aus der Leitung entfernt wird oder, als Alternative, dass die Aufnahmephiole entfernt wird. Beides erhöht die Wahrscheinlichkeit des Vergiessens oder Ausfliessens von radioaktivem Material und weiterhin die Wahrscheinlichkeit, dass der Generator und/oder die Aufnahmephiole verunreinigt wird.
Diese Schwierigkeit des Bemessens von exakten Volumina wurde gemäss der CH-PS Nr. 559959 gelöst, doch erfordert die betreffende Konstruktion die Verwendung einer peristaltischen Pumpe und einer Batterie (entweder extern oder inkludiert).
Das Leervolumen ist daher wesentlich grösser, was erfordert, dass das System am Beginn jedes Tages durchgepumpt werden muss, um zerfallene Isotopen, wie Tc-99m, zu entfernen.
Die erfindungsgemässe Konstruktion weist ein Ventil auf, um das Einführen von Luft und die Betätigungsmethode zu regulieren, welches während des Transportes geschlossen ist und mit der gleichen Hand bedient wird, die die Aufnahmephiole hält. Sicherheitsbestimmungen und staatliche Gesetze erfordern im allgemeinen, dass Container mit radioaktivem Material versiegelt sind, frei von Vorsprüngen sind, so dass sie leicht gereinigt werden können, und ein Verschlusssystem aufweisen, das sicher verschlossen gehalten werden kann. Durch Anordnen des Ventilbetätigungsmechanismus gemäss der Erfindung genügt ein einziger Verschluss, um die Vorrichtung sowohl lecksicher zu machen als auch vor unsachgemässer Handhabung zu schützen. Es ist kein zusätzlicher verschlossener Container (z.
B. die Konstruktion gemäss der genannten CH-PS Nr. 559959) für den Transport oder die Lagerung des Generators erforderlich und jede unsachgemässe Behandlung wird sofort angezeigt.
Der erfindungsgemäss verwendete Unterbrecher zum Unterbrechen des Elutionsprozesses ist vorzugsweise so konstruiert, dass der hermetische Verschluss des Generatorgehäuses, der für das Transportieren erforderlich ist, aufrechterhalten werden kann. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist der Unterbrecher einschliesslich des damit verbundenen Betätigungsteiles zur Gänze innerhalb des Gehäuses des Generators angeordnet. Für einen einfachen Betrieb des Generators wird es besonders bevorzugt, dass der Unterbrecher so konstruiert ist, dass der Elutionsprozess durch eine Bewegung der gebildeten evakuierten Elutionsphiole beispielsweise durch Ausüben eines nach unten gerichteten Druckes auf die Phiole unterbrochen werden kann.
Der Unterbrecher zum Unterbrechen des Elutionsprozesses in einem Isotopengenerator weist vorzugsweise eine Lufteinlassleitung, die mit der Eluatleitung in Verbindung steht und durch welche sterile Luft in die Eluatleitung gezogen werden kann, wenn die Lufteinlassleitung offen ist, und eine Einrichtung zum Öffnen und Schliessen der Lufteinlassleitung auf. Besonders bevorzugt ist ein Unterbrecher, in welchem die Lufteinlassleitung, die mit der Eluatleitung in Verbindung
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steht, auf mechanische Weise geöffnet und geschlossen wird, am meisten bevorzugt durch die Wirkung einer durch eine Feder vorgespannten Stange.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Einrichtung zum Öffnen und Schliessen der Lufteinlassleitung gegen die Wirkung einer Feder durch eine durch die Elutionsphiole ausgeübte Kraft weggestossen oder niedergedrückt werden, um die Lufteinlassleitung zu öffnen und gleichzeitig den Elutionsprozess zu unterbrechen.
Die Erfindung wird im einzelnen in bezug auf mehrere bevorzugte Ausführungsformen hievon, die in den Zeichnungen gezeigt sind, erläutert. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Querschnitt eines Radioisotopengenerators gemäss der Erfindung, der eine Ausführungsform von Mitteln zum Unterbrechen des Elutionsprozesses aufweist. Fig. 2 ist ein teilweiser Querschnitt, der die Betätigung der Mittel von Fig. 1 durch eine mit einem Schild versehene Elutionsphiole illustriert, und Fig. 3 ist eine weitere teilweise Querschnittsansicht, die eine weitere Ausführungsform von Mitteln zum Unterbrechen des Elutionsprozesses in einem Radioisotopengenerator illustriert.
In Fig. 1 ist nun ein Radioisotopengenerator --10-- gezeigt, der ein Gehäuse --12-- auf-
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(nicht dargestellten) Eluierungsmittelbehälter durch die Eluierungsmittelleitung --18-- strömt.
Am unteren Teil der Säule --14-- befindet sich eine Auslassöffnung --20--, an die die Eluat- leitung --22-- angeschlossen ist. Die Leitung --22-- verbindet die Säule --14-- mit der Anzapf- einheit --24--, welche die Injektionsnadel --26-- aufweist, die von einer entfernbaren Nadel- hülle --28-- umgeben ist. Die Injektionsnadel --26-- der Einheit --24-- erstreckt sich vom Generatorgehäuse --12-- in die Anzapfstelle --29--, die zum Aufbewahren einer evakuierten
Elutionsphiole (nicht dargestellt) adaptiert ist. Zum Transportieren der Generatorsäule --14-- wird die Anzapfstelle --29-- durch eine Kappe --30-- des Klammern- oder Schraubentyps, vor- zugsweise eine diebstahlsichere Kappe, hermetisch verschlossen.
Innerhalb des Generatorgehäuses --12-- befindet sich der Unterbrecher --32-- zum Unter- brechen eines im Generator --10-- durchgeführten Elutionsprozesses. Bei der gezeigten Ausführungsform weist der Unterbrecher --32-- eine Stange --34-- mit einem Betätigungsende --36-- auf, das sich durch die Öffnung --38-- im Gehäuse --12-- in die Anzapfstelle --29-- erstreckt. Eine Spiralfeder --40-- um die Stange --34-- greift in den Hahn an der Stange und der Trägerplatte - ein, um die Stange gegen die Anzapfstelle --29-- zu drücken.
Der Endteil --44-- der Stange --34-- gegenüber dem Ende --36-- erstreckt sich nach unten durch die Öffnung --46-- in der Trägerplatte --42-- und weist U-Form auf, so dass sich das distale Ende der Stange zurück durch die Öffnung --47-- in der Trägerplatte erstreckt. Die Lufteinlassleitung --48-- mit dem Sterilisationsfilter --50-- an einem Ende geht durch den U-förmigen Endteil --44-- der Stange --34-- hindurch und steht mit am andern Ende mit der Eluatleitung --22-- durch ein verzweigtes Rohr--52-- in Verbindung.
Da die Stange --34-- in den Öffnungen --46 und 47-- in der Trägerplatte --42-- gleitbar angeordnet ist und da die Lufteinlassleitung --48-- aus einem flexiblen Material besteht, drückt die Wirkung der Feder --40-- auf die Stange die Lufteinlassleitung weg oder schliesst diese, indem die Leitung zwischen dem U-förmigen Endteil --44-- der Stange und der Trägerplatte komprimiert wird. Die Bewegung der Stange --34-- nach unten gegen die Kraft der Feder --40-- hebt die Quetschwirkung auf und erlaubt das Strömen von steriler Luft durch die Lufteinlassleitung --48--.
Obwohl sich das Ende --36-- der Stange --34--, das als der Betätigungsteil des Unterbrechers --32-- funktioniert, durch die Öffnung --38-- zur Anzapfstelle --29-- des Gehäuses - erstreckt, geht aus Fig. 1 hervor, dass als Ergebnis der Schraubkappe --30--, die eine diebstahlsichere Kappe ist, welche die Anzapfstelle des Generatorgehäuses hermetisch verschliesst, der Unterbrecher --32-- völlig innerhalb des hermetisch abgeschlossenen Gehäuses des Generators - angeordnet ist und so der Generator den anwendbaren Bestimmungen für den Transport von Radioisotopengeneratoren entspricht.
Der Betrieb des Generators --10-- einschliesslich des Unterbrechers --32-- in einem Elutionsprozess kann leichter mit Bezug sowohl auf Fig. 1 als auch Fig. 2 erklärt werden. Zunächst wird die Schraubkappe --30-- vom Gehäuse --12-- entfernt und dann wird, unmittelbar vor dem Eluieren der Generatorsäule --14--, die Nadelhülle --28-- von der Nadel --26-- entfernt. Wenn
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jedoch der Generator --10-- bereits für einen Eluierungsprozess verwendet worden ist, hat gewöhnlich eine einen Bakteriostaten enthaltende Phiole (nicht dargestellt) die Nadelhülle --28-- ersetzt und daher wird diese Phiole entfernt und nicht die Hülle.
Die Vakuumeluat sammelnde Phiole --60-mit einem Bleischutzschild --62-- wird zum Füllen mit Eluat vorbereitet, indem der (nicht dargestellte) Halter von der mit Flanschen versehenen Verschliesskappe --64-- zurückgebogen wird,
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--66-- zunadel --26-- den Gummistöpsel der Phiole durchsticht. Wie in Fig. 2 gezeigt, wirkt der Schild - der Elutionsphiole-60-- auf das Betätigungsende --36-- der Stange --34-- während des Elutionsprozesses, drückt die Stange aber nicht nach unten. Da die Lufteinlassöffnung --48-durch die Stange --34-- weggedrückt wird, wird Eluat von der Säule --14-- in die Phiole-60zufolge des Vakuums in der Phiole gezogen.
Die Quantität des Eluats, die in der Elutionsphiole - gesammelt wird, kann visuell bestimmt werden, wenn der Schild --62-- der Phiole ein Bleiglasfenster (nicht dargestellt) aufweist. Der Elutionsprozess kann zu jeder Zeit durch einfaches Stossen der Elutionsphiole --60-- nach unten gegen das Betätigungsende --36-- der Stange --34-- unterbrochen werden. Da die Stange --34-- gleitbar in den Öffnungen --46 und 47-- angeordnet ist, wird sie dadurch gegen die Kraft der Feder --40-- gesenkt, so dass das Wegstossen oder Schliessen der Lufteinlassleitung --48-- aufhört und nun Luft hindurchgehen kann. Die Generator-
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steriler Luft ausgesetzt, die durch das Filter --50--, die Leitung --48-- und das verzweigte
Rohr --52-- eingesaugt wird, und der Elutionsprozess hört dadurch auf.
Eine andere Ausführungsform eines Mittels zum Unterbrechen des Elutionsprozesses in einem Radioisotopengenerator ist in Fig. 3 gezeigt, die ein teilweiser Querschnitt eines Radioisotopengenerators einschliesslich Eluatleitung --22--, Nadeleinheit --24--, Trägerplatte --42-- und Luft- einlassleitung --48-- wie im Generator der Fig. 1 ist. Bei dieser Ausführungsform weisen die Mittel - zum Unterbrechen eines Elutionsprozesses eine Stange --72-- aus elastischem Material auf, die an ihrem unteren Endteil --74-- unter Bildung einer Feder gebogen ist, welche die Stange nach oben drückt. Das distale Ende des unteren Endteiles --73-- der Stange --72-- ist im Trägerteil --76-- fixiert, der auf der Trägerplatte --42-- befestigt ist.
Die Stange --72-geht durch die Öffnung --78-- in der Trägerplatte --42-- und den Trägerteil --76-- hindurch und ihr oberes Ende (nicht dargestellt) erstreckt sich in eine (nicht dargestellte) Anzapffläche, ähnlich jener von Fig. 1. Die Lufteinlassleitung --48-- wird zwischen dem gebogenen Zwischenteil --79-- der Stange --72-- und der Ausnehmung --80-- im Trägerteil --76-- weggedrückt oder geschlossen, welcher Trägerteil von einer Vielzahl von sich nach unten erstreckenden Ohren --82-- gebildet wird, die die Stange und die Leitung führen.
Wenn die Stange --72--, die im Generatorgehäuse (nicht dargestellt) und in der Öffnung --78-- des Trägerteiles --76-- gleitbar angeordnet ist, nach unten gegen ihre eigene Federkraft durch eine mit einem Schild versehene Elutionsphiole (nicht dargestellt) auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, nach unten gestossen wird, wird das Wegdrücken oder Schliessen der Leitung --48-- unterbrochen, so dass der Generator und die Elutionsphiole dadurch steriler Luft ausgesetzt werden, die durch ein Sterilisationsfilter (nicht dargestellt) und die Lufteinlassöffnung --48-- gezogen wird.
So sieht, gemäss ihrer bevorzugten Ausführungsformen, die Erfindung Mittel zum Unterbrechen des Elutionsprozesses zu jedem gegebenen Zeitpunkt vor, indem eine Elutionsphiole nach unten gegen die Kraft einer Feder gedrückt wird, welche dadurch sterile Luft in die Elutionsphiole einführt. Weiterhin ist die Fähigkeit für ein hermetisches Verschliessen des gesamten Generators durch die Aufnahme der Unterbrechungsmittel nicht behindert.
Obwohl die Erfindung in bezug auf besondere Ausführungsformen hievon beschrieben wurde, ist es klar, dass zahlreiche Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Umfang der Erfindung abzuweichen.