DE2617441A1 - Strahlensicherheitsvorrichtung - Google Patents
StrahlensicherheitsvorrichtungInfo
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Description
15.April 1976 / Sr.-s
Anmelder: United States Department of Commerce National Technical Information Service
425 13th Street, N.W.
Washington DC 2ooo4 / USA
Washington DC 2ooo4 / USA
"Strahlensicherheitsvorrichtung"
Die Erfindung betrifft Strahlensicherheitsvorrichtungen, welche in Verbindung mit Spritzen verwendet werden und besonders dazu dienen,
die Bedienungspersonen davor zu bewahren, daß sie durch wiederholte Strahlungsdosen, welche von dem radioaktiven Serum in
der Spritze ausgehen, einer unerwünscht hohen Strahlungsdosis ausgesetzt
werden.
In den letzten Jahren hat die medizinische Forschung wesentliche
Durchbrüche bei der Bekämpfung und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten erreicht. Viele dieser Vorteile und Erfolge liegen auf
dem Gebiet der Chemotherapie, bei welcher einem Patienten zur
Behandlung oder zur Diagnose einer Krankheit Chemikalien verabreicht
werden, welche keine nachteilige Wirkung auf den Patienten haben. Dieses Verfahren wird bei der Krebstherapie verwendet, wobei verschiedene
Chemikalien in den Körper des Patienten eingebracht werden, um entweder die Ausbreitung der Krankheit zu blockieren oder
aber den Krankenbereich zu lokalisieren. Viele dieser chemischen Mittel enthalten stark radioaktive Isotopen oder Seren. Die verabreichten
Dosen selber sind zwar nicht tödlich, jedoch kann der wie-
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derholte und ständige Kontakt mit den Seren während einer längeren
Zeit eine schädliche Wirkung auf das medizinische Personal ausüben, welches diese Stoffe verabreicht.
Gegenwärtig sind verschiedene Strahlensicherheitsschilde in Verwendung,
von welchen jedoch keines die Techniker und das medizinische Personal hinreichend schützt und ihm gleichzeitig erlaubt,
die Menge des radioaktiven Materials, welches dem Patienten injiziert werden soll, genau zu prüfen. Gegenwärtig wird üblicherweise
ein Bleischirm verwendet, welcher unter dem amerikanischen Handelsnamen "Gamma Vur" vertrieben wird, welcher jedoch für das
medizinische Personal nur einen begrenzten Schutz bietet. Nachdem die Spritze in den Schirm dieser Vorrichtung eingeführt worden und
das Serum hineingezogen worden ist, muß die Spritze entfernt werden, um die Menge des Serums festzustellen. Dabei wird das medizinische
Personal den unerwünschten und schädlichen Strahlen ausgesetzt. Diese bekannte Vorrichtung weist außerdem den Nachteil auf,
daß sie sehr groß ist und die Durchführung der Injektion sehr erschwert.
Aus der US-PS 3 82o 541 ist ferner ein Schirm für eine Injektionsspritze
bekannt, welcher den Zylinder der Spritze umgibt, um den Benutzer gegen Emanation der in der Spritze enthaltenen radioaktiven
Flüssigkeit zu schützen. Dieser Schirm ist mit Blei ausgekleidet und weist eine Bajonettfassung auf, welche mit dem Ende der
Spritze zum Eingriff kommt, welches von der Hand gehalten wird.
Eine Schnecken- oder Schraubenfeder wirkt mit der Bajonettfassung
zusammen und verhindert, daß der Zylinder der Spritze und der Zylinder
des Schirms relativ zueinander wackeln. Der Zylinder des Schirms ist so geformt, daß ein schmales Ende des Zylinders der
Spritze unbedeckt bleibt, damit der Fluß zu der Spritze und von dieser
fort visuell beobachtet werden kann. Man sieht jedoch leicht, daß dieser Schild weder zurückgezogen werden kann, um eine zufriedenstellende
Prüfung des Serums vorzunehmen, noch daß die Vorrichtung eine: Einrichtung enthalte welche gewährleistet, daß die
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richtige Menge in die Spritze eingebracht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strahlensicherheitsvorrichtung
für eine Spritze zu schaffen, welche sicher ist und leicht und einfach von dem medizinischen Personal gehandhabt werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist ein Strahlensicherheitsschirm
vorgesehen, der zurückgezogen werden kann, wenn die Spritze in einen Prüfbehälter oder Prüfraum gesenkt wird, und welcher in seine
ursprüngliche Position zurückgebracht werden kann, wenn die Spritze aus diesem Behälter entfernt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Strahlensicherheitsschirm
vorgesehen, welcher in Verbindung mit einer Standardspritze verwendet werden kann.
Es ist ferner ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß ein
Strahlensicherheitsschirm geschaffen wird, welcher ein Bleiglasfenster
enthält, welches gewährleistet, daß die richtige Menge in die Spritze eingeführt wird.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein Strahlensicherheitsschirm
verwendet, welcher eine Arretiereinrichtung enthält, welche den Schild in der zurückgezogenen Position arretiert,
wenn die radioaktive Substanz geprüft wird.
Diese und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden erfüllt
durch die Verwendung einer Spritze zusammen mit einem zurückziehbaren Schirm, welcher verhindert, daß das Personal irgendeiner
Emanation der in der Spritze enthaltenen radioaktiven Substanz
ausgesetzt wird. Wenn der Schirm sich an seiner vorgesehenen
Stelle befindet, dämpft ein sehr dichtes Metall, z.B. Tantal, die Strahlen auf einen Wert unterhalb der Sicherheitsgrenze. Wenn das
Bedienungspersonal das in der Spritze enthaltene radioaktive Material
prüfen will, muß es lediglich den Schirm zurückziehen, während die Spritze in den Prüfbehälter gesenkt wird. Nach Beendigung
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der Prüfung wird der Schirm über den frei liegenden Teil der
Spritze bewegt, um ein Austreten der Strahlen zu verhindern, damit
das Bedienungspersonal vor jeglichen Strahlen gesichert ist„ Die
Injektion der radioaktiven Substanz wird sehr erleichtert, weil der
Schirm eine ganz ähnliche Form wie die Spritze hat. In dem Schirm ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, welche die Spritze an
ihrem Platz hält. Dieser Schirm enthält ein Bleiglasfenster,
welches die geeignete Dosierung der in die Spritze eingezogenen Menge ermöglicht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit der Zeichnung und der Beschreibung
hervor.
Die Erfindung ist im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
und in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des zurückziehbaren Strahlenschirms, in welchen eine Spritze eingeführt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Querschnitts durch den
Strahlensicherheitsschirm und
Fig. 3 eine Ansicht eines Gleitknopfes eines Strahlensicherheitsschirms.
Die Fig. 1 zeigt eine Strahlensicherheitsvorrichtung 1o mit einem Schirm in seiner ausgefahrenen, nicht zurückgezogenen Position,
welcher eine übliche Spritze 12 enthält, welche eine Nadel 34 und eine geprägte Eichung 54 aufweist, welche die Menge der
enthaltenen Flüssigkeit anzeigt. Die Strahlensicherheitsvorrichtung 1o kann mit irgendeiner herkömmlichen Kunststoffspritze verwendet
werden, und es ist vorteilhaft, daß die Dimensionen jeder separaten Schirmanordnung entsprechend den Dimensionen der besonderen
Spritze, welche verwendet wird, angepaßt werden können.
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Die Vorrichtung umfaßt einen im wesentlichen zurückziehbaren
Schirm 14ß welcher aus einem sehr dichten Metall wie Tantal Qder
Blei hergestellt ist0 wesentliche Mengen der Strahlen dämpfen
kann und beweglich innerhalb einer im wesentlichen zylindrischen. Hülle 16 angeordnet ist« Der Schiri?! 14 ist der im wesentlichen
schützende Teil dieser Vorrichtung und muß deshalb aus einem sehr dichten Material hergestellt sein0 um die Benutzer vor j®g°
licher radioaktiver Strahlung der in der Spritze 12 enthaltenen radioaktiven Substanzen zu schützen„
Damit der Benutzer genau feststellen kann0 welche Menge in der
Spritze 12 enthalten ist,, ist gh dem Schirm 14 ein Bleiglasfenster
26 vorgesehen„ Dieses Fenster 26 kann in irgendeiner herkömmlichen
Art an dem Schild 14 befestigt werden, z.B. mit Epoxydharz oder mit einem anderen, geeigneten Klebstoff. Die Hülle 16 weist an
ihrer Oberfläche eine Öffnung 28 auf; da jedoch diese Hülle nicht dazu dient, den Benutzer vor schädigenden Wirkungen der Strahlung
zu schützen, kann diese öffnung vollständig frei bleiben.
Es sollte vermerkt werden, daß der obere Abschnitt der Schirmvorrichtung (Schirm 16) nicht aus einem leichten, herkömmlichen Material (Kunststoff oder Metall) hergestellt sein muß, da die
Spritze im Betrieb lediglich bis zu einer Stelle gefüllt wird, welche nicht größer als der Rand des Schirms 14 ist. So ist z.B.
bei der Vorrichtung in Fig. 1 die Spritze mit einem Inhalt von i/2 ecm radioaktiven Serums 3o dargestellt. Um die Sicherheit des
medizinischen Personals zu gewährleisten, sollte die Spritze nicht über die Begrenzung des Schirms 14 gefüllt werden„ Die Seren, wel^
che in Verbindung mit der Sicherheitsschirmvorrichtung verwendet werden, strahlen nicht derartig nach aussen, daß diese Strahlen
um die Ecken jenseits des Endes 56 des Schirms gelangen könnten. So hat sich z.B. herausgestellt, daß eine Dosis von 1 ecm von
Technetium-99M, welche die Bedienungsperson bei der Prüfung einer Strahlenintensität von 800 mr/min aussetzen kann, bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Bedienungsperson lediglich
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261744
;Er*sitGt von 30o rnr/n^in aussetzte wegen der
i?r srfindLingsgsrnäßsn Vorrichtung ο
"-.'.; 2-.; gs-^hrlsis^sii;. äcE diü Spritze an ihrem Platz gehalten wird0
?:.^c zn .^r HUIV5 % S 2-.\—i Arretisreirsrichturjgen 19 vorgesehen0
.-.-?l5>s j-?.VSils ~'J-Z einem SIsitknopf IS und einer dichtungsartigen
t"'.:chs= 2c süscErraengssetzt sind. Der Gleitknopf 18 kann aus einem
ic.siisbigsri Material bestehen,, ähnlich dem der Hülle 1 6 8 und die
Ei:chse 2o kann aus einem festen0 gleitfähigen Material bestehen„
2,3o cus einem Acetaiharz wie Delrin0 Jeder Gleitknopf 18 (vgl„
FrIg0 3) enthält eisten Stopfen 22„ welcher in einer Öffnung 24
in dem Schirm 14 zurückgehalten wird,, Die Buchse 2o weist ein
zentrales Loch auff durch welches der Stopfen 22 sich hindurch erstreckt, damit die Buchse 2o mit dem Gleitknopf 18 zum Eingriff
kommt, und die Arretiereinrichtung 19 wird dann durch die Verbindung des Stopfens 22 mit dem Loch 24 auf Preßsitz in den Schirm
eingepaßt. Die Hülle 16 weist gegenüber angeordnete längliche Schlitze oder Führungen 36 auf, welche jeweils einem Ende der
Arretiereinrichtung 19 zugeordnet sind; in jedem Fall ist die Hülle 16 zwischen der Buchse 2o und dem Schirm 14 angeordnet, wobei
der Stopfen sich unbehindert durch die Führungen 36 hindurch erstreckt. Diese Anordnung ermöglicht die glatte Rückführung oder
das teleskopartige Ausfahren des Schirms 14 relativ zu der Hülle und hält außerdem den Schirm 14 in jeder Position.
Das von der Spritzennadel 34 am weitesten entfernte Ende der
Hülle 16 ist außerdem so gestaltet, daß die Spritze 12 fest an ihrem Platz gehalten wird. Ein ringförmiger Flansch 46, welcher
den gesamten Umfang des Hüllenendes umgibt, ist so ausgebildet, daß er mit zwei Hüllenanhängseln 44 zusammenwirkt, welche von dem ringförmigen Flansch 46 durch eine Ringnut 42 getrennt sind. Diese Nut
ist so ausgebildet, daß sie einen Flansch 4o aufnehmen kann, welcher an dem körperfernen Ende 38 der Spritze 12 angeordnet ist.
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Um zu gewährleisten, daß der Schirm 14 während der Prüfung des
Serums in seiner zurückgezogenen Position bleibt, ist ein Druckfedergehäuse 48 in den Schirm 14 gebohrt oder auf andere Weise
ausgebildet, um die Vorrichtung aufzunehmen, wenn der Patient für
die Injektion bereit ist. Wie oben festgestellt wurde, kann irgendeine herkömmliche Spritze in Verbindung mit der Schirmvorrichtung
verwendet werden. Die Spritze enthält einen farblosen Hals 32, welcher dem Techniker hilft festzustellen, ob irgendeine radioaktive
Substanz eingezogen oder in den Patienten injiziert worden ist.
Die Vorrichtung wurde zwar oben unter besonderer Bezugnahme auf
das Serum Technetium-99M beschrieben, sie ist jedoch keineswegs auf dieses Serum beschränkt, sondern kann vielmehr zur Verwendung
vieler anderer radioaktiver Seren benutzt werden.
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Claims (5)
1. Strahlensicherheitsvorrichtung zur Verwendung in Verbindung mit
einer Spritze, gekennzeichnet durch eine zylindrische Hülle, welche das körperferne Ende der Spritze umgibt, und durch einen zurückziehbaren,
zylindrischen Schirm (14), welcher das körpernahe Ende der Spritze umgibt, aus strahlendämpfendem Material hergestellt ist,
und koaxial und verschiebbar mit der Hülle (16) umgeben ist, damit
er in die Hülle (16) zurückgezogen werden kann, wobei, während das
radioaktive Serum ΐη die Spritze gezogen wird, die radioaktiven
Strahlen durch den Schirm abgeschirmt werden und nicht in die Atmosphäre gelangen, der Schirm jedoch bei der Prüfung der radioaktiven
Substanz in die Hülle zurückgezogen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Arretierungseinrichtungen
(19) zur Arretierung des Schirms (14) in der zurückgezogenen
Position, wenn die radioaktive Substanz geprüft wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ame-,
tierungsvorrichtung (19) eine Kugel und eine Kompressionsfeder umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung
ein Paar von Führungen in der Hülle (16), ein Paar von von dem Schirm vorstehende Stopfen (22), welche sich jeweils
durch eine der Führungen erstrecken, und ein verschiebbares Teil aufweist, welches an jedem Stopfen (22) befestigt ist und
relativ zu der äußeren Oberfläche der Hülle (16) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schirm (14) ein Bleiglasfenster vorgesehen ist, welches
die Feststellung der Menge der radioaktiven Substanz, welche in
der Spritze enthalten ist, ermöglicht.
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6~, >■' , ι
6» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5e dadurch
daß der Schirm aus Tantal oder aus Blei besteht0
Verfahren zur Prüfung eines radioaktiven Serums in einer
vor der Injektion des Serums in den Patienten, dadurch gekenn·=·
zeichnet 8 daß die Spritze in eine Strahlensicherheitsvorrichtur.g
eingebracht wirdB welche einen Schirm und eine Hülle urnfaStg dcäu3
das Serum in die Spritze hineingezogen WiTd0 daß die Spritze in
einen Prüfbehälter gesenkt wird, daß der Schirm in dis Hülle
zurückgezogen wird, daß das Serum in dem Prüfbehälter geprüft wird, und daß das Serum in den Patienten injiziert wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |