DE2712635C2 - Nuklidgenerator zur Herstellung von Radionukliden - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Nuklidgenerator gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Kurzlebige Radionuklide werden aufgrund ihrer geringen Strahlenbelastung zunehmend in der in Vivo-Diagnostik eingesetzt.

Um einen Verlust an Radioaktivität infolge von radioaktivem Zerfall zu verhindern, gewinnt man diese schnell zerfallenden Nuklide in der Regel aus einem Nuklidgenerator. Solche Nuklidgeneratoren sind bekannt Sie bestehen üblicherweise aus einer Generatorsäule, auf deren Matrix eine längerlebige Vorstufe des gewünschten RadionuklHs das sogenannte Mutternuklid, fixiert ist. Das kurzlebige Radionuklid, das sogenannte Tochternuklid, kann direkt vor seinem Einsatz als diagnostisches Mittel mit einer geeigneten Elutionslösung aus der Generatorsäule herausgewaschen (eluiert) werden, und es kann, da es dauernd aus dem Iängerlebigen Mutternuklid nachgebildet wird, nach einer gewissen Erholungszeit wiederholt abgetrennt werden.

Um injizierbares Produkt zu erhalten, müssen alle Komponenten eines solchen Generators, z. B. das Elutionsmittel, die Generatorsäule, der Eluatbehälter und die Verbindungen zwischen Generatorsäule, EIutionsmittelbehälter und Eluatbehälter steril und pyrogenfrei montiert werden.

Herstellungen und insbesondere die Elution eines Nuklidgenerators müssen einfach, schnell und sicher durchgeführt werden können. Vor allem soll die Strahlenbelastung des Bedienenden möglichst gering gehalten werden. Weiter ist es erforderlich, daß aufgrund der Konstruktion des Generators Bedienungsfehler weitgehend ausgeschlossen werden können. Außerdem soll das Gerät möglichst kompakt gebaut sein, so daß bei optimalem Strahlenschutz das Bleigewicht ein Minimum erreicht.

Der wichtigste Nuklidgenerator ist der Technetium-99 m-Generator, bei dem auf der Aluminiumoxid-Matrix der Generatorsäule das radioaktive Molybdän-99 fixiert ist, das in Technetium-99 m zerfällt und mit physiologischer Kochsalzlösung in Form von Pertechnetat eluiert werden kann. Technetium-99 m hat für nuklearmedizinische Untersuchungen günstige Strahleneigenschaften (y-Strahler mit einer Energie von 140 keV) sowie eine geeignete Halbwertzeit von 6 Stunden.

Nach der US-Patentschrift 35 76 998 ist ein Nuklidgenerator bekannt, bei dem Generatorsäule und Elutionsmittelbehälter miteinander verbunden und in einem Behälter angeordnet sind. Der Nachteil besteht in einer komplizierten und voluminösen Konstruktion.

Eine beim Anwender häufig verwendete zusätzliche Bleiabschirmung muß deshalb zwangsläufig unnötig schwer werden.

Nach der deutschen Offenlegungsschrift 26 36 386 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von sterilen Lösungen von Tochterradionukliden bekannt, bei der die Generatorsäule zwischen zwei Zentriereinrichtungen in fester Position zum Behälter angeordnet ist und über eine Kanüle mit dem Elutionsmittelgefäß und über eine zweite Kanüle mit dem Eluatgefäß verbunden ist. Der Nachteil besteht ebenfalls in einer komplizierten und voluminösen Konstruktion bei der Bedienungsfehler nicht auszuschließen sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nuklidgenerator in kompakter Bausweise zu schaffen, wobei durch besondere Gestaltung des Vorrichtungsaufbaus Generatorsäule, Elutionsmittelgefäß und Eluatgefäß zwangsläufig an den dafür vorgesehenen Stellen verbunden werden.

Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Nuklidgenerator erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter für das Eluatgefäß in einer Ausnehmung der einen Zentriereinrichtung und das Elutionsmittelgefäß in einer Ausnehmung der anderen Zentriereinrichtung gehalten ist, und daß die Generatorsäule mit ihrem Strahlenschutz zwischen den beiden Zentriereinrichtungen angeordnet ist.

Es kann vorteilhaft sein auch die Kanülen durch die Zentriereinrichtungen in fester Position zu halten.

Für die Zentriereinrichtungen eigenen sich Metalle und Kunststoffe. Elastische Kunststoffe wie Polypropylen haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird in den F i g. 1 und 2 beispielhaft beschrieben.

F i g. 1 zeigt den Generator wie er zum Transport vorgesehen ist.

Fig.2 zeigt den Generator während einer Elution und mit einem zusätzlichen Strahlenschutz versehen.
Ein Elutionsmittelgefäß (1) mit physiologischer Kochsalzlösung ist mittels der Kanüle (2), vorzugsweise einer Doppelkanüle an die Generatorsäule (3), die von einem Strahlenschutz (4), z. B. aus Blei, umhüllt ist, angeschlossen. Die Zentriereinrichtung (5) hält das Elutionsmittelgefäß die Generatorsäule, den Strahlenschutz und die Kanüle in der richtigen Position. Das. Elutionsmittelgefäß ist in einer Ausnehmung (15) der Zentriereinrichtung (5) angeordnet. Auf der Aluminiumoxidmatrix der Generatorsäule ist Molybdän-99 fixiert. An das zweite Ende der Generatorsäule ist eine zweite Kanüle (6), vorzugsweise eine Doppelkanüle angeschlossen; sie wird durch eine Zentriereinrichtung (7) gehalten und ist durch einen Kanülenschutz (8) verschlossen. Ein Deckel (10) schließt den Behälter (9), in dem der Generator versandgerecht verpackt ist, ab.

Die Zentriereinrichtungen (5) und (7) sorgen zusätzlich für die richtige Positionierung und den Schutz des Generaors während des Transportes.
Zur Elution des Generators wird der Deckel (10) des

Behälters (9) geöffnet, der Kanülenschutz (8) entfernt und ein evakuiertes Eluatgefäß (11), das sich in einem durchsichtigen Strahlenschutz (12) aus Bleiglas befindet, über die Kanüle (6) mit der Generatorsäule (3) verbunden. Die Ausnehmung (14) der Zentriereinrichtung (7) dient dabei als Führung. Dem zusätzlichen Strahlenschulz während der Eiution des Generators dient eine weitere Bleiabschirmung (13). Nach Beendigung der Eiution wird das Eluatgefäß (11) entfernt und der Kanülenschutz (8) wieder aufgesteckt. Er dient dem Steril- und Kontaminationsschutz.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Nuklidgenerator zum Herstellen einer sterilen radioaktiven Lösung bestehe id aus einer mit Strahlenschutz versehenen Generatorsäule, die über eine Kanüle mit einem Elutionsmittelgefäß verbunden ist und eine zweite Kanüle für eine Verbindung mit einem Eluatgefäß aufweist, wobei Generatorsäule und Elutionsmittelgefäß in einem Behälter angeordnet sind und sich die Generatorsäule zwischen zwei Zentriereinrichtungen in fester Position zum Behälter befindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) für das Eluatgfcfäß (11) in einer Ausnehmung (14) der einen Zentriereinrichtung (7) und das Elutionsmittelgefäß (1) in einer Ausnehmung (15) der anderen Zentriereinrichtung (5) gehalten ist, und daß die Generatorsäule (3) mit ihrem Strahlenschutz (4) zwischen den beiden Zentriereinrichtungen (5,7) angeordnet ist.

2. Nuklidgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentriereinrichtungen (5, 7) Ausnehmungen zum Führen und Halten der Kanülen (2,6) aufweisen.