DE1918534C3 - Miniaturisierter Generator für Radioisotope - Google Patents

Miniaturisierter Generator für Radioisotope

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DE1918534C3
DE1918534C3 DE1918534A DE1918534A DE1918534C3 DE 1918534 C3 DE1918534 C3 DE 1918534C3 DE 1918534 A DE1918534 A DE 1918534A DE 1918534 A DE1918534 A DE 1918534A DE 1918534 C3 DE1918534 C3 DE 1918534C3
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radioisotopes
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    • G21G4/00Radioactive sources
    • G21G4/04Radioactive sources other than neutron sources
    • G21G4/06Radioactive sources other than neutron sources characterised by constructional features

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Description

9. Miniaturisierter Generator nach einem der 50 geringe Radioaktivität aufweisen, daß sie alb nicht Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen strahlengefährdend betrachtet werden. Da solche flüssigkeitsdicht an die Eintrittsöffnung anschließ- Mengen für industrielle oder medizinische Verwendung baren Vorratsbehälter (18) für das Elutionsmittel. von geringem Wert sind, gibt es bis heute, falls über-
10. Miniaturisierter Generator nach einem der haupt, nur wenige kommerziell erhältliche Generatoren Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß 55 für ihre Gewinnung.
er eine Gesamtlänge von weniger als 7,6 cm hat. Bei einem bekannten Generator dieser Art (USA.-
Patentschiift 3 156 532) wird die Elutionslösung durch
eine öffnung in einer flachen Stirnwand des Generators
eingefüllt, und das Eluat tritt durch ein während der öo Benutzung seitlich frei aus der Generatorwand heraus-
Die Erfindung bezieht sich auf einen miniaturisierten ragendes Tropfrohr aus. Beim Einfüllen der Elutions-Generator für Radioisotope, bestehend aus einem lösung kann es nun zu einem Verschütten derselben hohlen Gehäuse, in dessen Innenraum die radioaktive kommen, oder man ist gezwungen, in umständlicher Muttersubstanz zwischen einem Filterpaar vorgesehen Weise mit einem Trichter zu arbeiten. Wenn bei der ist, einem Einlaß an einem Ende des Gehäuses, durch 65 Entnahme des Eluats kein Gefäß verwendet wird, welchen die Elutionslösung oberhalb des Filterpaares dessen Höhe der Höhe des Tropfrohres entspricht, eingeführt wjrd, und einem Auslaß, durch welchen das kann es leicht durch Verspritzen von Eluattröpfchen Eluat unterhalb des Filterpaares austritt. zu einer Kontamination der Umgebung kommen. Da
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außerdem das Eluat durch ein Steigrohr im Inneren isotope von solcher Größe, daß dieser leicht transpor-
des Generatorgehäuses zu dem Tropfrohr hochsteigt, tiert und mit einem minimalen Raumbedarf gelagert
verbleiht zwangläufig auch nach beendeter Eluat- werden kann, wobei dessen Gesamtlänge weniger als
entnahme ein Eluatrest im Steigrohr, der bei nach- ungefähr 7.6 cm und dessen Breite oder Durchmesser
folgendem Anheben oder leichtem Kippen des Gene- 5 weniger als ungefähr 5 cm betragen. Obwohl die be-
rators aus dem Tropfrohr unkontrolliert austritt und sondere Ausgestaltung des Generators nicht kritisch
die Umgebung kontaminiert. Der bekannte Generator ist, wird er bevorzugt so ausgebildet, daß der Bereich,
stellt also, insbesondere bei Handhabung durch unge- in welchem der radioaktive Stoff untergebracht ist.
übte Personen, beispielsweise bei Verwendung im leicht zugänglich ist. Es wurde in der Praxis gefunden.
Unterricht, eine Gefahrenquelle dar. io daß danr, wenn der Generator aus zwei Teilen, die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen miteinander verbunden oder verschraubt werden
insbesondere für den Gebrauch in Schulklassen oder können, gebildet ist, die Einführung des radioaktiven
Lehrlaboratorien geeigneten miniaturisierten Gene- Materials und der Zusammenbau der Einheit stark
rator zu schaffen, aus dem geringe Mengen radioaktiver erleichtert wird.
Substanz eluiert werden können und der gefahrlos und 15 Eine Ausführungsform der Erfindung wird, wie in
einfach hantierbar ist. F i g. 1 gezeigt ist, durch einen Generator gebildet.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten der aus zwei mit Gewinden versehenen Teilen besteht,
Generator dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das die unter Bildung eines lecksicheren Gehäuses mitein-
Gehäuse, das quer in zwei Teile trennbar ist, an min- ander verschraubt werden können. Der erste Teil 10
destens einem Ende eine nach innen gerichtete Aus- ao besitzt den als Eintrittsöffnnng dienenden Einlaß II
nehmung aufweist, in die ein den Einlaß bzw. den und eine mit der Öffnung m Verbindung stehende
Auslaß bildendes Rohr heineinragt, oliiie sich jedoch Innenkammer, während der zweite Teil 12 den als
über die Umfangskante des Endes heraur zu erstrecken. Austrittsöffnung dienenden Auslaß 13 und eine ähn-
Der Generator gemäß der Erfindung kann nach liehe Innenkammer besitzt. Wenn dit beiden Teile
Gebrauch jeweils auf einer Stirnfläche sicher abgestellt 25 rr>iteinander verbunden werden, wird eine zusamrr.en-
werden. Außerdem hat die Stirnausbildung noch eine hängende Kammer gebildet, die von dem Einlaß 11
Schutzfunktion zur Vermeidung einer Kontamination zum Auslaß 13 führt. In den Kammerwänden der
der Umgebung mit radioaktiver Substanz. Ist die Aus- Teilstücke sind Haltemittel zur Anordnung des eluier-
nehinung am oberen Ende des Generators angeordnet, baren, radioaktiven Stoffes vorgesehen. Wie oben aus-
so erleichtert sie das Ansetzen einer Spritze mit 30 geführt, sind Filter 15 bzw. 16 auf jeder Seite der
Elutionslösung, wobei die Ausnehmung zugleich als radioaktiven Quelle 14 angeordnet, um den Durchtritt
Auffangschale für austretende Flüssigkeit dient. Ist der Elutionslösung und des radioaktiven Tochter-
die Ausnehmung (auch) unten angeordnet, so bilden isotops zu ermöglichen. Diese Filter 15, 16 können
die Wände der Ausnehmung einen Spritzschutz und auch durch eine poröse F äche der Innenkammer eines
können so sicherstellen, daß austretende Flüssigkeit 35 jeden Teilstückes getragen und in ihrer Lage gehalten
ausschließlich in ein unter dem Generator befindliches werden. Bei einer Ausführungsform sind der Einlaß 11
Gefäß gelangt. und der Auslaß 13 zurückgesetzt, so daß sie nicht
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den über die äußere Umgrenzung des Generators vor-
Unteransprüchen. stehen. Insbesondere wenn der Auslaß 13 zurückgesetzt
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schema- 40 ist, kann der Generator in aufrechter Stellung selbst
tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel bei gefüllter Spritze 18 mit nur geringer Gefahr des
noch näher erläutert. Es zeigt Umkippens aufgestellt werden. Der Auslaß 13 sollte
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der getrennten jedoch von dem eigentlichen Boden des Generators
Bestandteile einer Ausführuugsform des erfindungs- hervorragen, so daß die austretenden Eluattropfen
gemäßen Generators und 45 leicht beobachtet werden können. Dies ist besonders
F i g. 2 eine Ansicht des miniaturisierten Gene- nützlich, da wegen der Größe des Generators sehr
rators für Radioisotope, der eine hiermit verbundene kleine Mengen an Elutionsmittel verwendet werden.
Spritze zur Einführung des Eluats trägt. Falls die Fläche des Austrittsendes des Generators
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines konkav oder auf andere Weise zurückgesetzt ist, kann nicht abgeschirmten miniaturisierten Generators, der 50 der Auslaß 13 als Röhrchen ausgebildet werden, wel- auu einem ersten Teil 10 mit einem Einlaß 11, durch ches über die Fläche, jedoch nicht über die Umfangweichen die Elutionslösung in den Generator einge- kante des Teiles hervorragt.
führt werden kann, und einem zweiten Teil 12 mit Der Einlaß 11 kann ebenfalls zurückgesetzt sein,
einem Auslaß 13, durch welche das Eluat austritt, so daß sie nicht über das Ende des ersten Teiles 10
besteht. Das radioaktive Mutterelement 14 wird zwi- 55 hervorragt. Auf diese Weise kann der Generator leicht
sehen die Filter 15 und 16 eingelegt, die den Durchtritt mit geringstem Raumbedarf und ohne Beschädigung
der Elutionslösung erlauben, während gleichzeitig das der öffnungen gelagert werden. Bei einer bevorzugten
Mutterelement festgehalten wird. Ein zusätzlicher, Ausfiihrungsform besitzt der Einlaß 11 ein Gewinde,
gegebenenfalls vorgesehener Haltebügel 17 schafft eine so daß das Ende der Spritze 18 an die öffnung ange-Abstützung für das Filter 16 und verhindert den 60 schraubt werden kann, um eine lecksichere Verbindung
Durchtritt des Mutterelementes im Falle eines Bruchs zu gewährleisten,
im Filter 16. Der Generator kann in der Praxis aus fast jedem
F i g. 2 zeigt eine Ansicht eines typischen, miniaturi- Material zusammengesetzt sein, das gegenüber der
sierten Generatora in natürlicher Größe, der einen Elutionslösung und radioaktiven Stoffen nicht reakhiermtt verbundenen Vorrat an Elutionsmittel, das in 65 tionsfähig ist. Glas, Metall, keramische Stoffe oder
einer Spritze 18 enthalten ist, besitzt. viele verschiedene andere Materialien können ver-
Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck wendet werden. Für praktische Zwecke wird jedoch
»miniaturisiert« bezeichnet einen Generator für Radio- die Verwendung eines bruchfesten, inerten Materials
vorgezogen, wie die eines oder mehrerer der vielen, Es wurde gefunden, daß der miniaturisierte Genezur Zeit erhältlichen Kunststoffe. Beispielsweise kön- rator gemäß der Erfindung zur Gewinnung vieler vernen Polyäthyien, Polypropylen, Polystyrol oder ahn- schiedener radioaktiver Isotope aus ihrem Mutterliche Materialien verwendet werden. Wenn Kunststoff element brauchbar ist. In allen Fällen besitzen sowohl verwendet wird, können die Teile des Generators und 5 das Mutterelement als auch das eluierte Radioisotop die öffnungen als Einzelstücke gepreßt werden. eine solch niedrige Radioaktivität, daß keine Ab-Gieicherweise kann auch eine Kunststoffspritzc ver- schirmung sowohl für den Generator als auch für das wendet werden, so daß das gesamte System im wesent- Eluat erforderlich ist. Beispiele für Mutterelemente liehen unzerbrechlich ist. Es ist darauf hinzuweisen, und ihre radioaktiven Tochterisotope, d. h. das eluierte daß der Einlaß und der Auslaß des Generators immer io Radioisotop, sind unter anderem:
offen sind. Falls gewünscht, können jedoch zum Ver- 113Sn/113mIn ia7Cs/137mBa 141CeZ144Pr 90SW90Y sand oder zur Lagerung Plastiksicherungen, wie «<>Ge/eeGa 14OLa/14OBa usw ' '
Stopfen oder Kappen, zur Abdeckung der öffnungen '
benutzt werden. In der Praxis ist das Mutterelement, aus welchem
Wie vorher erläutert, wird die Quelle des gewünsch- 15 das gewünschte Radioisotop eluicrt wild, auf einem
ten radioaktiven Isotops innerhalb der Innenkammer Substrat oder einer Matrix gebunden. Die WnM des
so in ihrer Lage gehalten, daß die Elutionslösung über Substrates hängt natürlich von dem verwendeten, be-
oder durch die sie passieren kann und das gewünschte sonderen Muttcrelcment ab. Das bevorzugte, ausge-
lsotop, ohne etwas von dem Mutterelement auszu- wählte Substrat ist derartig, daß es eine größere
tragen, eluieren kann. Dies kann am besten erreicht ao Kapazität zum Zurückhalten des Mutterclemcnts als
werden, indem das Mutterelement zwischen zwei Filter- zu dem des radioaktiven Tochterisotops besitzt. Wenn
platten oder -scheiben sandwichförmig eingefügt wird. daher die Elutionslösung eingeführt wird, wird das
Obwohl viele verschiedene Filter verwendet werden gewünschte Radioisotop selektiv von dem Substrat
können, beispielsweise Glasfritten und ähnliches, wird abgezogen. Die bevorzugte Wahl der Elutionslösung
die Verwendung eines Filterpapiers mit einer Poren- as hängt ν ·η den betreffenden Mutter-Tochter-Elementen
größe von weniger als etwa 15 Mikron, vorzugsweise ab. Obwohl verschiedene Substrate und Elutions-
wenigcr als etwa 1 Mikron, bevorzugt. Filter mit einer lösungen verwendet werden können, gibt die Tabelle
Porengröjk von etwa 0,22 Mikron sind ganz besonders verschiedene Radioisotop-Systeme und deren bevorzugte Substrate und Elutionslösungen wieder.
1. 113Sn/113111In Kieselgel oder Zirkonoxyd 0,1 bis 0,03 M HCl
2. 137Cs/'371"Ba a) Zirkonphosphat a) I M HCl
b) Arnmoniummolybdatophosphat b) 0,1 M HCl
c) Kaliumeisen(ll)-cyanid auf einem organischen c) Wasser
Harz
3. e8Ge/e8Ga Aluminiumoxyd 0,5n-Äthylcndiamintetraessig-
säure
4. IloLa/140Ba organisches Kationenaustauscherharz in der Ammo- 5°/oigewäßrige Ammoniumcitrat-
niumform läsung (pH *= 4)
Zur Benutzung des Generators wird eine Menge an und die praktisch eine radioaktive Kontamination Elutionsmittcl, für gewöhnlich wenige ml, in die selbst bei grobem physikalischen oder chemischen Spritze eingesaugt und die Spritze an die Eingangs- 45 Mißbrauch ausschließen. Die niedrigen, in dem Geneöffnung angeschraubt. Durch leichten Druck auf den rator verwendeten Strahlungsmengen erlauben es, daß Kolben wird das Elutionsmittel in den Generator er zusammen mit anderen Unterrichtshilfsmitidn ohne gedruckt, wo das gewünschte Radioisotop aufge- spezielle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich Lagerung nommen wird, und tritt dann durch die Austritts- und Handhabung aufbewahrt wird. Wenn die Arbeitsöffnung in ein geeignetes Gefäß, beispielsweise ein 50 fläche allerdings trotzdem kontaminiert werden sollte, Becherglas. Auf diese Weise bilden die miniaturisierten falls das Eluat während des Experimentierens ver-Generatoren eine preiswerte Quelle f-r kurzlebige schüttet wird, ist die Gefahr beschränkt, da das Eluat Radioisotope. Während ihrer brauchbaren Lebens- so kleine Mengen eines kurzlebigen Radioisotopes dauer können sie weit über tausendmal ihre genehmi- enthält, daß zumindest eine langlebige radioaktive gungsfreie Abgabe- bzw. Beladungskapazität abgeben, 55 Kontamination ausgeschlossen ist
was im Falle der Cäsium-137/Barium-137m-Gene- Die folgenden Beispiele erläutern die Benutzung des ratorenvieleJahreundfürdeinZinn-ltt/Indium-llSm- miniaturisierten Generators für Radioisotope als Generator ungefähr 2 Jahre bedeutet. Außerdem Unterrichtshilfsmittel für einige Grundlagen der Kernkönnen die Generatoren, wann immer gewünscht, theorie.
auch und wiederholt während einer vorgegebenen 60 η · · 1 1
Arbeitsperiode eluiert werden. Durch dieses Merkmal Beispiel 1
werden die oft bei anderen kommerziell erhältlichen Untersuchung des Aktivitätsaufbaues im
Radioisotopen auftretenden Lieferungs- und Bedarfs- 137Cs/1*7"" Ba-Generator
problcmc praktisch ausgeschaltet
Wie vorher erläutert, ist der miniaturisierte Gene- 65 In diesem Beispiel wird der Aktivitätsaufbau in
ralor für Radioisotope gemäß der Erfindung so kon- einem miniaturisierten "7Cs/1"1" Ba-Generator unter-
siruicrt, daß er Radioisotopmengen enthält, die seitens sucht. Cäsium-137 ist ein Spaltprodukt von Uran-235
der Aiumenergkk«mroivv!on geaehmigungsfrei sind und besitzt eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Wenn
es ein ^-Teilchen emittiert, erhöht sich seine Ordnungszahl um 1 ohne Änderung der Atommasse unter Bildung von 13?m Ba. Der unstabile Kernzustand dieses Isotops bewirkt, daß dieses ein y-Emitter mit einer Halbwertszeit im Minutenbereich ist.
Er. ,vurde ein miniaturisierter Generator verwendet, der eine kleine Menge Cäsium-137, gebunden auf ein Substrat, enthielt. Zunächst wurde mit Hilfe eines Szintillationszähler die Nullrate bestimmt. Dann wurde die Aktivität des 137Cs/137"1 Ba-Generators vor der Elution gemessen. Dieser Wert entspricht der Gleichgewichtsaktivität. Es wurden 4 ml einer 1 M HCI in die Spritze gesaugt und der Generator langsam eluiert, während die Aktivitätsmessung des Generators 1 Minute und daran anschließend in 2 Minuten-Intervallen während einer 10-Miniiten-Periode durchgeführt wurde. Das Mc'ken des Generators mit 1 M HCl trennt die Barium-137m-Tochtcr von der Cäsium-137-Mutter. Sobald das Barium aus dem Generator eluiert worden ist. sinkt dessen Radioaktivität auf einen sehr niedrigen Pegel, beginnt jedoch sofort wieder anzusteigen, sobald sich weiteres Cäsium in Barium umwandelt. Der Versuch ^ic.t der Erforschung dieses Aufbaues, bis d"' Gleichgewicht zwischen den Bestandteilen des Generators wieder erreicht ist.
Beispiel 2
Bestimmung der Halbwertzeit von Barium-137m
In diesem Beispiel wird die Halbwertszeit von Bairum-137m unter Verwendung des miniaturisierten Generators bestimmt. Barium-13?m ist ein metastabiles Isomeres, daß durch Emission eines ^-Teilchens aus dem Cäsium-137-Kern gebildet wird. Es existiert in diesem radioaktiven, isomeren Zustand und erreicht unter Aussendung von y-Strahlung einen stabilen Grundzustand. Die meisten metastabilen Isomere senden ihre potentielle y-Strahiung in einem kurzen Bruchteil einer Sekunde aus. Einige jedoch, einschließlich Barium-137 in. weisen verzögerte y-Emission auf und besitzen Halbwertszeiten von Sekunden bis zu Monaten. Die ausgesandte /-Strahlung hat eine Energie von einigen 1000 Elektronenvolt (keV), und diese ist Folge der Umordnung des Kernzustandes und seiner Quantencigenschaften (insbesondere des Kernspins) beim Übergang zum Grundzustand. Bariuni-137m emittiert eine 661-keV-y-Strahlung.
Es wurde ein miniaturisierter Generator verwendet, der eine kleine Menge auf einen Träger aufgebrachtes Cäsium-137 enthielt. Zunächst wurde mit einem Szintillationszähler die Nullrate bestimmt. Danach wurde der Generator mit ungefähr 3 ml HCI in der Spritze eluiert und die eluierte Flüssigkeit in einem 10-ml-Becherglas aufgefangen. Das Becherglas wurde in den Zähler gebracht und die Aktivität 1 Minute gemessen. Nach einem Intervall von 1 Minute wurden jede weitere Minute, ungefähr 10 Minuten lang, Messungen von 1 Minute durchgeführt. Nach Korrektur des Nuliwertes wurden die Messungen als Diagramm, Aktivität gegen Zeit, auf halblogarithmischem Papier aufgetragen. Es-wurden dann immer die beiden passenden Aktivitäten aus dem Diagramm ausgewählt, welche bei der zuerst erfolgten Messung
genau die doppelte Aktivität wie bei der späteren Messung zeigten. Dann wurden senkrechte Linien von diesen Punkten aus zu jeder Achse gezogen, so daß die Linien in der Y-Ebene eine Abnahme der Aktivität um 5 die Hälfte und die Linien in der X-Ebene die Halbwertszeit von l37"' Ba wiedergeben, d. h. die benötigte Zeit, damit die Aktivität einer radioaktiven Probe auf die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes abnimmt. Die Halbwertszeit des 137mBa wurde zu 2.6 Minuten belo stimmt.
Beispiel 3 Bestimmung der Halbwertszeit von Indium-1l3m
In diesem Beispiel wurde die Halbwertszeit von Indium-ll3m unter Verwendung dei. miniaturisierten Generators bestimmt. Zinn-112. das natürlich όγ-kommt, jedoch nur weniger als l°/0 in natürlichem Zinn ausmacht, nimmt bei der Neutronenbestrahlung in einem Kernreaktor ein Neutron unter Bildung von Zinn-113 auf. Dieses Isotop besitzt eine Halbwertszeit von 118 d und wandelt sich von selbst in lndium-113m durch K-Elektroneneinfang um. Dieses metastabile Isomere ist ein y-Strahler ähnlich Barium-137m. jedoch mit einer größeren Halbwertszeit.
Fs wurde ein Miniaturgenerator verwendet, der auf einem Träger eine kleine Menge Zinn-113 enthielt. Zunächst wurde mit einem Szintillationszähler die Nullrate bestimmt. Daraufhin wurde der Generator mit 5 ml 0,3 M HCI in ein 10-ml-Becherglas eluiert.
Da:> eiüicrtc Indium wurde zweimal! Minute gemewn daran anschließend wurden jede halbe Stunde mindestens 3 Stunden lang weitere Messungen durchgeführt. Nach Korrektur der Nullrate wurden die Messungen auf halblogarithmischem Papier als Diagramm, Aktivität gegen Zeil, aufgetragen und die Halbwertszeit wie im vorangegangenen Beispiel bestimmt. Die Halbwertszeit von Indium-113m wurde zu 1,73 Stunden bestimmt.
B e i s ρ i e 1 4
- Verwendung von Radioisotopen zur Messung der Dichte
In diesem Experiment wurde ein n3Sn/"3mln-Miniaturgenerator verwenden, um die Dichte und Dicke undurchsichtiger Gegenstände zu messen und um den inneren Aufbau eines Objektes, das nicht zugänglich war, zu verfolgen.
Ein Alutniniumzylinder wurde n.it aufcinander-
So folgenden Schichten von Sand und Bleischrot gefüllt Deren Lage war von außen nicht ersichtlich. Untei Verwendung des n3Sn/II3mln-Miniaturgenerators al; y-Quelle auf einer Seite des Zylinders und eines Geiger-Müller-Zählrohres als Sonde auf der gegenüberliegenden Seite wurden Messungen in Abständen vor 2,5 cm (1 in.) am Zylinder vorgenommen. Aus dei Messungen wurde ein Diagramm des Zylinders au einen Maßstab aufgezeichnet und die Lagen der Sand und Bleischichten angezeigt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die voran gegangenen Beispiele oder die hierin verwendete! Steife: es sind die verschiedensten Abänderungen um Auslührungsformen auf Grund der Erfindung möglich
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309643ft

Claims (8)

1 2 In den vergangenen Jahren wurden in zunehmendem Patentansprüche: Maße in der Industrie Radioisotope verwendet z. B. bei der Messung von Strömungsgeschwindigkeiten,
1. Miniaturisierter Generator für Radioisotope, der Verfahrenssteuerung oder in der Radiochemie, bestehend aus einem hohlen Gehäuse, in dessen 5 Radioisotope sind ebenfalls fur die medizinische horlnnenraum die radioaktive Muttersubstanz zwi- schung und als diagnostische Hilfsmittel naufig von sehen einem Filterpaar vorgesehen ist, einem Einlaß Interesse. Medizinische Untersuchungen zeigten beian einem Ende des Gehäuses, durch welchen die spielsweise, daß Radioisotope, wie Indium-llJm und Elutionslösune oberhalb des Filterpaares einge- Technetium-99m, äußerst brauchbare Hilfsmittel fur führt wird, und einem Auslaß, durch welchen das io die Diagnose darstellen. Hochreines Technetium·^ m Eluat unterhalb des Filterpaares austritt, d a- wird als Radioisotop bei verschiedenen medizinischen durch gekennzeichnet, daß das Ge- Untersuchungen und Diagnosen verwendet. Es ist gut häuse. das quer in zwei Teile (10, 12) trennbar ist, als Scanning-Substanz für Leber, Lunge, Blutsystem an mindestens einem Ende eine nach innen gerich- und Tumore geeignet und wird anderen radioaktiven tete Ausnehmung aufweist, in die ein den Einlaß 15 Isotopen wegen seiner kurzen Halbwertszeit vorge- bzw. den Auslaß bildendes Rohr (13) hineinragt, zogen, was eine verminderte Exposition der Organe ohne sich jedoch über die Umfangskante des Endes gegenüber Strahlung ergibt.
heraus zu erstrecken. Da die verwendeten Radioisotope relativ kurze
2. Miniatusierter Generator nach Anspruch 1, Halbwertszeiten besitzen, wird üblicherweise das dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff 20 Mutterelement an den Benutzer versandt. Der Be-113Sn ist. nutzer extrahiert dann das gewünschte Isotop, wenn
3. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, er dies benötigt. Beispielsweise kann Indium-113m dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff an den Benutzer in Form seines Mutterelementes ver-137Cs ist. sandt werden, d. h. als neutronenbestrahltes Zinn.
4. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, 25 Wenn das Radioisotop benötigt wird, kann das dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff Indium-li3m von dem Muttereiement eluiert werden. 90Sr ist. Infolge der relativ hohen Radioaktivität müssen um-
5. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, ständliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff um eine ordnungsgemäße Abschirmung sowohl des •8Ge ist. 30 Mutterelementes als auch des eluierten Radioisotops
6. Miniaturisierter Genera jr nach einem der sicherzustellen. Normalerweise werden Bleibehälter Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lagerung und den Transport der radioaktiven die beiden Teile (10, 12) des Gt.iäuses zylindrisch Stoffe verwendet. Infolgedessen ist die Benutzung der ausgebildet sind und Halteeinrichtungen für die Radioisotope größtenteils auf Fachkräfte beschränkt, zwei Filter (15 und 16) aufweisen, von denen das 35 die in den speziellen Handhabungstechniken ausgeeine Filter (15) die Innenkammer des ersten Teiles bildet sind, um die an sich vorhandenen Gefährdungen (10) und das andere Filter (16) die Innenkammer auf ein Minimum herabzusetzer
des zweiten Teiles (12) am jeweils offenen Ende Obwohl Radioisotope beim Lehren der Prinzipien
abdeckt, und daß der radioaktive Stoff (14) auf und Anwendungen der Kernphysik und -Technologie einem Substrat zwischen beiden Filtern (115 und If) 40 von großem Nutzen sein könnten, wurden sie haupteingelegt ist. sächlich wegen der erforderlichen speziellen Hand-
7. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 6, habungstechniken und der mit ihnen verbundenen dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (15, 16) Gefährdung bisher nicht als Hilfe im Unterricht vereine Porenweite von weniger als ungefähr 15 Mi- wendet. In dieser Hinsicht wurden von der Atomkron besitzen. 45 energiekommission bestimmte Genehmigungsvor-
8. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 7, Schriften erlassen, die den Besitz und die Verwendung dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (15, 16) von radioaktiven Stoffen regeln. Die einzigen, von eine Porenweite von weniger als ungefähr 1 Mikron einer Erlaubnis der Atonienergiekommission ausgebesitzen nommenen radioaktiven Stoffe sind solche, die eine so
DE1918534A 1968-04-12 1969-04-11 Miniaturisierter Generator für Radioisotope Expired DE1918534C3 (de)

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