DE1918534B2 - Miniaturisierter generator fuer radioisotope - Google Patents
Miniaturisierter generator fuer radioisotopeInfo
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Description
2. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, Halbwertszeiten besitzen, wird üblicherweise das
dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff 20 Mutterelement an den Benutzer versandt. Der Be-113Sn
ist. nutze·· extrahiert dann das gewünschte Isotop, wenn
3. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, er dies benötigt. Beispielsweise kann Indium-113m
dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff an den Benutzer in Form seines Mutterelementes ver-137Cs
ist. sandt werden, d. h. als neutronenbestrahltes Zinn.
4. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, 25 Wenn das Radioisotop benötigt wird, kann das
dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff Indium-113m von dem Mutterelement eluiert werden.
90Sr ist. Infolge der relativ hohen Radioaktivität müssen um-
5. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 1, ständliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der radioaktive Stoff um eine ordnungsgemäße Abschirmung sowohl des
68Ge ist. 30 Mutterelementes als auch des eluierten Radioisotops
6. Miniaturisierter Generator nach einem der sicherzustellen. Normalerweise werden Bleibehälter
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lagerung und den Transport der radioaktiven
die beiden Teile (10, 12) des Gehäuses zylindrisch Stoffe verwendet. Infolgedessen ist die Benutzung der
ausgebildet sind und Halteeinrichtungen für die Radioisotope größtenteils auf Fachkräfte beschränkt,
zwei Filter (15 und 16) aufweisen, von denen das 35 die in den speziellen Handhabungstechniken ausgeeine
Filter (15) die Innenkammer des ersten Teiles bildet sind, um die an sich vorhandenen Gefährdungen
(10) und das andere Filter (16) die Innenkammer auf ein Minimum herabzusetzen.
des zweiten Teiles (12) am jeweils offenen Ende Obwohl Radioisotope beim Lehren der Prinzipien
abdeckt, und daß der radioaktive Stoff (14) auf und Anwendungen der Kernphysik und -Technologie
einem Substrat zwischen beiden Filtern (15 und 16) 40 von großem Nutzen sein könnten, wurden sie haupteingelegt
ist. sächlich wegen der erforderlichen speziellen Hand-
7. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 6, habungstechniken und der mit ihnen verbundenen
dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (15, 16) Gefährdung bisher nicht als Hilfe im Unterricht vereine
Porenweite von weniger als ungefähr 15 Mi- wendet. In dieser Hinsicht wurden von der Atomkron
besitzen. 45 energiekommission bestimmte Genehmigungsvor-
8. Miniaturisierter Generator nach Anspruch 7, Schriften erlassen, die den Besitz und die Verwendung
dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (15, 16) von radioaktiven Stoffen regeln. Die einzigen, von
eine Porenweite von weniger als ungefähr 1 Mikron einer Erlaubnis der Atomenergiekommission ausgebesitzen.
nommenen radioaktiven Stoffe sind solche, die eine so
9. Miniaturisierter Generator nach einem der 50 geringe Radioaktivität aufweisen, daß sie als nicht
Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen strahlcngcfährdend betrachtet werden. Da solche
flüssigkeitsdicht an die Eintrittsöffnung anschließ- Mengen für industrielle oder medizinische Verwendung
baren Vorratsbehälter (18) für das Elutionsmittel. von geringem Wert sind, gibt es bis heute, falls über-
10. Miniaturisierter Generator nach einem der haupt, nur wenige kommerziell erhältliche Generatoren
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß 55 für ihre Gewinnung.
er eine Gesamtlänge von weniger als 7,6 cm hat. Bei einem bekannten Generator dieser Art (USA.-
Patentschrift 3 156 532) wird die Elutionslösung durch
eine öffnung in einer flachen Stirnwand des Generators
eingefüllt, und das Eluat tritt durch ein während der
öo Benutzung seitlich frei aus der Generatorwand heraus-
Die Erfindung bezieht sich auf einen miniaturisierten ragendes Tropfrohr aus. Beim Einfüllen der Elutions-
Generator für Radioisotope, bestehend aus einem lösung kann es nun zu einem Verschütten derselben
hohlen Gehäuse, in dessen Innenraum die radioaktive kommen, oder man ist gezwungen, in umständlicher
Muttersubstanz zwischen einem Filterpaar vorgesehen Weise mit einem Trichter zu arbeiten. Wenn bei der
ist, einem Einlaß an einem Ende des Gehäuses, durch 65 Entnahme des Eluats kein Gefäß verwendet wird,
welchen die Elutionslösung oberhalb des Filterpaares dessen Höhe der Höhe des Tropfrohres entspricht,
eingeführt wird, und einem Auslaß, durch welchen das kann es leicht durch Verspritzen von Eluattröpfchen
Eluat unterhalb des Filterpaares austritt. zu einer Kontamination der Umgebung kommen. Da
außerdem das Eluat durch ein Steigrohr im Inneren des Generatorgehäuses zu dem Tropirohr hochsteigt,
verbleibt zwangläufig auch nach beendeter Elüätentnahme
ein Eluatrest im Steigrohr, der bei nachfolgendem Anheben oder leichtem Kippen des Generators
aus dem Tronfrohr unkontrolliert austritt und
die Umgebung kontaminiert. Der bekannte Generator stellt alsu, insbesondere bei Handhabung durch ungeübte
Personen, beispielsweise bei Verwendung im Unterricht, eine Gefahrenquelle dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere für den Gebrauch in Schulklassen oder
Lehrlaboratorien geeigneten miniaturisierten Generator zu schaffen, aus dem geringe Mengen radioaktiver
Substanz eluiert werden können und der gefahrlos und einfach hantierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Generator dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das
Gehäuse, das quer in zwei Teile trennbar ist, an mindestens einem Ende eine nach innen gerichtete Ausnehmung
aufweist, in die ein den Einlaß bzw. den Auslaß bildendes Rohr heineinragt, ohne sich jedoch
über die Umfangskante des Endes heraus zu erstrecken.
Der Generator gemäß der Erfindung kann nach Gebrauch jeweils auf einer Stirnfläche sicher abgestellt
werden. Außerdem hat die Stirnausbildung noch eine Schutzfunktion zur Vermeidung einer Kontamination
der Umgebung mit radioaktiver Substanz. Ist die Ausnehmung am oberen Ende des Generators angeordnet,
so erleichtert sie das Ansetzen einer Spritze mit Elutionslösung, wobei die Ausnehmung zugleich als
Auffangschale für austretende Flüssigkeit dient. Ist die Ausnehmung (auch) unten angeordnet, so bilden
die Wände der Ausnehmung einen Spritzschutz und können so sicherstellen, daß austretende Flüssigkeit
ausschließlich in ein unter dem Generator befindliches Gefäß gelangt.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der getrennten Bestandteile einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Generators und
F i g. 2 eine Ansicht des miniaturisierten Generators für Radioisotope, der eine hiermit verbundene
Spritze zur Einführung des Eluats trägt.
F i g. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines nicht abgeschirmten miniaturisierten Generators, der
aus einem ersten Teil 10 mit einem Einlaß 11, durch welchen die Elutionslösung in den Generator eingeführt
werden kann, und einem zweiten Teil 12 mit einem Auslaß 13, durch welche das Eluat austritt,
besteht. Das radioaktive Mutterelement 14 wird zwischen die Filter 15 und 16 eingelegt, die den Durchtritt
der Elutionslösung erlauben, während gleichzeitig das Mutterelement festgehalten wird. Ein zusätzlicher,
gegebenenfalls vorgesehener Haltebügel 17 schafft eine Abstützung für das Filter 16 und verhindert den
Durchtritt des Mutterelementes im Falle eines Bruchs im Filter 16.
F i g. 2 zeigt eine Ansicht eines typischen, miniaturisierten Generators in natürlicher Größe, der einen
hiermit verbundenen Vorrat an Elutionsmittel, das in einer Spritze 18 enthalten ist, besitzt.
Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck »miniaturisiert« bezeichnet einen Generator für Radioisotope
von solcher Größe, daß dieser leicht transportiert und mit einem minimalen Raumbedarf gelagert
werden kann, wobei dessen Gesamtlänge weniger als ungefähr 7,6 cm und dessen Breite oder Durchmesser
weniger als ungefähr 5 cm betrafen. Obwohl die besonders
AuS11SSiSItUi!" des Generators nicht kritisch
ist, wird er bevorzugt so ausgebildet, daß der Bereich, in welchem der radioaktive Stoff untergebracht ist,
leicht zugänglich ist. Es wurde in der Praxis gefunden,
ίο daß dann, wenn der Generator aus zwei Teilen, die
miteinander verbunden oder verschraubt werden können, gebildet ist, die Einführung des radioaktiven
Materials und der Zusammenbau der Einheit stark erleichtert wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird, wie in F i g. 1 gezeigt ist, durch einen Generator gebildet,
der aus zwei mit Gewinden versehenen Teilen besteht, die unter Bildung eines lecksicheren Gehäuses miteinander
verschraubt werden können. Der erste Teil 10
ao besitzt den als Eintrittsöffnung dienenden Einlaß 11
und eine mit der öffnung in Verbindung stehende Innenkammer, während der zweite Teil 12 den als
Austrittsöffnung dienenden Auslaß 13 und eine ähnliche Innenkammer besitzt. Wenn die beiden Teile
miteinander verbunden werden, wird eine zusammenhängende Kammer gebildet, die von dem Einlaß 11
zum Auslaß 13 führt. In den Kammerwänden der Teilstücke sind Haltemittel zur Anordnung des eluierbaren,
radioaktiven Stoffes vorgesehen. Wie oben ausgeführt, sind Filter 15 bzw. 16 auf jeder Seite der
radioaktiven Quelle 14 angeordnet, um den Durchtritt der Elutionslösung und des radioaktiven Tochterisotops
zu ermöglichen. Diese Filter 15, 16 können auch durch eine poröse F äche der Innenkammer eines
jeden Teilstückes getragen und in ihrer Lage gehalten werden. Bei einer Ausführungsform sind der Einlaß 11
und der Auslaß 13 zurückgesetzt, so daß sie nicht über die äußere Umgrenzung des Generators vorstehen.
Insbesondere wenn der Auslaß 13 zurückgesetzt ist, kann der Generator in aufrechter Stellung selbst
bei gefüllter Spritze 18 mit nur geringer Gefahr des Umkippens aufgestellt werden. Der Auslaß 13 sollte
jedoch von dem eigentlichen Boden des Generators hervorragen, so daß die austretenden Eluattropfen
leicht beobachtet werden können. Dies ist besonders nützlich, da wegen der Größe des Generators sehr
kleine Mengen an Elutionsmittel verwendet werden. Falls die Fläche des Austrittsendes des Generators
konkav oder auf andere Weise zurückgesetzt ist, kann
5r-· der Auslaß 13 als Röhrchen ausgebildet werden, welches
über die Fläche, jedoch nicht über die Umfangkante des Teiles hervorragt.
Der Einlaß 11 kann ebenfalls zurückgesetzt sein,
so daß sie nicht über das Ende des ersten Teiles 10 hervorragt. Auf diese Weise kann der Generator leicht
mit geringstem Raumbedarf und ohne Beschädigung der Öffnungen gelagert werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform besitzt der Einlaß 11 ein Gewinde, so daß das Ende der Spritze 18 an die Öffnung aiigeschraubt
werden kann, um eine lecksichere Verbindung zu gewährleisten.
Der Generator kann in der Praxis aus fast jedem Material zusammengesetzt sein, das gegenüber der
Elutionslösung und radioaktiven Stoffen nicht reaktionsfähig ist. Glas, Metall, keramische Stoffe oder
viele verschiedene andere Materialien können verwendet werden. Für praktische Zwecke wird jedoch
die Verwendune eines bruchfesten, inerten Materials
vorgezogen, wie die eines oder mehrerer der vielen, zur Zeit erhältlichen Kunststoffe. Beispielsweise können
Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol oder ähnliche Materialien verwendet werden. Wenn Kunststoff
verwendet wird, können die Teile des Generators und die öffnungen als Einzelstücke gepreßt werden.
Gleicherweise kann auch eine Kunststoffspritze verwendet werden, so daß das gesamte System im wesentlichen
unzerbrechlich ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß der Einlaß und der Auslaß des Generators immer
offen sind. Falls gewünscht, können jedoch zum Versand oder zur Lagerung Plastiksicherungen, wie
Stopfen oder Kappen, zur Abdeckung der öffnungen benutzt werden.
Wie vorher erläutert, wird die Quelle des gewünschten radioaktiven Isotops innerhalb der Innenkammer
so in ihrer Lage gehalten, daß die Elutionslösung über oder durch die sie passieren kann und das gewünschte
Isotop, ohne etwas von dem Mutterelement auszutragen, eluieren kann. Dies kann am besten erreicht
werden, indem das Mutterelement zwischen zwei Filterplatten oder -scheiben sandwichförmig eingefügt wird.
Obwohl viele verschiedene Filter verwendet werden können, beispielsweise Glasfritten und ähnliches, wird
die Verwendung eines Filterpapiers mit einer Porengröße von weniger als etwa 15 Mikron, vorzugsweise
weniger als etwa 1 Mikron, bevorzugt. Filter mit einer Porengröße von etwa 0,22 Mikron sind ganz besonders
bevorzugt.
Es wurde gefunden, daß der miniaturisierte Generator gemäß der Erfindung zur Gewinnung vieler verschiedener
radioaktiver Isotope aus ihrem Mutterelement brauchbar ist. In allen Fällen besitzen sowohl
das Mutterelement als auch das eluierte Radioisotop eine solch niedrige Radioaktivität, daß keine Abschirmung
sowohl für den Generator als auch für das Eluat erforderlich ist. Beispiele für Mutterelemente
und ihre radioaktiven Tochterisotope, d. h. das eluierte
ίο Radioisotop, sind unter anderem:
118Sn/113*In, 187Cs/137mBa, 144Ce/141Pr, eoSr/e»Y,
e8Ge/e8Ga, 14OLa/14OBa usw.
In der Praxis ist das Mutterelement, aus welchem das gewünschte Radioisotop eluiert wird, auf einem
Substrat oder einer Matrix gebunden. Die Wahl des Substrates hängt natürlich von dem verwendeten, besonderen
Mutterelement ab. Das bevorzugte, ausgewählte Substrat ist derartig, daß es eine größere
Kapazität zum Zurückhalten des Mutterelements als zu dem des radioaktiven Tochterisotops besitzt. Wenn
daher die Elutionslösung eingeführt wird, wird das gewünschte Radioisotop selektiv von dem Substrat
abgezogen. Die bevorzugte Wahl der Elutionslösung hängt von den betreffenden Mutter-Tochter-Elementen
ab. Obwohl verschiedene Substrate und Elutionslösungen verwendet werden können, gibt die Tabelle
verschiedene Radioisotop-Systeme und deren bevorzugte Substrate und Elutionslösungen wieder.
1. »3Sn/U8mIn
2. 137Cs/137mBa
4. "°La/140Ba
Kieselgel oder Zirkonoxyd
a) Zirkonphosphat
b) Ammoniummolybdatophosphat
c) Kaliumeisen(II)-cyanid auf einem organischen Harz
Aluminiumoxyd
organisches Kationenaustauscherharz in der Ammoniumform
0,1 bis 0,03 M HCl
a) I M HCl
b) 0,1 M HCl
c) Wasser
0,5 n-Äthylendiamintetraessigsäure
5%ige wäßrige Ammoniumcitratlösung (pH = 4)
Zur Benutzung des Generators wird eine Menge an
Elutionsmittel, für gewöhnlich wenige ml, in die Spritze eingesaugt und die Spritze an die Eingangsöffnung angeschraubt. Durch leichten Druck auf den
Kolben wird das Elutionsmittel in den Generator gedrückt, wo das gewünschte Radioisotop aufgenommen
wird, und tritt dann durch die Austrittsöffnung in ein geeignetes Gefäß, beispielsweise ein
Becherglas. Auf diese Weise bilden die miniaturisierten Generatoren eine preiswerte Quelle für kurzlebige
Radioisotope. Während ihrer brauchbaren Lebensdauer können sie weit über tausendmal ihre genehmigungsfreie
Abgabe- bzw. Beladungskapazität abgeben, Tvas im Falle der Cäsium-lST/Barium-iSTm-Generatoren
viele Jahre und für den Zinn-113/Incirum-l 13 m-Oeserator
""gefahr 2 Jahre bedeutet. Außerdem können die Generatoren, wann immer gewünscht,
auch und wiederholt während einer vorgegebenen Arbeitsperiode eluiert werden. Durch dieses Merkmal
■werden die oft bei anderen kommerziell erhältlichen Radioisotopen auftretenden Lieferungs- end Bedarfsprobleme praktisch ausgeschaltet
Wie vorher erläutert, ist der miniaturisierte Generator für Radioisotope gemäß der Erfindung so konstruiert,
daß er Radioisotopmengen enthält, die seitens •der Atomenergiekominission genehmigimgsrrei sind
und die praktisch eine radioaktive Kontamination selbst bei grobem physikalischen oder chemischen
Mißbrauch ausschließen. Die niedrigen, in dem Generator verwendeten Strahlungsmengen erlauben es, daß
er zusammen mit anderen Unterrichtshilfsmitteln ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich Lagerung
und Handhabung aufbewahrt wird. Wenn die Arbeitsfläche allerdings trotzdem kontaminiert werden sollte,
falls das Eluat während des Experimentierens verschüttet wird, ist die Gefahr beschränkt, da das Eluat
so kleine Mengen eines kurzlebigen Radioisotopes enthält, daß zumindest eine langlebige radioaktive
Kontamination ausgeschlossen ist
Die folgenden Beispiele erläutern die Benutzung des miniaturisierten Generators für Radioisotope als
Unterrichtshilfsmittel für einige Grundlagen der Kerntheorie.
6o
Untersuchung des Aktivitätsaufbaues im
137Cs/137"1 Ba-Generator
137Cs/137"1 Ba-Generator
In diesem Beispiel wird der Aktivitätsaufbau in einem miniaturisierten 137Cs/ia7m Ba-Generator untersucht
Cäsium-137 ist ein Spaltprodukt von Uran-235 und besitzt eine Halbwertszeit von 30 Jahren. Wenn
es ein /3-Teilchen emittiert, erhöht sich seine Ordnungszahl um 1 ohne Änderung der Atommasse unter
Bildung von 137mBa. Der unstabile Kernzustand dieses
Isotops bewirkt, daß dieses ein y-Emitter mit einer Halbwertszeit im Minutenbereich ist.
Es wurde ein miniaturisierter Generator verwendet, der eine kleine Menge Cäsium-137, gebunden auf ein
Substrat, enthielt. Zunächst wurde mit Hilfe eines Szintillationszählers die Nullrate bestimmt. Dann
wurde die Aktivität des 137Cs/13'1" Ba-Generators vor
der Elution gemessen. Dieser Wert entspricht der Gleichgewichtsaktivität. Es wurden 4 ml einer 1 M HCI
in die Spritze gesaugt und der Generator langsam eluiert, während die Aktivitätsmessung des Generators
1 Minute und daran anschließend in 2 Minuten-Intervallen während einer 10-Minuten-Periode durchgeführt
wurde. Das Melken des Generators mit 1 M HCl trennt die Barium-137m-Tochter von der Cäsium-137-Mutter.
Sobald das Barium aus dem Generator eluiert worden ist, sinkt dessen Radioaktivität auf einen sehr
niedrigen Pegel, beginnt jedoch sofort wieder anzusteigen, sobald sich weiteres Cäsium in Barium umwandelt.
Der Versuch dient der Erforschung dieses Aufbaues, bis das Gleichgewicht zwischen den Bestandteilen
des Generators wieder erreicht ist.
Beispiel 2
Bestimmung der Halbwertzeit von Barium-137m
Bestimmung der Halbwertzeit von Barium-137m
In diesem Beispiel wird die Halbwertszeit von Bairum-137m unter Verwendung des miniaturisierten
Generators bestimmt. Barium-137m ist ein metastabiles
Isomeres, daß durch Emission eines /3-Teilchens
aus dem Cäsium-137-Kern gebildet wird. Es existiert in diesem radioaktiven, isomeren Zustand und erreicht
unter Aussendung von y-Strahlung einen stabilen Grundzustand. Die meisten metastabilen Isomere
senden ihre potentielle y-Strahlung in einem kurzen Bruchteil einer Sekunde aus. Einige jedoch, einschließlich
Barium-137m, weisen verzögerte y-Emission auf
und besitzen Halbwertszeiten von Sekunden bis zu Monaten. Die ausgesandte y-Strahlung hat eine
Energie von einigen 1000 Elektronenvolt (keV), und diese ist Folge der Umordnung des Kernzustandes
und seiner Quanteneigenschaften (insbesondere des Kernspins) beim Übergang zum Grundzustand. Barium-137m
emittiert eine 661-keV-y-StrahIung.
Es wurde ein miniaturisierter Generator verwendet, •der eine kleine Menge auf einen Träger aufgebrachtes
Cäsium-137 enthielt. Zunächst wurde mit einem Szintillationszähler die Nullrate bestimmt. Danach
wurde der Generator mit ungefähr 3 ml HCl in der Spritze eluiert und die eluierte Flüssigkeit in einem
10-ml-Becherglas aufgefangen. Das Becherglas wurde in den Zähler gebracht und die Aktivität 1 Minute
gemessen. Nach einem Intervall von 1 Minute wurden jede weitere Minute·, ungefähr 10 Minuten lang,
Messungen von 1 Minute durchgeführt. Nach Korrektur des Nullwertes wurden die Messungen als
Diagramm, Aktivität gegen Zeit, auf halblogarithmischem
Papier aufgetragen. Es wurden dann immer die beiden passenden Aktivitäten aus dem Diagramm
ausgewählt, welche bei der zuerst erfolgten Messung genau die doppelte Aktivität wie bei der späterer
Messung zeigten. Dann wurden senkrechte Linien vor diesen Punkten aus zu jeder Achse gezogen, so daß dk
Linien in der Y-Ebene eine Abnahme der Aktivität uir die Hälfte und die Linien in der X-Ebene die Halbwertszeit
von 137mÖa wiedergeben, d. h. die benötigte
Zeit, damit die Aktivität einer radioaktiven Probe auf die Hälfte ihres ursprünglichen Wertes abnimmt. Die
Halbwertszeit des 137mBa wurde zu 2,6 Minuten bestimmt.
Beispiel 3
Bestimmung der Halbwertszeit von Jndium-113m
Bestimmung der Halbwertszeit von Jndium-113m
In diesem Beispiel wurde die Halbwertszeit von Indium-113m unter Verwendung des miniaturisierten
Generators bestimmt. Zinn-112, das natürlich vorkommt,
jedoch nur weniger als l°/0 in natürlichem Zinn ausmacht, nimmt bei der Neutronenbestrahlung
in einem Kernreaktor ein Neutron unter Bildung von
zo Zinn-113 auf. Dieses Isotop besitzt eine Halbwertszeit
von 118 d und wandelt sich von selbst in Indium-113m
durch K-Elektroneneinfang um. Dieses metastabile Isomere ist ein y-Strahler ähnlich Barium-137m,
jedoch mit einer größeren Halbwertszeit.
Es wurde ein Miniaturgenerator verwendet, der auf einem Träger eine kleine Menge Zinn-113 enthielt.
Zunächst wurde mit einem Szintillationszähler die Nullrate bestimmt. Daraufhin wurde der Generator
mit 5 ml 0,3 M HCl in ein 10-ml-Becherglas eluiert.
Das eluierte Indium wurde zweimal 1 Minute gemessen, daran anschließend wurden jede halbe Stunde mindestens
3 Stunden lang weitere Messungen durchgeführt. Nach Korrektur der Nullrate wurden die
Messungen auf halblogarithmischem Papier als Diagramm, Aktivität gegen Zeit, aufgetragen und die
Halbwertszeit wie im vorangegangenen Beispiel bestimmt. Die Halbwertszeit von Indium-113m wurde
zu 1,73 Stunden bestimmt.
B e i s ρ i e I 4
Verwendung von Radioisotopen zur Messung
der Dichte
der Dichte
In diesem Experiment wurde ein 113Sn/113"1 In-
Miniaturgenerator verwendet, um die Dichte und Dicke undurchsichtiger Gegenstände zu messen und
um den inneren Aufbau eines Objektes, das nicht zugänglich war, zxx verfolgen.
Ein Aluminiumzylinder wurde mit aufeinander-
folgenden Schichten von Sand und Bleischrot gefüllt. Deren Lage war von außen nicht ersichtlich. Unter
Verwendung des U3Sn/118mIn-Miniaturgenerators als
y-Quelle auf einer Seite des Zylinders und eines Geiger-Müller-Zählrohres
als Sonde auf der gegenüber-
liegenden Seite wurden Messungen in Abständen von 2,5 cm (1 in.) am Zylinder vorgenommen. Aus den
Messuages wurde ein Diagramm des Zylinders auf einen Maßstab aufgezeichnet und die Lagen der Sand-
und Bleischichten angezeigt
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorangegangenen
Beispiele oder die hierin verwendeten Stoffe; es sind die verschiedensten Abänderungen und
Ausführungsformen auf Grund der Erfindung möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Miniaturisierter Generator für Radioisotope, der Verfahrenssteuerung oder in der Radiocheaue,
bestehend aus einem hohlen Gehäuse, in dessen S- Radioisotope sind ebenfalls für die medizinische For-Innenraum
die radioaktive Muttersubstanz zwi- schung und als diagnostische Hilfsmittel häufig von
sehen einem Filternaar vorgesehen ist, einem. Einlaß Interesse. Medizinische UüiefSüCiiüiigcii zeigicn beian
einem Ende des Gehäuses, durch welchen die spielsweise, daß Radioisotope, wie Indium-113m und
Elutionslösung oberhalb des Filterpaares einge- Techneträm-99m, äußerst brauchbare Hilfsmittel für
führt wird, und einem Auslaß, durch weichen das io die Diagnose darstellen. Hochreines Technetium-99m
Eluat unterhalb des Filterpaares austritt, d a- wird als Radioisotop bei verschiedenen medizinischen
durch gekennzeichnet, daß das Ge- Untersuchungen und Diagnosen verwendet Es ist gut
häuse, das quer in zwei Teile (10, 12) trennbar ist, als Scanning-Substanz für Leber, Lunge, Blutsystem
an mindestens einem Ende eine nach innen gerich- und Tumore geeignet und wird anderen radioaktiven
tete Ausnehmung aufweist, in die ein den Einlaß 15 Isotopen wegen seiner kurzen Halbwertszeit vorge-
bzw. den Auslaß bildendes Rohr (13) hineinragt, zogen, was eine verminderte Exposition der Organe
ohne sich jedoch über die Umfangskante des Endes gegenüber Strahlung ergibt
heraus zu erstrecken. Da die verwendeten Radioisotope relativ kurze
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