DE1204757B - Aktivierbare Festkoerpersonde fuer Kernreaktoren - Google Patents

Aktivierbare Festkoerpersonde fuer Kernreaktoren

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DE1204757B
DE1204757B DES92007A DES0092007A DE1204757B DE 1204757 B DE1204757 B DE 1204757B DE S92007 A DES92007 A DE S92007A DE S0092007 A DES0092007 A DE S0092007A DE 1204757 B DE1204757 B DE 1204757B
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DE
Germany
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probe
solid
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deuterium
deutero
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Application number
DES92007A
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English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Eugen Sauter
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C17/00Monitoring; Testing ; Maintaining
    • G21C17/10Structural combination of fuel element, control rod, reactor core, or moderator structure with sensitive instruments, e.g. for measuring radioactivity, strain
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

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  • Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)

Description

  • Aktivierbare Festkörpersonde für Kernreaktoren Ein Maß für die Energieerzeugung eines Kernreaktors ist unter anderem dessen Neutronenproduktion. Man hat daher - meist außerhalb des Druckkessels oder Reaktorkernbehälters - durch Neutronen aktivierbare Sonden gesetzt, die die auf sie einwirkende Neutronendosis auf irgendeine Weise registrieren. Für die langfristige und in größeren, z. B. jährlichen Abständen vorzunehmende Überwachung von Reaktoren werden Sonden bzw. Targets gebraucht, deren Radioaktivität über wenigstens einige Jahre proportional mit der Intensität der auf sie einwirkenden Neutronenstrahlung ansteigt. Die nach Bestrahlung radioaktiven Sonden sollen einfach zu handhaben und zu transportieren sein und eine Strahlung aussenden, die leicht abschirmbar ist.
  • Bekannte Sonden enthalten z. B. natürliches Kobalt (Atomgewicht 59), das bei Bestrahlung mit Neutronen in das radioaktive Isotop Kobalt 60 übergeht. Aus der Strahlungsintensität einer solchen nach Bestrahlung radioaktiv gewordenen Sonde können Rückschlüsse auf die Energieerzeugung des Reaktors gezogen werden. Ein Nachteil dieser - im allgemeinen als Festkörper vorliegenden - Kobaltsonden besteht darin, daß an der Kobalt 60 enthaltenden Sonde die Messungen nur unter besonderer Vorsicht vorgenommen werden können, da das Kobalt 60 unter anderem eine harte y-Strahlung aussendet. Weiterhin hat das Kobalt 60 eine relativ kurze Halbwertszeit, so daß die Sonden stets nach weniger als einem Jahr ausgewechselt und deren Strahlungsintensität gemessen werden müssen, wenn auf exakte Zahlenwerte über die Energieerzeugung des Reaktors Wert gelegt wird.
  • Es sind Sonden bekannt, die Deuterium enthalten, und zwar in Form von schwerem Wasser (D20). Das bei Neutronenbestrahlung aus dem Deuterium entstehende Tritium T (; D -f- ö n ; T - ß) ist ein für den Menschen relativ ungefährlicher ß-Strahler, insbesondere deshalb, weil weiche ß-Strahlen auf einfache Weise abzuschirmen sind. Weiterhin hat das Tritium eine Halbwertszeit von 12,1 Jahren. Die Radioaktivität der Deuteriumssonde steigt also auf Jahre hinaus proportional mit der auf sie einwirkenden Neutronenstrahlung an, und zwar auch dann, wenn nur eine geringe Menge Deuterium in der Sonde enthalten ist. Das Deuteron (Deuteriumkern) hat nämlich einen äußerst geringen Einfangsquerschnitt für Neutronen. Es dauert daher viele Jahre, bis das Deuterium vollständig in Tritium umgewandelt ist. Die aktivierbare Sonde muß jedoch innerhalb der Neutronenabschirmung des Reaktors angebracht werden; bei einem Defekt des Sondengefäßes ist ein Entweichen dampfförmigen schweren Wassers in den übrigen Reaktorraum und dessen Umgebung nicht ausgeschlossen, zumal das Wasser eine erhöhte Temperatur hat. Die bekannte Schwerwassersonde kann daher eine radioaktive Verseuchung der Reaktorumgebung hervorrufen. Auch ist eine Sonde mit flüssigem Schwerwasserinhalt wegen Gefahr von Zwischenfällen nur unter größten Vorsichtsmaßnahmen zu transportieren. - Die bekannten D20-Eistargets sind wegen der relativ hohen Temperatur der in Frage kommenden Meßorte für eine langfristige Überwachung von Reaktoren ungeeignet.
  • Die Erfindung betrifft deshalb eine Festkörpersonde#. (Target) zur überwachung der Energieerzeugung in Kernreaktoren durch Registrierung der Neutronenstellung nach dem Prinzip der radioaktiven Indikatoren, welche nicht mit den genannten Mängeln behaftet ist. Erfindungsgemäß ist im Festkörper physikalisch oder chemisch gebundenes Deuterium enthalten.
  • Das Deuterium kann in der Grundsubstanz der Festkörpersonde adsorbiert sein. Beispielsweise besteht die Sonde aus deuteriertem Zirkon (Zirkonhydrid). Ähnlich wie die bekannten Tritiumtargets läßt sich ein entsprechendes Deuteriumtarget unter Mitwirkung von Hydrierungskatalysatoren, wie Palladium oder Platin, bei erhöhter Temperatur erzeugen.
  • Weiterhin kann das Deuterium in der erfindungsgemäßen Festkörpersonde chemisch gebunden sein. Als besonders geeignet haben sich hierbei polymerisierte oder polykondensierte Deutero-Kohlenwasserstoffe erwiesen, soweit diese bis zu Temperaturen um 100° C fest sind und sich nicht zersetzen. Unter »Deutero«-Kohlenwasserstoffen werden Kohlenwasserstoffe verstanden, in denen der normale Wasserstoff, z. B. durch Isotopenaustausch, durch Deuterium ersetzt ist. Festkörpersonden aus Deutero-Kohlenwasserstoffen sind deshalb besonders vorteilhaft, weil das in diesen Stoffen enthaltene Kohlenstoffisotop 13C durch die Neutronenstrahlung in das langlebige, radioaktive Kohlenstoffisotop 14C umgewandelt wird und man somit eine Verbesserung der erwünschten Eigenschaften der Sonde erhält. Die insbesondere folienartig ausgebildeten Sonden können z. B. aus Deutero-Polyäthylen oder Deutero-Polystyrol bestehen. Feste makromolekulare Deutero-Kohlenwasserstoffe, bei denen der Wasserstoff ganz oder teilweise durch Deuterium ersetzt ist, sind be= kannt. Die Verwendung von Polystyrol hat den Vorteil, daß dieses Material besonders gut in Toluol löslich ist. In dieser Flüssigkeit ist in der Regel auch der Phosphor eines Flüssigszintillators gelöst. Die Verwendung von Polystyrol oder anderer in einer Szintillatorflüssigkeit leichtlöslicher Stoffe hat den Vorteil, daß eine rasche und hinreichend genaue Feststellung der Betaaktivität der Sonde möglich ist. Je nachdem, welche Neutronendosis auf die Sonden einwirken soll und welche Temperatur die Sonden vertragen können, ohne sich zu zersetzen, werden sie an verschiedene, nach Möglichkeit gut zugängliche Plätze des Reaktors gebracht.
  • In der Zeichnung ist als Beispiel ein schematischer Längsschnitt durch einen Kernreaktor dargestellt. Es sind bezeichnet mit 1 der Moderatorbehälter, mit 2 der Druckkessel, mit 3 dessen Deckel, mit 4 Kühlrohre mit den Brennelementen, mit 5 der thermische Schild und mit 6 der äußere Betonmantel des Reaktors. Die Festkörpersonden können z. B. an die Stellen 7, 8, 9 oder 10 gesetzt werden. Dabei ist die auf die Sonde einwirkende Neutronendosis und die Temperatur am Platz 7 (zwischen Moderatorbehälter und thermischem Schild) r m höchsten und am Platz 10 am niedrigsten. An der letztgenannten Stelle (10) ist die Sonde in den insbesondere verschließbaren Kanal 11 des Betonmantels 6 eingeführt; dort ist sie leicht zugänglich und kann bei Arbeiten am Reaktor weder stören noch beschädigt werden. Außerdem wirkt auf sie eine so geringe Neutronendosis ein, daß die Überwachung in. Abständen von weit über einem Jahr vorgenommen werden kann. Je nach Zweck der Sonden und je nach den Anforderungen an die Meßgenauigkeit können auch mehrere Sonden rund um den Reaktor und/oder in verschiedenen Abständen vom Reaktorkern angebracht werden. Eine solche Sonde kann, wenn sie als Folie ausgebildet ist, eine Fläche in der Größenordnung von 10 cm2 haben.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Festkörpersonde zur Überwachung der Energieerzeugung in Kernreaktoren durch Registrierung der Neutronenstrahlung nach dem Prinzip der radioaktiven Indikatoren, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im Festkörper physikalisch oder chemisch gebundenes Deuterium enthalten ist.
  2. 2. Festkörpersonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deuterium im Sondengrundkörper adsorbiert ist.
  3. 3. Festkörpersonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenkörper aus einer deuterierten makromolekularen festen Verbindung besteht.
  4. 4. Festkörpersonde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde aus Deutero-Polyäthylen besteht.
  5. 5. Festkörpersonde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde aus Deutero-Polystyrol besteht.
  6. 6. Festkörpersonde nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde folienartig ausgebildet ist.
  7. 7. Anwendung der Festkörpersonde nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde in einem insbesondere verschließbaren Kanal (11) des Reaktorbetonmantels (6) angeordnet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2307341A1 (fr) * 1975-04-10 1976-11-05 Kraftwerk Union Ag Reacteur nucleaire

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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