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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zylinderschablonendruckmaschine zum kontinuierlichen
Drucken von grossrapportigen Mustern, die in mindestens zwei Teilrapporte unterteilt sind, wobei die Zylinderschablonen nur über einen Teil ihres Umfanges perforiert und von der zu bedruckenden
Ware abhebbar und mit dem nicht perforierten Abschnitt zuunterst stillsetzbar sind.
Bei grossrapportigen Mustern, die in Teilrapporte unterteilt sind, ist es bekannt, die einzel- nen die Teilrapporte erzeugenden Zylinderschablonen- bzw. Zylinderschablonengruppen bei Rapport- ende anzuheben und bei Rapportbeginn wieder abzusenken. Schwierigkeiten ergeben sich dabei dadurch, dass die im Schabloneninneren sich sammelnde Farbe durch die Schablonen dringen und auf die Warenbahn tropfen kann, wodurch sich Druckfehler und Unregelmässigkeiten ergeben, die je nach Qualität der Ware zu bedeutenden Schäden führen können. Ein weiteres Problem besteht darin, beim Wiederabsenken der Schablone die richtige Umfangsgeschwindigkeit im Augenblick des
Aufsetzens auf die Warenbahn zu erreichen, wobei natürlich die Schablone in diesem Moment um den nicht perforierten Umfangsteil weitergedreht sein muss.
Eine Zylinderschablonendruckmaschine, bei der die Zylinderschablonen angehoben und mit ihrem nichtperforierten Abschnitt zuunterst stillgesetzt sind, ist beispielsweise aus der FR-PS
Nr. 2. 248. 158 bekannt. Hier ist jedoch im Gegensatz zu üblichen Druckmaschinen jeder Schablone ein eigener, hydraulischer Antrieb zugeordnet, was den mechanischen Aufwand und den Steuerungs- aufwand beträchtlich erhöht.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine der eingangs genannten
Gattung dahingehend zu verbessern, dass die vorstehend erläuterten Probleme vermieden werden.
Erfindungsgemäss wird hiezu vorgesehen, dass zumindest einer Schablone ein Rastgesperre zugeordnet ist, welches die Schablone in der angehobenen Stellung mit untenliegendem nichtper- foriertem Abschnitt gegen Drehung sichert und dass zwischen dem Antrieb und der Schablone eine vorzugsweise lösbare Rutschkupplung angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, dass in angehobener Stellung der Schablonen keine Auftragssubstanz abtropfen und Druckfehler verursachen kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Schablonen beim Absenken und Lösen des Rastgesperres sehr rasch aus einer vorbestimmten Stellung auf ihre Nennumfangsgeschwindigkeit beschleunigt werden. Hiebei ist darauf hinzuweisen, dass grundsätzlich ein Ausrücken der Rutschkupplung nicht erforderlich ist. Dies ist lediglich bei längeren Arbeitspausen von Vorteil.
Das Sperrglied kann hiebei als Rolle ausgebildet sein.
Zur leichteren Lösung des Rastgesperres ist weiters eine entgegen der Kraft der Zugfeder des Rasthebels auf diesen wirkende, vorzugsweise als Elektromagnet ausgebildete Aushebeeinrichtung vorgesehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel, die Zugfeder und die Rückholeinrichtung auf einer um die Welle der Sperrscheibe drehbaren und am Maschinengestell festlegbaren Trägerplatte angeordnet sind.
Dadurch kann die Einstellung des Aufsetzpunktes der Schablone zu Rapportbeginn korrigiert werden, da der Arretierungspunkt vor allem vom Rapportbeginn und der Umfangsgeschwindigkeit abhängig ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keinerlei Einschränkung bedeuten, sondern dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnungen. Die Fig. l zeigt eine Ansicht einer Schablonenstation einer Rotationsschablonendruckmaschine mit der erfindungsgemässen Einrichtung im Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 und die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Enrichtung nach der Linie II-II in Fig. 1.
Wie in Fig. l dargestellt ist, weist die Druckstation-l-in diesem Ausführungsbeispiel eine Zylinderschablone --3-- auf, die in beidseitigen, gegebenenfalls axial verschiebbaren Halterun- gen-9-höhenverstellbar gelagert und über ein Getriebe --25-- von der Antriebswelle --4-- an-
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nur angedeuteten Maschinengestell --7-- aufliegen. Die Antriebswelle --4-- wird von einer bekannten Antriebseinheit -26-- über Zahnräder in Drehung versetzt.
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Zwischen der Antriebseinheit --26-- und der Antriebswelle --4-- ist eine ausrückbare Rutschkupplung --5-- beispielsweise am einen Ende der Antriebswelle --4-- angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel ist am andern Ende der Antriebswelle --4-- eine Bremse --6-- angedeutet. In Verlängerung der Zylinderschablone --3-- sitzt auf dem Querholm --8-- eine weitere Halterung --10-für ein Rastgesperre.
Die Antriebswelle --4--, die im Querschnitt beispielsweise sechseckig ausgeführt ist, treibt neben den Getrieben --25-- für die Zylinderschablone --3-- auch noch ein Zahnrad --11-- wie in Fig. 1.
Das Zahnrad --11-- greift in ein weiteres, auf einer Welle --17-- sitzendes Zahnrad --12-ein, wobei die Untersetzung beim gezeigten Ausführungsbeispiel gleich der Antriebsuntersetzung zwischen Antriebswelle --4-- und Zylinderschablone --3-- ist.
Auf der Welle --17-- ist weiters eine mit dem Zahnrad --12-- starr verbundene Sperrscheibe --13-- angeordnet, die eine Sperrnut --28-- aufweist. Ebenfalls auf der Welle --17-- ist eine Trägerplatte --16-- lose drehbar vorgesehen, deren oberes Ende konzentrisch zur Welle --17-- abgerundet und mit einer Zahnung --19-- versehen ist. In einem Lager --21-- der Halterung --10-liegt eine Stellschraube --20--, deren Ende mit einem Schneckengewinde --18-- versehen ist, das in die Zahnung --19-- der Trägerplatte --16-- eingreift. so dass durch Drehen der Stellschraube - die Trägerplatte-16-- um die Welle --17-- verschwenkt werden kann.
An der Trägerplatte --16-- ist ein Rasthebel --23-- um die Achse --24-- drehbar angelenkt.
Der Rasthebel --23-- ist mit einem Sperrglied --14--, z. B. einer Rolle, versehen und wird durch die Kraft einer ebenfalls auf der Trägerplatte --16-- angeordneten Zugfeder --22-- gegen die Sperr-
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die Zugfeder --22-- bilden dabei zusammen das Rastgesperre --27--, zum Lösen des Rastgesperres - ist weiters auf der Trägerplatte --16-- noch eine als Elektromagnet ausgebildete Rückhol- einrichtung --15-- angeordnet.
Das Rastgesperre --27-- dient nun dazu, die Zylinderschablone --3-- nach dem Abheben von der nicht gezeigten Warenbahn abzubremsen und in einer bestimmten Lage zu halten, bis sie, dem Teilrapport entsprechend, wieder in Drehung versetzt wird, um mit der richtigen Geschwindigkeit am Rapportbeginn wieder auf die Warenbahn abgesenkt zu werden.
Beim Bedrucken der Warenbahn wird nun folgendermassen vorgegangen : Die den Teilrapport abdruckende Zylinderschablone wird bei Rapportende von der Warenbahn abgehoben. Ihre Umfangsgeschwindigkeit wird durch die Bremse --6-- langsam verringert, wobei jedoch die Rutschkupplung - im Eingriff bleibt, um ein zu frühes Anhalten der Schablone zu verhindern. Beim Erreichen der Halte-Stellung, in welcher sich die Umfangsmitte des nicht perforierten Schablonenabschnitts ganz unten befinden soll, rastet das Sperrglied --14-- in die Sperrnut --28-- der Sperrscheibe - ein und unterbricht dadurch die Drehung der Schablone --3--.
In diesem Moment wird auch die Kupplung --5-- ausgerückt. Der nicht perforierte Teil der Schablone, der sich jetzt an der tiefsten Stelle befindet, lässt das Austreten der im Inneren der Schablone --3-- sich sammelnden Farbe nicht zu, so dass Druckfehler und Ungleichmässigkeiten durch Fehlfarben im Musterrapport vermieden werden.
Vor Beginn des neuen Teilrapportes wird die Rückholeinrichtung --15--, in diesem Fall der Elektromagnet, in Tätigkeit gesetzt, wodurch er den Rasthebel --23-- anzieht und das Sperrglied --14-- aus der Sperrnut-28-- aushebt. Gleichzeitig wird die Bremse --6-- gelöst und die Kupplung --5-- in Eingriff gebracht. Die Zylinderschablone beginnt sich zu drehen und wird auf die gewünschte Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt und bei Wiederbeginn des Teilrapportes auf die Warenbahn abgesenkt.
Die genaue Einstellung des Aufsetzpunktes der Rotationsschablone auf die Warenbahn beim Wiederabsenken ist durch die um die Welle --17-- verschwenkbare Trägerplatte --16-- möglich. Die Zylinderschablone muss vor dem Absenken bzw. während des Absenkens auf die Warenbahn auf die Geschwindigkeit der Warenbahn gebracht werden, wobei sie gleichzeitig genau mit dem Beginn des Teilrapportes auf der Warenbahn aufsetzen muss. Diese Einstellung kann nun mit Hilfe der Stellschraube --20-- erfolgen, durch die die Lage des Arretierungspunktes nach dem tatsächlichen Auflagepunkt der Rotationsschablone auf der Warenbahn nachkorrigiert werden kann.
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Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich verschiedene Abänderungsmöglichkeiten gege- ben. So kann die Übersetzung zwischen Antriebswelle --4-- und Sperrscheibe --13-- geändert werden, wobei die Sperrscheibe-13-mehrere Sperrnuten-28-aufweisen kann. Es ist auch denkbar, über den Umfang der Sperrscheibe -13-- verteilt mehrere Sperrglieder --14-- anzuordnen, um eine
Ausführung der erfindungsgemässen Einrichtung für beliebig rapportierte Schablonen verwenden zu können.
Weiters kann die erfindungsgemässe Einrichtung nicht nur für eine einzelne Zylinderschablone Verwendung finden, sondern auch zur Steuerung von Schablonengruppen verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zylinderschablonendruckmaschine zum kontinuierlichen Drucken von grossrapportigen Mustern, die in mindestens zwei Teilrapporte unterteilt sind, wobei die Zylinderschablonen nur über einen Teil ihres Umfanges perforiert und von der zu bedruckenden Ware abhebbar und mit dem nicht perforierten Abschnitt zuunterst stillsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer Schablone (3) ein Rastgesperre (27) zugeordnet ist, welches die Schablone (3) in der angehobenen Stellung mit untenliegendem nichtperforiertem Abschnitt gegen Drehung sichert, und dass zwischen dem Antrieb (26) und der Schablone (3) eine vorzugsweise lösbare Rutschkupplung (5) angeordnet ist.