AT36213B - Verfahren zur Herstellung von Salmiak durch Umsetzung von Kochsalz mit Ammonium-sulfat in heißer wässeriger Lösung. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salmiak durch Umsetzung von Kochsalz mit Ammonium-sulfat in heißer wässeriger Lösung.

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AT36213B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Herstellung von Salmiak durch Umsetzung von Kochsalz mit Ammoniumsulfat in heisser wässeriger Lösung.   
 EMI1.1 
 heissen Umsetzungslösungen mit dem Salmiak auch grosse Mengen Sulfat auskristallisieren. 



  Die dadurch erforderlich werdende Trennung des Sulfats vom Salmiak ist aber eine umständliche Arbeit und vermindert überdies die Ausbeute an reinem Salmiak sehr beträchtlich, sodass heute wohl   kaum   noch Salmiak auf solche Weise in   grösserem   Massstabe hergestellt wird. Nach den bekannt gewordenen Vorschriften (vergl. hierüber auch Muspratts 
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 ein, bis auf der Oberfläche eine (Trisierende) Salzbaut von Salmiak entsteht.

   Die so erlangten Lösungen enthalten auf   100   Teile Wasser die Bestandteile zu etwa 90 Teilen   Satmiak,   daneban aber auch noch die Bestandteile zu reichlich 35 Teilen Sulfat und beim ErkaltensolcherheisserUmsetzungslösungenaufgewöhulicheTemperaturkristallisieren etwa zwei Fünftel des anwesenden Sulfats aus und verunreinigen den sich gleichfalls ausscheidendenSalmiak. 



     Hemisst   man dagegen gemäss der vorliegenden Erfindung das zu Ende der Umsetzung   anwesende Wasser derart. dass beträchtlich geringere Salmiakkonzentrationen vorbodingt     worden, als der Absättigung bei Siedetemperatur, resp.   der bekannten   Arbeitsweise ent-   
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 nicht,   entsprechend den bekannten Vorschriften,   eine äquivalente Menge Kochsalz einwirken, sondern einen   entsprechenden Überschuss,   so gestaltet sich zunächst zwar die Umsetzung zwischen dem angewendeten Ammoniumsulfat und einer diesem äquivalenten Menge Kochsalz ebenso, als wenn kein   überschüssiges   Kochsalz zugegen wäre,

   darauf aber gelangen vom überschüssig aufgewendeten Kochsalz weitere Mengen in die   Arbeitslösungen   und ersetzen darin einen Teil des gebildeten   Su) fats   mit dem Enderfolg, dass der Sulfatgehalt   der Umsetzungs) ösungen sich   vermindert.

   Die Verminderung des Sulfatgehaltes erfolgt dabei um so   weitgehender, je mehr überschüssiges Kochsalz   in die Lösungen eintritt und sie ist durch Innehaltung zweckentsprechender Konzentrationen so weitgehend   vorzu-   bedingen, dass die heissen Umsetzungslösungen beim Abkühlen auf gewöhnliche Temperatur nicht nur einen Salmiak mit erheblich weniger beigemengtem Sulfut auskristallisieren fassen, als dies bei den nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Umsetzungslösungen der Fall ist, sondern dass das anwesende Lösungswasser sämtliches bei der Umsetzungstemperatur gelöst gebliebene Sulfat auch noch bei gewöhnlicher Temperatur in Lösung hält und somit beim Abkühlen der Lösungen ein sulfatfreier Salmiak auskristallisiert. 



  Es wurde festgestellt :
Die nach bekannter Arbeitsweise erlangbaren Umsetzungslösungen weisen stets den gleichen, unerwünscht hohen Sulfatgehalt auf, unbeeinflusst davon, ob man auf das Ammonium- 

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   au ! fat dar Beschickungen nur   die äquivalente Menge, oder aber einen noch so grossen Überschuss von Kochsalz einwirken liess, weil bei den sich ergebenden hohen Salmiakkonzentrationen   überschüssiges   Kochsalz überhaupt nicht in Lösung bestehen kann. 



   Sollen   Umsetzungslösungen,   erhalten aus äquivalenten Beschickungen von Ammoniumsulfat und Kochsalz, auch Lösungsvermögen für nur ganz geringe Mengen von überschüssigem Kochsalz aufweisen, so muss das Wasser der Beschickungen so bemessen werden, dass schliesslich bedeutend geringere Salmiakconcentrationen vorliegen, als einem Gehalte von 90 Teilen Salmiak auf 100 Teile Wasser entspricht. Die Umsetzungslösungen weisen dabei ein um so grösseres Lösungsvermögen für überschüssiges Kochsalz auf, je geringer ihre Satmiakkonzentration ist. 



   Um das Zustandekommen von   Umsetzungslösungen   vorzubedingen, deren Lösungvermögen für überschüssiges Kochsalz gestattet, sie mit einer derartig wirkenden Menge von Kochsalz zu beladen, dass schon eine ökonomisch ins Gewicht fallende Verminderung des unliebsame Sulfatgehaltes eintritt, muss man bei geringeren Konzentrationen arbeiten, als einem   Salmiakgehalt   von 75 Teilen auf 100 Teile Wasser entspricht. 



     Bemisst   man aber das anwesende Wasser derart, dass eine endlicbe Salmiakkonzentration von etwa 60 Teilen Salmiak oder weniger auf 100 Teile Wasser vorbedingt ist, und arbeitet man bei so bemessenen Konzentrationsverhältnissen mit einem Überschuss von Kochsalz, entsprechend etwa 15 Teilen Kochsalz auf 100 Teile Wasser der endlichen Umsetzungslösungen, so ist für jeden Fall vorbedingt, dass eine hinreichende Menge über-   schüssiges   Kochsalz- von den heissen Umsetzungslösungen aufgenommen werden kann, um deren   Sulfatgehalt   so weit. zu vermindern, dass das anwesende Wasser auch noch nach dem Erkalten auf 17 Grad sämtliches Sulfat in Lösung hält, sodass beim Erkalten also ein sulfatfreier Salmiak auskristallisiert. 



   Bezüglich der physikalischen Vorbedingungen, unter welchen das Wasser mit dem Ammoniumsulfat und Kochsalz der Beschickungen endgültig zur Aufeinanderwirkung gebracht wird, ist es für das Endergebnis   gleichartig,   ob eine zweckentsprechende Konzentration dadurch erlangt wird, dass man Ammoniumsulfat und Kochsalz von vornherein mit der entsprechend bemessenen Menge Wasser behandelt, oder aber, ob man mit einem   Überschuss   von Wasser beginnt, den man im weiteren Verlaufe der Umsetzung wieder verdampft. 



   Arbeitsbeispiel : Eine Lösung von ca. 60 Teilen Ammoniumsulfat auf 100 Teile Wasser, entsprechend einer möglichen Salmiakkonzentration von ca. 50 Teilen Salmiak auf
100 Teile Wasser, wird bei einer Temperatur von 70 Grad oder darüber mit einem Überschuss von Kochsalz verrührt, der vorteilhaft auf mindestens 15 Teile Kochsalz auf 100 Toile des anwesenden Wassers zu bemessen ist, damit nach erfolgter Umsetzung zwischen dem angewendeten Ammoniumsulfat und einer diesem äquivalenten Menge Kochsalz das über-   schüssig anwesende   Kochsalz genügt, um in kürzerer Zeit in wirksamen Mengen in Lösung zu gehen.

   In   I   bis 2 Stunden, je nach dem Feinheitsgrade des angewendeten Kochsalzes und dor Intensität des   Verrühren   der Beschickung, ist die Umsetzung beendet und der   Hulfatgehall   der   Umsetzungslösung   durch   eingetretenes     überschüssiges Kochsatz   so weit   vermindert,   dass die vom festen Anteil der Charge getrennte Lösung beim Erkalten auf   gnwÖbn1iche   Temperatur nur Salmiak ausscheidet, der auf bekannte Weise von der anhaftenden Mutterlauge zu trennen ist. 



   Zur Erlangung eines regelrechten Rundbetriebes werden die Erkaltungsmutterlaugen der heissen Umsetzungslösungen durch   hinzugefügtes   Ammoniumsulfat wieder auf einen entsprechenden   Ammoniumgehalt   gebracht und diese Lösungen ganz analog den ersten
Ausgangslösungen mit einem Überschuss von Kochsalz behandelt, wonach sich wieder die erstrebten Lösungen ergeben, die beim Erkalten nur Salmiak auskristallisieren lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Salmiak durch Umsetzung von Kochsalz mit Ammoniumsulfat in heisser wässeriger Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Verwendung überschüssig bemessenen Kochsalzes solche Konzentrationsverhältnisse wählt, dass die schliesslich erhaltene heisse Lauge einen Saimiakgehalt von weniger als 7 ó Teilen auf 100 Teile Wasser aufweist.
AT36213D 1908-03-07 1908-03-07 Verfahren zur Herstellung von Salmiak durch Umsetzung von Kochsalz mit Ammonium-sulfat in heißer wässeriger Lösung. AT36213B (de)

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