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Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine für Mikrotommesser, mit einem Gehäuse, an dessen Oberseite ein Träger mit einer Läppplatte und oberhalb derselben ein Messerhalter angeordnet sind, wobei zwischen der
Läppplatte und dem Messerhalter eine kreisende Relativbewegung stattfindet.
In modernen medizinischen Laboratorien, verlangt man, dass Mikrotommesser eine gleichmässig scharfe und gerade Kante haben, damit sie für die Herstellung von Gewebeschnitten in der Mikrotomtechnik verwendet werden können. Die bisherigen Verfahren zum Schleifen von Mikrotommessern (s. z. B. USA-Patentschrift Nr. 3, 041, 790 verwenden eine schnell rotierende Schleifscheibe zusammen mit einem Schleifsuspensionsüberzug.
Eine derartige Einrichtung kann die Ausrichtung und Schärfe der Messerkanten nur in bestimmten Grenzen herstellen.
Bei einer bekannten Schleifmaschine werden die beiden Seiten des Mikrotommessers langsam und automatisch geradlinig gegen eine stationäre, mit einem Schleifmittel überzogene, ebene Glasläppplatte streichen gelassen. Für die Verwendung in modernen medizinischen Laboratorien hat diese Maschine jedoch Nachteile. Ein Nachteil liegt darin, dass man bei dieser Maschine viele Stunden benötigt, um ein gekerbtes oder stumpfes Messer so zu schleifen, dass eine zufriedenstellende Schneidkante entsteht. Ein zweiter Nachteil der bekannten Maschine ist die Abnutzung der Glasläppplatte. Da das zu schleifende Messer wiederholt über die feststehende Läppplatte streichen gelassen wird, tritt eine beträchtliche Abnutzung der Fläche der Platte an den Kontaktpunkten mit dem Messer auf ; daher müssen die Läppplatten oft ausgewechselt werden.
Da die Kosten für den Austausch derartiger abgenutzter Läppplatten sehr hoch sind, ist es allgemein üblich, zwei derartige, abgenutzte Platten von Hand aus oder mittels einer besonderen, für diesen Zweck geeigneten Läppmaschine gegeneinander zu reiben. Aber auch die Kosten zur Durchführung der notwendigen Handarbeit oder für die zusätzliche Läppmaschine zur Aufarbeitung der Platten sind beträchtlich, jedoch immer noch geringer ald die Kosten für den direkten Austausch der Platten. Es ist aber auch bereits bekannt, uneben gewordene Läppplatten mit eigenen Abrichtläppplatten abzurichten.
Erfindungsgemäss wird bei der Schleifmaschine der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass der Träger der Läppplatte über ein Getriebe von einem im Gehäuse angeordneten Motor angetrieben ist und dass über dem Träger parallel zu diesem. ein zweiter Träger für eine zweite Läppplatte am Gehäuse lösbar befestigt ist, in welchem Träger die zweite Läppplatte, welche auf der ersten Läppplatte aufliegt, in Richtung auf diese verschiebbar ist.
Mit der Erfindung ist es möglich, eine einzige Maschine zum Schärfen der Mikrotommesser und zum Abrichten der Läppplatten zu verwenden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine automatische Mikrotommesserschleifmaschine, Fig. 2 ist eine Seitenansicht, Fig. 3 eine isometrische Ansicht der Läppplattenverschiebe-und-traganordnung und Fig. 4 eine isometrische Ansicht des Trägers für die Läppplattenwiederherstellung.
Die Schleifmaschine gemäss den Fig. 1 und 2 besitzt ein Gehäuse --10--, an dessen Oberseite ein Träger - -51--, eine Läppplatte --41-- und ein Messerhalter --16-- vorgesehen sind. Der Messerhalter--16ist mit einem Schlitten--20--verbunden.
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heisst, dass die Bewegung zur Frontplatte--130--des Gehäuses--10--erfolgt. Der Schlitten--20--kann sehr langsam bewegt werden, z. B. eine Rückwärts- und eine Vorwärtsbewegung alle vier Sekunden.
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--16-- trägtHalter--16--kann um eine horizontale Achse--25--am dem üimltem --25a, 25b-- des Schlittens - -20-- verschwenkt werden.
Der Halter--16--ist ferner mit Kurbeln--27, 28--verbunden, durch die das Messer--12--entweder von der Platte--41--abgehoben oder an diese gedrückt wird. Die Teile-33 bis 35--und ein nockenbetätigter Arm--36--dienen zum Abheben des Messers. Beim Betrieb verschiebt sich der Schlitten --20-- entlang der Führungsstangen --22, 23-- zyklisch viermal nach vorne und nach hinten. Während der ersten drei Abschnitte des Zyklus hält der Halter--16--das Messer--12--derart, dass eine Kante mit der Platte--41--in Kontakt ist.
Bei jedem vierten Zyklus wird der Arm--36--über einen Nocken vom Antriebsmotor angehoben und in eine Hemmstellung gebracht, wobei die Kurbel --27-- während der Rückbewegung des Schlittens--20--am Arm--36--anschlägt.
Eine Solenoidanordnung--50--weist einen Träger --51-- und ein Solenoid--53--auf. Der bewegliche Solenoidkern--53a--ist über Glieder--31, 55,56, 57--mit einem Steuerglied--58-verbunden. Die Glieder--56, 57--sind auf einer Schraube--61--, die in dem Träger --51-- sitzt, gelagert, so dass sie um die Schraube verschwenkt werden können.
Fig. 3 zeigt schematisch die Platte--41--und den Träger --42-- zum Verschieben der Platte sowie den Stellmechanismus für den Träger. Zapfen--81a bis 81f--werden zur Halterung der Platte--41--mit Bezug zum Träger --42-- verwendet. Gewindebohrungen --83a bis 83d--in der Unterseite des Trägers - werden dazu verwendet, um diesen Träger über Schrauben-84a bis 84d--, die in einer
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Trägerantriebsplatte--85--vorgesehen sind, mit dieser zu verbinden. In Fig. 3 ist der Trägerin einem übertriebenen Abstand von der platte --85-- gezeigt. Die vertikale Lage des Trägers --42-- und damit der Platte--41--ist durch die Lage der Platte--86--gegeben.
Ist die Lage der Platte--86--, wie weiter beschrieben, festgelegt, wird der Träger --42-- von den drei mit Schmiermittel versehenen Zapfen --88a bis 88c--gehalten, die mit der Unterseite des Trägers --42-- in Kontakt stehen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die kreisende Bewegung des Trägers-42--durch einen Motor --92-- hervorgerufen, der ein Zahnrad--91--antreibt, welches wieder mit den Zahnrädern --93, 94-kommt. Die platte --85-- ist mit exzentrischen Zapfen-95, 96-auf den Zahnrädern --93 und 94-- so verbunden, dass die Platte sich in einer Kreisbahn mit einem Durchmesser von z. B. 19 mm bewegt.
Der Träge --42-- und die Platte--41--bewegen sich dann synchron, da der Träger --42-- über die Schrauben--84a bis 84d--mit der Platte--85--verbunden ist. Der Motor --92-- ruft daher eine Bewegung der Läppfläche der Platte --41-- in einer kreisförmigen Bahn in der Ebene der Platte-41-hervor.
Es wird nun an Hand der Fig. 3 beschrieben, wie die vertikale Höhe der Platte--41--eingestellt wird.
Ein Schalter --43-- an der Frontplatte--130--des Gehäuses--10--gestattet die Wahl zweier Stellungen für die Platte--86--und damit für die Platte--41--. Der Schalter --43-- ist mit einer Welle --104-kinematisch verbunden. Die Welle --104-- besitzt ein Paar Nocken--106, 107--, die sich zusammen mit der Welle--104--verdrehen. Die Fortsätze--104a, 104b--der Welle--104--sind in den Seitenwänden --136, 137-- des Gehäuses --10-- gelagert. Die Länge der Fortsätze --104a, 104b-- sind in Fig. 3 übertrieben dargestellt. Die Lager der Welle des Schalters --43-- sind nicht dargestellt.
Die platte --86-- ist
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112--mitTräger --126, 127-- sind mit den Platten-116 bis 119--über Gelenke in den Punkten --116c bis 119c-verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel haben die Träger--126, 127--rechteckige
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wenn der Schalter--43--in der Stellung "Grob" ist, im Vergleich zu jener Lage, wenn sich der Schalter --43-- in der Stellung "Fein" befindet. Dadurch wird auch die Platte--86--in eine untere Lage verschoben, genauso wie der Träger --42-- und die Platte--41--. Auf diese Weise kann die vertikale Lage der Läppfläche der Platte--41--auf Grund des Schalters --43-- in eine neue Lage verschoben werden.
Die Verbindungsplatte--86--, die mit dem Schalter --46-- verbunden ist, gewährleistet, dass die zwei für die Platte --41-- zulässigen Stellungen derart sind, dass die Läppfläche dieser Platte in einer der beiden parallelen Ebenen liegt. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Schwenkpunkte der Platten--116 bis 119--in einer festen Lage gehalten werden. Da jede der Platten--116 bis 119-durch die Träger--126, 127--um den gleichen Winkel verdreht wird, sind die resultierenden Polygone, die durch die Verbindung der Punkte --116a, 116c, 117c und 117a--und die Punkte --118a, 118c und 119a und 119c--gebildet werden, kongruente Parallelogramme in den beiden Stellungen des Schalters--43--.
Da ferner die Höhen der beiden kongruenten Parallelogramme in den beiden Stellungen gleich sind, sind die gegenüberliegenden Enden der Platte --86-- äquidistant von der Basis des Gehäuses--10--, und die Platte --86-- kann so in einer der beiden parallelen Ebenen je nach Stellung des Schalters--43--liegen. Infolgedessen liegt auch die Platte --41-- in einer der beiden parallelen Ebenen.
In Fig. 4 ist die Anordnung --140-- mit einem Träger--141--für eine zweite Läppplatte --41a-- gezeigt, welcher Träger parallel zum Träger --42-- am Gehäuse --10-- lösbar befestigt werden kann. Der Träger--141--trägt vier Flansche, von denen drei, nämlich die Flansche--142, 143, 144--, zu sehen sind, durch die sich Rändelschrauben --142a, 143a, 144a-in Bohrungen-131, 132,133, 134-- am Gehäuse --10-- erstrecken. Die zweite Läppplatte --41a-- liegt auf der ersten Läppplatte --41-- auf und wird über von Federn belastete Druckkissen--155, 156--gegen die erste Läppplatte --41-- gepresst.
Die Federn sind an den Punkten--158, 159--mit einer Platte--150--verbunden, die über in Bohrungen --147, 148-- des Trägers --141-- eingreifende Schrauben --152, 153-- mit dem Träger-141- verbunden ist.
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Die Betätigung der Schleifmaschine erfolgt durch Drücken der Schalter--45 bis 47--. Der Schalter --47-- bewirkt die Betriebsweise"Grob", d. h., das Mikrotommesser wird schnell geschärft, indem grössere Kerben und Kratzer entfernt werden. Der Schalter--46--gehört zur Betriebewise "Fein", bei der die endgültige Schneide des Messers hergestellt wird.
Bei einer dritten Betriebsweise (Schalter--45--) können die Oberseiten zweier abgenutzter Läppplatten wieder hergestellt werden. Bei dieser Betriebsweise wird zuerst der Träger--141--, wie beschrieben, in seiner Lage oberhalb des Trägers --42-- verschraubt. Der Schalter --43-- wird in die Stellung "Grob" gebracht, so dass der Trägerin seine oberste Stellung gehoben wird. Dann wird eine Schleifmittelsuspension auf die Platte --41-- aufgebracht und die zweite Platte--41a--auf diese gelegt.
Die Platte--150--wird dann durch die Schrauben-152, 153-mit dem Träger-141-verbunden. Durch diese Massnahme ist die untere Fläche der Platte--41a--mit der oberen Fläche der Platte--41--in Kontakt, wobei eine Trennung nur durch die Schleifmittelsuspension gegeben ist. Die Anordnung --150-- bringt über die federbelasteten Kissen--155, 156--einen Abwärtsdruck der platte --41a- gegen die Platte --41-- auf.
Zur Betriebsaufnahme wird der Schalter --45-- gedrückt. Infolgedessen bewegt sich der Träger-42- in Abhängigkeit vom Motor--92--kreisförmig. Die Platte--41--wird daher ebenfalls in einer kreisförmigen Bahn zur Platte --41a-- bewegt, die vom Träger --141-- in Ruhe gehalten wird.
Bei jeder der drei beschriebenen Betriebsweisen kann ein Zeitschalter--48--verwendet werden, um die Dauer des Schleifvorganges und des Abrichtens zu begrenzen. Beim vorliegenden Beispiel kann der Schalter --48-- so eingestellt werden, dass die Maschine --10-- zwischen 1 und 45 min in Tätigkeit ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schleifmaschine für Mikrotommesser, mit einem Gehäuse, an dessen Oberseite ein Träger mit einer Läppplatte und oberhalb derselben ein Messerhalter angeordnet sind, wobei zwischen der Läppplatte und dem
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(92) angetrieben ist und dass über dem Träger (42) parallel zu diesem ein zweiter Träger (141) für eine zweite Läppplatte (41a) am Gehäuse (10) lösbar befestigt ist, in welchem Träger die zweite Läppplatte (41a), welche auf der ersten Läppplatte (41) aufliegt, in Richtung auf diese verschiebbar ist.
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