AT32904B - Verfahren zur Herstellung von fein verteiltem Schwefel von erhöhter Wirksamkeit. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fein verteiltem Schwefel von erhöhter Wirksamkeit.

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   Die Wirksamkeit des Schwefels für chemische Operationen hängt zum grössten Teile von der feinen Verteilung des Schwefels ab. Der kristallinische Schwefel ist weniger wirksam als sogenannte Schwefolblumo, während letztere wieder weniger wirksam ist als ganz fein 
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 führung von kristallinischem Schwefel in fein verteilten Schwefel erfordert ziemlich kostspielige Apparate, so dass der fein verteilte Schwefel wesentlich teuerer als gewöhnlicher Schwefel ist. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass kristallinischer Schwefel leicht durch Behandlung mit Naphthalin in fein verteilten Schwefel übergeführt werden kann. Es ist bekannt, dass geschmolzenes Naphthalin Schwefel aufzulösen vermag   (Lunge-Köhler, #Industrie des   Steinkohlenteers", 4. Auflage, 1. Band, Seite 172 ;   Vohl, #Journal für praktische Chemie",   Band   102 [1867J,   Seite   30). Es   war aber nicht bekannt, dass beim Abkühlen dieser Lösung eine Masse entsteht, welche den Schwefel in fein verteilter Form enthält und nach Ent-   fernung   des Naphthalins fein verteilten   Schwefc ! zurücklässt.

   Wenn   man die geschmolzene Masse von Naphthalin und Schwefel erkalten lässt, so bilden sich Kristalle, die aber entgegen der Angabe von Vohl nicht aus reinem Schwefel   bestehen, sondern aus Naphthalin   und Schwefel   zusammengesetzt   sind, so dass also wahrscheinlich eine sogenannte feste 
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 fein verteilter Form als   Rückstand erhalten. Man kann beispielsweise   das Präparat mit Alkohol behandeln, in welchem Schwefel nicht   löslich   ist. In dieser Weise erhält man fein verteilten Schwefel. Auch beim Liegen an der Luft, besonders bei mässiger Wärme, verflüchtigt   sich : das Naphthalin   nach und nach und hinterlässt den Schwefel gleichfalls im Zustand molekularer feinster verteilung.

   Auch das Produkt, welches   durch   Behandlung von Schwefel mit Naphthalin erhalten wird, besitzt eine hohe Wirksamkeit, indem auch dort augenscheinlich der Schwefel in feiner Verteilung vorhanden ist. 
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 haftesten so, dass man das Naphthalin schmilzt und wenige Grade über seinem Schmelzpunkt (bei 85 bis 90 ) den gröblich zerkleinerten Schwefel in das   geschmolz cne Naphthalin   einträgt. Am besten nimmt   man   glei he (ìewichtsteile von Naphthalin und Schwefel, kann aber ebensowohl den einen, als auch den anderen der Bestandteile in dem Mischungsverhältnisse vorherrschen lassen, da die Löslichkeit des Schwefels in   Naphthalin mit der   Temperatur steigt. Man kann auch umgekehrt, aber weniger vorteilhaft, das Naphthalin in den geschmolzenen Schwefel eintragen. 



   Das so erhaltene Produkt kann man in Formen ausgiessen und erstarren lassen oder auf metallflächen in dünner Schichte zur Abkühlung bringen oder am vorteilhaftesten für die Erzielung eines feinst verteilten   Schwefels, namentlich   bei einem höheren Zusatz als vier Moleküle   Schwefel auf einer Molekül Naphthalin   in ein Rührwerk mit kaltem Wasser drücken. Es lässt sich ebenso leicht wie Schwefel durch Mahlen und Sieben in ein feines 
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 zur Zerstörung von Parasiten, zur Herstellung von Seifen und Salben usw., als Schwefel   abgobendes   Mittel bei chemischen Prozessen, wie zum Beispiel beim Vulkanisieren von Kautschuk, der Herstellung von   Holzzement.   



   Die Eigenschaft des Naphthalins, den Schwefel in fein verteiltem Zustande ale sogenannten molekularen oder   präzipitierten   Schwefel abzuscheiden, ist um so auffallender, als andere Lösungsmittel den Schwefel nur in kristallisiertem Zustande abgeben. Nach der deutschen Patentschrift Nr. 148124 wird Schwefel in Petroleum gelöst. Aus dieser Lösung scheidet sich Schwefel in kristallisiertem Zustande aus. Dies tritt auch bei den Lösungen in Benzol nach der französischen Patentschrift Nr. 345071 und der französischen Zusatz-Patentschrift Nr.   5575 ein.   



   Die Entfernung des Naphthalins kann auch durch Überleiten eines vorteilhaft erwtirmten Luftstromes oder eines anderen Gases stattfinden oder, wie oben angegeben, durch behandeln mit einem Schwefel nicht lösenden Lösungsmittel für Naphthalin.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von fein verteiltem Schwefel von erhöhter Wirksamkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man Schwefel und Naphthalin, vorteilhaft in gleichen Gewichtsmengon, zusammenschmilzt, die Masse erstarren lässt und das Naphthalin durch mässiges Erwärmen in einem Gasstrom oder durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel entfernt.
AT32904D 1907-05-10 1907-05-10 Verfahren zur Herstellung von fein verteiltem Schwefel von erhöhter Wirksamkeit. AT32904B (de)

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