DE439604C - Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen

Info

Publication number
DE439604C
DE439604C DEA43088D DEA0043088D DE439604C DE 439604 C DE439604 C DE 439604C DE A43088 D DEA43088 D DE A43088D DE A0043088 D DEA0043088 D DE A0043088D DE 439604 C DE439604 C DE 439604C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rhodan
solution
parts
preparation
compounds containing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA43088D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Mueller
Dr Oskar Spengler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
I G FARBEINDUSTRIE AKT GES
Original Assignee
I G FARBEINDUSTRIE AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by I G FARBEINDUSTRIE AKT GES filed Critical I G FARBEINDUSTRIE AKT GES
Priority to DEA43088D priority Critical patent/DE439604C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE439604C publication Critical patent/DE439604C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/02Thiocyanates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen. Durch die Arbeiten von S ö d e r b ä c k (Annalen der Chemie 419, S.217) ist es zuerst möglich geworden, das freie Rhodan aus seinen Verbindungen abzuscheiden und seine Eigenschaften zu untersuchen. S ö der -b ä c k ging dabei von den Rhodaniden des Bleies, des Quecksilbers, Silbers usw. aus und ließ auf sie Jod, Brom, Chlor einwirken. Hierbei war :es leicht möglich, durch Jod und Brom Rhodan aus den Rhodaniden abzuscheiden; dagegen gelang es nicht, durch Einwirkung von Chlor auf Bleirhodanid freies Rhodan zu erhalten. -Wie nun gefunden wurde, gelingt es überraschenderweise, aus den Rhodaniden, beispielsweise Bleirhodanid, durch Einwirkung von Sulfurylchlorid in geeigneten Lösungsmitteln Lösungen herzustellen, welche Verbindungen enthalten, die leicht in Rhodan und schweflige Säure zerfallen. Als Zwischenstufe kann man die Bildung von Sulfurylrhodanid annehmen. Derartige Lösungen eignen sich zur Einführung des Rhodanrestes in organische Körper, indem man sie auf Amino-oder Oxyarylverbindungen einwirken läßt. Beispiel 1.
  • 13,5 Teile Sulfurylchlorid werden in 400 Teilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und hierzu wird ein überschuß von fein gepulvertem Bleirhodanid gegeben. Sofort tritt lebhafte Umsetzung ein, die nach kurzer Zeit beendet ist. Man nutscht vom Bleichlorid ab und versetzt die Lösung mit einer kalten gesättigten Lösung von 14,4 Teilen 2-Oxynaphthalin in Tetrachlorkohlenstoff. Es scheidet sich fast augenblicklich eine weiße kristallinische Masse ab, die nach wenigen Minuten abgesaugt und mit Tetrachlorkohlenstoff nachgewaschen wird. Sie besteht aus 1-Rhodan-2-oxynaphthalin vom Schmp. 66 bis 69°. Eine Mischprobe mit jer nach K a u f m a n n (Ber. d. deutschen pharmazeutischen Gesellschaft, Band 33, S.144) dargestellten Verbindung ergab keine Schmelzpunktserniedrigung. Die Stickstoffbestimmung ergab 6,98 und 7 Prozent statt 6,96 Prozent. Die Ausbeute beträgt 75 Prozent der Theorie. Beispiel 2.
  • 13,5 Teile Sulfurylchlorid werden in 200 Teilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und allmählich mit einem überschuß von Bleirhodanid versetzt. Nach beendeter Umsetzung saugt man vom Bleichlorid ab und versetzt das Filtrat unter lebhaftem Rühren mit einer bei 3o bis 40° gesättigten Lösung von 14,4 Teilen 1-Oxynaphthalin in Tetrachlorkohlenstoff. Das Umsetzungsgefäß wird nun mit Eis gekühlt. Sehr bald schießen feine farblose Nädelchen des gebildeten 4-Rhodan-1-oxynaphthalins an. Nach etwa 2o Minuten wird von der Kristallmasse abgesaugt und mit Tetrachlorkohlenstoff nachgewaschen. Der Rückstand ist schon fast rein und schmilzt bei etwa i i o'. Nach dem Umkris,tallisieren aus Schwefelkohlenstoff oder Benzin erhält man das q.-Rhodan-i-oxynaphthalin ganz rein vom Schmp. 11z'.
  • Beispiel 3.
  • Eine -wie im Beispiel i aus 13,5 Teilen Sulfurylchlorid usw. hergestellte Lösung wird mit einer kalten Lösung von 8,5 Teilen Diphenylamin in Chloroform versetzt. Unter lebhafter Rhodanwasserstoffentwicklung trübt sich die Lösung und scheidet ein braunes ü1 ab, das beim Reiben mit dem Glasstab kristallinisch erstarrt. Durch Umkristallisieren wird q., 4'-Dirhodandiphenvlamin vom Schmp. 120' erhalten. Beispiel ¢.
  • Eine Rhodanlösung aus 13,5 Teilen Sulfurylchlorid in 7o Teilen Chloroform wird in Eis gekühlt. In die kalte Lösung tropft man allmählich unter lebhaftem Rühren 7 Teile Aminobenzol ein. Die Umsetzung tritt sofort ein, und es fällt augenblicklich das Hydrorhodanid des q.-Rhodan-i-aminobenzols als.fast farbloser körniger Niederschlag aus.. Nach kurzer Zeit wird die Lösung abgesaugt und mit Chloroform nachgewaschen. Der getrocknete Rückstand wird in einem Schütteltrichter mit Äther übers,chichtet. Nun gibt man etwas Eis. und so viel ioprozentige Sodalösung zu, daß die wässerige Schicht nach Neutralisation der Rhodanwasserstoffsäure noch schwach alkalisch ist.. Nach kräftigem Durchschütteln wird diese abgelassen und die ätherische Lösung des Rhodanaminobenzols mehrmals mit wenig kaltem Wasser gewaschen, bis darin keine Rhodanwasserstoffsäure mehr nachweisbar ist. Nach Trocknen der Ätherlösung destilliert man den Äther ab. Der ölige Rückstand erstarrt beim Erkalten zu langen, fast farblosen Nadeln. Nach Umkristallisieren aus 3oprozentigem Alkohol erhält man das 4.-Rhodan-i-aminobenzol in feinen, ganz reinen Kristallen vom Schmp. 57 bis 58'.

Claims (1)

  1. PATENTANsPi<ucii: Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Umsetzung von Sulfurylchlorid mit Rhodaniden erhältlichen Lösungen auf Amino- oder Oxyarylverbindungen einwirken läßt.
DEA43088D 1924-09-25 1924-09-25 Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen Expired DE439604C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA43088D DE439604C (de) 1924-09-25 1924-09-25 Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA43088D DE439604C (de) 1924-09-25 1924-09-25 Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE439604C true DE439604C (de) 1927-01-14

Family

ID=6933468

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA43088D Expired DE439604C (de) 1924-09-25 1924-09-25 Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE439604C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE915215C (de) Verfahren zur Gewinnung eines y-reichen Hexachlorcyclohexanisomerengemisches, insbesondere des y-Isomeren
DE439604C (de) Verfahren zur Darstellung von rhodanhaltigen Verbindungen
DE2735465A1 (de) Verfahren zur herstellung von mit wismut modifiziertem, sphaeroidischem malachit
DE920789C (de) Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril
AT132717B (de) Verfahren zur Darstellung von Ameisensäure aus Formiaten.
AT137306B (de) Herstellung und Trennung von Natronsalpeter und Ammonchlorid.
DE687250C (de) Verfahren zur Herstellung von primaerem und sekundaerem adipinsaurem Hexamethylentetramin
DE908021C (de) Verfahren zur Gewinnung von nebengeruchfreiem Steinkohlenteer-Indol
DE1172687B (de) Verfahren zur Reinigung von Dioxolan
DE327049C (de) Verfahren zur Darstellung von Carbonsaeuren carbozyklischer und heterozyklischer Verbindungen
AT213388B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Nitro-azacyclo-alkanon-2-N-carbochloriden
AT111249B (de) Verfahren zur Darstellung von komplexen Antimonverbindungen.
AT159111B (de) Verfahren zur Herstellung kolloider Mischugen, bestehend aus Leichtmetallen oder Leichtmetalllegierungen und Kohlenstoff (Graphit).
AT157699B (de) Varfahren zur Darstellung wasserlöslicher organischer Quecksilberverbindungen.
DE586446C (de) Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen
AT151662B (de) Verfahren zur Darstellung aromatischer Selenverbindungen.
AT101671B (de) Verfahren zur Darstellung von Karbonsäureestern mehrwertiger, halogenierter Alkohole.
DE435668C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallverbindungen der aromatischen Biguanide
AT130222B (de) Verfahren zur Darstellung von Furfurylmercaptan.
AT89921B (de) Verfahren zur Darstellung einer Oxyphenylchinolindikarbonsäure und ihrer Derivate.
DE633981C (de) Verfahren zur Herstellung wohldefinierter kristalliner Nitrate des Phenylquecksilberhydroxyds
DE478844C (de) Verfahren zur Gewinnung von 6-Nitrosafrol
AT123399B (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen aus C.C-disubstituierten Barbitursäuren und 1-Phenyl-2.3-dimethyl-4-dimethylamino-5-pyrazolon.
DE488605C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetranitrodianthron
DE431985C (de) Verfahren zur Veredelung von Legierungen zwischen Zink und Aluminium