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Die Erfindung bezieht sich auf einen Lochplattenschlüssel. Ein solcher Schlüssel weist eine Vielzahl von
Lochungen auf und ist zum Einschieben in den Schlüsselspalt eines Kombinationsschlosses bestimmt. Wenn im eingeschobenen Zustand die Anordnung der Lochungen mit der im Kombinationsschloss vorgesehenen Anordnung übereinstimmt, so ist die Blockierung des Schlosses aufgehoben, d. h.. es kann nunmehr durch
Betätigung eines dafür vorgesehenen Handgriffes der Riegel des Schlosses in die Öffnungsstellung verschoben werden.
Kombinationsschlösser, die mit Hilfe eines Lochplattenschlüssels aufgesperrt werden, sind in vielgestaltigen
Varianten konstruiert worden. Dabei gibt es Schlüsselausführungen, bei denen die Geheimhaltung der
Lochkombination erleichtert werden soll. Ein derartiger Schlüssel ist in der österr. Patentschrift Nr. 322402 beschrieben. Der Schlüssel kann aus wenig widerstandsfähigem Material, selbst aus Papier bestehen, und er ist daher leicht vernichtbar und leicht wiederherstellbar. Voraussetzung für seine Anwendung ist eine Bauweise des Schlosses, bei welcher der Schlüssel nicht kraftübertragendes Glied im öffnungsmechanismus ist.
Ziel der Erfindung ist ein Lochplattenschlüssel, bei welchem ebenfalls die Geheimhaltung erleichtert wird, ohne dass deswegen die oben erwähnte Voraussetzung erfüllt sein muss. Es ist ein Schlüssel, der eine grosse Anzahl von Offnungskombinationen gewährleistet, ein Kopieren und Photographieren unmöglich macht, keine Spuren der Schlüsselstruktur hinterlässt, keine besondere Sorgfalt für das Tragen und den Schutz erfordert, und das alles bei einer einfachen und leichten Handhabung. Die Lochkombination wird erst im Augenblick des Einlegens des Schlüssels gebildet, und beim Herausnehmen des Schlüssels verschwindet sie wieder, ohne eine Spur zu hinterlassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Lochplattenschlüssel der eingangs umrissenen Art dadurch gelöst, dass der aus zwei mit geringem Abstand starr miteinander verbundenen Lamellen zusammengesetzt ist, deren jede eine Vielzahl von Lochungen aufweist, wobei sich die Lochungen der beiden Lamellen decken, und dass in den Spalt zwischen den beiden Lamellen eine Kodeplatte einlegbar ist, die ebenfalls eine Vielzahl von Lochungen aufweist, dabei aber in eingelegtem Zustand alle diejenigen Lochungen der Lamellen abdeckt, welche nicht zu der im Kombinationsschloss vorgesehenen Anordnung gehören.
Hiebei ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Abdecken der kombinationsfremden Lochungen der Lamellen durch Füllkörper bewirkt wird, die in Lochungen der Kodeplatte in lösbarer Weise einfügbar sind.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles eingehender erläutert. Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Schlüssels ohne die Kodeplatte, Fig. 2 ist ein Schnitt entlang a-al in Fig. l, Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Kodeplatte.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Lochplattenschlüssel aus zwei Lamellen--3 und 4--, die aus Metall oder Kunststoff hergestellt sind und beispielsweise mit 32 Lochungen--l--perforiert sind. Die Lamellen--3 und 4--sind seitlich so verbunden, dass zwischen ihnen ein Spalt gebildet ist, in welchen die Kodeplatte --11-- einlegbar ist. Auch diese weist im Beispiel 32 Löcher --2-- auf. Sie kann in den Spalt zwischen den
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In eine der Lamellen--3 oder 4--ist ein Schlitz--5--eingeschnitten. Das Betätigen des Schlosses durch den Schlüssel erfolgt, nachdem das Gitter mit Scheiben aus Papier, Kunststoff oder Metall bestückt ist, um die gewünschte öffnungskombination zu erhalten.
Dies findet in folgender Weise statt :
Die Kodeplatte--11--wird zwischen den Lamellen--3 und 4--in solcher Weise eingelegt, dass die ersten Löcher --2-- unter den Schlitz--5--der Lamelle--4--kommen. In die Löcher --2-- der Kodeplatte --11-- werden Scheiben entsprechend der gewählten öffnungskombination eingelegt. Die Platte --11-- wird weitergeschoben, bis sich unter dem Schlitz --5-- die zweite Reihe der Löcher-2-zeigt, in denen ebenfalls Scheiben in die erforderlichen Stellen eingelegt werden können, und so fort, bis die Kodeplatte--11--kombinationsgemäss bestückt ist, wonach sie bis zum Anschlag --9-- eingeschoben wird und der Schlüssel fertig zum Gebrauch ist.
Die Scheiben können aus den Löchern--l--nicht herausfallen, da
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und eingeschoben, wodurch sich der Schlitz--5--im Inneren der geschlossenen Kammer befindet. Beim Betätigen des Schlossmechanismus werden, wenn der Lochplattenschlüssel zutreffend kombiniert war, die Zuhaltungen usw. in richtiger Kombination bewegt, wodurch das Schloss den Türriegel freigibt und die Tür aufgeschlossen wird.
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Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale des Ausführungsbeispiels beschränkt. Der Schlüssel kann beispielsweise auch mit nur einer Lamelle aus Papier, Kunststoff oder Metall ausgeführt werden, die in bestimmten Stellen entsprechend der gewählten Kombination perforiert ist. Nach dem Zuschliessen des Schlosses kann der Schlüssel (als Streifen ausgebildet) vernichtet werden, wobei keine Spur von der Schlüsselkombination übrigbleibt, ausser im Gedächtnis.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lochplattenschlüssel, der eine Vielzahl von Lochungen aufweist und zum Einschieben in den Schlüsselspalt eines Kombinationsschlosses bestimmt ist, und der bei in eingeschobenem Zustand räumlich übereinstimmender Anordnung seiner Lochungen mit der im Kombinationsschloss vorgesehenen Anordnung die
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Lamellen eine Kodeplatte (11) einlegbar ist, die ebenfalls eine Vielzahl von Lochungen (2) aufweist, dabei aber in eingelegtem Zustand alle diejenigen Lochungen der Lamellen (3,4) abdeckt, welche nicht zu der im Kombinationsschloss vorgesehenen Anordnung gehören.
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