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Die Erfindung betrifft eine Hammermühle zur Zerkleinerung von Mahlgut insbesondere zur Vermahlung von Getreide zu Schrot, mit einem auf einer Antriebswelle angeordneten Hammerträger, an dem im gleichen radialen Abstand von der Drehachse mehrere Hammerschlegel angelenkt sind, wobei der Schwerpunkt des Hammerschlegels und die das Mahlgut zerkleinernden Kanten der Hammerschlegel vor dem durch die Achse des Hammerschlegels gezogenen Radius liegen.
Bei den herkömmlichen Hammermühlen werden die Hammerschlegel durch die Zentrifugalkraft gegen die Siebwandung der Mühle gedrückt, bleiben aber zufolge der Massenträgheit hinter der durch den kürzesten Abstand zwischen der Drehachse und der Siebwandung bestimmten Ebene zurück, wodurch der Wirkungsgrad erheblich herabgesetzt wird.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 467, 865 ist bereits eine Hammermühle bekanntgeworden, bei der dieser Nachteil dadurch vermieden wird, dass der Schwerpunkt der Hammerschlegel und die das Mahlgut zerkleinernden Kanten der Hammerschlegel vor dem durch die Drehachse und durch die Achse der Hammerschlegel gezogenen Radius liegen.
Da jedoch bei dieser bekannten Hammermühle die Hammerschlegel um ihre Drehachse frei drehbar und im wesentlichen in Form einarmiger Hebel ausgebildet sind, an deren freien Enden senkrecht zum Radius die Hammergewichte angeordent sind, wirken lediglich die Trägheitskräfte der Hammergewichte auf das Mahlgut, durch dessen den Trägheitskräften entgegenwirkenden Widerstand die Hammerschlegel der Drehrichtung entgegengesetzt soweit zurückgedrängt werden können, dass vor allem bei zu geringer Umdrehungszahl der Abstand der Hammerkante vom Sieb wieder vergrössert und damit der Wirkungsgrad verringert wird.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten Hammermühle deren Wirkungsgrad zu verbessern.
Erfindungsgemäss sind hiefür die Hammerschlegel in Form von um ihren Schwerpunkt drehbaren, die eigentlichen Hammer bildenden Balken ausgebildet, auf die in deren Mitte senkrecht zu ihrer Längserstreckung nach hinten Gewichte aufgesetzt sind, wobei vor den Hammerschlegeln eine Drehung derselben verhindernde, das Mahlgut zu beiden Seiten der Lagerung der Hammerschlegel auf diese verteilende Verteiler- und Anschlagleisten angeordnet sind, die am Hammerträger in einem Abstand von der Drehachse desselben befestigt sind, der zumindest annähernd gleich dem Abstand der Schwenkachse der Hammerschlegel von der Drehachse des Hammerträgers ist.
Durch die Verteiler- und Anschlagleisten wird das Mahlgut auf beide Arme des den eigentlichen Hammer bildenden Balkens verteilt, wodurch die Hammerschlegel in eine stabile Lage gebracht werden. Durch den vom Mahlgut auf den zur Drehachse des Hammerträgers gerichteten Arm ausgeübten Druck wird ein Drehmoment erzeugt, das dem Drehmoment entgegengesetzt ist, das von dem auf den nach aussen gerichteten, die zerkleinernden Kanten aufweisenden Arm auftreffenden Mahlgut erzeugt wird.
Schon beim Einfüllen des Mahlgutes wird dieses durch die Verteiler- und Anschlagleisten so verteilt, dass das Mahlgut je zur Hälfte den Hammerschlegel zu beiden Seiten seiner Lagerung trifft und die Kanten der Hammerschlegel den im Hinblick auf einen optimalen Wirkungsgrad erwünschten kürzesten Abstand von der Siebwandung einnehmen, sobald durch Einsetzen der Reibung zwischen Siebwandung, Mahlgut und Hammer die Kanten der Hammerschlegel nach hinten gedrückt werden. Die an den Hammerschlegeln angeordneten Gewichte dienen lediglich dazu, die Hammerschlegel im Leerlauf in einer Lage zu halten, in der die Verbindungslinie zwischen der Hammerkante und der Drehachse des Hammerträgers vor der kürzesten Verbindung von der Siebwandung zum Achsmittelpunkt liegt.
Es hat sich gezeigt, dass der Wirkungsgrad von der Grösse der auf die Balken der Hammerschlegel aufgesetzten Gewichte unabhängig ist.
Darüberhinaus wird durch die Verteiler- und Anschlagleisten erreicht, dass sich die Hammerschlegel begrenzt drehen und nicht zur Gänze durchdrehen können.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung bestehen die Hammerschlegel und die Gewichte aus einem Stück, das T-förmig ausgebildet ist, wobei der Querbalken den eigentlichen Hammer bildet.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. l zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Hammermühle im Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Hammermühle weist ein Gehäuse --1-- auf, in dem ein Sieb - angeordnet ist und das eine Einfüllöffnung--9-besitzt, durch die das Mahlgut in das Innere der Hammermühle eingebracht werden kann. Das gemahlene Gut tritt durch die Austrittsöffnung --10-- aus der Hammermühle aus und kann in einem unter ihr angeordneten, in den Zeichnungen nicht dargestellten Behälter gesammelt werden. Auf einer Antriebswelle --3-- ist ein Hammerträger --4-- drehbar gelagert, der seinerseits Wellen --5-- trägt, auf denen eine Reihe voneinander distanzierter Hammerschlegel-S-- drehbar gelagert ist.
Die Hammerschlegel--8--weisen die Form eines in seiner Mitte gelagerten Balkens auf. auf den in rechtem Winkel jeweils ein Gewicht --7-- aufgesetzt ist. Vor den Hammerschlegeln --8-- sind
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diese Verteiler- und Anschlagleisten begrenzt wird.
Das an den Hammerschlegeln --8-- angeordnete Gewicht --7-- bewirkt. dass der Hammerschlegel
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--8-- im Leerlauf vor der kürzesten Verbindung Achsmittelpunkt-Siebwandung steht. Bei Einsetzen der Reibung, die das Schrotkom bewirkt, werden die Hammerschlegel nach hinten gedrückt und durchlaufen den kürzesten Abstand.
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und Anschlagleisten --6-- wird- verteilt wird, wodurch gewährleistet wird, dass die Hammerschlegel --8-- stets jene Stellung einnehmen, dass die kürzeste Entfernung von der Siebwandung eingehalten wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hammermühle zur Zerkleinerung von Mahlgut, insbesondere zur Vermahlung von Getreide zu Schrot, mit einem auf einer Antriebswelle angeordneten Hammerträger, an dem im gleichen radialen Abstand von der Drehachse mehrere Hammerschlegel angelenkt sind, wobei der Schwerpunkt des Hammerschlegels und die das Mahlgut zerkleinernden Kanten der Hammerschlegel vor dem durch die Achse des Hammerschlegels gezogenen
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Schwerpunkt drehbaren, die eigentlichen Hammer bildenden Balken ausgebildet sind, auf die in deren Mitte senkrecht zu ihrer Längserstreckung nach hinten Gewichte aufgesetzt sind, und dass vor den Hammerschlegeln eine Drehung derselben verhindernde, das Mahlgut zu beiden Seiten der Lagerung der Hammerschlegel (8) auf diese verteilende Verteiler- und Anschlagleisten (6) angeordnet sind, die am Hammerträger (4)
in einem Abstand von der Drehachse (3) desselben befestigt sind, der zumindest angenähert gleich dem Abstand der Schwenkachse der Hammerschlegel (8) von der Drehachse des Hammerträgers (4) ist.
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