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Kuppelvorrichtung für den Anschluss landwirtschaftlicher Geräte an Ackerschlepper
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kuppelvorrichtung für den Anschluss landwirtschaftlicher
Geräte an Ackerschlepper mit einem mittels eines hydraulischen Hubwerkes betätigbaren
Dreilenkersystem, dessen Unterlenker durch eine Ackerschiene verbunden sind.
Die Ackerschiene, die mit einer Reihe von Bohrungen versehen ist, dient zum Anschliessen von
Anhängefahrzeugen bzw. Anhängegeräten, wobei das Kupplungsmaul des Fahrzeuges oder Gerätes die
Ackerschiene mit Spiel umfasst und die Kupplung mittels eines die Ackerschiene durchsetzenden, in den
Schenkeln des Kupplungsmaules gehaltenen Steckbolzens od. dgl. hergestellt wird. Sollen Anbaugeräte an das Dreilenkersystem angeschlossen werden, so muss bisher die Ackerschiene abgenommen werden, wonach die am Gerät vorgesehenen Steckzapfen in die Anschlussaugen an den freien Lenkerenden eingeführt werden können.
Diese Art des Geräteanbaues setzt aber voraus, dass der Schlepperfahrer seinen Sitz verlässt, absteigt und die Verbindung der Lenker mit den Anschlusszapfen am Gerät von
Hand aus herbeiführt oder dass ein eigener Bedienungsmann für diese Tätigkeit zur Verfügung steht. Um zu erreichen, dass der Schlepperfahrer von seinem Sitz aus ohne Hilfskraft das An-und Abkuppeln von
Anbaugeräten bewerkstelligen kann, sind auch schon verschiedene Kuppelvorrichtungen entwickelt worden.
So ist es beispielsweise bekannt, die drei Lenker durch einen eigenen Kupplungsbock zu verbinden, der Kupplungsmäuler für die Anschlusszapfen des Gerätes aufweist. Beim Heranfahren des vom Dreilenkersystem getragenen Bockes an das abgestellte Gerät greifen dessen Anschlusszapfen in die
Kupplungsmäuler ein und werden dort selbständig verriegelt, wogegen die Entriegelung über ein entsprechendes Gestänge, einen Seilzug od. dgl., beim Abbau des Gerätes vom Fahrersitz aus vorgenommen werden kann. Eine derartige Konstruktion ist aber nur dann voll brauchbar, wenn alle in Frage kommenden Anbaugeräte die Anschlusszapfen in gleicher Anordnung aufweisen. Bei einer andern bekannten Ausbildung ist der Bock als ein Teil des Gerätes selbst vorgesehen und weist eine Anschlussstelle für den Oberlenker und zwei untere verriegelbare Kupplungsmäuler auf.
Der Oberlenker kann vom Fahrersitz aus erfasst und verschwenkt werden, so dass es keine Schwierigkeiten bereitet, das an seinem Ende angeordnete, ebenfalls verriegelbare Kupplungsmaul mit dem Anschlusszapfen am Gerätebock in Eingriff zu bringen. Für die beiden unteren Kupplungsmäuler muss an Stelle der üblichen Ackerschiene eine besondere Kuppelstange zwischen den Unterlenkern eingesetzt werden, die in die Kupplungsmäuler passen. Diese Kuppelstange wird dann beim Geräteanbau mit Hilfe der Unterlenker in die Kupplungsmäuler am Gerätebock eingeführt, wonach noch der Oberlenker eingehakt werden muss. Schliesslich ist eine Ausführung bekanntgeworden, bei der an den unteren Lenkern Schnellkupplungen vorgesehen sind, in die Anbauzapfen des Gerätes eingreifen.
Die Anbauzapfen weisen seitliche, schräge bzw. konische Anlaufflächen auf, um das Einführen der Anbauzapfen in die Kupplungsmäuler der an den Unterlenkern vorgesehenen Schnellkupplungen zu erleichtern, wenn das Gerät dem Schlepper gegenüber aus der Normallage seitlich versetzt ist. Nachteilig ist bei allen diesen Konstruktionen, dass jeweils die Ackerschiene abgenommen werden muss, bevor die Kuppelvorrichtung montiert werden
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kann, und dass es daher auch nicht möglich ist, die Ackerschiene zum Anschluss eines üblichen Anhängegerätes bei angebauter Kuppelvorrichtung zu verwenden.
Ein weiterer Nachteil ist auch darin zu erblicken, dass die seitliche Lage der Geräte in bezug auf die Schlepperspur von vornherein festgelegt ist, dass also die Geräte nicht seitlich versetzt werden können, obwohl dies insbesondere bei Bodenbearbeitungsgeräten zur Anpassung an die Furchenbreite oder Pflanzenreihenabstände häufig erforderlich ist.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Kuppelvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die das weitgehend selbständige Anschliessen von Anbaugeräten an Ackerschleppern ermöglicht, ohne auf die gleichzeitige Verwendung der Ackerschiene verzichten zu müssen, wobei auch eine beliebige Seitenverstellung des Gerätes vorgenommen werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das anzubauende Gerät in an sich bekannter Weise einen Bock mit einer Anschlussstelle für den Oberlenker und zwei unteren verriegelbaren Kupplungsmäulem trägt und dass die Ackerschiene selbst mit zwei verschieb-und feststellbaren Muffen versehen ist, die in an sich bekannter Weise an den einander zugekehrten Seiten je einen dem Kupplungsmaul angepassten Teil mit anschliessender schräger bzw. konischer Anlauffläche aufweist. Es wird also die Ackerschiene selbst als Kupplungsstange, die in die Kupplungsmäuler des Gerätebockes eingreift, verwendet, so dass die Ackerschiene nicht abgebaut bzw. durch einen andern Teil ersetzt zu werden braucht und immer an den Unterlenkern verbleiben kann, um für den Anschluss eines Anhängegerätes, Anhängefahrzeuges od. dgl. zu dienen.
Da sich aber die Ackerschiene nicht dafür eignet, mit Formschluss unmittelbar in die Kupplungsmäuler einzurasten, sind die beiden Muffen vorgesehen, die auch den Vorteil mit sich bringen, dass sie durch ihre jeweilige Stellung auf der Ackerschiene die seitliche Lage des Gerätes zur Schlepperspur festlegen. Durch Verstellung dieser Kupplungsmäuler lässt sich dann selbstverständlich auch die fallweise gewünschte seitliche Versetzung des Gerätes erreichen. Da die Muffen mit je einer schrägen bzw. konischen Anlauffläche versehen sind, wird das Einführen der Muffen in die Kupplungsmäuler nicht nur erleichtert, sondern dabei auch gewährleistet, dass tatsächlich jeweils jene Muffenteile in die Kupplungsmäuler eingreifen, die diesen angepasst sind und den Sitz für die Kupplungsmäuler bilden.
Ist der Abstand der beiden Kupplungsmäuler normiert, also an jedem Gerät gleich gross, so empfiehlt es sich, die beiden Muffen mit festem Abstand voneinander zu einer Einheit zu verbinden, so dass sich zwar beide Muffen gemeinsam zur seitlichen Geräteversetzung verstellen lassen, auf den Muffenabstand, der dem genormten Abstand der Kupplungsmäuler entspricht, aber nicht erst besonders geachtet zu werden braucht.
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Vertikalschnitt, Fig. 2 in Draufsicht und Fig. 3 die Ackerschiene mit aufgeschobenen Muffen, ebenfalls in Draufsicht im grösseren Massstab.
Am Heck-l--eines Ackerschleppers ist für den Geräteanbau ein Dreilenkersystem vorgesehen, das aus einem oberen Mittellenker-2-und zwei seitlichen Unterlenkern-3besteht. Die Unterlenker --3-- sind mit Hilfe von strichpunktiert angedeuteten Hubstange-4von den Hubarmen --5-- des hydraulischen Schlepperhubwerkes her auf-und abschwenkbar. Die Unterlenker--3--sind ferner durch eine übliche Ackerschiene-6--mit Bohrungen--7-zur Aufnahme von Kupplungsbolzen für reine Anhängegeräte verbunden.
Auf der Ackerschiene befinden sich zwei verschiebbare und mit Hilfe von Klemmschrauben --8-- in beliebiger Stellung feststellbare Muffen-9-, die an den einander zugekehrten Seiten je einen zylindrischen Teil-10-mit daran anschliessender konischer Anlauffläche --11-- aufweisen.
Das anzubauende Gerät, im Ausführungsbeispiel ein Plug-12--, trägt einen Bock-13mit einem oberen Anschlusszapfen--14-für den Oberlenker --2-- und zwei unteren Kupplungsmäulem-15--, die durch federbelastete Nocken --16-- verriegelbar sind. Die Nocken --16-- sitzen drehfest auf einer gemeinsamen Welle --17-- und können mittels eines Handhebels --18-- gegen die Federkraft aus den Kupplungsmäulern zurückgeschwenkt werden.
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zurückgedrückt werden. Die zylindrischen Teile--10--der Muffen sind der Kupplungsmaulöffnung angepasst, so dass sich bei vollkommen in die Kupplungsmäuler eingerasteten Muffen ein entsprechender
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Formschluss ergibt.
Die konischen Anlaufflächen bilden eine seitliche Führung zum Einbringen der Muffen in die Kupplungsmäuler und zur Fixierung des Pfluges --12-- auf der Ackerschiene --6-- quer zur Fahrtrichtung. Anschliessend braucht nur noch der Oberlenker--2--, dessen hinteres Anschlussauge ebenfalls verriegelbar ist, auf den Anschlusszapfen --14-- aufgebracht zu werden. Beim Lösen des angebauten Gerätes vom Schlepper ist es lediglich notwendig, das Gerät - mit Hilfe des Dreilenkersystems abzusetzen und dann den Handhebel --18-- und den Entriegelungshebel am Oberlenker --2-- zu betätigen, wonach der Schlepper sich durch Vorwärtsfahren vom Gerät löst.
Der Handhebel --18-- und der Entriegelungshebel am Oberlenker --2-- sind vom Fahrersitz aus erreichbar bzw. bedienbar. Im übrigen könnten aber auch Seilzüge od. dgl. zur Entriegelung verwendet werden.