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Die Erfindung betrifft eine Schlepperkupplung für Anbau- und/oder
Aufsattelgeräte der Bauart, die ein Paar von sich in Längsrichtung
erstreckenden Armen umfaßt, von denen jeder zur Verbindung des
betreffenden Armes mit dem Schlepper an einem Ende eine Kugelverbindung
aufweist und am gegenüberliegenden Ende für das anzubauende oder zu
schleppende Gerät eine Verbindungsvorrichtung.
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Es ist bekannt, daß moderne, landwirtschaftliche Schlepper mit
Kupplungssystemen zum Anheben und Ziehen von Geräten ausgerüstet sind;
die am weitesten verbreitete Kupplung ist die sogenannte
Dreipunktkupplung, die einen einstellbaren Lenker und zwei Arme umfaßt
die am Schlepper angelenkt sind und die einer Anhebevorrichtung
zugeordnet sind.
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An den freien Enden der Hubarme und des Lenkers sind
Verbindungsvorrichtungen vorgesehen, die üblicherweise in der Art von
Kugelverbindungen ausgeführt wird, um eine Verbindung mit dem gewünschten
Gerät herzustellen. Zu diesem Zweck ist auch das Gerät mit geeigneten
Verbindungseinrichtungen versehen.
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Um das Gerät daran zu hindern, entweder in der Arbeitsstellung oder
in seiner Fahrstellung seitlich zu weit auszuschwenken, ist es darüber
hinaus üblich, einstellbare Halterungen oder Ketten vorzusehen, die einen
Zwang auf die beiden Arme ausüben.
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Ein typisches Beipsiel für ähnliche Kupplungen ist durch die
FR-A-2355282 bekannt, in der auch die Merkmale des Gattungsbegriffs des
Patenanspruchs 1 offenbart sind.
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Um das Austauschen von Geräten zwischen Schleppern zu erleichtern,
sind Verbindungen für landwirtschaftliche Geräte in Standard-Kategorien
klassifiziert, die sich in erster Linie durch den unterschiedlichen
Abstand zwischen den unteren Verbindungseinrichtungen des Gerätes
unterscheiden, die zum Ankoppeln an die beiden Arme der Dreipunktkupplung
bestimmt sind.
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Um demzufolge Geräte aus verschiedenen Kategorien an ein und
denselben Traktor anpassen zu konnen, müssen die Halterungen oder Ketten,
die die seitliche Verschwenkung der Arme begrenzen, so eingestellt
werden, daß der Abstand zwischen den Kugelkupplungen der
Verbindungsvorrichtungen im wesentlichen mit dem Abstand zwischen den
unteren Verbindungseinrichtungen des Gerätes gleich ist, was angebaut
oder gezogen werden soll.
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Obwohl dieser Arbeitsvorgang scheinbar einfach ist, ist er deshalb
erheblich arbeitsaufwendig, weil die Halterungen oder Ketten nahe an den
Hinterrädern des Schleppers angeordnet sind, d.h. dort, wo sie relativ
unzugänglich sind. Ferner kann der Arbeitsvorgang dadurch behindert
werden, daß der Schlepper nahe an das Gerät herangebracht worden ist, um
den Kupplungsvorgang durchzuführen und/oder durch den schmutzigen,
rostigen oder sonstigen Zustand der betreffenden Teile, durch den die
Betätigbarkeit dieser Teile, die zum Einstellen der Spannung der
Halterungen oder Ketten benötigt wird, beeinträchtigt wird.
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Dort, wo Geräte mit breiten Anbaumaßen, beispielsweise aus der
Kategorie II oder III, an Schleppern mit einer schmalen Spur angebaut
werden sollen, wie z.B. an Obstgarten- oder Weingarten-Schleppern, bei
denen die maximale Spreizung der beiden unteren Arme durch das Maß des
hinteren Schlepperendes begrenzt ist, kann es notwendig sein, die unteren
Arme der Dreipunktkupplung durch entsprechend geformte Arme zu ersetzen,
um Überschneidungen mit den Hinterrädern des Schleppers zu vermeiden. Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrundliegt, besteht darin, eine Kupplung für
Anbau- oder Aufsattelgeräte anzugeben, insbesondere für den Anbau an
Acker-Schleppern, wobei die Kupplung so aufgebaut ist, daß sie zum
Aufnehmen von Geräten verschiedener Kategorien geeignet ist, wobei die
Probleme gelöst werden sollen, die beim genannten Stand der Technik
bestehen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kupplung gelöst, die so ausgebildet
ist, wie dies oben angedeutet ist und die dadurch gekennzeichnet ist, daß
wenigstens eine der Verbindungsvorrichtungen an ihrem jeweiligen Arm
einstellbar in einer Richtung verschiebbar ist, die zur Längsrichtung des
Armes quer verläuft.
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Eine Kupplung, die Verbindungsvorrichtungen aufweist, die in
Querrichtung einstellbar verschiebbar sind, ist durch die FR-A-2379976
bekannt.
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In diesem Fall sind die Verbindungsvorrichtungen an einem festen
Rahmen angebracht, wobei keine andere Einstellmöglichkeit in derselben
Querrichtung angboten wird außer der Verschiebung der Vorrichtungen.
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In vorteilhafter Weise ist die wenigstens eine
Verbindungsvorrichtung seitlich an ihrem jeweiligen Arm abnehmbar
angebracht und zwar mit Hilfe eines Abstandshalters, der an dem Arm
umgedreht werden kann, um die Verbindungsvorrichtung an der einen oder
anderen Seite des Armes darzubieten.
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Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch
klarer aus der folgenden, genauen Beschreibung einer bevorzugten, aber
nicht ausschließlichen Ausführungsform der Erfindung hervorgehen, die
beispielsweise in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
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Fig. 1 ist eine schematische, perspektivische Ansicht des
Hinterteils eines landwirtschaftlichen Schleppers, der mit einer
Dreipunktkupplung ausgerüstet ist, bei der die Erfindung verwirktlicht
ist;
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Fi. 2 ist eine perspektivische Detail-Ansicht der Kupplung gemäß
Fig. 1; und
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Fig. 3 ist eine geschnittene Detail-Ansicht der Kupplung, wie sie in
den vorhergehenden Figuren dargestellt ist.
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In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 1 ein landwirtschaftlicher
Schlepper bezeichnet, von dem nur das hintere Teil dargestellt ist, das
eine Dreipunktkupplung trägt, die allgemein mit 2 bezeichnet ist.
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Die Kupplung 2 umfaßt zwei Arme 3a, 3b einer festgesetzten Länge,
und eine Strebe 3c, deren Länge mit Hilfe einer Gewindehülse 4
eingestellt werden kann. Ein Ende der Arme 3a, 3b und der Strebe 3c ist
jeweils verschwenkbar mit Hilfe von Kugel-Verbindungen 5 am Schlepper 1
angelenkt. Ähnliche Kugelverbindungen 6 sind jeweils an den freien Enden
der Arme 3a, 3b und der Strebe 3c vorgesehen, um eine
Verbindungsvorrichtung fiir ein landwirtschaftliches, angebautes oder
gezogenes Gerät zu bilden. Den Verbindungsvorrichtungen 6 können übliche
Schnellverbindungsvorrichtungen bekannter Art zugeordnet werden.
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Wenigstens einer der Arme 3a, 3b, vorzugsweise jedoch beide Arme,
sind so aufgebaut, daß sie jeweils erste und zweite Abschnitte 7 und 8
aufweisen.
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Der zweite Armabschnitt 8 ist mit Hilfe der Kugelverbindung 5 am
Schlepper 1 befestigt und sein freies Ende 10 ist von der Längsrichtung
des betreffenden Armes 3a, 3b aus quer nach außen gebogen.
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Am Ende 10 sind zwei parallele Platten 11 angeschweißt, die durch
ein Überbrückungsteil 12 miteinander verbunden sind, um auf diese Weise
eine kastenähnliche Muffe 13 zu bilden, die an beiden, einander
gegenüberliegenden Seiten längs der Querrichtung offen sind.
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Durch das Ende 10 und das Überbrückungsteil 12 hindurch verläuft ein
Durchgangsloch 14 für einen Stift 15, der mit Hilfe eines Splintes 16
gesichert ist.
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Der erste Armabschnitt 7 ist in einem rechten Winkel gebogen, um
jeweils einen ersten und einen zweiten Armabschnitt 20 und 21 zu bilden.
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Das freie Ende des Armabschnittes 20 trägt eine Kugel- oder
Schwenkverbindungsvorrichtung 6, während der Abschnitt 21 mit zwei
Durchgangslöchern 22a, 22b versehen ist, wobei dieser Abschnitt dazu
bestimmt ist, in die kastenartige Muffe 13 eingeschoben zu werden, die am
Ende 10 des zweiten Armabschnittes 8 ausgebildet ist.
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Um die Kupplung 2 nach der Erfindung zum Ankuppeln eines
landwirtschaftlichen Geräts einzustellen, das feste Verbindungspunkte
beispielsweise der Kategorie I hat, werden die beiden Abschnitte 7 der
Arme 3a, 3b zunächst mit den freien Enden ihrer jeweiligen Abschnitte 8
so gekuppelt, daß sie aufeinander zu weisen, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist. Das heißt, die Abschnitte 7 fungieren als
Abstandshalter, die ihre jeweiligen, schwenkbaren
Verbindungsvorrichtungen 6 nach einer Seite ihrer zugeordneten Abschnitte
8 hin versetzen. Jeder Abschnitt 21 eines Armabschnittes 7 wird in die
kastenartige Muffe 13 eingeschoben, die durch die Platten 11 und das
Überbrückungsteil 12 gebildet wird und wird dadurch an Ort und Stelle
gehalten, daß der Stift 15 durch die Löcher 14 und 22a hindurchgeschoben
wird.
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Der Abstand zwischen den verschwenkbaren Verbindungsvorrichtungen 6
ist jetzt minimal und entspricht der Distanzeinstellung für Geräte der
Verbindungskategorie I.
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Wenn der Schlepper auf Geräte mit der Verbindungskategorie 11
eingestellt werden solle, dann wird zunächst der Splint 16 entfernt und
der Stift 15 kann herausgezogen werden, um es dem ersten Armabschnitt 7
möglich zu machen, so weit durch die kastenartige Muffe 13 zu gleiten,
bis die Löcher 14 mit den Löchern 22b im Abschnitt 21 des Armabschnittes
7 in Ausrichtung gebracht worden sind.
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Um ein Gerät mit Verbindungsvorrichtungen der Kategorie III am
Schlepper anzubringen, wird der Stift 15 nach einer Entfernung des
Splintes 16 herausgenommen und danach kann der erste Armabschnitt 7 aus
der kastenartigen Muffe 13 am Ende 10 des zweiten Armabschnittes 8
herausgenommen werden. Die Armabschnitte 7 werden dann um 180º gegenüber
ihren jeweiligen Armen 3a, 3b verdreht und mit dem Abschnitt 21 wiederum
in die kastenartige Muffe eingschoben, die am Ende 10 des zweiten
Armabschnittes ausgebildet ist und in der sie mit Hilfe des Stiftes 15
wieder verriegelt werden können.
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Die Arbeitsvorgänge, die dazu benötigt werden, einen Schlepper zum
Ankoppeln von Geräten der Kategorie I, II oder III anzupassen, können auf
diese Weise erheblich einfacher ausgeführt werden, ohne daß die
Notwendigkeit bestünde, die Haltevorrichtungen oder Ketten einzustellen,
die dazu bestimmt sind, die Schwenkbewegung der beiden Arme 3a, 3b zu
begrenzen.
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Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß dann, wenn
zwischen dem Stift 15 und den Löchern, in denen er aufgenommen werden
soll, ein genügendes Spiel vorhanden ist, keine Störung oder Behinderung
beim Auswechseln der Kupplungseinstellteile auftritt, obwohl Schmutz,
Staub oder Rost vorhanden ist.