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Die Erfindung bezieht sich auf eine Anhängevorrichtung für landwirtschaftliche Zugmaschinen, mit einer Anhängekupplung, die an einer an der Zugmaschine anbaubaren, einen vertikal verstellbaren Kupplungsschlitten od. dgl. aufweisenden Kupplungshalterung befestigt ist.
Wie die DE-OSen 28 20 529 und 28 52 773 zeigen, gibt es bereits Kupplungshalterungen, bei denen das Kupplungsmaul direkt auf einen Vertikalschlitten sitzt und mittels eines am Vertikalschlitten angreifenden Stelltriebes auf die unterschiedlichen Höhen der anzukuppelnden Geräte und Transportwagen einstellbar ist. Auch
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bekannten Anhängevorrichtungen sind daher allein auf die Höhenverstellung des Anhängepunktes zur Anpassung an den zu ziehenden Anhänger od. dgl. ausgerichtet und eine Änderung der Zugverhältnisse ohne gleichzeitige Verlagerung des Anhänge- bzw. Zugpunktes bleibt undurchführbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen und eine Anhängevorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die mit verhältnismässig geringem Bauaufwand eine Zugpunktverstellung zur Veränderung der Achsbelastung für die Antriebsräder der Zugmaschine bei gleichbleibender Anhängehöhe gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Anhängekupplung um eine Vertikalachse schwenkbar an einem Zwischenglied angreift, das seinerseits über einen parallel zur Schwenkachse der Anhängekupplung verschiebbar geführten Anschlusskopf um eine horizontale Querachse schwenkbar am Kupplungsschlitten angelenkt ist, wobei die Anhängekupplung ein Kupplungsmaul zur knickfesten Aufnahme einer Anhängerdeichsel od. dgl. bildet. Dadurch bleibt die Anhängekupplung in gleicher Höhe und der Kupplungsschlitten lässt sich zusammen mit dem Anschlusskopf relativ zur Anhängekupplung bzw. dem Zwischenglied vertikal verstellen.
Die Verstellung des Kupplungsschlittens kann mechanisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen, so dass sich jederzeit und auch während der Fahrt der Anschlusskopf gegenüber der Antriebsachse der Zugmaschine höhenverstellen lässt, ohne dabei die Lage der Anhängekupplung verändern zu müssen. Der Anschlusskopf bietet ausserdem die Möglichkeit einer Drehbewegung um die Querachse, um die fahrbedingten Knickbewegungen zwischen Zugmaschine und Anhänger aufnehmen zu können, und die Schwenkbewegung für die Kurvenfahrt od. dgl. erfolgt durch die Schwenkbeweglichkeit der Anhängekupplung relativ zum Zwischenglied. Liegen Kupplungsschlitten, Anschlusskopf und Anhängekupplung auf einer Horizontalen, ergibt sich eine Neutralstellung mit reiner Zugbelastung für die Deichsel und üblicher Achsbelastung für die Zugmaschine.
Wird hingegen der Kupplungsschlitten nach oben verschoben, nimmt dieser den Anschlusskopf mit und es entsteht bei Zug ein zusätzliches Biegemoment, das zu einer Erhöhung der Achslast führt. Wird der Kupplungsschlitten abgesenkt, kommt es zu einer Verringerung der Achslast. Damit das Biegemoment auch tatsächlich die gewünschte Wirkung erbringt, muss lediglich für eine knickfeste Aufnahme der Anhängedeichsel im Kupplungsmaul gesorgt sein, was ohne Schwierigkeiten zu erreichen ist.
Eine einfache, leichte und auch stabile Konstruktion ergibt sich, wenn erfindungsgemäss die Kupplungshalterung einen Haltekorb mit in vertikalen Längsebenen verlaufenden Bogenführungen für das Zwischenglied aufweist. Ist dabei das Zwischenglied vorteilhafterweise in den Bogenführungen fixierbar, was mechanisch, hydraulisch oder elektrisch erfolgen kann, lassen sich Anbaugeräte in gestreckter Lage hochheben, ohne nach hinten zu kippen.
Ist erfindungsgemäss ein Kupplungsschlittenpaar vorgesehen und weist das Zwischenglied zwei parallel nebeneinander liegende Anschlussschenkel zur Führung eines dem Kupplungsschlittenpaar zugeordneten Anschlusskopfpaares auf, ist die Anhängevorrichtung auch nachträglich an einer Zugmaschine montierbar, ohne
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bildet die Anhängekupplung ein mit einer Klemmplatte ausgestattetes Kupplungsmaul und/oder ist höhenverstellbar am Zwischenglied angesetzt, wodurch sich einerseits eine hochbelastbare knickfeste Verbindung mit der Anhängedeichsel od. dgl. erreichen lässt und anderseits eine Abstimmung der Lage des Kupplungsmaules an die jeweilige Anhängehöhe ermöglicht wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen die
Fig. 1 bis 3 eine erfindungsgemässe Anhängevorrichtung in teilgeschnittener Seitenansicht, in Draufsicht und in Rückansicht.
Um bei landwirtschaftlichen Zugmaschinen (1) die Belastung der Triebachse (2) beeinflussen zu können, gibt es eine Anhängevorrichtung (3), die aus einer an der Zugmaschine (1) angebauten Kupplungshalterung (4) mit einer Vertikalführung (5) für einen in nicht weiter dargestellter Weise stufenlos verstellbaren Kupplungsschlitten (6) besteht. Am Kupplungsschlitten (6) ist um eine horizontale Querachse (7) schwenkbar ein Anschlusskopf (8) angelenkt, der seinerseits vertikal verschiebbar an einem Zwischenglied (9) sitzt. Eine Anhängekupplung (10) ist um eine Vertikalachse (11) schwenkbar an diesem Zwischenglied (9) gelagert und bildet ein um eine horizontale Längsachse drehbares Kupplungsmaul (12) zur knickfesten Aufnahme einer Anhängedeichsel (13) od. dgl.
Zur Führung des Zwischengliedes (9) weist die Kupplungshalterung (4) einen Haltekorb (14) mit Bogenführungen (15) auf, in die Führungsansätze (16) des Zwischengliedes (9) eingreifen.
Um Freiraum für die nicht weiter dargestellte Zapfwelle bzw. einen Zapfwellenanschluss zu schaffen, weist die Kupplungshalterung (4) ein Kupplungsschlittenpaar (6) auf, wobei das Zwischenglied (9) zwei
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Anschlussschenkel (17) zur Führung eines dem Kupplungsschlittenpaar (6) zugeordneten Anschlusskopfpaares (8) bildet. Dementsprechend sind auch die Bogenführungen (15) des Haltekorbes (14) paarweise für die beiden Anschlussschenkel (17) angeordnet.
Zum Verstellen des Zugpunktes wird nun lediglich der Kupplungsschlitten (6) mit seinem Anschlusskopf (8) verschoben, ohne dass das Zwischenglied (9) und die Anhängekupplung (10) ihre Höhenlage verändern. Zur Abstimmung der Anhängekupplung (10) auf unterschiedliche Deichselhöhen od. dgl. kann die Anhängekupplung (10) relativ zum Zwischenglied (9) höhenverstellt werden, sie ist aber nach dem Einstellen auf die gewünschte Anhängehöhe am Zwischenglied (9) wieder beispielsweise durch Klemmringe verschiebefest zu verriegeln.
PATENTANSPRÜCHE 1. Anhängevorrichtung für landwirtschaftliche Zugmaschinen, mit einer Anhängekupplung, die an einer an der Zugmaschine anbaubaren, einen vertikal verstellbaren Kupplungsschlitten od. dgl. aufweisenden Kupplungshalterung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhängekupplung (10) um eine Vertikalachse (11) schwenkbar an einem Zwischenglied (9) angreift, das seinerseits über einen parallel zur Schwenkachse (11) der Anhängekupplung (10) verschiebbar geführten Anschlusskopf (8) um eine horizontale Querachse (7) schwenkbar am Kupplungsschlitten (6) angelenkt ist, wobei die Anhängekupplung (10) ein Kupplungsmaul (12) zur knickfesten Aufnahme einer Anhängerdeichsel (13) od. dgl. bildet.