AT284142B - Verfahren zur herstellung von neuen thionosalicylsaeureaniliden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen thionosalicylsaeureaniliden

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen   Thionosalicylsäureaniliden   
Eine Anzahl von   Thionosalicylsäureaniliden   mit Substituenten im aromatischen Kern der Säurekomponente ist bekannt [vgl. H. Rivier, S. Kunz, Helv. Chim. Acta 15 (1932), 376 ; E. Schraufstätter, W. 
 EMI1.1 
 deutsche Patentschrift Nr. 1045717]. 



   Diese bekannten Verbindungen sind jedoch wirkungslos gegen Trematoden, insbesondere gegen die Leberegel wie z. B. Fasciola hepatica. 



   Es wurde nun gefunden, dass die neuen Thionosalicylsäureanilide der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 in der R für einen Carbaminsäurerest steht,   R   Wasserstoff, niedere Alkylreste oder niedere Alkoxygruppen 
 EMI1.3 
 verschieden sein können und Wasserstoff, Halogen oder Nitrogruppen bedeuten, wobei X und Y nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, und, falls X Wasserstoff ist, Y nur Chlor oder Brom sein kann, wenn jedem der Substituenten   Ra, R4   und   R5   eine voneinander verschiedene Bedeutung zukommt, wertvolle chemotherapeutische und biologische Eigenschaften besitzen. 



   Die neuen Verbindungen vernichten als solche oder in Form ihrer Salze mit nichttoxischen anorganischen oder organischen Basen interne Parasiten, wie Cestoden oder Trematoden, von den letzteren insbesondere die Leberegel. Ausserdem besitzen die neuen Verbindungen oder ihre Salze eine sehr gut molluscicide, bactericide und nematocide Wirkung. Auch besitzen die neuen Verbindungen eine gute Wirkung gegen human- und pflanzenpathogene Pilze, wie z. B. Trichophyton mentagrophytes, Microsporium felineum, Aspergillus niger, Penicillium commune usw. 



   Zur Salzbildung geeignete Basen sind z. B. Natronlauge, Kalilauge, Äthanolamin, Diäthanolamin, Piperazin usw. 



   Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I werden   erfindungsgemäss   dadurch erhalten, dass man Thionosalicylsäureanilide der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 in der X, Y und   Ri-Rg   die oben genannte Bedeutung haben, mit niederen Alkylisocyanaten umsetzt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II sind ebenfalls neu. Nach bisher unveröffentlichten Vorschlägen können sie entweder dadurch hergestellt werden, dass man substituierte Phenole der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 worin X, Y, Ri und R2 die oben genannte Bedeutung haben, mit substituierten aromatischen Senfölen der allgemeinen Formel 
 EMI2.2 
 in welcher   Rg-Rg   die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise über Friedel-CraftsKatalysatoren umsetzt, oder indem man N-Phenyl-salicyl-imidchloride der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 mit Thioverbindungen oder deren Alkali- oder Erdalkalisalzen der allgemeinen Formel   HS-R,   
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 hydrofuran oder Dioxan umsetzt und die Umsetzungsprodukte hydrolysiert.

   Die Hydrolyse erfolgt nach folgendem allgemeinem Formelschema : 
 EMI2.7 
 
Die N-Phenyl-salicylimidchloride der oben angegebenen allgemeinen Formel lassen sich, soweit sie nicht schon bekannt sind, durch Umsetzung der entsprechend substituierten Salicylanilide mit Thionylchlorid ohne oder mit einem geeigneten   Lösungsmittel,   wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol usw. mit oder ohne Dimethylformamid als Katalysator nach an sich bekannten Verfahren herstellen (vgl. R. Gönnert, J. Johannis, E. Schraufstätter, R. Strufe, Medizin und Chemie, Verlag Chemie GmbH,   Weinheim/Berg-   strasse 1963,   26 ;   USA-Patentschrift Nr. 3, 210, 422). 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Ausserdem lassen sich die Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II auch dadurch herstellen, dass man   2-0xo-4-thion-dihydro-benzoxazine- (1, 3)   und/oder 2, 4-Dithion-dihydrobenzoxazine- (1, 3) der allgemeinen Formel 
 EMI3.1 
 in der   Ri-Rg,   X und Y die oben genannte Bedeutung haben und Z für Sauerstoff oder Schwefel steht, in an sich bekannter Weise hydrolysiert. Ein Herstellungsverfahren für   2-Thiono-und 2, 4-Bis-thionodihy-   drobenzoxazine ist von G. Wagner und D. Singer in Z. Chemie 3 (1963) 148 beschrieben. Dabei wird ein   Dihydrobenzoxazin- (1, 3) -dion-2, 4 mit Phosphorpentasulfid   umgesetzt. 



   Beispiel 1 : Zu einer Suspension von   33, 2g (0, 1   Mol)   3, 5, 4'-Trichlorthionosalicylsäureanilid   und 1 g Na-methylat in 200 ml trockenem Toluol werden unter Rühren bei Zimmertemperatur 7, 1 g (0, 1 Mol)   Äthylisocyanat-verdünnt   mit wenig trockenem Toluol-zugetropft und das Ganze danach 8 h unter Rückfluss erwärmt. Nach dem Abkühlen wird abgesaugt und das   2- (N'-Äthyl-carbaminoyloxy)-3, 5-dichlor-     N- (4'-chlor-phenyl)-thionobenzamid   aus Toluol umgelöst. F.   163   C u.   Z. 



   Beispiel 2 : Analog Beispiel 1 wird erhalten aus   3, 4/-Dibrom-5-chlor-thionosalicylsäureanilid   und Äthylisocyanat das   2- (N'-Äthyl-carbaminoyloxy)-3-brom-5-chlor-N- (4'-brom-phenyl)-thionobenzamid.   



  F. 165  C und Z. 



   Beispiele für die Herstellung der Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel II :
A. Umsetzung substituierter Phenole mit aromatischen Senfölen. 



   Beispiel 3 : 3,5,5'-Trichlor-thionosalicylsäureanilid 16,3 g (0,1 Mol) 2, 4-Dichlorphenol und   16, 9 g   3-Chlorphenylsenföl werden vermischt, mit 25 g feingepulvertem Aluminiumchlorid versetzt und anschliessend 24 h lang auf 60   C erhitzt. Nach dem Erkalten zerlegt man mit Eis und Salzsäure, dekantiert von überstehendem Wasser und arbeitet den halbfesten Rückstand nochmals mit verdünnter Salzsäure durch. Hierauf wird mit verdünnter Natronlauge durchgerührt, abfiltriert und das Filtrat mit Essigsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus 80%igem Alkohol umkristallisiert. F.   1340 C.   Analog erhält man die folgenden Beispiele :
Beispiel 4 : Aus 2, 4-Dichlorphenol und 3, 4-Dichlorphenylsenföl erhält man 3, 5, 3', 4'-Tetrachlorthionosalicylsäureanilid. F. 136  C. 



   Beispiel 5 : Aus   3, 5-Dibromphenol   und 4-Bromphenylsenföl erhält man   3, 5, 4'-Tribrom-thionosalicyl-   säureanilid. F. 132  C. 



   B. Umsetzung von   N-Phenyl-salicyl-imidchloriden+ Thioverbindungen.   



   Beispiel 6 : 3,5,4'-Trichlor-thionosalicylsäureanilid 14,7 g (0,045 Mol)   N- (4'-Chlorphenyl)-3, 5-   dichlorsalicylimidchlorid werden in möglichst wenig Dioxan gelöst. Dazu wird rasch, unter starkem Rühren, eine gesättigte Lösung von 15, 8 g (0, 65 Mol) kristallisiertem Natriumsulfid in Wasser gegeben. 



  Das Gemisch wird noch 2 h lang bei Zimmertemperatur nachgerührt, dann in die doppelte Menge Wasser gegossen und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Ligroin umkristallisiert. F. 142   C. 



    Beispiel 7 : 3, 5, 2', 4', 5'-Pentachlor-thionosalicylsäureamlid.    



   Eine Lösung aus 26 g (0, 065 Mol) N-(2',4',5'-Trichlorphenyl)-3,5-dichlorsalicylsäureimidchlorid und 13, 6 g (0, 085 Mol) Kaliumäthylxanthogenat in 500 ml wasserfreiem Aceton wird 4 h lang zum Sieden erhitzt. Dann wird heiss filtriert und vom Filtrat das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wird mit 500   ml 10%iger Sodalösung 1   h lang auf dem Wasserbad erhitzt. Dann wird filtriert und das Filtrat mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. F. 1830 C. 



   C. Hydrolyse von Benzoxazinen. 
 EMI3.2 
 eingerührt. Danach wird noch 1 h lang auf dem Wasserbad erhitzt. Nach dem Erkalten wird filtriert und das Filtrat mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Tetrachlorkohlenstoff umkristallisiert. F. 117 0 C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Thionosalicylsäureaniliden der allgemeinen Formel EMI4.1 in der R für einen Carbaminsäurerest steht, R. Wasserstoff, niedere Alkylreste oder niedere Alkoxygruppen und R2 Wasserstoff, Halogen, niedere Alkylreste oder niedere Alkoxygruppen bedeuten, R3, R4 und Rg gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, niedere Alkylreste, Hydroxyl, niedere Alkoxygruppen, Halogen, Nitro, halogenierte Alkyl-, Alkylmercapto- und Acyloxygruppen bedeuten, X und Y gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff, Halogen oder Nitrogruppen bedeuten, wobei X und Y nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, und, falls X Wasserstoff ist, Y nur Chlor oder Brom sein kann, wenn jedem der Substituenten R3,
    R4 und Rg eine voneinander verschiedene Bedeutung zukommt, dadurch gekennzeichnet, dass man Thionosalicylsäureanilide der allgemeinen Formel EMI4.2 in der X, Y und RI-R, die oben genannte Bedeutung haben, mit niederen Alkylisocyanaten umsetzt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 3, 5, 4'-Trichlor-thionosalicylsäureanilid oder 3, 4'- Dibrom-S-chlor-thionosalicylsäureanilid mit Äthylisocyanat umsetzt.
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