DE1163838B - Verfahren zur Herstellung von Dibenzo[c,e][1,2]- thiazin-5, 5-dioxyd-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dibenzo[c,e][1,2]- thiazin-5, 5-dioxyd-Derivaten

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DE1163838B
DE1163838B DEF32211A DEF0032211A DE1163838B DE 1163838 B DE1163838 B DE 1163838B DE F32211 A DEF32211 A DE F32211A DE F0032211 A DEF0032211 A DE F0032211A DE 1163838 B DE1163838 B DE 1163838B
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Germany
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thiazine
dibenzo
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trifluoromethyl
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English (en)
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Dr Josef Hilger
Dr Friedrich Muth
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D279/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom and one sulfur atom as the only ring hetero atoms
    • C07D279/021,2-Thiazines; Hydrogenated 1,2-thiazines
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/72Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with nitrogen atoms and oxygen or sulfur atoms as ring hetero atoms

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  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 d
Deutsche Kl.: 12 ρ-4/01
Nummer: 1163 838
Aktenzeichen: F 32211IV d / 12 ρ
Anmeldetag: 27. September 1960
Auslegetag: 27. Februar 1964
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd-Derivaten; das Verfahren besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise 2-Nitrobenzolsulfonsäurechloride der allgemeinen Formel
NO2 SO2Cl
in der (R)m für Wasserstoffatome, Halogenatome und/oder für Trifluormethyl-, Alkyl- bzw. Alkoxygruppen steht, wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, mit Anilinen der allgemeinen Formel
H —
R"
in der (R')n unabhängig von (R)TO für Wasserstoffatome, Halogenatome und/oder für Trifluormethyl-, Alkyl- bzw. Alkoxygruppen steht, wobei η unabhängig von m eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, während R" ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls ein Chloratom enthaltende niedermolekulare Alkylgruppe bedeutet, wobei mindestens in einer der beiden Reaktionskomponenten wenigstens einer der Reste R bzw. R' für ein Halogenatom oder für eine Trifluormethylgruppe steht, umsetzt, die erhaltenen 2-Nitrobenzolsulfonsäure-anilide der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von Dibenzo[c,e][l,2]-thiazin-5,5-dioxyd-Derivaten
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Josef Hilger,
Dr. Friedrich Muth, Leverkusen
reduziert, diese diazotiert und die Diazoniumsalze unmittelbar oder über die hieraus in schwach saurem Medium erhältlichen Thiatriazine mittels Kupfer in alkalischer Lösung in die entsprechenden Dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd-Derivate der allgemeinen Formel
(RO»
(RO»
umwandelt sowie gewünschtenfalls eine vorhandene Iminogruppe durch eine gegebenenfalls ein Chlor-
nach im Prinzip bekannten Methoden zu den ent- atom enthaltende niedermolekulare Alkylgruppe sprechenden 2 - Aminobenzolsulfonsäure - aniliden oder durch eine Allylgruppe substituiert.
Das Verfahren sei an Hand des folgenden Schemas veranschaulicht:
(R)
NO2 H
SO2Cl + H-N
SO2-
R"
R"
409 510/521
(R)Hi Jz
CH3COONa ζ V-N=N
-*(K)«-t L_SO2_N
(R')n
„ X
-N2
-HX
In diesem Schema haben R, R', R", m und η die oben angegebene Bedeutung. X steht für den Rest einer Mineralsäure.
Verglichen mit dem bereits bekannten 6 H-Dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd selbst besitzen die verfahrensgemäß hergestellten Dibenzo[c,e][l,2]-thiazin-5,5-dioxyd-Derivate eine überraschend starke pestizide Wirksamkeit, insbesondere gegenüber Keratinschädlingen; sie können deshalb mit Erfolg als Mottenschutzmittel sowie als Mittel zur Bekämpfung von Anthrenus- ynd Attagenuskäfern verwendet werden. Der Unterschied in der Wirkung als Mottenschutzmittel ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Verbindung
(angewandt in Form einer 0,5%igen
Lösung in Toluol auf Wollgewebe)
6 H-Dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd
7,9-Dichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd
7,9,10-Trichlor-dibenzo[c,e][l,2]-thiazin-5,5-dioxyd
Wirkung
nicht
einwandfrei
einwandfrei
sehr gut
Die in den folgenden Beispielen als Teile bezeichneten Mengenangaben sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
221 Teile 2-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid werden in kleinen Anteilen unter Rühren und schwachem Erwärmen in 260 Teile 3-Chloranilin eingetragen, wobei die Temperatur der Mischung auf 1200C ansteigt. Nach Abklingen der exothermen Reaktion wird die Mischung noch 1 Stunde auf 90 bis 95° C erhitzt und anschließend mit 15%iger Salzsäure bis zur deutlich kongosauren Reaktion versetzt. Nach längerem Rühren wird das in fester Form abgeschiedene Reaktionsprodukt abgesaugt, zur Entfernung des mitentstandenen Hydrochloride des überschüssigen 3-Chloranilins mit heißem Wasser gewaschen und dann getrocknet. Man erhält 287 Teile 2-Nitrobenzolsulfonsäure-3-chloranilid, das. aus Alkohol umkristallisiert, einen Schmelzpunkt 121 bis 122° C zeigt.
Das rohe 2-Nitrobenzolsulfonsäure-3-chloranilid wird nun unter Rühren langsam in eine Lösung von 750 Teilen Zinn(II)-chlorid in 1500 Volumteile Alkohol eingetragen. Hierauf werden 750 Volumteile Salzsäure zugesetzt, wobei eine lebhafte exotherme Reaktion eintritt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird die Mischung noch 1 Stunde zum Sieden erhitzt, dann wird der Alkohol teilweise abdestilliert, und die Mischung wird mit 300 Volumteilen konzentrierter Salzsäure versetzt.
Das ausgefallene Hydrochlorid des 2-Aminobenzolsulfonsäure-3-chloranilids wird nach dem Erkalten der Mischung abgesaugt und mit 2500 Volumteilen Wasser sowie mit 40%iger Natronlauge bis zur deutlich alkalischen Reaktion versetzt. Die entstandene Lösung wird nach Zugabe von Tierkohle kurze Zeit auf 90 bis 95 0C erhitzt, dann filtriert und nach dem Abkühlen auf 40° C zur Abscheidung der freien Base mit Essigsäure versetzt.
Das so erhaltene 2-AmInObCnZOlSuIfOnSaUrC-S-ChIOranilid zeigt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 107 bis 1080C. Die Ausbeute beträgt 199 Teile.
Hierauf werden 26,5 Teile 2-AminobenzolsuIfonsäure-3-chloranilid bei 20° C in 700 Volumteilen Wasser und etwa 9 Volumteilen konzentrierter Natronlauge gelöst. Diese Lösung läßt man nach Zugabe von 35 Volumteilen lO°/oiger Natriumnitritlösung langsam bei 200C in eine Mischung aus 125 Volumteilen Wasser, 25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure und 25 Volumteilen Eisessig einlaufen und rührt das Reaktionsgemisch dann noch 1 Stunde. Hierauf werden 30 Teile Natriumacetat
hinzugegeben, und das entstandene N-Phenylbenzsulfontriazin wird anschließend abgesaugt.
Nunmehr schlämmt man das Reaktionsprodukt in einer Mischung aus 350 Volumteilen Wasser, 12 Volumteilen Natronlauge und 1,5 Teilen Kupferpulver an und erwärmt die Suspension langsam unter Rühren auf 900C, wobei heftige Stickstoffentwicklung eintritt. Wenn eine Probe des Reaktionsgemisches mit /3-Naphthol keine Kupplungsreaktion mehr zeigt, wird nach Zusatz von Aktivkohle filtriert, und aus dem Filtrat wird durch Zugabe von Salzsäure das gebildete 8-Chlor-dibenzo[c,e][l,2]-thiazin-5,5-dioxyd ausgefällt, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol einen Schmelzpunkt von 155 bis 158 0C zeigt. Die Ausbeute beträgt 24 Teile.
Beispiel 2
a) In eine Lösung von 80 Teilen 2,4-Dichloranilin in 120 Teilen Pyridin trägt man langsam und unter Rühren 111 Teile 2-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid ein, wobei die Temperatur der Mischung auf 125°C ansteigt. Wenn die Reaktion im wesentlichen abgelaufen ist, erwärmt man die Mischung noch 1 Stunde unter Rühren auf dem Wasserbad und versetzt sie dann mit 250 Volumteilen Salzsäure. Die abgeschiedenen Kristalle werden aus der noch heißen Reaktionsmischung abgesaugt und mit heißem Wasser ausgewaschen. Man erhält 149 Teile 2-Nitrobenzolsulfonsäure-2,4-dichloranilid, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol einen Schmelzpunkt von 122 bis 123,5 0C zeigt.
Durch Reduktion des 2'-Nitrobenzolsulfonyl-2,4-dichloranilids mit einer Lösung von 375 Teilen Zinndichlorid in 750 Volumteilen Alkohol und 375 Volumteilen 15%iger Salzsäure erhält man nach dem Abdestillieren von 375 Volumteilen Alkohol und nach der Zugabe von 150 Volumteilen Salzsäure das Hydrochlorid des 2-Aminobenzolsulfonsäure-2,4-dichloranilids in kristalliner Form. Die Kristalle werden abgesaugt und in heißem Wasser durch Zugabe von Natronlauge gelöst. Die Lösung wird mit Kohle versetzt und dann filtriert. Im Filtrat wird das freie 2-Aminobenzolsulfonsäure-2,4-dichloranilid mit Eisessig ausgefällt. Die Ausbeute beträgt 99 Teile; der Schmelzpunkt liegt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 108 bis 1100C.
29 Teile der erhaltenen Aminoverbindung werden hierauf in 250 Volumteilen Alkohol gelöst, und die Lösung wird nach Zugabe von 70 Volumteilen 10%iger Natriumnitritlösung unter Rühren bei 0 bis 50C langsam zu einer Lösung von 40 Volumteilen Salzsäure in Wasser hinzugefügt. Anschließend werden zu der Reaktionsmischung 50 Teile Natriumacetat hinzugegeben. Die gebildete Triazinverbindung, die sich in kristalliner Form abscheidet, wird abgesaugt, mit einem Gemisch von 400 Volumteilen Wasser, 11 Teilen Natronlauge und 1,5 Teilen Kupferpulver angerührt und auf dem Wasserbad erwärmt, wobei eine heftige Stickstoffentwicklung eintritt. Nach Beendigung der Reaktion wird die erhaltene Lösung mit Tierkohle versetzt, dann filtriert und schließlich mit Eisessig versetzt. Das in einer Ausbeute von 25 Teilen erhaltene 7,9-Dichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd zeigt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 266 bis 268 0C.
Analyse:
Berechnet
gefunden
N 4,7o/o, S 10,7%;
N 4,8%; S 10,6%.
b) Die erhaltene Verbindung kann mit Dimethylsulfat in 6-Methyl-7,9-Dichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd übergeführt werden, welches nach dem Umkristallisieren aus Eisessig einen Schmelzpunkt 230 bis 2310C zeigt.
B ei spi el 3
a) 220 Teile 2-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid werden in der im Beispiel 2, a) beschriebenen Weise mit einer Lösung von 195 Teilen S-TrifluormethyM-chloranilin in 250 Teilen Pyridin umgesetzt. Das so in kristalliner Form und in fast quantitativer Ausbeute erhaltene 2-Nitrobenzolsulfonsäure-3-trifluormethyl-4-chloranilid, das nach dem Umkristallisieren einen Schmelzpunkt von 153 bis 1550C zeigt, wird, wie im
Beispiel 2, a) beschrieben, mit Zinndichlorid in salzsaurer wäßrig-alkoholischer Lösung zu 2-Aminobenzolsulfonsäure - 3 - trifluormethyl - 4 - chloranilid reduziert, das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 121 bis 1220C besitzt. Die Ausbeute beträgt 172 Teile.
Durch Diazotieren mit Natriumnitrit in saurem Medium, durch Umwandlung des Diazoniumsalzes mittels Natriumacetat in die Triazinverbindung und durch Erhitzen dieser Verbindung in alkalischer
3,, Lösung unter Zusatz von Kupferpulver erhält man 132 Teile 9-Chlor-10-trifluormethyldibenzo[c,e][l,2]-thiazin-5,5-dioxyd, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol einen Schmelzpunkt von 214 bis 216°C besitzt.
Analyse:
Berechnet
gefunden
F 17,1%;
F 17,4o/o.
4„ b) 5 Teile 9-Chlor-10-trifluormethyl-dibenzo[c,e]-[l,2]thiazin-5,5-dioxyd werden in 100 Volumteilen Wasser unter Zusatz von Natronlauge gelöst. Zu der erhaltenen Lösung tropft man dann etwa die berechnete Menge Dimethylsulfat, wobei sich das methylierte Produkt in fester Form abscheidet. Wenn bei einer filtrierten Probe im Filtrat durch Ansäuern kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist, wird der ausgefallene Niederschlag abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und aus Benzin umkristallisiert. Das so erhaltene 6-Methyl-9-chlor-10-trifluormethyl-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd bildet farblose derbe Kristalle vom Schmelzpunkt 166 bis 167° C.
Beispiel 4
a) Eine Lösung von 200 Teilen 3,4,6-Trichloranilin in 240 Teilen Pyridin wird in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise mit 221 Teilen 2-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid umgesetzt. Man erhält so das
<;., 2 - Nitrobenzolsulfonsäure - 3,4,6 - trichloranilid, das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 167 bis 1680C zeigt. Die Ausbeute beträgt 315 Teile.
Durch Reduktion mit Zinn(II)-chlorid in salzsaurer wäßrig-alkoholischer Lösung werden hieraus 169 Teile 2-Aminobenzolsulfonsäure-3,4,6-trichloranilid erhalten, das nach dem Umkristallisieren aus Alkohol einen Schmelzpunkt von 107 bis 1090C besitzt.
Das 2-Aminobenzolsulfonsäure-3,4,6-trichloranilid wird nun, wie im Beispiel 2, a) beschrieben, mit Natriumnitrit diazotiert, und das Diazoniumsalz wird nach Zugabe von Natriumacetat in die Triazinverbindung übergeführt. Diese Verbindung liefert dann in alkalischer Lösung mit Kupferpulver das 7,9J0-Trichlor-benzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd, das, aus Alkohol umkristallisiert, einen Schmelzpunkt von 247 bis 2500C zeigt. Die Ausbeute beträgt 152 Teile.
Analyse:
Berechnet
gefunden
N 4,7%, S 10,7%; N 4,56%, S 10,83%.
b) 7 Teile 7,9,10-Trichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5.5-dioxyd werden in einem Wasser-Aceton-Gemisch unter Zusatz von Natronlauge gelöst, und die Lösung wird nach Zugabe von 2,8 Teilen 1-Brombutan 8 bis 10 Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit Eis versetzt, und der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt. Das entstandene 6-n-Butyl-7,9,10-Trichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd zeigt nach dem Umkristallisieren aus Benzin einen Schmelzpunkt 147 bis 1480C. Die erhaltene Ausbeute entspricht nahezu der theoretischen Ausbeute.
Verwendet man an Stelle von 1-Brombutan Allylchlorid als Alkylierungsmittel, so erhält man das 6-Allyl-7,9,10-trichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd vom Schmelzpunkt 152 bis 153°C.
Setzt man das 7,9,10-Trichlor-dibenzo[c,e][l,2]-üiiazin-5,5-dioxyd in der im Beispiel 3, b) beschriebenen Weise mit Dimethylsulfat bzw. mit Diäthylsulfat um, so erhält man das 6-Methyl-7.9.10 - trichlor - dibenzo[c,e][l,2]thiazin - 5,5 - dioxyd vom Schmelzpunkt 225 bis 228 0C bzw. das 6-Äthyl-7.9,10 - Trichlor - dibenzo[c,e][l ,2]thiazin - 5,5 - dioxyd vom Schmelzpunkt 193 bis 194°C.
33.5 Teile 7,9,10-Trichlor-dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd werden mit 24 Teilen p-Toluolsulfonsäureji-chloräthylester und 40 Volumteilen 10%iger Natronlauge einige Stunden bei 120 bis 130° C (Badtemperatur) unter Rühren erhitzt. Nach dem Erkalten verdünnt man das Reaktionsgemisch mit Wasser, gibt Natronlauge bis zur deutlich alkalischen Reaktion hinzu und saugt den Niederschlag ab. Er wird dann mit einer Mischung aus Aceton, Wasser und Natronlauge angerieben, wiederum abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Das so erhaltene 6-β -Chloräthyl -7,9,10 -trichlor- dibenzo-[c.e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd zeigt nach dem Umkristallisieren aus Benzin einen Schmelzpunkt von 176 bis 177°C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Dibenzo[c,e]-[l,2]thiazin-5,5-dioxyd-Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich
    bekannter Weise 2-Nitrobenzolsulfonsäurechloride der allgemeinen Formel
    (R)m
    NO2 SO2Cl
    in der (R)m Tür Wasserstoffatome, für Halogenatome und/oder für Trifluormethyl-, Alkyl- bzw. Alkoxygruppen steht, wobei m eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, mit Anilinen der allgemeinen Formel
    Η —Ν
    (R')n
    in der (W)n unabhängig von (R)m Tür Wasserstoffatome, für Halogenatome und/oder für Trifluormethyl-, Alkyl- bzw. Alkoxygruppen steht, wobei η unabhängig von m eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, während R" ein WasserstofTatom oder eine gegebenenfalls ein Chloratom enthaltende niedermolekulare Alkylgruppe bedeutet, wobei mindestens in einer der beiden Reaktionskomponenten wenigstens einer der Reste R bzw. R' für ein Halogenatom oder für eine Trifluormethylgruppe steht, umsetzt, die erhaltenen 2-NitrobenzolsuIfonsäureanilide der allgemeinen Formel
    NO2 H
    nach im Prinzip bekannten Methoden zu den entsprechenden 2-Aminobenzolsulfonsäure-aniliden reduziert, diese diazotiert und die Diazoniumsalze unmittelbar oder über die hieraus in schwach, saurem Medium erhältlichen Thiadiazine mittels Kupfer in alkalischer Lösung in die Dibenzo[c,e][l,2]thiazin-5,5-dioxyd-Derivate der allgemeinen Formel
    umwandelt sowie gewünschtenfalls eine vorhandene Iminogruppe durch eine gegebenenfalls ein Chloratom enthaltende niedermolekulare Alkylgruppe oder durch eine Allylgruppe substituiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften : »Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, Bd. 43, 1910, S. 2694 bis 2704;
    »Chemical Reviews«. Bd. 54, 1954, S. 195 bis 223.
    409 510/521 2. 64 Bundesdruckerei Berlin
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