DE2327765A1 - Neue isothioharnstoffe, deren herstellung und diese enthaltende zusammensetzungen - Google Patents
Neue isothioharnstoffe, deren herstellung und diese enthaltende zusammensetzungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C335/00—Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
- C07C335/30—Isothioureas
- C07C335/38—Isothioureas containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
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Description
Dr. F. Zumsteln öen - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenigsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
TELEX 529979
BÄNKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2,
14/20/ge SC 4090
RHONE-POULENC S.A., Paris/Frankreich
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Isothioharnstoffe der allgemeinen Formel: .
S-C- CONR3R.
v\- N = C - HH - COOR
Sv J- NH-CO-R5
(D
deren Herstellung und diese enthaltende Zusammensetzungen.
In der allgemeinen Formel I bedeutet R einen Alkylrest,
R-, Rp, Rz UD.d R^, die gleich oder verschieden sein können,
309850/1260
bedeuten ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl·-, Alkenyl- oder
Alkinylrest und
Rn- bedeutet ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Alkenyl-oder
Alkinylrest oder ehen gegebenenfalls mit .1 bis 5 Atomen oder
Resten, die gleich oder verschieden sein können, nämlich mit Halogenatomen, Alkyl- oder Alkyloxyresten substituierten
Phenylrest.
Die vorstehend und im folgenden genannten Alkylreste und Alkyl teile von Alkyloxyresten enthalten 1 bis 4 Kohlenstoffatome
und die Alkenyl- und Alkinylreste enthalten 2 bis 4- Kohlenstoff
atome .
Erfindungsgemäß können die Produkte der allgemeinen Formel I
durch Umsetzung eines halogenierten Amids der allgemeinen
Pormel
X-G - COlIR3R4
■ R2
■ R2
in der Ry·, R2, R^ "und. R^ die vorstehend angegebene Bedeutung
besitzen und X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Brom- oder Chloratom bedeuten, mit einem Thioharnstoff der allgemeinen
Formel
- NH - CS - NH - COOR
(III)
- NH - CO - R5 -
in der R und Rj- die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen,
hergestellt werden.
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Wenn X ein Chloratom "bedeutet, setzt mail vorzugsweise das
Amid der allgemeinen Formel II in Gegenwart eines Alkalijodids
um.
Im allgemeinen läuft die Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Acetonitril oder Dimethylformamid
in Gegenwart eines alkalisehen Eondensationsreagenz,
wie Kaiiumcarbonat, ab.
Die Produkte der allgemeinen Formel III können gemäß dem in
der "belgischen Patentschrift 77^ ^S "beschriebenen Verfahren
hergestellt werden. .
Die neuen Produkte der allgemeinen Formel I "besitzen bemerkenswerte
fungizide Eigenschaften. Sie haben sich insbesondere als
wirksam in Kontakt mit dem Oidium der Gurke (Lrysiphe
cichoracearum), dem Oidium des Apfelbaumes O?odosphaera
leucotricha), der Anthracnose der Bohne (Colletotrichum
lindemuthianum) und dem Getreidebrand (Puccinia glumarum) in Dosen zwischen 10 und 50 g je Hektoliter erwiesen.
Sie besitzen überdies den Vorteil, systemisch zu sein, insbesondere
,· wenn sie durch Berieselung des Bodens auf die Anthracnose der Bohne und das Oidium der Gurke in Dosen von
höher oder gleich 0,1 g je Hektoliter aufgebracht werden.
Von besonderem Interesse sind die Produkte der allgemeinen Formel I, in denen R einen Methylrest, IL, und R~ jeweils
ein Wasserstoffatom, R, ein Wasserstoffatom, R^ einen Methylrest
und R1- ein Wasserstoffatom oder einen Methyl- oder Phenylrest
darstellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft gleichfalls fungizide Zusammensetzungen für die Landwirtschaft, die als Wirkstoff
zumindest ein Produkt der allgemeinen Formel 1 gemeinsam mit
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eine oder mehreren Verdünnungsmitteln oder Adjuvantien, die
in bezug auf das wirksame Produkt und die Verwendung in der
Landwirtschaft geeignet sind, und gegebenenfalls mit anderen geeigneten Pestiziden, wie Insektiziden und Fungiziden
(Mänebe). In diesen Zusammensetzungen kann der Gehalt an wirksamem
Produkt zwischen 0,005 und 80 Gew.-% betragen.
Die Zusammensetzungen können fest oder pulverförmig sein, wenn man ein geeignetes pulverförmiges festes Verdünnungsmittel,
wie Talk, calcinierte Magnesia,. Kieseiguhr, Tricalciumphosphat, Korkpulver, Adsorptionskohle oder auch einen Ton, wie Kaolin
oder Bentonitj verwendet. Diese festen Zusammensetzungen werden
vorteilhafterweise durch. Vermählen der wirksamen Verbindung mit dem festen Verdünnungsmittel oder durch Imprägnieren des
festen Verdünnungsmittels mit einer Lösung der wirksamen
Verbindung in einem flüchtigen Lösungsmitte!,Verdampfen des
Lösungsmittels und nötigenfalls Vermählen des Produktes zur
Erzielung eines Pulvers hergestellt.
Man kann auch flüssige Zusammensetzungen erhalten, indem man ein flüssiges Verdünnungsmittel, in dem das oder die erfindungsgemäßen
Produkte gelöst oder dispergierfc sind, verwendet. Die Zusammensetzung kann in Form einer Suspension, einer
Emulsion oder einer Lösung in einem organischen oder wäßrigorganischen Milieu vorliegen.
Die Zusammensetzungen in Form von Dispersionen, Lösungen oder Emulsionen können Hetz-^DLspergier- oder. Emulgiermittel
vom ionischen oder nichtionischen Typ enthalten, beispielsweise SuIforicinoleate, quaternäre Ammoniumsalze oder Produkte
auf der Basis von Äthylenoxydkondensaten, wie Kondensate von Äthylenoxyd mit Oetylphenol oder Fettsäureester des
Anhydro sorbit öl s, die durch Verätherung der freien Hydroxylgruppen
durch Kondensation mit Äthylenoxyd löslich gemacht worden sind. Es ist bevorzugt, ßeagentien vom. nichtionischen
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Typ zu verwenden, da diese gegenüber Elektrolyten nicht empfindlich
sind. Sind Emulsionen erwünscht, so können die erfindungsgemäßen Produkte in Form von selbstemulgierbaren
Konzentraten, die die wirksame Substanz gelöst in dem Dispergiermittel
oder in einem für das Dispergiermittel zuträglichen LösungsmittelYverwendet werden, wobei eine einfache Zugabe an
Wasser es gestattet, verwendungsbereite Zusammensetzungen zu erhalten. .
Die neuen Produkte der allgemeinen Formel I werden vorzugsweise in Mengen von 5 Ms 200 g an Wirkstoff je Hektoliter
Wasser verwendet.
Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Durchführung der Erfindung.
Man fügt zu einer Suspension von 8,1 g i-Methoxycarbonyl-3-(2-acetamidophenyl)-thioharnstoff
in I50 cm Aceton nacheinander
3,2 g N-Methylchloracetamid, 4,1 g wasserfreies Kaliumcarbonat
und 0,1 g Kaliumiodid. Man rührt diese Suspension während 3 Stunden bei einer Temperatur um 2O0C1 fügt dann
0,6 g wasserfreies Kaliumcarbonat hinzu und setzt das Rühren
während 3 Stunden bei derselben Temperatur fort. Der gebildete Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt und" das
Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockne konzentriert. Der ölige Rückstand wiegt 12,5 g und wird in 72 cur siedendem
Äthanol aufgenommen. Man läßt nach Filtrieren in der
Wärme zur Abtrennung von leichten Unlöslichkeiten durch Abkühlen
kristallisieren. Man erhält auf diese Weise nach Filtration und Trocknen 5 g i-Methoxycarbonyl-2-methylcarbamoylmethyl-3-(2-acetamidophenyl^isothioharnstoff
mit einem Schmelzpunkt von 1690C.
Der 1-Methoxycarbonyl-3-(2-acetamidophenyl)-thioharnstoff mit
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einem Schmelzpunkt von 218°C kann durch Umsetzung von 2-Acetamidoanilin
mit Methoxycarbonylisothiocyanat hergestellt v/erden. ..... ν -
Indem man auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 arbeitet,
erhält mant·ausgehend von den entsprechenden Ausgangssubstanzen
die folgenden Produkte:
Beispiele | R | E1 | E2 | E3 | V | E5 | 168 |
2 | CH, | H | H | H | CH, O |
C6H5 | 140 |
3. · | CH, | H | H | H | CH, 5 |
H | 140' |
CH3 | H I | H | H | G(CH5)3 | CH3 | ||
Man stellt nach der üblichen Technik ein benetzbares Pulver mit 50 °/° an Wirkstoff der folgenden Zusammensetzung her:
i-Methoxycarbonyl-2-methylcarbamoylmethyl-
i-Methoxycarbonyl-2-methylcarbamoylmethyl-
3-(2-acetamidophenyl^isothioharnstoff 50 g
KIeselguhr 29 g
Polyoxyäthylensorbitanmonooleat (nichtionisches
Emulgiermittel) 1 g
Calciumlignosulfonat 20 g
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Claims (5)
- — · 7 —• Patentansprüche \ . ■1, ,/ Neues Isothioharnstoff derivat der allgemeinen FormelS-C- CONPv-R,0 —N = C - NH - COORin der- H einen Alkylrest bedeutet, R^, ϊ^» % XÜ1^L ^4.* gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest bedeuten, und En. ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylrest oder einen gegebenfalls mit 1 bis 5 Atomen oder Gruppen, die gleich oder verschieden sein können, nämlich Halogenatomen, Alkyl- oder Alkyloxyresten, substituiertenPhenylrest bedeutet, wobei die Alkylreste und Alkylteile der Alkyl oxyreste 1 bis 4 Kohlen stoff atome und die A.lkenyl- und Alkinylreste 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Produktes gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein halogeniertes Amid der allgemeinen FormelX-C- CONR^RCONR^R2in der E^, E31 E-, und E^ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen und X ein Halogenatom darstellt, mit einem Thioharnstoff der allgemeinen Formel:3 0 9850/1260O- NH - CS - NH - 'COOR - NHCOR5in der E und R,- die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung "besitzen, umsetzt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch g e Jt e η η ζ e i c h ne t , daß man ein Amid der allgemeinen Formel:X-C- CONPv0RR2umsetzt, in der X ein Chloratom "bedeutet, und in Gegenwart eines Alkalijodids arbeitet.
- 4. Fungizide Zusammensetzung gekennzeichnet durch einen Gehalt an zumindest einem Produkt gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff zusammen mit zumindest einem für das Frodukt zuträgliehen Verdünnungsmittel für die Verwendung in der Landwirtschaft.
- 5. - Zusammensetzung gemäß Anspruch 4-, dadurch g e kennz ei chne t, daß sie ebenfalls zumindest ein weiteres Pestizid für die Landv;irtschaft enthält, das seinerseits in bezug.auf das Fungizid und das Verdünnurgsmittel zuträglich ist.0 9 8 5 0/126 0
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