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Form für zahnärztliche Gaumen- und Kieferplatten.
Um die dünnen Goldplatten und andere Bleche gegen die Mundabdrücke zu pressen, werden verschiedene Formen gebraucht, welche indessen viel Zeitverlust verursachen, um überall ganz gut anliegende Abdrücke zu erhalten, besonders bei unterschnittenen Teilen.
Die nachstehend beschriebene Form zum Pressen von Platten ist sehr einfach, indem sie ungefähr in der Fläche der Platte geteilt ist, selbst wenn die Operation des Pressens noch nicht ganz beendet ist, und in welcher die Platte besonders an den unterschnittenen Teilen zugänglich ist, so dass durch Drücken und Hämmern nachgeholfen werden kann.
Ausserdem ist die Form so eingerichtet, dass ein Austreten des den Druck übertragenden Mittels über der Matrize ans der Form nicht vorkommen kann.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Durchschnitt durch die Pressform, u. zw. nach der Linie X -X der Fig. 2 ; eine zu pressende Platte ist über die Matrize dargestellt, und eine der die Form schliessenden Klemmen ist festgeschraubt, die andere lose gestellt gezeigt. Fig. 2 ist ein Grundriss der Form mit einem Verstärkungsring in punktierten Linien angedeutet. Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine der Schliessklemmen. Fig. 4 ist ein Durchschnitt durch die Form mit dem erwähnten Verstärkungsringe.
Die Form besteht aus dem oberen Teil 10 und dem unteren Teil 11. aus denen zapfenartige Ansätze 16 und 17 seitlich heraustreten, so dass sie durch Klemmen. 7S mit
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Schrauben 19 nur wenig nachzugeben haben, aber dadurch die Formenteile am inneren Rande scharf zusammen kommen. Der innere Rand der Abschrägung auf der Unterfläche des
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Festigkeit und Genauigkeit gegen das Unterteil 11, so dass ein Durchtreten der weichen Stoffe im Inneren selbst unter dem stärksten Druck nach aussen nicht erfolgen kann.
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erfordern, ist es vorzuziehen, die Form durch einen inneren Ring 14, wie in Fig. 4, zu verstärken.
Dieser Ring ist derart dicht in das Oberteil 10 der Form eingepasst, dass er beim Offnen der Form seinen Platz beibehält. Ein entsprechender Sitz 13 ist für den unteren Rand des Ringes 14 im unteren Teil 11 eingedreht. Der obere Rand 15 ist
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dient, mit einem steifen harzigen. bei niederer Temperatur schmelzbaren Körepr ausgefüllt zu werden. Die Formmasse, welche im allgemeinen von Zahnärzten gebraucht wird, eignet
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welche den Druck übertragen soll. Dieselbe besteht am besten aus 16 Teilen Paraffin und einem Teil venetianischen Terpentin. Diese Mischung ergibt ein zähes Formwachs, welches genügend widerstandsfähig ist, um die Platten zu pressen.
Dieselbe Wachsmasse kann natürlich zu vielen aufeinander folgenden Pressungen verwendet werden, da die Aushöhlung zum Einbetten der Matrize annähernd immer dieselbe bleibt und sich leicht den Änderungen anpasst, wenn Matrizen ausgewechselt werden. Der Ring 14 wird im Oberteil 10 nicht bloss durch sorgfältiges Einpassen, sondern auch durch das Wachs gut erhalten.
Die Matrize 28 besteht aus einem der leicht schmelzbaren Metalle, z. B. einer Leigerung, welche zwischen 75-80 C schmilzt. Der Stempel 23 wird nach dem Kopf 24 zu wie bei 23'etwas abgesetzt. Dadurch wird ein Klemmen des Stempels in dem Rohre vorgebeugt und ausserdem ist der Grad der Kompression leicht erkennbar, indem man beurteilt, wie weit der Absatz 23'in das Rohr eingesunken ist. Wenn unter den Hammer- schlägen der Absatz 23'so tief in das Rohr eingesunken ist, dass der Kopf 24 schliesslich auftrifft und den Druck im Inneren nicht vermehren kann, so ist es nur nötig, den Stempel herauszuziehen und etwas mehr Wachs einzufüllen.
Bei Herstellung einer Platte wird folgendermassen verfahren :
Der Abdruck vom Munde wird in gewöhnlicher Weise mit Gips oder Formmasse genommen, und dieser Abdruck kann sofort, ohne ein Trockenwerden abzuwarten, mit dem leicht schmelzbaren Metall der Matrize ausgegossen werden. Da das Metall unter dem Siedepunkt des Wassers schmilzt, so können aus der Feuchtigkeit keine schädlichen
Bläschen entwickelt werden. Hienach wird der Abdruck unter Wasser gebracht, so dass der Metallguss sofort erhärtet. Die Matrize wird nun in die Formmasse der Vertiefung : 27 eingebettet, nachdem man die Oberfläche durch Heisswasser oder über einer Flamme für ein Paar Augenblicke erweicht hat.
Ist die Matrize in die gewünschte Tiefe eingedrückt worden, so kann man durch Aufgiessen kalten Wassers die Erhärtung sofort herbeiführen und die Matrize ist hiemit an ihrem Platze dauernd gesichert. Die Matrize 28 wird am besten mit ihrem Vorderteil gegen äussere Marken 31 gewendet, so dass der Arbeiter die genaue Lage der Platte erkennt und die Form von hinten öffnen kann, damit unter- schnittcno Stellen der Platte sich nicht biegen oder ausbrechen.
Das dünne Metallblech 29 für die Platte wird nun über die Matrize gelegt und mit einem Blatt von Gummi 30, wie es gewöhnlich von Zahnärzten verwendet wird, überdeckt. Das Gummiblatt muss über den Rand der Formteile 10 und 11 hinausreichen und bildet alsdann eine Packung zum Dichten der Vereinigungsstelle der Form. Auch wird durch die
Gummi platte das den Druck übertragende Wachs von der Metallplatte selbst abgetrennt.
Es wird nun der obere Formteil 10 aufgesetzt und die Klemmen 18 angeschraubt.
Eine Anzahl von Hammerschlägen auf den Kopf 24 (in vielen FÜllen sind drei schon genügend) pressen nun die Platte in die Form, indem das Wachs im Oberteil der Form überall gegen die Matrize gepresst wird und das blench für die Platte sich den schwächsten
Eindrücken der Matrize anpasst. Der Druck unter den Schlägen des Hammers kann auf 500/f pro Quadratzentimeter geschätzt werden. Es ist einleuchtend, dass unter solchem
Druck ein Austreten des Druck übertragenden Mittels äusserst schädlich wäre, aber hier ist ein Austreton vollständig verhindert.
Eine in der beschriebenen Weise ausgepresste Mctallplatto ist nach der Herausnahme aus der Form ebenso glänzend und glatt wie vorher und erfordert keine besondere Politur.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Form zum Pressen von zahnärztlichen Platten aus Ober-und Unterteil bestehend, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilungsebene, welche ungefähr in der Fläche der Platte lif'gt, nach aussen zu schwach abgeschrägt ist, so dass der innere Rand allein die Schluss- stelle bilden und den Gesamtdruck der zur Vereinigung angewendeten Pressungsmittel auf- nehmen muss, zum Zwecke, dass das im Inneren über der Matrize angeordnete, den Druck auf die Platte übertragende Mittel bei höchster Zunahme des Druckes nicht nach aussen treten kann.