<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sich auf das Vulkanisieren von flachen dünnen Werkstücken in Press- formen. Dabei handelt es sich insbesondere um das Vulkanisieren der bekannten Luftreifenpflaster, die aus zwei Gummiplatten bestehen, zwischen denen mehrere kreuzweise verlaufende Lagen von
Cordfadenstoff angeordnet sind.
Bisher erfolgt die Vulkanisierung in solchen Fällen in der Weise, dass Stahlgussformen über- einanderiegend aufgestapelt werden, wobei zwischen je zwei Formen Heizkörper angeordnet werden, welche die zum Vulkanisieren erforderliche Wärme auf die angrenzenden Formen abgeben. Diese werden also beiderseitig beheizt.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Verfahren ausfindig zu machen, das mit einfacheren Mitteln arbeitet, also insbesondere den erwähnten Stapelvorgang von Formen durch eine andere Beheizungsart überflüssig macht. Es soll auf diesem Wege die Möglichkeit gegeben werden, derartige Vulkanisationsvorgänge für einfachere Betriebe durchführbar zu machen, u. zw. namentlich für flache Werkstücke, die auch im übrigen in vereinfachten Formen gearbeitet werden können, also insbesondere für die erwähnten Luftreifenpflaster. Diese Pflaster erfahren dabei eine Vorbeheizung, an die sich im allgemeinen beim eigentlichen Aufbringen der Pflaster noch eine unter Umständen sehr intensive Nachbeheizung anschliesst.
Gerade aus diesem Grunde muss darauf geachtet werden. dass die Pflaster in sich vollkommen homogen durchvulkanisiert werden, dass also einerseits keinerlei Ver- brennungserscheinungen auftreten und anderseits die Innenschichten sich genügend gekräftigt haben.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass der eine Formteil der zweiteiligen Press- form unmittelbar durch eine Heizquelle, der andere Formteil durch den ersteren, also mittelbar, erwärmt wird.
Dieses Verfahren lässt sich mit Hilfe einer sehr einfach gehaltenen Vorrichtung vollkommen zuverlässig durchführen. Eine solche Vorrichtung kann an gewöhnlichen Vulkanisierpressen bekannter
Bauart, bei denen der Pressdruck durch eine Pressspindel oder ein gleichwirkendes Organ ausgeübt
EMI1.2
aus einer aus Aluminium oder einem ähnlichen, die Wärme gut leitenden Werkstoff hergestellten Formplatte, die mit einem über das Pflaster überstehenden und auf eine Heizplatte aufsetzbaren Rand sowie mit einem mit der Formplatte verbundenen Schirmkörper aus Hartpappe, Asbest oder einem ähnlichen schlecht wärmeleitenden Werkstoff versehen ist. Dieser Schirmkörper kann vorteilhaft zu einer Handhabe für die ganze Vorrichtung ausgebildet sein.
EMI1.3
Eine Platte a dient als Heizplatte und bildet beispielsweise die Decke eines von Dampf durchströmten kastenförmigen Heizkörpers. Auf diese Platte wird das zu vulkanisierende Pflaster b gelegt, das in üblicher Weise in seiner Stärke von der Mitte nach dem Rande zu abnimmt. Auf diesem Pflaster lastet der Formkörper, der dazu dient, während der Vulkanisierung dem Pflaster die gewünschte Form zu geben, dazu also der Oberfläche des Pflasters die Vulkanisierungswärme zuzuführen. Besonders
EMI1.4
verhältnismässig dünne, aus Aluminium bestehende Platte e, die mit einer der Form des Pflasters entsprechenden Wölbung versehen ist und einen über dem Pflasterumriss überstehenden Rand {I hat, der in der Betriebsstellung auf der Platte a aufruht. Dadurch wird die Heizwärme auf den übrigen Teil
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
- Damit diese Übertragung möglichst verlustlos erfolgt, ist mit der Platte c eine aus Hartpappe bestehende Platte e durch Lappen/, die von der Platte c am Rande hochgebogen und durch die Be. festigungsschrauben g geführt sind, fest verbunden.
Auf ihrer oberen Fläche trägt die Platte e eine aus Stahlguss bestehende, mit der Platte e durch Schrauben verbundene Scheibe, auf welche der Pressdruck durch einen Stempel k ausgefibt wird, der beispielsweise das untere Ende einer Pressspindel bildet. Durch die Scheibe i wird dabei dieser Pressdruck über eine möglichst grosse Fläche der Platte e verteilt. Die Platte ist vorteilhaft noch einseitig verlängert und bildet so eine Handhabe I für den ganzen, ein einheitliches Stück bildenden Formkörper.
EMI2.2
vorgang durchgeführt werden.
Die Ausführung der Pressform im einzelnen hängt von der Grösse der zu vulkanisierenden Pflaster ab. So kann, wenn es sich beispielsweise um das Vulkanisieren kleinerer Pflaster handelt, die Pressform auch eine grössere Ausdehnung zum gleichzeitigen Behandeln mehrerer solcher Pflaster erhalten. Die Form kann ferner als geteilte Form ausgebildet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Vulkanisieren von flachen dünnen Werkstücken in zweiteiligen Pressformen, insbesondere von Luftreifenpflastern, die aus zwei, mehrere Lagen von Cordfadenstoff zwischen sich aufweisenden Kautschukplatten bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Formteil unmittelbar durch eine Heizquelle, der andere Formteil durch den ersteren, also mittelbar, erwärmt wird.
EMI2.3