DE820071C

DE820071C - Pressvorrichtung, insbesondere zur Erzeugung kuenstlicher Maserung in Furnieren und Sperrholz

Info

Publication number: DE820071C
Application number: DEP35162A
Authority: DE
Inventors: Kurt Fellner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-25
Filing date: 1949-02-26
Publication date: 1951-11-08
Also published as: CH281522A

Description

Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zur Erzeugung künstlicher Maserung in Furnieren und Sperrholz mittels profilierter Preßformen, von denen mindestens die eine nachgiebig ausgebildet ist. Um zu verhindern, daß die Furniere beim Verpressen reißen, ist bereits vorgeschlagen worden, die Preßvorrichtung so auszubilden, daß der Preßdruck sich bei Beginn der Pressung von einer Kante des Preßgutes aus fortschreitend über die ganze Fläche ausdehnt, und zwar infolge einer scherenartigen Verbindung der beiden Preßformen miteinander oder der Anordnung eines an einem Unterteil angelenkten und nachgiebig abgestützten Stahlblechs. Aber auch diese Maßnahmen vermochten nicht, das Zerreißen der Furniere mit Sicherheit zu verhindern. Insbesondere gelang es nicht, Messerfurniere mit diesen Preßvorrichtungen zu verpressen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige Preßvorrichtung zu schaffen, bei der der Preßdruck in der Mitte der Preßfläche zu wirken beginnt und sich von da gleichmäßig über die ganze Fläche ausdehnt. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die nachgiebige Preßform kugelig gewölbt und so verformbar ist, daß sie durch den Preßdruck abgeflacht wird.
Die Erfindung 'hat den Vorteil, daß die Furniere sich beim Verpressen der Preßform ohne schädliche seitliche Verschiebung anschmiegen und verhindert so zuverlässig das Zerreißen der Furniere. Sie ermöglicht dadurch zum ersten Male die Verwendung von Messerfurnieren zur Herstellung künstlich gemaserter Furniere und gewährleistet damit die Wirtschaftlichkeit dieser Herstellung, da durch die ausschußfreie Verwendung der billigen Messerfurniere die künstlich gemaserten Furniere billiger hergestellt werden können als die natürlichen und zudem in einer Größe, die das Zusammensetzen von Furnieren überflüssig macht.
Als Preßform kann zweckmäßig eine solche verwendet werden, die in an sich bekannter Weise aus einem an einem Unterteil angeordneten Stahlblech besteht, das dann gemäß der Erfindung kugelig gewölbt und mit seinem Rand an dem Unterteil allseitig befestigt ist.
Die Preßformen können beim Pressen vorteilhaft dadurch erwärmt werden, daß in ihnen elektrische Heizeinrichtungen angeordnet sind. Dabei können durch Induktionsströme das Stahlblech und darüber hinaus durch hochfrequente elektrische Schwingungen auch das Preßgut erhitzt werden.
Die Profilierung der Preßformen, die bisher mit Hilfe von Papp-, Holz- oder Plastelinmodellen hergestellt wurden, kann in neuer und einfacher Weise durch Strichätzung erzeugt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, die schematisch in einem Schnitt dargestellt ist.
Hierin bezeichnet a eine mit einer Patrize versehene Preßform üblicher Bauart. Die mit der Matrize versehene Gegenform besteht aus einem Unterteil b und einem als Matrize profilierten Stahlblech c, das mit seinem Rand allseitig z. B. mittels Schraubend an dem Unterteil b befestigt ist. Zwischen beiden Formen liegt ein Stapel von mit Leim bestrichenen Furnieren e, der zu einem festen Block verpreßt werden soll.
Hierbei setzt sich das Stahlblech c mit seinem in der Mitte der Prellfläche liegenden tiefsten Punkt auf die oberste Lage der Furniere e auf und beginnt diese in der Mitte zusammenzudrücken, während die Randteile unbelastet sind. 'Mit dem Zunehmen des Preßdruckes dehnt dieser sich gleichmäßig nach allen Seiten aus und bewirkt schließlich, daß das Stahlblech c sich abflacht. Nun herrscht auf der ganzen Preßfläche der gleiche Druck und kann beliebig gesteigert werden, ohne daß ein Zerreißen der Furniere e zu befürchten ist. da diese sich bereit in der vorhergehenden Preßstufe der Preßform angeschmiegt und ohne zu zerreißen ihre endgültige Gestalt angenommen haben und jetzt lediglich stärker zusammengepreßt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Preßvorrichtung insbesondere zur Erzeugung künstlicher Maserung in Furnieren und Sperrholz mittels profilierter Preßformen, von denen mindestens die eine nachgiebigausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform kugelig gewölbt und so verformbar ist, daß sie durch den Preßdruck abgeflacht wird.
2. Preßvorrichtung nach Anspruch i mit einer Preßform, die aus einem an einem Unterteil angeordneten Stahlblech besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlblech (c) kugelig gewölbt und mit seinem Rand an seinem Unterteil (b) allseitig befestigt ist.
3. Preßvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Preßformen (a, b) elektrische Heizeinrichtungen angeordnet sind. :I.
Preßvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlblech (c) durch Induktionsströme erhitzt wird.
5. Preßvorrichtung nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeidhnet, daß das Preßgut (e) durch hochfrequente elektrische Schwingungen erhitzt wird.
6. Preßvorrichtwng insbesondere nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung der Preßformen durch Strichätzung erzeugt ist.