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Verfahren zur Vermeidung von Verzerrungen der Bildfläche beim Rundbiegen von Stereotypplatten.
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von rundgebogenen Druckplatten, z. B. Elektrotypplatten, die in Zylinderpressen verwendet werden sollen, erzeugt
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Ein solches Verfahren verzehrt die Druckfläche, indem diese gestreckt wird. Dieser Missstand, den auch das Hintergiessen der Druckplatte mit metallenen Hilfsplatten nicht
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der noch flachen Druckplatte fest und unverschiebbar eine Hilfsplatte von solcher Dicke aufgebracht wird, dass beim Biegen der so gebildeten, zu einem festgefügten Ganzen vereinigten Verbundplatte die Bildschicht in der neutralen Zone der Verbundplatte liegt, darauf letztere in bekannter Weise gebogen und schliesslich die Hilfsplatte von der Druckplatte wieder abgelöst wird.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 der Grundriss eines Instrumentes zum Giessen so) cher Verbundplatten.
Fig. 1 a eine Einzelheit nach der Schnittlinie 1a-1a in Fig. 1,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt durch das geschlossene Instrument,
Fig. 3 ein in grösserem Massstabe gehaltener Schnitt durch fine Verbundplatte und
Fig. 4 ein Querschnitt durch die Verbundplatte nach dem Biegen.
Zum Giessen der Verbundplatten benutzt man das bekannte zweiteilige Giessinstrument,
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gehalten werden. Die untere Formhäjfte F ist mit Zapfen F'in Gabeln E des Gesteles D drehbar und wird in der wagerechten Lage durch einen Haken G gehatten, der hinter einen Querstab H des Gestelles D greift.
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nach der Seite und nach oben hin bei zugeklappter und aufgestellter Form verhindern.
Auf die Druckplatte legt man ferner Klötze 0, die der Dicke der zu erzeugenden Hilfsplatte C (Fig. 3) entsprechen. Nun klappt man die obere Formhälfte Kauf dio untere Formhälfte F, legt die Klammern L um, spannt die Schrauben M an und dreht das Ganze zum Giessen in die senkrechte Stellung (Fig. r). Man kann für die Hilfsplatte C dasselbe Metall wählen, wie für die Hinterlage B, wenn man es nur gerade so hoch erhitzt, wie es für das vollkommene Fliessen erforderlich ist. Besser verwendet man jedoch ein Metall mit niedrigerem Schmelzpunkt, damit die Hinterlage B beim Giessen der Hilfsplatte 0 nicht schmilzt.
Die Leiste N'wird zweckmässig in einiger Entfernung von der Kante der Druckplatte A, B angeordnet, damit das Metall der Hilfsplatte C über die Ränder der letzteren hinweggreift, wodurch der erforderliche Zusammenhalt, der eigentliche Druck mit der Hilfsplatte, zuverlässig erzielt wird.
Die in der beschriebenen Weise hergestellte Verbundplatte (Fig. 3) wird nun mittels irgend einer Vorrichtung gebogen (Fig. 4). Dabei wird die innere konkave Fläche gestaucht
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und die äussere konkave Fläche'gestreckt. Zwischen diesen beiden Flächen gibt es also eine neutrale Zone, welche ihre anfängliche Länge beibehält, also nicht verzehrt wird. Die Dicken der verschiedenen Teile der Verbundplatte werden so bemessen, dass die Druckfläche A nahezu oder vollkommen in dieser neutralen Zone liegt. Endlich trennt man die überstehenden Ränder 01 der Hilfsplatte an den in Fig. 4 mit P bezeichneten Stellen ab und löst die Hilfsplatte von der Druckplatte los.
, PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Vermeidung von Verzerrungen der Bildfläche beim Rundbiegen von Stereotypplatten durch Aufbringung einer Hilfsplatte aus MetaU, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst auf die Bildfläche der noch flachen Druckplatte fest und unverschiebbar eine Hilfsplatte von solcher Dicke angebracht wird, dass beim Biegen der so gebildeten, zu einem fest gefügten Ganzen vereinigten Verbundplatte die Bildschicht in der neutralen Zone der Verbundplatte liegt, darauf letztere in bekannter Weise gebogen und schliesslich die Hilfsplatte von der Druckplatte wieder abgelöst wird.