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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bildern in Reliefform durch Modellierung plastischer Masse nach der Zeichnung des aufliegenden Bildes.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Reliefierung von Bildern aller Art durch Modellierung einer plastischen Masse nach der Zeichnung des aufliegenden Bildes und unter Anwendung von Schablonen, die nur die zu reliefierenden Teile freilassen, und eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung.
Das Verfahren besteht darin, dass mittels gegen die Bildhinterseite gepresster plastischer Masse geeigneter Zusammensetzung, in der sich der auf sie ausgeübte Druck gleichmässig nach allen Richtungen fortpflanzt, die betreffenden Teile aus der Bildebene soweit herausgedrückt werden, dass sie in Relief erscheinen und dabei gleichzeitig mit solcher Masse ausgefüllt sind.
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Zerreissen des Bildes an diesen Stellen zu verhindern, werden die Bilder in bekannter Weise mit tiner Schablone überdeckt, am : welcher die zu reliefierenden Partien ausgeschnitten sind. An
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es die Dehnung zum Relief gleichmässig und ohne Verzerrung aushalten kann.
Die aufzulegenden Schablonen können aus jedem geeigneten Stoff, wie Pappe, Holz, Blech und zwar in beliebiger Weise durch Ausschneiden oder Ausstanzen hergestellt werden. Zum Erweichen und Geschmeidigmachen des in der Regel aus Papier bestehenden Bildmaterial an den aus dem Grunde herauazupressenden Stellen dient eine von der Rückseite aus vorzu- nehmende Anfeuchtung, z. B. miftols Wasser.
Die nach dem neuen Verfahren zu behandelnden Bilder werden zusammen mit der aufgelegten Schablone in einen Rahmen eingespannt und mit demselben auf einem Gefäss befestigt, das mit einer geeigneten in derWärme flüssigen, bei gewöhnlicher Temperatur schnell erhärtenden Masse gefüllt ist und unter regulierbarem Drucke steht.
Als für den vorliegenden Zweck besonders geeignet hat sich eine Mischung aus gemahlenem
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einzelnen Bestandteile sind dabei so zu wählen, dass die Masse in erwärmtem Zustande ziemlich dickflüssig ist, nach dem Erkalten aber schnell erstarrt und möglichst hart wird.
Die Masse wird in einem entsprechenden Apparate so gegen die Rückseite des betreffenden, in der angegebenen Weise vorbereiten Bildes gepresst, dass die zu reliefierenden, zuvor erweichten Teile des letzteren aus der Bildfläche herausgetrieben werden, während der, durch die aufgelegte Schablone versteifte Grund in der ursprünglichen Fläche zurückbleibt.
Mittels eines an dem Apparat vorgesehenen Messerschiebers wird die hinter den erhöhten Bildteilen liegende Masse abgetrennt, worauf das abgehobene Bild mit einem geeigneten Stoff auf der Hinterseite überklebt und die erhöhten Partien in noch warmen Zustande, soweit es erforderlich erscheint, in bekannter Weise von Hand fertig modelliert werden. Sollen leichte Relief bilder erzeugt werden, wie Postkarten und dgl., so kann die Modelliermasse, nachdem sie den Gebrauchszweck erfüllt hat, wieder herausgenommen werden, da die herausgebauchten Bildpartien nach dem Trocknen des Papieres ihre Lage nicht verändern, sondern in Relief bleiben.
Behufs Massenherstellung von Reliefbildern derselben Art, können von einem nach dem
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ähnlichen Apparaten aufgelegt. Die Bilder werden dam nach vorheriger Erweichung der zu reliefierenden Flächen durch die plastische Masse in die Hohlformen eingedrückt. Bish3r hat man die erwähnten Schablonen in Fällen benutzt, m denen man Bilder mit Werkzeugen von der Rückseite her relienerte. Die Behandlungdes Bildträgers mit Stoffen, welche ihn geschmeidig machen, ist für den gleichen Zweck schon bekannt. Ebenso hat man schon vorgeschlagen, von einem mit der Hand modellierten Relief Hohlformen herzustellen, nach denen man die gleichen Bilder durch Prägung relienerte.
Die Vorrichtungen zur Ausführung des neuen Verfahrens sind so eingerichtet, dass der
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bleibende Masse ohne weiteres abgetrennt werden kann, sodass das hochgedrückte Bild abzuheben ist.
Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Reliefierung von Bildern nach dem Verfahren der Anmeldung in schematischer Weise veranschaulicht. Es stellen dar :
Fig. 1 den Apparat in einer Seiteuan-'ht unter teilweim Schnitt,
Fig. 2 den Formkasten des Apparates allein in einem vergrössertem mittleren Vertikalschnitt, sowie
Fig. 3 und 4 ein nach dem Verfahren hergestelltes Bild in Vorderansicht bezw. in einem Mittelschnitt.
Der zweckmässig auf einer Tischplatte 1 montierte Formkasten 2 steht unterhalb dieser Platte durch ein, vorteilhaft aus Steingut hergestelles Rohr 3 mit einem, ebenfalls am Tische
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platte durch einen Wasserkasten 5 geführt ist, dessen Inhalt während der Arbeit vermöge einer beliebigen geeigneten Heizvorrichtung 6 soweit zu erwärmen ist, dass die in dem Rohre 3 befind- liehe Masse stets genügend flüssig bleibt und in solchem Zustand in den Formkasten 2 gelangt.
In dem oben offenen äusseren Formkasten ist teleskopartig vertikal verschiebbar, der unten offene Kasten 7 angeordnet, in dessen oberer Wand eine Öffnung 8 mit Vorrichtung zum Einsetzen und Festspannen des zu bearbeitenden Reliefs angebracht ist.
Das Massereservoir 4 ist oben mit einem abnehmbaren mit Luftöffnungen versehenen
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so angebracht, dass sie den Druck des inneren Kastens 7 auf die eingeschlossene Masse unterstützen. Dicht unter der oberen Öffnung 8 des inneren Kastens 7 ist ein ausziehbarer, messerartiger Schieber 12 vorgesehen, zu dem Zwecke, nach Fertigstellung des Bildes die aus der
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eines neuen Bildes zeitweise verschliessen zu können. Seitliche Klemmvorrichtungen 13 an dem äusseren Kasten 2 sind dazu bestimmt, den Kasten 7 in der jeweilig gewünschten Höhe nach Bedarf feststellen zu können.
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werden kann. Mit dem Erkalten der Masse wird das Relief fest und dauerhaft.
Je nach Bedarf kann an dem beschriebenen Apparat zur Erhöhung des Druckes das Reservoir entsprechend höher gestellt cder auch zur Vermeidung des Rückflusses während der Operation, das Rohr 3 mit einer Absperrvorrichtung geeigneter Art versehen werden.
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