AT273961B - Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Benzylamino-imidazolinen-(2) und deren Säureadditionssalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Benzylamino-imidazolinen-(2) und deren Säureadditionssalzen

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AT273961B
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benzylamino
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen   2-Benzylamino-imidazoIinen- (2)   und deren
Säureadditionssalzen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen   2-Benzylamino-imidazolinen- (2)   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin   R.   ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Ra ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, die Trifluormethylgruppe oder eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und Hal ein Halogenatom bedeuten, und ihrer physiologisch verträglichen Säureadditionssalze, mit wertvollen therapeutischen, insbesondere blutdrucksenkenden Eigenschaften bei weitgehend fehlender Sedation. 



   Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1. 147. 712 ist bereits bekannt, dass gewissen 2-Benzylaminoimidazolinen- (2) barthaaraufrichtende Wirkung zukommt. Es war in keiner Weise vorauszusehen und ist überraschend, dass derartige Verbindungen, die teilweise von der allgemeinen Formel dieser Patentschrift umfasst werden, jedoch darin nicht namentlich genannt sind, hervorragende blutdrucksenkende Eigenschaften besitzen und darin das bekannte Therapeutikum Guanethidin (2-Octahydro-l-azocinyläthylguanidinsulfat) um ein Vielfaches übertreffen. Ebensowenig war vorauszusehen, dass zur Erzielung dieser Wirkung die betreffende Verbindung ein Halogenatom in 2-Stellung des Phenylkerns besitzen muss. 



   Die von der Erfindung umfassten Verbindungen können in an sich bekannter Weise dadurch hergestellt werden, dass man a) ein Isothiuroniumsalz der allgemeinen Formel 
 EMI1.2 
 in der   R1, Rz   und Hal die oben genannte Bedeutung haben und X das Anion einer anorganischen Säure bedeutet, oder einen Thioharnstoff der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 in der R1,   R2   und Hal die oben genannte Bedeutung haben, mit Äthylendiamin oder dessen Salzen in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise aliphatischen Alkoholen, oder in der Schmelze bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei   60-200'C, vorteilhaft   bei   100-180   C,   umsetzt oder 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 b) ein   Thioharnstoffderivat   der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 in der RI,

   Ra und   Hai   die oben genannte Bedeutung haben, vorzugsweise bei Temperaturen von 130 bis
180   C, pyrolysiert. Ein derartiges Verfahren ist in J. Org. Chem. 24,818 (1959) beschrieben. 



   Die Ausgangsverbindungen für die Verfahrensvarianten a) und b) können, soweit sie noch nicht bekannt sind, nach üblichen Verfahren gewonnen werden. 



   Die   erfindungsgemäss   herstellbaren   2-Benzylamino-imidazoline- (2)   der allgemeinen Formel I können auf übliche Weise in ihre physiologisch verträglichen Säureadditionssalze überführt werden. Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure,   Brom- und Jodwasserstoffsäure,   Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Maleinsäure, Weinsäure. 



   Die   erfindungsgemäss   erhältlichen Verbindungen sowie ihre Säureadditionssalze können allein oder in   Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, beispielsweise Guanethidin oder Benzothiadiazinen,    gegebenenfalls auch mit andersartigen Wirkstoffen, beispielsweise Spasmolytica, in den üblichen galenischen Anwendungsformen zum Einsatz gelangen. Geeignete Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen oder Pulver ; hiebei können zu deren Herstellung die üblicherweise verwendeten   Hilfs-,   Träger-, Spreng- oder Schmiermittel bzw. Mittel zur Erzielung eines Depoteffektes Anwendung finden. Die Herstellung solcher Anwendungsformen erfolgt auf übliche Weise nach den bekannten Fertigungsmethoden.

   Die Dosierung der erfindungsgemäss erhältlichen Substanzen kann für orale Anwendung in Mengen von 0, 1 bis 100 mg, vorzugsweise von 1 bis 30 mg, erfolgen. 



   Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie zu beschränken. 



    Beispiel : 2- [ (2-Cmorbenzyl)-ammo]-imidazolin- (2)-hydro) odid.    



     8, 9 g 2-Chlorbenzylamin-hydrochlorid   werden mit 4g Ammoniumrhodanid in 60ml Chlorbenzol 7 h unter Rühren im siedenden Wasserbad erwärmt. Nach dem Abkühlen wird der gebildete Thioharnstoff abgesaugt und durch Ausrühren seiner wässerigen Suspension mit Petroläther (Fp.   40-800 C) gereinigt.   3 g des so gewonnenen N-(2-Chlorbenzyl)-isothioharnstoffs (Fp. 119-120 C) werden mit 1, 0 ml Methyljodid in 15 ml Methanol 2   hunter Rückfluss   gehalten. Anschliessend wird im Vakuum bis zur Trockne eingeengt und das als Rückstand verbleibende Isothiuroniumsalz mit   1, 5 ml Äthylendiamin   in 20ml Methanol   5 h unter Rucknuss   erhitzt.

   Hierauf wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in verdünnter Salzsäure aufgenommen und die Lösung bei verschiedenen   pn-Werten   fraktioniert mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen von einem pH-Wert über 8 enthalten   2-Chlorbenzylaminoimidazolin   in einer Ausbeute von 200 mg. Nach den Trocknen der Ätherextrakte über Magnesiumsulfat wird das Imidazolinhydrojodid vom Fp. 180   C durch Ausfällen mit Jodwasserstoffsäure erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Benzylamino mit imidazolinen- (2) der allgemeinen Formel EMI2.2 in der Rl ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, Ru ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, die Trifluormethylgruppe oder eine niedere Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen und Hal ein Halogenatom bedeuten, und ihren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man a) ein Isothiuroniumsalz der allgemeinen Formel EMI2.3 <Desc/Clms Page number 3> in der R, R2 und Hal die oben genannte Bedeutung haben und X das Anion einer anorganischen Säure bedeutet, oder einen Thioharnstoff der allgemeinen Formel EMI3.1 in der R1, R2 und Hal die oben genannte Bedeutung haben,
    mit Äthylendiamin oder dessen Salzen umsetzt, oder dass man b) ein Thioharnstoffderivat der allgemeinen Formel EMI3.2 in der R1, R2 und Hal die oben genannte Bedeutung haben, pyrolysiert und gegebenenfalls die gemäss a) oder b) erhaltene Verbindung in ein physiologisch verträgliches Säureadditionssalz überführt.
AT460668A 1966-06-30 1967-06-29 Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Benzylamino-imidazolinen-(2) und deren Säureadditionssalzen AT273961B (de)

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