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Verfahren zur Herstellung von neuen Oximen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Oximen der allgemeinen Formel
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worin R1 und R2 je niederes Alkyl oder zusammen niederes Alkylen, Aza-niederes Alkylen, N-niederes Alkyl-aza-niederes Alkylen, Oxa-niederes Alkylen oder Thia-niederes Alkylen, Rg, R und Rg Wasserstoff, Halogen, niederes Alkyl, niederes Alkoxy, Cyan, Trifluormethyl oder Nitro, Rs und R7 Wasserstoff oder niederes Alkyl und Rg niederes Alkyl oder Aralkyl bedeuten und X für die Gruppe OH oder eine Säureanion steht.
Der Ausdruck "niederes Alkyl" bezeichnet geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butylgruppe u. dgl. Die Symbole R1 und R2 zusammengenommen stellen niederes Alkylen, Aza-niederes Alkylen, Oxa-niederes Alkylen oder Thia-niederes Alkylen dar, sodass sie zusammen mit dem Stickstoffatom, mit dem sie verknüpft sind, einen stickstoffhaltigen Heterocyclus mit 3-7 Ringatomen bilden. Der Ausdruck "Alkylen" bezeichnet geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen der Formel
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worin die Symbole a und b Wasserstoff oder niedere Alkylgruppen bezeichnen und die gleiche oder ver- schiedene Bedeutung haben können und n eine Zahl von 1 bis 6 ist.
Die Ausdrücke "Aza-niederes Alkylen", "Oxa-niederes Alkylen"und "Thia-niederes Alkylen"bezeichnen Alkylenketten der vorstehenden Definition, welche durch ein einzelnes Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefelatom unterbrochen sind und als Formel
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Alkyl ist, und m und n eine Zahl von 1 bis 4 ist, wobei die Summe von m und n nicht grösser als 5 ist, dargestellt werden können.
Der Ausdruck "Halogen" umfasst Jod, Brom, Chlor und Fluor. Chlor und Fluor sind bevorzugt. Die Aralkylgruppe ist bevorzugt eine Benzylgruppe.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Halogenverbindung der allgemeinen Formel
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worin die Symbole Rg-Ry die obige Bedeutung haben und Hal für ein Halogen steht, mit einem Amin der allgemeinen Formel
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worin R1, R2 und Rg die obige Bedeutung haben, umsetzt und erwünschtenfalls das erhaltene quartäre Salz in das quartäre Ammoniumhydroxyd oder in ein anderes quartäres Salz überführt. Man verwendet bevorzugt als Halogenid der Formel II das Bromid, Chlorid oder Jodid.
Die quaternären Salze der Formel I können sich von irgendeinem üblichen organischen oder anorganischen Anion ableiten. So kann sich dieses Anion von einem Quaternisierungsmittel ableiten, das man bei der Herstellung des quaternären Ammoniumsalzes verwendet hat, oder es kann das Anion irgend eines üblichen Siureadditionsalzes sein, dass man durch Austausch des Anions des Quaternisierungsmittel mit dem Säureadditionssalz erhält, z. B. von Salzen von Mineralsäuren, z. B. Chlorwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Maleinsäure, Weinsäure u. dgl.
Die Oxime der Formel I, welche wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von pharmazeutisch wertvollen Verbindungen darstellen, besitzen selbst kardioaktive oder antibakterielle Eigenschaften. Sie können als Arzneimittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, welche die Basen oder Salze in Mischung mit einem für die enterale, perkutane oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z. B. Wasser, Gelatine, Gummi arabicum,
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;Beispiel :
Eine Lösung von 29, 6 g (91, 6 mMol) 2'-Benzoyl-2, 4'-dichloracetanilid-anti-oxim und 15, 3 g (102 mMol) Natriumjodid in 620 ml Aceton wird gerührt und 30 min zum Rückfluss erhitzt. Nach dem Kühlen setzt man Wasser zu, bis sich das ausgeschiedene Salz gelöst hat. Nach weiterem Zusatz von Wasser wird die Lösung trüb und es kristallisiert 2'-Benzoyl-4'-chlor-2-Jodacetanilid-anti-oxim aus. Nach Filtration und Umkristallisieren aus einer Mischung von Methylenchlorid und Hexan erhält man das Reaktionsprodukt vom Schmelzpunkt 130-131 C (Zers. ).
Eine Suspension von 2, 08 g (5 mMol) 2'-Benzoyl-4'-chlor-2-jodacetanilid-anti-oxim in 25 ml Methanol wird langsam bei Raumtemperatur zu einer gerührten Lösung von 2, 7 g (46 mMol) trockenem Trimethylamin in 20 ml Methanol zugesetzt. Man setzt das Rühren während 25 h fort und dampft sodann die Lösung bei 25-30 C im Vakuum ein. Nach Umkristallisation des Rückstandes aus Methanol/Äther erhält man 2'-Benzoyl-4'-chlor-2-dimethylaminoacetanilid-methyljodid-anti-oxim vom Schmelzpunkt 191-195 C (Zers. ). Weiteres Umkristallisieren liefert farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 210 C (Zers. ).