AT272228B - Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen

Info

Publication number
AT272228B
AT272228B AT999866A AT999866A AT272228B AT 272228 B AT272228 B AT 272228B AT 999866 A AT999866 A AT 999866A AT 999866 A AT999866 A AT 999866A AT 272228 B AT272228 B AT 272228B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chips
sugar
sep
polyphosphoric acid
acid
Prior art date
Application number
AT999866A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Knapsack Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knapsack Ag filed Critical Knapsack Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT272228B publication Critical patent/AT272228B/de

Links

Landscapes

  • Peptides Or Proteins (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen 
In der österr. Patentschrift Nr. 265164 wird ein Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrüben und Zuckerrohr, die zu Schnitzeln zerkleinert wurden, mit Hilfe einer beispielsweise aus Zusatz- und Presswasser bestehenden Auslaugflüssigkeit in einem Auslauger beansprucht, wobei den Schnitzeln und/oder dem   Zusatz-und/oder   dem Presswasser Polyphosphonsäure und gegebenenfalls Dicarbonsäure zugesetzt wird, um auch bei mit hoher Geschwindigkeit durchgeführter Aus-   laugung der Schnitzel und Auspressung der Flüssigkeit der ausgelaugten Schnitzel die ursprüngliche   Steifheit der Schnitzel zu bewahren und einen Saft zu erhalten, der einen derart niedrigen Gehalt an NichtzuckerStoffen, wie Pektinen,

   Proteinen und   löslichenstickstoffverbindungen   aufweist, dass er auf wirtschaftliche Weise ohne weitere Saftreinigung in Adsorptions- bzw. Ionenaustauschkolonnen behandelt werden kann. 



   Im einzelnen wird beispielsweise dem Zusatzwasser mittels   einer einfachen Säure ein   zweckmässiger pH-Wert vermittelt und   die Polyphosphorsäure   und gegebenenfalls   die Dicarbonsäure dem Presswasser   zugesetzt. Es kann aber auch eine Mischung aus einer einfachen Säure und Polyphosphorsäure einem mit einer geringen Menge Presswasser   gepufferten Zusatzwasser   zugesetzt werden. Schliesslich können die bei der Behandlung der Schnitzel mit Polyphosphorsäure   undgegebenenfallsDicarbonsäure   freigewordenen Wasserstoffionen mittels einer Base, wie Hydroxyden von zwei-oder höherwertigen Metallen, zwecks weiterer Stabilisierung der Pektinstoffe in den Schnitzeln neutralisiert werden. 



     Als Poly phosphorsäure   wird insbesondere eine solche mit   einem Gehalt von mindestens 72, 4 Gew.-%   
 EMI1.1 
 tauschkolonnen zwecks Entfernung organischer Farbstoffe sowie Verkrustungen und Melasse bildender Salze und Säuren behandelt. 



   Die Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens umfasst mindestens einen Schneideapparat zum Zerkleinern der Rüben od. dgl. zu Schnitzeln, einen Auslauger, zu dem die Schnitzel vom Schneideapparat mittels eines Förderers transportiert werden, und der mit Organen für die Zuführung von Auslaugflüssigkeit versehen ist, ferner eine oder mehrere Rübenmassepressen, die mit dem Auslauger durch eine   För-   dereinrichtung für Rübenmasse verbunden sind, sowie vorzugsweise mindestens eine Adsorptionskolonne, einen Kationenaustauscher und einen Anionenaustauscher, denen der gewonnene Zuckersaft zugeführt wird ; diese Anlage ist zudem mit Organen für die Zuführung von Polyphosphorsäure und gegebenenfalls der Dicarbonsäure zu den Schnitzeln und/oder der Auslaugflüssigkeit ausgerüstet. 



   Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, dass eine Verbesserung dieses oben beschriebenen Verfahrens dadurch erreicht werden kann, dass dem zu pressenden Stoff auch kolloidale Kieselsäure zuge- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 setzt wird. Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass den Schnitzeln und/oder dem Zusatz- und/oder dem Presswasser ausser Polyphosphorsäure und gegebenenfalls   Dicarbonsäure   noch kolloidale
Kieselsäure zugesetzt wird. Dadurch wird die ursprüngliche Steifheit der Schnitzel bewahrt oder sogar vergrössert, so dass die Auslaugung der Schnitzel und die Auspressung der Flüssigkeit aus den Schnitzeln   mit grosser Geschwindigkeit   ausgeführt werden kann und Schnitzel mit hohem Trockensubstanzgehalt er- halten werden. 



   Vorzugsweise wird die kolloidale Kieselsäure zuerst der Polyphosphorsäure und den gegebenenfalls zuzusetzenden Dicarbonsäuren zugesetzt, bevor die genannten Säuren   z. B.   dem Presswasser zugesetzt werden. 



  Die Mengen von Polyphosphorsäure und kolloidaler Kieselsäure können vorzugsweise annähernd gleich sein. Die zuzusetzende Menge kolloidaler Kieselsäure liegt zweckmässig zwischen 0, 0001 und   0, 3 Gew. -%, vorzugsweise zwischen 0, 01   und   0, 1 Gew.-le,   wobei   die Menge Kieselsäure auf die Men-   ge gewonnener Schnitzel berechnet ist. 



   Der Fortschritt, der durch die Erfindung erzielt wird, geht aus dem folgenden Vergleichsversuch hervor :
In   einem Versuchsauslauger, der   mit einer Leistung von 2000 tato Schnitzeln und mit einem Abzug 
 EMI2.1 
 ziehen sich in beiden Fällen auf die eingesetzte Menge von Schnitzeln.

   Dabei wurde hinter den Schnitzelpressen eine abgepresste Masse mit folgendem Trockensubstanzgehalt erhalten : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Bei <SEP> Verwendung <SEP> von <SEP> nur <SEP> Bei <SEP> Verwendung <SEP> von <SEP> Polyphosphorsäure
<tb> Polyphosphorsäure <SEP> und <SEP> Kieselsäure
<tb> 27-35 <SEP> Gew.-% <SEP> 40- <SEP> 56 <SEP> Gew.-  <SEP> 
<tb> Trockensubstanz <SEP> Trockensubstanz
<tb> 
 
Mit dem kombinierten Zusatz von Polyphosphorsäure und Kieselsäure wurde somit infolge der sehr hohen Steifheit der Schnitzel und weil die Schnitzel unter einem wesentlich höheren Pressdruck bear-   beitet werden konnten, ein erheblich   erhöhter Trockensubstanzgehalt der Schnitzel erzielt. Daraus folgt auch, dass die in der nachfolgenden Trocknungsanlage erforderliche Wärmemenge in technisch fort- schrittlicher Weise bedeutend geringer wird. 



   Im übrigen zeigte sich, dass bei Arbeiten mit dem kombinierten Zusatz von sowohl Polyphosphor- säure als   auch Kieselsäure   dieselben Vorteile in bezug auf die hohe Reinheit des Saftes als auch die Ge- winnung von bakterienfreien Schnitzeln und Saft erzielt wurden wie beim Zusatz von ausschliesslich
Polyphosphorsäure. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrüben und
Zuckerrohr, die zu Schnitzeln zerkleinert wurden, mit Hilfe einer beispielsweise aus Zusatz- und Press- wasser bestehenden Auslaugflüssigkeit in einem Auslauger, wobei den Schnitzeln und/oder dem Zusatz- und/oder dem Presswasser Polyphosphorsäure und gegebenenfalls eine Dicarbonsäure zugesetzt wird, um auch bei mit hoher Geschwindigkeit durchgeführter Auslaugung der Schnitzel und Auspressung der Flüs- sigkeit der ausgelaugten Schnitzel die ursprüngliche Steifheit der Schnitzel zu bewahren und einen Saft zu erhalten, der einen derart niedrigen Gehalt an Nichtzucker-Stoffen, wie Pektinen, Proteinen und löslichen Stickstoffverbindungen aufweist,

   dass er auf wirtschaftliche Weise ohne weitere Saftreinigung 
 EMI2.3 
 ausser Polyphosphorsäure und der gegebenenfalls zuzusetzenden Dicarbonsäure noch kolloidale Kieselsäure zugesetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kolloidale Kieselsäure der Polyphosphorsäure und den gegebenenfalls zuzusetzenden Dicarbonsäuren vor deren Verwendung zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge von Polyphosphorsäure und kolloidaler Kieselsäure annähernd gleich sind. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1
AT999866A 1965-10-28 1966-10-27 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen AT272228B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ0029268 1965-10-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT272228B true AT272228B (de) 1969-06-25

Family

ID=7203565

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT999866A AT272228B (de) 1965-10-28 1966-10-27 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT272228B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2302841B2 (de) Trennung unterschiedlicher Saccharide einer Saccharidenlösung
DE2113837A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer kristallwasserfreien Kalium-Magnesium-Sulfatsubstanz mit niedriger Wasseraufnahmefaehigkeit aus einer Kristallwasser enthaltenden Kalium-Magnesium-Sulfatsubstanz
AT263661B (de) Verfahren zum Abbau von Holz, Rinde oder andern Pflanzenmaterialien
DE1300079B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
AT272228B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
AT265164B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, sowie Anlage zur Durchführungs des Verfahrens
DE806192C (de) Verfahren zur Saftgewinnung fuer die Herstellung von Ruebensirup
AT324248B (de) Verfahren zur reinigung von fohsäften aus zuckerrüben oder anderen zuckerhaltigen pflanzen
AT141691B (de) Verfahren zur Polymerisation von Mono-Sacchariden.
DE531046C (de) Verfahren zur Herstellung von Pektin
DE463184C (de) Darstellung grosser Kristalle von Chlorammonium
DE537352C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus Cellulose bzw. cellulosehaltigen Stoffen
AT269773B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellulosepulpen und zuckerhaltigen Sirupen aus pflanzlichen Ligno-Zellulosematerialien
DE763931C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten
DE962420C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zucker
DE687851C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen der Alginsaeure aus Algen
DE307575C (de)
DE599801C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Stickstoffduengemittel
DE585725C (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels aus Scheideschlamm
DE634892C (de) Verfahren zum Entfaerben von Zuckersaeften
AT29677B (de) Verfahren zum Reinigen von Sirup.
AT130228B (de) Verfahren zum Aufschließen von cellulosehaltigen Stoffen, wie Holz, Stroh u. dgl.
DE2020570A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Borsaeure
DE1017012B (de) Verfahren zur Herstellung eines Sirups mit einem hohen Gehalt an Fruktose aus inulinhaltigen Pflanzenteilen
AT96288B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaliboraten.