DE763931C - Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten

Info

Publication number
DE763931C
DE763931C DEC57798D DEC0057798D DE763931C DE 763931 C DE763931 C DE 763931C DE C57798 D DEC57798 D DE C57798D DE C0057798 D DEC0057798 D DE C0057798D DE 763931 C DE763931 C DE 763931C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkaline earth
earth metal
lactates
metal hydroxide
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC57798D
Other languages
English (en)
Inventor
Boris Dr Korotkyj
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joh A Benckiser GmbH filed Critical Joh A Benckiser GmbH
Priority to DEC57798D priority Critical patent/DE763931C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE763931C publication Critical patent/DE763931C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/01Saturated compounds having only one carboxyl group and containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C59/08Lactic acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • . Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Erdalkälilactaten aus polyfructosanhaltigen Naturerzeugnissen.
  • Es ist bekannt, daß beim Erhitzen von Rohrzucker mit Erdalkalihydroxyden die entsprechenden Salze der Milchsäure entstehen. Nach einer neueren Ausführungsform dieser Arbeitsweise soll man' insbesondere dann ein chemisch reines Produkt in hoher Ausbeute erhalten, wenn man das Erdalkalihydroxyd in großem überschuß anwendet und diesen am Ende der Reaktion durch Kohlensäureeinleitung ausfällt und abtrennt. Nach einem anderen älteren Verfahren lassen sich auch Monosaccharide zur Herstellung von Erdalkalilactaten verwenden, wobei jedoch insofern andere Arbeitsbedingungen als bei der Verarbeitung von Rohrzucker benutzt werden müssen, als die Gewinnung der Erdalkalilactate über die Erdalkalisalze der Sacchar.insäure erfolgt. Daraus ergibt sich, daß die verschiedenen Kohlenhydrate auch ein verschiedenes Verhalten in bezug auf diese Behandlungsmethode aufweisen.
  • Rohrzucker und besonders Monosaccharide sind jedoch verhältnismäßig teure und auch knappe Rohstoffe. Außerdem weisen sie den technischen, Nachteil auf, daß sie verschiedene unerwünschte Fremdstoffe enthalten, z. B. harzartige Farbstoffe, die man nur dadurch entfernen kann, daß matt mit einem starken L`berschuß von Calciumoxyd arbeitet, um die Verunreinigungen durch die Adsorptionskraft des am Ende der Reaktion ausfallenden Calciumcarbonats niederzuschlagen, indem man entweder das ganze überschüssige Calciumoxyd schon vor dem Reaktionsablauf auf einmal zusetzt oder in mehreren Stufen. Es bestand daher das Problem, zur Herstellung von Milchsäure solche Stoffe heranzuziehen, die diese Nachteile nicht aufweisen und in großen Mengen zur Verfügung stehen.
  • Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß man polt' fructosanhaltige Naturerzeugnisse als solche oder durch Diffundieren aus ihnen gewonnene Rohsäfte als Ausgangsstoffe verwendet und diese mit überschüssigen Mengen Erdalkalihydroxyd in Gegenwart von Wasser bei Temperaturen von über 2oo° einige Stunden erhitzt. Hierbei erhält man Ausbeuten von etwa 85 bis goo/o und erzielt somit bessere Ergebnisse als bei der Verwendung von Mono- oder Disacchariden, ganz abgesehen von dem Fortschritt, der darin liegt, daß die Herstellungsbasis für eine viel benötigte Genußsäure entsprechend verbreitert worden ist.
  • Unter Polyfructosane fallen das Inul.in, Pseudoinulin, Inulenin, Synanthrin, Helianthenin usw. Sie finden sich vor allem in den Pflanzenknollen des Topinambur (Helianthus tuberosus) und der Dahlie (Georgine) sowie in der Alraun-, Cichorie- und Löwenzahnwurzel. Ausführungsbeispiel 75o Teile des nach dem bekannten Diffusionsverfahren aus Topinamburknollen gewonnenen Rohsaftes mit 80,25 Teilen Polyfructosanen werden mit 31 Teilen Calciumoxyd im Autoklav etwa 6 Stunden auf 226° erhitzt. Darauf wird das überschüssige Calciumhydroxyd aus der gewonnenen alkalischen Reaktionslösung mittels Kohlensäure gefällt. Man filtriert die Lösung, entfärbt sie mit Aktivkohle und dickt sie im Vakuum stark ein. Man erhält 25,28 Teile des entwässerten Calciumlactats mit einem Calciumgehalt von 17,950/0 gegenüber der Theorie von 18,37@/0, was einer Ausbeute -von 84,4% der angewandten Fructosane entspricht.
  • Es ist zwar bereits der Vorschlag gemacht worden, Inulin mit der dreifachen Menge Erdalkalihydroxyd bei 15o° 30 Stunden zu erhitzen. Davon unterscheidet sich die neue Arbeitsweise schon dadurch, daß die verwendete Menge Erdalkalihydroxyd in einer ganz anderen Größenordnung liegt, nämlich nur wenig mehr als ein Drittel der in dem angewendeten Rohmaterial enthaltenen Polyfructosane, und daß ferner infolge der höheren Reaktionstemperatur die Reaktionsdauer auf 6 Stunden, also auf ein Fünftel der Zeit, alr gekürzt werden kann. Außerdem ist dieses Ergebnis, insbesondere auch die höhere Ausbeute, gegenüber dem Verfahren der Verarbeitung von Mono- und Disacchariden deshalb besonders überraschend, weil die im vorliegenden Fall verwendeten Pflanzensäfte aus einem Gemisch von Polyfructosanen mit verschiedenem Molekulargewicht bestehen und daher nicht zu erwarten war, daß diese gleich schnell und in gleichem Umfang zur Reaktion gelangen würden. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß bereits die Größe des Molekulargewichts bzw. die Bindung innerhalb eines Moleküls für den Verlauf der Verfahrensreaktion und damit für die Ausbeute von entscheidender Bedeutung sein kann, wie die Tatsache beweist, daß man unter gleichen Arbeitsbedingungen aus Disacchariden etwa 67 bis 73 0/0, aus Monosacchariden, wie Glucose oder Fructose, dagegen nur 25 bis 38% Erdalkalilactate erhält.
  • In bezug auf die Polyfructosane enthaltenden Rohstoffe ist nun zu beachten, daß diese in sehr verschiedenen MolekulargröBen auftreten. Beispielsweise enthält die Topinamburknolle (Jerusalem-Artischocke) neben den verschiedenen stickstoffhaltigen Verbindungen nur 5, i % Inulin vom Molgewicht 4827, o,o6% Pseudoinulin vom Molgewicht 261o. 2,q.0/0 Inulenin vom Molgewicht 1645, 1,4% Helianthenin vom Molgewicht 1924 und 12,2% Synanthrin vom Molgewicht 1319. Berücksichtigt man also hierbei. daß einerseits die einzelnen Saccharide ein sehr verschiedenes Verhalten gegenüber der Einwirkung von Erdalkalihydroxyden zeigen, und daß andererseits die polyfructosanhaltigen Naturprodukte ein nicht bis in alle Einzelheiten erforschtes Konglomerat darstellen. so war aus der bekannten Tatsache, daß reines Inulin als solches durch Erhitzen mit Bariumhy droxyd in einem sehr großen Überschuß Erdalkalilactate ergibt, noch keineswegs der sichere Schluß zu ziehen, daß man auf dem gleichen Wege aus den Naturprodukten Erdalkalilactate gewinnen würde. Diese Unsicherheit war um so größer, als zu erwarten «-ar. daß die in den Rohprodukten vorhandenen übrigen Fremdkörper, wie Stickstoffverbindungen, Pektine u. dgl., den beabsichtigten Reaktionsverlauf stören würden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRI.CIi: Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten durch Erhitzen von Polyfructosanen mit überschüssigen Mengen Erdalkalihydroxyd bei erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daB man von polyfructosanhaltigen Naturerzeugnissen als solchen oder aus ihnen; durch Diffundieren gewonnenen Rohsäften ausgeht und auf diese Erdalkalihydroxyd in die äquimolekularen Mengen wenig überschreitendem ÜberschuB bei erhöhtem Druck und Temperaturen von über aod' einige Stunden lang zur Einwirkung bringt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Liebigs Annalen, Bd. 205, S. 189; T o 11 e n s , Kurzes Handbuch der Kohlenhydrate, 3. Aufl., 1914, S. 5 5r.
DEC57798D 1942-11-21 1942-11-21 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten Expired DE763931C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC57798D DE763931C (de) 1942-11-21 1942-11-21 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC57798D DE763931C (de) 1942-11-21 1942-11-21 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE763931C true DE763931C (de) 1954-07-05

Family

ID=7028453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC57798D Expired DE763931C (de) 1942-11-21 1942-11-21 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE763931C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2618146C3 (de) Verfahren zur Extraktion einer süßen Substanz, wäßriger Extrakt, enthaltend eine süße Substanz bzw. entsprechender gefriergetrockneter Extrakt
DE763931C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkalilactaten
DE1617889B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkstoffs zur Stimulierung der Funktion des retikulo-endothelialen Systems aus einer einzelligen gruenen Alge
DE69407083T2 (de) Verfahren zur Herstellung von kristallisierten Lactulose aus handelsüblichem Sirup
DE953780C (de) Verfahren zur Gewinnung von Invertzucker-Sirup aus Rohr- oder Rueben-Melasse
DE736885C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rueckstaenden der Glycerindestillation
AT122654B (de) Verfahren zur Darstellung des neutralen Calciumsalzes der Inosithexaphosphorsäure.
DE561398C (de) Verfahren zur Gewinnung hochprozentiger Essigsaeure aus Loesungen von Acetylcellulose in Essigsaeure
DE801146C (de) Verfahren zur Darstellung von Laevulose aus inulinhaltigen Pflanzenstoffen
AT272228B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
DE1125117B (de) Verfahren zur Gewinnung von zwei AEscin-Isomeren aus Extrakten der Rosskastanie
DE517208C (de) Verfahren zur Verbessern der Alterungseigenschaften von Kautschuk
DE960980C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallisiertem Traubenzucker durch Hydrolyse von cellulosehaltigen Stoffen
DE1518102C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines reinen wasserlöslichen für therapeutische Zwecke geeigneten Kondensationsproduktes aus m-Kresolsulfonsäure und Formaldehyd
DE140542C (de)
AT226737B (de) Verfahren zur Reinigung Zuckerestern
DE1149137B (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Injektion geeigneten Eisen-dextran-praeparates
AT113338B (de) Verfahren zur Reinigung von Pektinlösungen durch Entfernung von Trübstoffen.
DE735812C (de) Verfahren zur Herstellung von Laevulinsaeure
DE2040089B2 (de) Verfahren zur Verminderung des Wassergehaltes einer wäßrigen Tetrahydrofuranlösung
DE583397C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Inulin in eine vom menschlichen Organismus assimilierbare, namentlich leicht verdauliche Form
DE733809C (de) Verfahren zur Gewinnung von Glykosiden aus Strophanthus Kombe
DE166746C (de)
DE634892C (de) Verfahren zum Entfaerben von Zuckersaeften
DE762206C (de) Verfahren zur Herstellung von Pektin