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Landmine, insbesondere Panzermine
Es sind Landminen aus nichtmagnetischem Material bekannt, die aus einem Gehäuse, einer Spreng- ladung, einer Zündeinrichtung und einem das Gehäuse abschliessenden Deckel bestehen, der sich mittel- bar gegen die Zündeinrichtung abstützt, die unter der Wirkung einer den Deckel niederdrtlckenden Kraft ausgelöst wird. Eine besondere Schwierigkeit bei der Herstellung solcher Minen ist darin gelegen, sie ge- gen das Eindringen von Nässe in das Innere der Mine zu schützen. Den als Block gefertigten Sprengstoff durch Lackanstriche oder durch imprägnierte Textilienhüllen zu schützen, reicht besonders bei längerem
Liegen der Mine in der Erde nicht aus, um den Sprengstoff und die Zündvorrichtung gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen.
Aber auch fUr die von einem Gehäuse umschlossene Sprengladung bildet die
Abdichtung des das Gehäuse abschliessenden, niederdrückbaren Deckels, der am Gehäuse geführt ist, eine besondere Schwierigkeit, da die Anbringung der Dichtungen von der Geschicklichkeit des die Mine Zusammenbauenden abhängig ist und die Dichtungsmittel die Beweglichkeit des Deckels in senkrechter Richtung behindern.
Es ist eine kombinierte Schützen- und Panzermine bekannt, bei welcher in eine Aushöhlung eines Sprengstoffkörpers ein für sich als Schützenmine verwendbares schachtelartig zusammensetzbares und die Übertragungsladung aufnehmendes Aggregat einsetzbar ist, das gleichzeitig den Zünder für die kombinierte Mine aufnimmt, der in eine mehrmals abgesetzte runde Vertiefung des einen Schachtelteiles einsteckbar und durch eine auf dem Sprengstoffkörper aufsitzende Platte niedergehalten wird, wobei der Auslösestift des Zünders durch eine Ausnehmung der Platte gegen die Druckplatte der Mine gerichtet ist.
Die Erfindung betrifft eine Landmine, insbesondere Panzermine, bestehend aus einem dosenförmigen, aus Kunststoff hergestellten Gehäuse mit einer zur Übertragung des Auslösungsdruckes auf den Zünder vorgesehenen Druckplatte und bezweckt die Herstellung der Mine wesentlich zu vereinfachen, sie gegen das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit mit Sicherheit zu schützen, das Gewicht der Mine durch Verringerung des Gewichtes des Minengehäuses bei grosser Sprengwirkung der Mine zu vermindern und gleichzeitig durch besondere Formgebung des Minengehäuses eine einfache Unterbringung der Übertragungssprengladung in der Mine zu ermöglichen sowie die gegenseitige Lage des Zünders und der Druckplatte sicherzustellen.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der dosenförmige Teil und der ihn abschliessende dicht einsteckbare Bodenteil des Gehäuses in der Mitte zwei gegeneinander gerichtete schachtelartig ineinandergreifende, die als Formkörper eingesetzte Übertragungssprengladung umfassende Hülsen tragen, von welchen die vom Dosenteil getragene Hülse einen eine Stützfläche des Zünders bildenden Boden mit einer in der Mitte gegen den Bodenteil gerichteten, von der Übertragungssprengladung umgebenen Hülse für die Aufnahme der Sprengkapsel aufweist und der Dosenteil in der Mitte ein nach aussen abstehendes HalsstUck zur dichten Führung der Druckplatte trägt, wobei das Kunststoffgehäuse und seine Formungsteile vorzugsweise eine geringe Wandstärke von 1 bis 3 mm haben.
Das Gehäuse und der Bodenteil lassen sich auf einfache Weise je einstückig im Spritzgussverfahren herstellen. Der Dosenteil und der Bodenteil des Gehäuses sind mit ihren Rändern verschweisst oder verklebt, so dass das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Gehäuses mit Sicherheit vermieden ist. Das Eindringen von Nässe in das Innere der Mine ist aber auch im Bereiche der Druckplatte dadurch vermieden, dass das federnd nachgiebige Halsstück des dosenförmigen Teiles einen wulstartigen Rand trägt, durch den die in das Halsstück
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eingepresste und von diesem seitlich dicht umschlossene Druckplatte, die sich nach unten gegen nach innen vorspringende seitliche Ansätze des Halsstuckes abstützt, gehalten ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform einer Panzermine dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Mine und Fig. 2 eine Draufsicht hiezu.
Die Panzermine besteht aus einem dosenförmigen Teil 1 von quadratischer Form mit gerundeten Ecken und einem einsteckbaren Bodenteil 2, dessen Rand 3 mit jenem des Teiles 1 durch Schweissen oder Kleben feuchtigkeitsdicht verbunden ist. Der Bodenteil stützt sich in seiner in den Dosenteil 1 eingeführten Lage gegen nach innen vorspringende Ansätze 4 und weist zwei durch Steckkappen 5 abschliessbare Öffnungen 6 und in der Mitte eine gegen die Decke des vom Teil 1 und dem Bodenteil 2 gebildeten Gehäuses gerichtete Hülse 7 auf, deren Rand nach innen zu abfallend abgeschrägt ist, um das Aufschieben auf eine vom Teil 1 des Gehäuses getragenen Hülse 8 zu erleichtern, die einen Boden 9 und in der Mitte desselben eine gegen den Bodenteil 2 gerichtete,
unten abgeschlossene Hülse 10 zur Aufnahme einer Sprengkapsel 11 aufweist, die ein Teil des sich am Boden 9 der Hülse 8 abstützenden Zünders 12 ist. Die Decke des Dosenteiles 1 trägt in der Mitte ein nach aussen abstehendes Halsstück 13 mit einem nach innen vorspringenden wulstartigen Rand 14, das nach innen federnd nachgiebig ausgebildet ist und gleich der Hülse 8, dem Boden 9 und der Hülse 10 mit dem Dosenteil aus einem einzigen Form- bzw. Spritzgusskörper aus Kunststoff von gerin- ger Wandstärke von etwa l bis etwa 3 mm besteht. Auch der Bodenteil 2 mit der Hülse 7 bildet einen Form- bzw. Spritzgusskörper der angegebenen Wandstärke.
In das Halsstück 13, das nahe dem Deckel des Dosenteiles 1 mehrere nach innen vorspringende seitliche Ansätze 15 trägt, ist eine gleichfalls aus unmagnetischem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff bestehende, ringförmig ausgebildete
Druckplatte 16 durch federnde Aufweitung des Randes 14 und des HalsstUckes 13 eingeführt, die sich an den Ansätzen 15 abstutzt und oben vom Rande 14 umfasst ist, so dass sie gegen axiale Ver- schiebung gesichert ist.
In der Ringöffnung der Druckplatte 16 ist ein Schraubengewinde vorgesehen, indaseinSchraubdeckel 17 mit einer mittleren Rippe 18 als Handhabe dicht einschraubbar ist, der sich bei eingesetztem Zünder 12 gegen diesen anlegt und in seiner Lage sichert und die Mine ge- gen das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit schützt, was auch bei noch nicht in die Mine eingesetz- tem Zünder der Fall ist. In dem von der Hülse 7, dem Boden 9 der Hülse-. 8, der Hülse 10 und dem mittleren Bodenteil 2 begrenzten Raum ist die Übertragungssprengladung 19 als vorgefertigter Formkörper eingesetzt.
Die Hauptladung 20 des Sprengstoffes wird in flüssigem Zustand durch eine der Öffnungen 6 im Bodenteil 2 eingelullt, wobei die andere Öffnung 6 der EntlUftung des ringförmig um die HUlsen 7 und 8 angeordneten, den Sprengstoff aufnehmenden Raumes dient.
Die beschriebene Mine lässt sich auf einfache Weise durch Herstellung weniger aus Kunststoff ge- spritzter Bauteile zusammenstellen, ist überaus einfach im Aufbau und in der Wirkung. Beim Überfahren der Druckplatte 16 und bei genügend hohem Druck auf diese werden die Ansätze 15 von der Druck- platte eingedrückt oder abgeschert, so dass sie gegen den Zünder 12 wirkt, die ZUndkapsel 11 den Übertragungssprengstoff zündet, der die Hauptsprengladung 20 wirksam macht.
Die zeitlich unbegrenzt lagerfähige Mine kann von magnetischen oder elektromagnetischen Suchgeräten nicht aufgefunden werden und kann bei geringfügiger Abänderung gegebenenfalls auch als militärischer Sprengkörper mit Fremdzündung verwendet werden. Die Mine kann natürlich auch rund oder vieleckig ausgebildetsein. Die Hauptladung 20 kann gegebenenfalls auch als vorgeformter Körper vor dem Einsetzen des Deckels in den dosenförmigen Teil 1 eingesetzt und der Bodenteil 2 sodann eingefügt und verschweisst bzw. verklebt werden.
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