AT243984B - Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten

Info

Publication number
AT243984B
AT243984B AT536858A AT536858A AT243984B AT 243984 B AT243984 B AT 243984B AT 536858 A AT536858 A AT 536858A AT 536858 A AT536858 A AT 536858A AT 243984 B AT243984 B AT 243984B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
tetracycline
general formula
morpholinomethyl
hydrogen
Prior art date
Application number
AT536858A
Other languages
English (en)
Inventor
Lee Cannon Cheney
William Joseph Gottstein
Original Assignee
Bristol Lab Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bristol Lab Inc filed Critical Bristol Lab Inc
Application granted granted Critical
Publication of AT243984B publication Critical patent/AT243984B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer, antibakteriell wirksamer Derivate von Tetracyclin-Antibiotika und insbesondere solcher Derivate, in welchen die Dimethylaminogruppe und gegebenenfalls auch die   Carboxamidogruppe unverändert sind. Die neuen Tetracyclinderivate haben die   allgemeine Formel 1: 
 EMI1.1 
 worin B ein Stickstoffatom als Teil eines Morpholin-, Dialkylmorpholino-, Dialkylamin-, Diaralkylamino-, Piperidino-, Pyrrolidino- oder Alkylpiperazinorestes, R eine Acylgruppe, X Wasserstoff, Chlor oder Brom und Y Wasserstoff oder Hydroxyl bedeuten, mit der Massgabe, dass, falls X Chlor oder Brom bedeutet, Y Wasserstoff ist, und falls Y Hydroxyl bedeutet, X Wasserstoff ist. 



   Die Erfindung wird in erster Linie an Hand des Tetracyclins erläutert. Sie ist aber auf alle vier Tetracyclin-Antibiotika anwendbar, nämlich auf Tetracyclin, Chlortetracyclin, Oxytetracyclin und Bromtetracyclin. Tetracyclin ist an sich das gebräuchlichste derselben ; Tetracyclin, Chlortetracyclin und Oxytetracyclin bilden wegen ihrer leichten Zugänglichkeit und ihrer erwiesenen klinischen Nützlichkeit eine bevorzugte Untergruppe. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Tetracyclin der allgemeinen Formel II : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 worin B, X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, mit mindestens einem Äquivalent eines Acylierungsmittels, wie einem Säurehalogenid, Säureanhydrid, Halogenameisensäurealkylester. Halogenameisensäurearalkylester, Alkylsulfonylhalogenid oder einem substituierten oder unsubstituierten Arylsulfonylhalogenid, zur Umsetzung bringt. 



   In dem beim Verfahren gemäss der Erfindung zunächst erhaltenen substituierten   N'-     -Amino     methyl)-tetracyclinderivat   der allgemeinen Formel I kann hierauf die   B-CH"Gruppe   durch ein Wasserstoffatom ersetzt werden, so dass ein entsprechend ringsubstituiertes Tetracyclin der allgemeinen Formel   IJ1 :   
 EMI2.2 
 worin R, X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, entsteht, dies kann beispielsweise durch katalytische Hydrierung oder durch Umsetzung in einem Lösungsmittel mit einem formaldehydbindenden Reagens,   z. B.   mit einem bisulfitionenliefernden Mittel, erfolgen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst somit eine Substitutionsreaktion, nämlich eine Acylierung an einer sogenannten Mannich-Base des Tetracyclins, und hierauf gegebenenfalls eine zweite Reaktion, bestehend in der Umwandlung der wie oben angegeben substituierten Mannich-Base, die eine substituierte Carboxamidogruppe aufweist, in ein substituiertes Tetracyclin, welch letzteres nunmehr die ursprüngliche, nicht substituierte Carboxamidogruppe enthält. 



   Wegen   der Leichtigkeit, mit welcher N'- (Morpholinomethyl)-tetracyclin (N'-bezeichnet   das AmidStickstoffatom) in hohem Reinheitsgrad hergestellt werden kann, wird vorzugsweise diese Verbindung als Ausgangsstoff für das erfindungsgemässe Verfahren verwendet. Gebräuchliche Lösungsmittel, in welchen sich die Reaktionen durchführen lassen, sind : Pyridin, Eisessig, Äthylcarbamat, N, N-Dimethylacetamid,   N-Methyl-2-pyrrolidon, 1, 12-Dimethoxyäthan, N, N-Dimethylformamid, Diäthylenglykol-dimethyläther,    Formamid und Dimethylsulfoxyd. 



   Die Reaktionen lassen sich im Temperaturbereich von-40 bis   50 C,   entsprechend der Art und der Reaktionsfähigkeit der besonderen Reaktionspartner, durchführen. Es ist nicht notwendig, die Umsetzungsprodukte im Reinzustand zu isolieren, bevor die maskierende Gruppe abgespalten wird. 



   Im Falle merkliche Wasserlöslichkeit des Produktes kann die   Alkaminomethylgruppe     (-CH2B)   von der Carboxamidofunktion durch Behandeln des Produktes mit etwas mehr als einer äquimolekularen Menge Natriumbisulfit, gelöst in Wasser, abgespalten werden. Falls das Produkt im wesentlichen wasserun- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 löslich ist, oder die Anwesenheit von Wasser unerwünscht ist, kann das Produkt in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, aufgelöst oder suspendiert, hierauf mit handelsüblichem Raneynickel oder einem andern geeigneter Katalysator versetzt und in Gegenwart von Wasserstoff geschüttelt werden, bis die leicht vonstatten gehende Wasserstoffaufnahme beendigt ist. 



   Die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erforderlichen Ausgangsstoffe können nach bekannten allgemeinen Methoden hergestellt werden, wie   z. B.   in der folgenden Weise : 
 EMI3.1 
    00225 Mol)(0, 0025 Mol)   Morpholinhydrochlorid werden unter Rückfluss 4 h lang in 25 ml absolutem Äthanol gekocht, wobei zwischendurch eine weitere Menge von 0, 101 g Paraformaldehyd zugesetzt wird. Schliesslich werden 2 Tropfen konzentrierte Salzsäure zugegeben und die Reaktionsmischung abgekühlt. Hiebei entsteht das gewünschte Produkt   N'- (4-Morpholinylmethyl)-tetracyclin-hydrochlorid.   Es wird als eine kristalline, antibakteriell wirksame feste Substanz isoliert, die sich in ihrer spezifischen Drehung von Tetracyclinhydrochlorid unterscheidet.

   Das Produkt wird in die freie Base übergeführt, worauf eine äquivalente Menge Alkali angelagert wird. 



   B. 1 g (0,00225 Mol) wasserfreie Tetracyclinbase,   0, 182   g (0, 00225 Mol)   37% iger wâsseriger   Formaldehyd, 0, 101 g (0, 00225 Mol) Morpholin und 25 ml Äthanol werden vermischt und 3 h lang auf dem Wasserbad am Rückfluss erhitzt. Nach Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum wird der Rückstand mit einem niedrigen Kohlenwasserstoff (Skellysolve A) verdünnt, wobei eine feste antibakteriell wirksame Substanz, das   N'- (4-Morpholinylmethyl) -tetracyclin, ausfällt.   Nach dem Abfiltrieren desselben wird das Produkt in ein Säureadditionssalz,   z. B.   das Hydrochlorid, übergeführt, indem man es in Wasser auflöst und dann 1 Äquivalent Säure zugibt. 



   Das feste   N'- (4-Morpholinylmethyl)-tetracyclin,   im Gewicht von 0,85 g, ergibt beim biologischen Test einen Wirkungswert entsprechend 600 mcg. Tetracyclin pro mg. Seine Wasserlöslichkeit beträgt 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> -193,Analyse <SEP> : <SEP> Berechnet <SEP> für <SEP> C27H35N3O9: <SEP> C <SEP> = <SEP> 59,5%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 6,4%; <SEP> N <SEP> = <SEP> 7,7%.
<tb> 



  Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 59, <SEP> 6 < 7o <SEP> ; <SEP> H <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 30 < 7o <SEP> ; <SEP> N <SEP> = <SEP> 8, <SEP> 01%. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.4 
 
B. : N'-Dibenzylaminomethyltetracyclin-hydrochlorid. Schmelzpunkt 190 - 2000Cphthalsäureanhydrid zugegeben. Nachdem ungefähr 5 min lang auf   70 - 900 ( ; erwärmt   worden ist, hat sich noch nicht alles Anhydrid gelöst. Nach Zugabe von Wasser (10 ml) wird die Lösung von der kleinen Menge des nicht umgesetzten Anhydrids dekantiert. Nach Zugabe von weiteren 40 ml Wasser fälltder feste Ester aus. Nachdem zur Aufschlämmung 1, 5 g Natriumbisulfit zugegeben und im Eis abgekühlt worden war, wird das feste   3-Nitrophthalyl-N'- (morpholinomethyl) -tetracyclin ab filtriert   und im Vakuum über PO getrocknet. Es werden 2,5 g erhalten.

   Die Substanz erweist sich als löslich in konzentriertem und verdünntem wässerigem   NaHCO,   Dimethylformamid und   Methylcellosolv : als unlöslich   in Methanol, Aceton, Chloroform und Acetonitril. Das Reaktionsprodukt wird bei Raumtemperatur in Dimethylformamid gelöst und durch Zugabe von Wasser wieder ausgefällt, abfiltriert und getrocknet. Es werden 0, 5 g, Schmelzpunkt 140 - 1470C (unter Zersetzung) (Schrumpfen von   1350C   an) erhalten. Das Infrarot-Absorptionsspektrum zeigt die Anwesenheit von Nitro-, Äther- und Estergruppen, sowie Substitution an der Amidogruppe. 



   Analysenwerte (korrigiert auf wasserfreien Zustand für 3,   1T0   Wassergehalt) : C =   55, 9'; H   =   5. 3ive.   



   Beispiel2 :Monobenzoyl-N'-(dibenzylaminomethyl)-tetracyclin. 



   Zu einer Lösung von 2 g (0, 0313 Mol)   N'-Dibenzylaminomethyl)--tetracyclin   in 20 ml Pyridin werden 0, 36 ml (0, 0313 Mol) Benzoylchlorid   gegeben. Nach zweistündigem Rühren fällt   nach Verdünnen mit Wasser der Ester, das Benzoyl-N'-(dibenzylaminomethyl)-tetracyclin, in Form einer gelben festen Substanz aus. Es wird mit Benzol extrahiert (2 Portionen zu je 100 ml). Nach dem Waschen des Extraktes mit Wasser wird das Benzol im Vakuum abdestilliert, wobei der Ester in öliger Form zurückbleibt. Das Öl verfestigt sich beim Aufschlämmen in einer Kohlenwasserstoffmischung (75 ml Skellysolv B). Nach 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 dem Abfiltrieren und Trocknen werden 0, 6 g erhalten. Schmelzpunkt   88-90 C (Zers.).   
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> das <SEP> Monobenzoat <SEP> CH <SEP> NsOg <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 69, <SEP> 60/0 <SEP> ; <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 73%
<tb> Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 69,4ge^, <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 88%. <SEP> 
<tb> 
 



   Beispiel3 :p-Nitrobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin. 



   Zu einer in einem Eisbad gekühlten Lösung von   20gN'- (Morpholinomethyl)-tetracyclin   in 100 ml Pyridin werden 7,0 g p-Nitrobenzoyulchlorid gegeben. Die Lösung wird bei   300C   oder bei einer tieferen Temperatur gehalten und 1 h lang gerührt, worauf sie in 300 ml   t-ButylaIkohol   eingegossen wird. Hiebei fällt der Ester, das p-Nitrobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin aus und wird durch Filtration und Trocknen an der Luft isoliert : 21,5 g. 



   Beispiel 4: p-Tolulsulfonyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin und p-Toluolsulfonyl-tetracyclin. 



   Im Verlauf von 30 min wird   p-Toluolsulfonylchlorid   (18   g ;   0,095 Mol) zu einer Lösung von 14,8 g (0,0268 Mol) N'-(Morpholinomethyl)-tetracyclin, die mittels eines Eis-Salz-Aceton-Bades unter   00C   gehalten wird, gegeben. Nachdem weitere 30 min lang gerührt worden war, wird die Lösung filtriert, um vorhandene unlösliche Anteile zu entfernen und das Filtrat mit 200 ml t-Butylalkohol verdünnt. Das hiebei ausgefallene   p-Toluolsulfonyl-N'- (morpholinomethyl)-tetracyclin   wird abfiltriert und mit 100 ml t-Butylalkohol gewaschen. Ausbeute 18, 2 g. 



   9 g dieses Esters in 50 ml Methanol werden hydriert (1 h, Raumtemperatur, 22,5 at) at Gegenwart von gewaschenem Raneynickel. Wasserstoffaufnahme : entsprechend ungefähr   0, 34   at, theoretisch 0,51 at. 



  Nach Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum auf dem Wasserbad verbleibt das   p-Toluolsulfonyl-tetra-   cyclin als Rückstand in Form eines dunkelbraunen, in Wasser unlöslichen Öls. Das Öl wird durch Zugabe von Methanol (25 ml) und hierauf t-Butylalkohol (150 ml) verfestigt, und die feste Substanz abfiltriert. 



  Ausbeute : 5,2 g. Das Produkt erweist sich als löslich in verdünnter Salzsäure vom pH-Wert 2 (unter Bildungvon p-Toluolsulfonyl-tetracyclin-hydrochlorid), jedoch als unlöslich in Wasser vom pH-Wert 6. Die Substanz wird in einem Mörser zerrieben, in 100 ml t-Butylalkohol aufgeschlämmt, und hierauf wieder isoliert. Beim Erhitzen beginnt sie sich bei   1700C   dunkel zu verfärben und wirft bei 215 - 2200C Blasen. 
 EMI4.2 
 
Zu einer Lösung von 14,8 g (0,0268 Mol)   N'- (Morpholinomethyl)-tetracyclin   in 50 ml Pyridin werden tropfenweise 6, 15 ml Benzoylchlorid bei einer Temperatur unter   OOC   gegeben.

   Nach Abheben vom Eisbad wird die Lösung 1 h lang gerührt und hierauf mit t-Butylalkohol verdünnt, wobei 22,4 g Benzoyl-   - N'- (morpholinomethyl)-tetracyclin   ausfallen, die abfiltriert, in 100 ml Methanol gelöst und bei 22, 5 at Druck und Raumtemperatur 1 h lang hydriert werden. Wasserstoffaufnahme entsprechend 0,90 at, theoretisch 1, 07 at. Nach Abfiltrieren des Katalysators und Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum bleibt Tetracyclinbenzoat als wasserunlösliches Öl zurück. Der Ester wird in 200 ml Chloroform gelöst, mit 200 ml Wasser gewaschen, mit Aktivkohle behandelt und im Vakuum isoliert. Er erweist sich als   unlös-   lich in Wasser und Methanol und wird durch Aufschlämmen in 100 ml t-Butylalkohol in eine feste gelbe Substanz übergeführt. Schmelzpunkt   890C   (Zers. ). Ausbeute: 3 g.

   Der Ester schmilzt bei 159 - 161 C (Zers.), nachdem er in 100 ml Wasser aufgeschlämmt und im Vakuum über   P. Og   getrocknet worden war. 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> Benzoyl- <SEP> tetracyclin: <SEP> C=63,49%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 14%.
<tb> 



  Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 64, <SEP> 7% <SEP> : <SEP> H <SEP> = <SEP> 4, <SEP> 950/0. <SEP> 
<tb> 
 



   Der Ester liess sich in 40 ml Methanol durch Zugabe von 4 Tropfen konz. Salzsäure nach Bildung des Hydrochlorids auflösen. 



   Beispiel 6: Monobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin und   Monobenzoyl-tetracyclin.   



   Zu einer Lösung von 50, 4 g (0, 091 Mol) N'-   (Morpholinomethyl)-tetracyclin in   150 ml Pyridin werden bei - 80C tropfenweise 21 ml (0, 129 Mol) Benzoylchlorid im Verlaufe 1 h derart zugegeben, dass die Temperatur nicht über   00C   ansteigt. Das Eisbad wird hierauf weggenommen, die Lösung 10 min lang gerührt und hierauf mit 300 ml t-butylalkohol verdünnt- Das ausgefallene   Monobenzoyl-N'- (morpholino-   
 EMI4.4 
 



   Das Monobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin (44 g) wird in 350 ml Wasser gelöst und zur Lösung Natriumbisulfit (2 g) gegeben. Die Lösung wird gerührt und scheidet hiebei eine gelartige Fällung von   Monobenzoyl-tetracyclin   aus. Nach Extraktion mit zwei 100 ml-Portionen Äthylacetat wird die abgetrennte Äthylacetatschicht mit Wasser gewaschen und hierauf auf 1/5 ihres Volumens im Vakuum eingeengt. Auf Zugabe von 200 ml Cyclohexan fällt   Monobenzoyl-tetracyclin   aus. Dieses wird abfiltriert 

 <Desc/Clms Page number 5> 

   und im Vakuum über P205 getrocknet. Ausbeute: 10,2. Schmelzpunkt 155 - 167 C.

   Beim biologischen Test zeigt es eine Wirksamkeit entsprechend 270 mcg Tetracyclin-hydrochlorid pro mg.   
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> Monobenzoyl-tetracyclin <SEP> : <SEP> C29 <SEP> H28N209 <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 63, <SEP> 49% <SEP> H <SEP> = <SEP> zo
<tb> Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 65,6%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 47'%. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI5.2 
 
6, 22%.verdünnen, werden etwa nach der halben Zeit weitere 10 ml Pyridin zugegeben. Am Schluss der Zugabe wird das Gemenge 15 min lang bei   0-50C gerührt,   worauf das Rühren ohne Kühlung und unter Temperaturanstieg auf   200C   1 h lang fortgesetzt wird.

   Das Gemenge wird hierauf in t-Butylalkohol eingegossen, wobei festes O-Garbärthoxy-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin a usfällt. das abfiltriert, mit Äther gewa-   schen und im Vakuum über P. O getrocknet wird. Ausbeute : 13, 7 g. Schmelzpunkt bei raschem Erwärmen : 128 - 1380c (Zers. ). (Schrumpfen bei 105OC) ; löslich in Methanol, Äthanol und Dimethylform-    amid, teilweise löslich in Wasser. Wirkungswert beim biologischen Test entsprechend ungefähr 12 mcg Tetracyclin pro mg. 
 EMI5.3 
 :Eine Lösung von 8 g (etwa 0,01 Mol) O-Carbäthoxy-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin in 120 ml Methanol wird bei Zimmertemperatur und 22, 5 at über 8 g (Nassgewicht) mit Methanol gewaschenem Raneynickel 3 h lang hydriert, wobei eine Druckabnahme von 0,45 at eintritt.

   Nach Abfiltrieren des Katalysators und Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum verbleibt das   O-Carbäthoxy-tetracyclin   in Form eines dunklen Öls. Dieses Produkt wird in Acetonitril gelöst und die Lösung mit Aceton und hierauf mit Äther verdünnt. Dabei fällt eine hellgelbe feste Substanz aus, die abfiltriert, mit Äther gewaschen und im Vakuum über P2O5 getrocknet wird. Das erhaltene Produkt erweist sich als vollkommen löslich in Methanol und Methylcellosolv, teilweise löslich in Wasser und Aceton, sowie unlöslich in Äthylacetat, Äther und Methylenchlorid. 



   Zur Entfernung der letzten Reste von Pyridinhydrochlorid wurde die Substanz fein gepulvert in t-Butylalkohol aufgeschlämmt und getrocknet. Sie erweist sich als biologisch aktiv. Schmelzpunkt 145 bis 1530C (Zers.). 
 EMI5.4 
 : Gefunden : C = 55. 6 Beispiel 8 : O-Carbäthoxy-tetracyclin. 



   Unter Rühren wird zu einer Lösung von 6 g O-Carbäthoxy-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin in 50 ml Wasser, die gemäss Beispiel 7 erhalten worden war, eine Lösung von 2 g Natriumbisulfit in 30 ml Wasser zugefügt und das Gemisch weitere 10 min lang gerührt. Es fällt   O-Carbäthoxy-tetracyclin   aus. 



  Nach Zugabe von Methylenchlorid (30 ml) wird weitere 20 min lang gerührt, Nach dem Abtrennen des Methylenchlorids und erneuter Extraktion der wässerigen Phase mit Methylenchlorid werden die vereinigten Lösungsmittelextrakte mit Wasser gewaschen und das Lösungsmittel abdestilliert, wobei 1, 2 g O-Carb- äthoxy-tetracyclin als Rückstand verbleiben. 



   Beispiel9 :p-Nitrobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclinundp-Nitrobenzoyl-tetracyclin. 



   Zu einer Lösung von 20 g (0,0368 Mol) N'- (Morpholinomethyl)-tetracyclin in 100 ml Pyridin werden 7 g (0,0378 Mol)   p-Nitrobenzoylchlorid   in 50 ml Pyridin gegeben. Nach 30 min wird die Lösung in 250 ml t-Butylalkohol eingegossen, wobei das p-Nitrobenzoyl-N'-(morpholinomethyl)-tetracyclin in Form einer gelben festen Substanz ausfällt. Letztere wird abfiltriert und dann in 250 ml Wasser mit 2 g Natriumbisulfit 30 min lang aufgeschlämmt, wobei   p-Nitrobenzoyl-tetracyclin   entsteht. Nach Extraktion mit zwei 125 ml-Portionen Äthylacetat und Waschen der vereinigten Extrakte mit Wasser, wird das Äthylacetat im Vakuum abdestilliert, wobei   p-Nitrobenzoyl-tetracyclin   zurückbleibt, das sich beim Aufschlämmen in 300 ml t-Butylalkohol verfestigt.

   Nach dem Filtrieren und Trocknen werden 10 g erhalten. 1 g davon wird in 100 ml siedendem Methanol gelöst und ein kleiner unlöslicher Anteil abfiltriert. Nach dem Abkühlen im Eisbad fallen 0,4 g hell-lohfarbenes p-Nitrobenzoyl-tetracyclin aus und werden abfiltriert. Schmelzpunkt   179 - 1800C (Zers.).   



   Analyse, berechnet für Mono-p-nitrobenzoyl-tetracyclin : 
 EMI5.5 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 mit trockenem Chlorwasserstoff gesättigt. Das ausgefallene p-Hitrobenzoyl-tetracyclin-hydrochlorid wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen, im Vakuum getrocknet. Es hat einen Schmelzpunkt von 180 C. 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> C29H28N3O11.HCl: <SEP> C <SEP> = <SEP> 55,3% <SEP> H <SEP> = <SEP> 4,48%.
<tb> 



  Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 56, <SEP> 90/t <SEP> ; <SEP> H <SEP> = <SEP> 4,44po.
<tb> 
 



   Beispiel10 :Monobenzoyl-N'-(dibenzylaminomethyl)-tetracyclin. 



   Zu einer Lösung von 20 g (0,031 Mol) N'- (Dibenzylaminomethyl)-tetracyclin in 100 ml Pyridin werden 4, 6 ml (0,04 Mol) Benzoylchlorid zugesetzt. Die Lösung wird 2 h lang gerührt und dann mit 900   ml   Wasser verdünnt. Es scheidet sich eine gelbe, feste Substanz aus, welche 15 min lang gerührt und dann dreimal mit 100 ml-Portionen Benzol extrahiert wird. Der Benzolextrakt wird unter vermindertem Druck eingedampft. Das verbliebene viskose Öl wird in 50 ml Äthylacetat gelöst und durch Zugabe von 900 ml Cyclohexan wieder ausgefällt. Durch Filtrieren werden 11 g lufttrockenes, festes Monobenzoyl-N'-(dibenzylaminomethyl)-tetracyclin erhalten. Die Verbindung weist einen biologischen Wirkungswert von 50 mcg pro mg auf und schmilzt unter Zersetzung über einen Bereich von 75 bis 115 C.

   Eine Analysenprobe wird im Vakuum über   P. 0, 1 1/2h lang bei 60 C   getrocknet. 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> C44H45N3O9: <SEP> C <SEP> = <SEP> 69, <SEP> 73% <SEP> H <SEP> = <SEP> 5,7% <SEP> N <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 55%.
<tb> 



  Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 69,4%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 880/rt <SEP> ; <SEP> N <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 2'ils <SEP> ; <SEP> 
<tb> 
 
Gewichtsverlust in der Wärme   zoo  
Das Infrarot-Absorptionsspektrum zeigt Banden bei   6, 15. 6, 25   und   6, 35 j. !. Die   Spektraldaten deuten darauf hin, dass das phenolische Hydroxyl am C-Atom 10 zur Hauptsache verestert worden ist. 



   Beispiel11 :N'-(Morpholinomethyl)-tetracyclinmethyl-p-toluolsulfonat. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. Zu einer Suspension von 54, 4 g (0, 10 Mol) N'- (Morpholinomethyl)-tetracyclin in 500 ml Aceto- nitril (Carbide and Carbon Chemicals Corp.) werden 20,4 g (0,11 Mol) Methyl-p-tolulsulfonat (Eastman) gegeben. Die Mischung wird zum Sieden erhitzt und 5 min lang am Rückfluss bei Siedetemperatur gehal- ten, hierauf filtriert und das Filtrat über Nacht bei 100C stehen gelassen. Die ausgefallene amorphe Substanz wird abfiltriert und an der Luft getrocknet, wobei 30,1 g (Ausbeute 42%) einer hellgeben, festen Substanz anfallen. Schmelzpunkt: 160 - 165 C (Zers. ).
    Schrumpfen und Verfärbung oberhalb 150 C. Eine EMI6.3 EMI6.4 <tb> <tb> Analyse, <SEP> berechnet <SEP> für <SEP> C35H45N3O12S <SEP> : <SEP> = <SEP> 57,45%; <SEP> H <SEP> = <SEP> 5, <SEP> 9217t <SEP> ; <SEP> <tb> Gefunden <SEP> : <SEP> C <SEP> = <SEP> 57, <SEP> 7o/ <SEP> H <SEP> = <SEP> 6, <SEP> 04o/t <SEP> ; <SEP> <tb> Gewichtsverlust in der Wärme : 3, lez PATNETANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten der allgemeinen Formel I : EMI6.5 worin B ein Stickstoffatom aus einem Morpholino-, Dialkylmorpholino-, Dialkylamino-, Diaralkylamino-, Piperidino-, Pyrrolidino- oder Alkylpiperazinorest, R eine Acylgruppe, X Wasserstoff.
    Chlor oder Brom und Y Wasserstoff oder Hydroxyl bedeuten, mit der Massgabe, dass, falls X Chlor oder Brom bedeutet, Y Wasserstoff ist, und falls Y Hydroxyl bedeutet, X Wasserstoff ist, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Tetracyclin der allgemeinen Formel II : <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 EMI7.2 EMI7.3 worin R, X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, reduziert.
    2. VerfahrennachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, daBman die Verbindung der allgemeinen Formel II bei einer im Bereich zwischen - 40 und 500C liegenden Temperatur zur Umsetzung bringt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der allgemeinen Formel II in einem der folgenden Lösungsmittel zur Umsetzung bringt : Pyridin, Eisessig, Äthylcarbamat, N, N-Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, 1,2-Dimethoxyäthan, N,N-Dimethyl- EMI7.4 haltene Produkt der allgemeinen Formel 1 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel in durch katalytische Hydrierung reduziert.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dassmandaserhaltene Produkt der allgemeinen Formel 1 zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formel III durch Umsetzung mit einem Formaldehyd-bindenden Reagens, z. B. einem Bisulfitionen-liefernden Mittel, in Lösung reduziert.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man N'- - (Morpholinomethyl)-tetracyclin mit mindestens einem Äquivalent Benzoylchlorid in Pyridin bei etwa Zimmertemperatur unter Bildung von Benzoyl-N'- (morpholinomethyl)-tetracyclin zur Reaktion bringt und gewünschtenfalls den Ester in Methanol bei etwa Zimmertemperatur in Gegenwart eines Raneynickelkatalysators zu Benzoyltetracyclin hydriert.
    EMI7.5 daf3 manN'-- (Morpholinomethyl)-tetracyclin in Pyridin bei etwa 00C mit etwa 4 Äquivalenten Chlorameisensäure- äthylester zu Tetra-O-carbäthoxy-N'- (morpholinomethyl)-tetracyclin umsetzt, diese Verbindung isoliert <Desc/Clms Page number 8> und gewünschtenfalls bei etwa Zimmertemperatur in Methanol in Gegenwart eines Raneynickelkatalysators zu Tetra-O-carbäthoxy-tetracyclin hydriert.
AT536858A 1957-08-08 1958-07-29 Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten AT243984B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US243984XA 1957-08-08 1957-08-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT243984B true AT243984B (de) 1965-12-10

Family

ID=21820384

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT536858A AT243984B (de) 1957-08-08 1958-07-29 Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT243984B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1236510B (de) Verfahren zur Herstellung von Acylaminotetramsaeuren
AT243984B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Tetracyclinderivaten
DE2535930C3 (de) Abietinsaureamidderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1958514C3 (de) Apovincaminsaureamid
DE2057840A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Indolderivaten
DE1286004B (de) Substituierte 3, 5-Dimethoxybenzoesaeureamide und Verfahren zu deren Herstellung
AT337195B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 1-phthalazonderivaten
AT326638B (de) Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid
AT338255B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 2-(2&#39;-nitroacetyl)-benzoesaureestern
DE1109673B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Tetracyclins
DE899355C (de) Verfahren zur Herstellung von Pteroinsaeuren
AT215417B (de) Verfahren zur Herstellung neuer N-Carbalkoxy- bzw. -aralkoxyalkyl-β-(3,4-dihydroxyphenyl)-β-hydroxyäthylamine und deren Salze
AT212313B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, N-substituierten 2-Phenyl-7-amino-alkoxy-chromonen
AT143315B (de) Verfahren zur Darstellung von Chinolinderivaten.
AT228211B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenothiazinderivaten, sowie von Säureadditionssalzen und quartären Salzen dieser Phenothiazinderivate
AT293362B (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten β-Aminopropiophenonen
AT215993B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Oxo-2-(halogenalkyl)-2,3-dihydro-[benzo-1,3-oxazinen]
AT239255B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen basisch substituierten Alkylxanthinderivaten
AT288363B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen β-Aroyl- β-halogenacrylsäuren
AT205167B (de) Verfahren zur Herstellung von 5a-6-Anhydrotetracyclinderivaten
AT216496B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen α-substituierten Glycinderivaten
AT200134B (de) Verfahren zur Herstellung von a-Amino-b-oxycarbonsäureamiden
AT256090B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Indenderivaten sowie deren 2,3-Dihydroverbindungen
AT213871B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Phenoxy-2-phenyläthylamin-Verbindungen und deren Säureadditionssalzen
AT210435B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Ferrocenderivaten