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Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer von elektrolumineszenten Zellen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer von elektrolumineszenten Zel- len.
Es ist bekannt, dass die Leuchtdichte der elektrolumineszenten Zellen im Laufe ihres Betriebes ständig abnimmt. Das Mass dieser Abnahme hängt von dem verwendeten Leuchtstoff bzw. von der Qualität des Leuchtstoffes, von den Umständen der Herstellung desselben, weiters von dem verwendeten Binde- mittel usw. ab. Ausser diesen Faktoren hat die etwa vorhandene Feuchtigkeit noch eine besonders nach- teilige Wirkung. Aus diesem Grunde erscheint es zweckmässiger, Zellen mit einem Emailbindemittel her- zustellen. Bei solchen besteht aber der Nachteil, dass die Herstellungskosten im Vergleich mit solchen, die mit einem aus Kunststoff und Lack bestehendem Bindemittel hergestellt wurden, sehr hoch sind.
ZweckderErfindungistdie Schaffung eines Verfahrens, mit dessen Hilfe die Stabilität der mit einem Kunststoffbindemittel hergestellten Zellen, ohne wesentliche Änderung und Verteuerung des Herstellungs- verfahrens gesichert werden kann.
Es sind Versuche bekannt, nach denen die fertigen elektrolumineszenten Zellen mit irgendeinem aus
Lack oder Kunststoff bestehenden Überzug versehen werden, um dadurch die Wirkung des Wasserdampfes bzw. der Feuchtigkeit, die im Laufe des Brennens eine Lichtstärkeabnahrne hohen Grades verursacht, zu beheben.
Derartige Lösungen sind aber aus folgenden zwei Gesichtspunkten nachteilig :
1) Die Wasserdampfdurchlässigkeit derartiger Schutzschichten ist im Vergleich zur Empfindlichkeit der Zellen gross.
2) Im Falle von in den Zellen eventuell vorkommenden elektrischen Durchschlägen tritt in der Deckschicht eine Verkohlung ein und die Zelle kann, zufolge der auftretenden Durchleitung, abbrennen.
Überdies tritt im Falle der Verwendung der Schutzschicht noch die Schwierigkeit auf, dass die Zelle vor dem Abschliessen vom Wasserdampf zu befreien ist und dass ferner als Schutzschichten keine während ihrer Bindung Wasser abgebende Kunststoffe und Lacke verwendet werden dürfen.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer von elektrolumin- eszenten Zellen, wonach in dem mit der Zelle in Berührung stehenden Raum ein hygroskopischer Stoff vorgesehen wird, der den eventuellen Wasserdampf möglichst wirksam zu binden imstande ist.
Das Wesen des Verfahrens ist das folgende :
Die elektrolumineszierende Zelle wird in eine gut schliessende Hülse eingebracht, die so ausgebildet wird, dass in derselben für eine geringe Menge von hygroskopischem Stoff (CaCl2, PZ05 usw.) Raum gelassen wird. In diesem Falle kann also je nach derQualität des verwendeten hygroskopischen Stoffes . dieMengedesimRaumeder elektrolumineszenten Zelle vorhandenen Wasserdampfes zu einem gewünschten Grade abgesetzt werden. Der hygroskopische Stoff bietet weiters eine Sicherheit dafür, dass der even- tuell eingesickerte Wasserdampf unwirksam gemacht wird. Der hygroskopische Stoff kann im Raum der
Zelle, gemäss einer Ausführungsform der Erfindung in Form eines Filmes oder auch z. B. durch Aufdamp- fen an die innere Gehäusewandung aufgebracht werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann als hygroskopischer Stoff ZnCl2 verwendet
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werden, in dem auch eine Wasserdampf anzeigende Komponente, z. B. CoCl , enthalten ist, welcher Stoff bereits die Gegenwart einer geringen Menge Wasserdampfes durch Entfärbung anzeigt.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird der Film aus einer über hygroskopische Eigenschaften verfügenden organischen Metallegierung (z. B. Aluminiumäthylat) ausgebildet.
Wie wirksam das erfindungsgemässe Verfahren ist, beweist der Umstand, dass bei einer gegebenen Zellentype dieselbe Lichtabnahme erst nach einer zehnmal längeren Zeit erfolgte als in den Fällen, wo hygroskopische Stoffe nicht verwendet wurden.
Mitder Verringerung der Lichtabnahme kann auch eine Erhöhung der Lebensdauer der Zelle, bei besserem Wirkungsgrad, gesichert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung der Lebensdauer von elektrolumineszenten Zellen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem mit der Zelle in Berührung stehenden Raum ein hygroskopischer Stoff vorgesehen wird.
2. Verfahren nach Anspurch 1, dadurch gekennzeichnet,, dass der hygroskopische Stoff z. B.
P oder irgendeine aktive Metallegierung entweder an die Innenwand der Hülse aufgedampft. oder als Film in den Raum der elektrolumineszenten Zelle eingebracht wird.